Samstag, 28. Juni 2014

JUST BREATHE

(Pearl Jam)

(“I’m a lucky man to count on both hands the ones I love”)

So, der Onkel ist wieder daheim. Seit dem 11. Juni war ich ununterbrochen auf Achse und verbrachte meinen Haupt-Jahresurlaub zwischen Ostsee und Adria. Was soll ich sagen – es war wunderbar; unvergesslich! Und zwar in jeglicher Hinsicht!

Alle, die nun schon die ausführlichen Konzertberichte erwarten (die noch kommen werden, da könnt ihr aber drauf wetten), die seien hiermit mal vertröstet – nur um ein paar Tage versteht sich. Auch der GVH möge mir verzeihen, daß ich nicht sofort die erbetene Blogauswertung der #hochzeitammeer liefern werde. Es gilt erst noch die Eindrücke der vergangenen 20 Tage zu sortieren, ein wenig zu rekapitulieren und – auch das gehört jeweils dazu – Fotos zu sichten.

Nein, heute möchte ich, anläßlich meiner Rückkehr, den Blogeintrag erst einmal all jenen widmen, die ich während dieses Urlaubes kennen gelernt habe und die dazu beigetragen haben, daß er so großartig wurde für mich, wie er es nun einmal war. Ich hoffe nur, ich konnte auch einen kleinen Teil dazu beisteuern, daß einige von euch das im Nachhinein ähnlich sehen.

Zunächst einmal ist hier natürlich das Brautpaar der #hochzeitammeer zu nennen. Ihr beiden seid großartig und ich wünsche euch hier nochmal nur das Beste (und selbst das ist noch nicht gut genug) für die gemeinsame Zukunft! Wenn diese ansatzweise so gut wird wie eure Hochzeit, dann kann ja praktisch nichts schief gehen. Es war zunächst eine wirklich ergreifende Trauung und ich bin stolz darauf, daß ich neben euch beiden am Trautisch sitzen durfte als Trauzeuge. Die Feier im Anschluß war auch ganz großes Tennis und uferte mit zunehmender Dauer sogar noch weiter aus zu einer grandiosen Party – wie ihr sie verdient habt. Diese fand dann kurz vor 5 Uhr in der Früh erst ihr Ende und ich habe den ernsten Verdacht, daß es den meisten Gästen so ging wie mir: SO gut und ausgelassen habe ich seit Jahren – Quatsch, Jahrzehnten schon nicht mehr gefeiert. Ihr seid toll!

Zur Hochzeit gehören Trauzeugen und zu Trauzeugen gehören auch deren Partner. Danke an die @MsPittili für die umfangreiche (auch mentale) Unterstützung während der Wochen und Monate vor der Hochzeit. Außerdem dafür, daß du mir erklärtest, wie eine Nähmaschine funktioniert und mich auch gleich zwangst das praktisch umzusetzen (über das Ergebnis bin ich noch heute verblüfft). Weiterhin für die tatkräftige Unterstützung am Tag der Hochzeit selbst und das tatkräftige Mitfeiern und das mich-auf-die-Tanzfläche-Zwingen gleich zu Beginn. Von da an konnte der Abend nur gut laufen – wie auch der Single Malt! Du bist einfach unschlagbar! Smiley

Im gleichen Kontext seien hier die Trauzeugin nebst Freund, die komplette Ferienhausbelegung und ein paar spezielle Freunde des Brautpaares genannt. Leute, es war toll mit euch auch schon vor und nach der Hochzeit ein paar schöne Tage zu verbringen und das eine oder andere Bierchen am schönsten Grillplatz der Republik zu vertilgen. Spezieller Dank hier nochmal natürlich an K. & J. sowie M. & Kl. – ihr habt mir bei all dem Orga-Kram im Vorfeld direkt geholfen oder mich dazu gebracht, einfach mal auf “Die Macht” und/oder die Strahlkraft eines Schnaps-Meters zu vertrauen (siehe JGA – Posting) und mich nicht allzu sehr verrückt zu machen. Danke auch an K., daß sie mir durch die Telefonate immer wieder aufzeigte, daß ich nicht alleine dieses oder jenes “Problem” habe und daß wir unterm Strich ja doch voran kamen – alleine übersieht man es oft im Wust der To-Do-Listen. Danke auch an J., den wohl meist unterschätzten Teil unserer Vierergruppe der Trauzeugen. Einerseits für die unaufgeregte Art, wie Du uns unterstützt hast an dem Tag und die uns irgendwie auch erst im Nachgang auffiel und natürlich für das Versorgen des DJs mit Pearl Jam zu später schon wieder früher Stunde. Dank an M., daß er zum JGA noch keinen Hut hatte und somit Highlight Nummer 1 ermöglichte und auf der Hochzeit selbst mit K.l. zusammen nicht nur kräftig mitwirkte wenn etwas brannte (oder besser zu brennen drohte), sondern auch trotz Schmerzen die Stimmung immer ordentlich mit am Anschlag hielt. Obendrein wart ihr auch noch der harte Kern der Party – mit euch zu feiern war mir ein Fest! 

Kommen wir zu ein paar sehr speziellen Begegnungen, die sich zwischen Berlin – Mailand – Trieste und wiederum Berlin abspielten. Nach der #HochzeitAmMeer ließ ich mich von der @MsPittili in der Hauptstadt absetzen, übernachtete dort ein Mal und verließ mit dem @Vochlchen das Land gen Italien. Natürlich sei hier dem @Vochlchen zuerst gedankt. Ohne meine Kleine Schwester mit ihrem umfangreichen Erfahrungsschatz in Sachen Stiefelstan hätte ich in Mailand erhebliche Probleme gehabt mich zurecht zu finden und hätte mich wohl noch häufiger verlaufen. Außerdem für die tolle Begleitung bei den Konzerten in Triest und Berlin und (wohl das Wichtigste) Dank für das vollkommen gewaltfreie Ertragen meines Generves an den Konzerttagen selbst!!! Dafür kann man Dir nicht genug Respekt zollen. Special Thanks auch für das Geleiten zur besten Eisdiele der Welt im Herzen von Milano und daß Du mich zum Panzer-Otto geführt hast – kalorisch ein absoluter Horror, geschmacklich aber der Burner. Die anderen, nun folgenden Mitmenschen werden das mitunter vermutlich nie lesen, zumal ich bei einigen nicht einmal die Namen kenne, aber sie sollen dennoch zu Ruhm und Ehre gelangen. Ich versuche es einfach halbwegs chronologisch anzugehen.

Zunächst sei hier N. erwähnt. Es begann mit einem “Ich habe noch ein Fanclub-Ticket für das San Siro über – wer will es haben” ihrerseits und einem “ICH, ICH, ICH!!!” von mir im Pearl Jam Forum irgendwann im Winter. Normaler Weise trifft man sich an der Venue, gibt die Kohle ab, erhält Ticket und Bändchen und geht wieder seiner Wege. So lief es bisher zumindest immer ab bei mir – was auch kein Problem war, eher der natürliche Lauf der Dinge. In Mailand ergab es sich dann aber irgendwie, daß wir das ganze Konzert zusammen verbrachten, dabei gemeinsam vom italienischen Bierläufer abgezockt wurden, ausführlich fachsimpelten (“Gigi Buffon ist aber auch eine der letzten Persönlichkeiten auf dem Fußballplatz – der hat richtig Charisma!”,Also live kommt Lightning Bolt ja viel geiler als auf dem Album!” etc.)  und den schier aussichtslosen Kampf um Poster nach der Show dann doch noch gewannen und uns zwei der letzten ca. zehn Pösterchen am zweiten angelaufenen Merchandisestand sicherten (bei allen, die ich dabei am Merch-Stand rigoros beiseite schob und verdrängte entschul… ähhh nee, doch nicht! Zwinkerndes Smiley Nicht bei dem Poster!). In Trieste tauschten wir via SMS Eisstand-Tipps aus und in Berlin luden N. und Begleiter uns noch nach der Show zu einem gemeinsamen Tour - Abschlußbierchen ein. N., es war mir eine Freude Dich kennen zu lernen – bei der nächsten Tour geht Bier Nummer 1 auf meine Kappe (von mir aus auch beim italienischen Bierläufer – stecke ich halt nen Zehner mehr ein) Zwinkerndes Smiley.

Das nächste Grazie geht nach Österreich an H. plus Frau. Man liest über Jahre gegenseitig seine Postings im PJ-Forum, antwortet sich auch hin und wieder und weiß trotzdem nicht mit wem man es da zu tun hat. Bis, ja bis man um 01:30 Uhr in der Nacht nach dem besten Pearl Jam Konzert, das man erlebt hat, in Mailand am Dom am Taxistand steht und die italienische Auffassung von ÖPNV mit Flüchen belegt, die weder spruchreif noch ansatzweise jugendfrei sind. Ohne euch beide wäre die Rückfahrt – vor allem das Warten darauf – nicht nur teurer (ist zweitrangig), sondern vor allem auch wesentlich ärgerlicher gewesen. Gemeinsam hat es sich zunächst besser geflucht, dann die Zeit besser totschlagen lassen – und man hatte plötzlich auch wieder ein Auge für den wunderbaren Dom im Nachtkleid. War toll euch kennen zu lernen. Smiley

Dank an William, den Virtuosen an der Waffel (da er in der Gelateria eh mit Namensschild rum rennt, nenne ich den Namen in diesem Fall – auch als Service für euch). In der besten Eisdiele Mailands (oder der Welt??? Man vermutet es fast) war er der mit Abstand beste Verkäufer. Kein anderer war mit den Portionen so großzügig und arrangierte das Eis auch noch so hingebungsvoll wie er auf der Waffel. Das waren keine profanen Eistüten, das waren kleine Kunstwerke, die er schuf.

Gelato

Dank auch an “Luini”, die Panzerottischmiede gleich gegenüber der Eisdiele. Wofür? Für die mordsleckeren Stärkungen beim Sightseeing – mögen eure Kassen immer voll und jeder einzelne Panzer-Otto weiterhin ein Erlebnis sein.

Panzer-Otto

Vielen Dank auch an die Stadt Triest – einfach dafür, daß sie die Stadt Triest ist. Ein tolles Stückchen Erde und erfrischen unitalienisch, weil mit funktionierendem ÖPNV und einer STVO ausgestattet an die man sich auch noch hält.

trieste

Den beiden Griechen mit Flugangst, die mich auf dem Marktplatz von Trieste anquatschten wünsche ich auch alles Gute. Die 35 Stunden Bootstour hat sich gelohnt für dieses Konzert denke ich – kommt wieder gut heim.

Dimitris? Warst Du das, der mir in der Fußgängerzone im Vorbeigehen diesen Button in die Hand drückte? Jedenfalls Dank an den Spender, der ein weiteres Zeichen setzte, warum PJ-Urlaube mehr sind als reine Konzerttouren – VIEL mehr. Das sind so die kleinen Gesten, die einem bewußt machen, daß man mit tausenden von Gleichbekloppten durch die Welt reist und eigentlich (fast) bei jedem ein offenes Ohr findet. Man kann fast bedenkenlos jedem anquatschen der eines dieser Bandshirts trägt – man kriegt geholfen.

button

Weitere Grüße gehen an den Ami, der mich (wieder in Mailand) in der Gelateria anquatschte. Ich hoffe Du hast eine großartige Zeit mit Deiner Frau in Europa! Wenn ich das richtig erinnere ist für Dich nach Stockholm Schluß und du stehst dann bei über 40 Konzerten. Deine Begeisterung für das Flair in den Städten teile ich, schön, daß man sowas auch mal beim Warten auf ein Gelato austauschen kann.

Spezieller Dank an C. und S. nebst jeweiliger Begleitung. Man kennt sich seit Jahren über das Forum, Twitter oder hat via Instagram Eindrücke voneinander gesammelt. Sich dann endlich mal in Friedrichshain den Abend vor dem Konzert in einer Kneipe ordentlich mit Bier zu versorgen und dabei einfach nur über Pearl Jam und das Leben in allen Facetten zu quatschen war einfach nur großartig. Die gerissenen Zoten und Sprüche dabei waren hochqualitativ und zeigen: Jungs, das müssen wir mal wieder tun! C. speziell noch alles Gute für seine anstehende Familienerweiterung; du wirst das großartig machen, da bin ich mir sicher!

Besten Dank auch an Jimmy (Nickname, daher OK). Wofür? Dafür, daß Du alter Rabauke seit 2006, wo wir uns beim Grillen am Wohnheim und anschließender Kneipennacht erstmals trafen, einfach der gleiche liebenswerte Chaot geblieben bist. Und natürlich für das Aufbewahren meines Berlin-Posters, sodaß ich mir nicht erneut den Kampf um die letzten Exemplare nach dem Konzert antun mußte. Unsere Dreier-Selfies auf PJ-Konzerten sind mittlerweile zur Tradition erhoben und das von 2014 ist besonders gelungen wie ich finde.

An den Engländer, mit dem wir vor der Bühne in Berlin ins Gespräch kamen und der hin und weg war von der Wuhlheide sende ich auch beste Grüße. War entspannend mit Dir in dem Gedränge die Zeit tot zu schlagen und ich hoffe, daß Dein erstes Konzert der Jungs aus nächster Nähe (bisher 2 Mal Oberrang) Dir gefallen hat. Der Umzug nach Berlin hat sich doch dafür schon gelohnt. Zwinkerndes Smiley 

Abschließend noch ein “You Rock!!” an das Geswchwisterpaar, das wir am Taxistand in Köpenick trafen und mit denen wir uns während wir Taxen riefen (die uns zum Teil wieder weg geschnappt wurden), so gut unterhalten haben. Erstaunlich, wie viele Parallelen man neben “Geschwister” da noch aufgetan habt. Ich hoffe ihr seid, wie wir dann auch, gut heim gekommen und ich wünsche euch beiden in Zukunft noch jede Menge großartige Konzerte zusammen; ihr seid was das angeht ja scheinbar ähnlich drauf wie die Kleine Schwester und ich.

So, das war es jetzt erst einmal. Ich habe garantiert viele vergessen, gerade die kleinen und kurzen Begegnungen, die einen dann aber dennoch ein Lächeln aufzwangen gehen viel zu schnell unter und/oder werden vergessen. Jedenfalls waren diese Menschen da oben Gründe dafür, daß mein 2014er Urlaub mir wohl als einer der ereignisreichsten, gelungensten und schönsten im Gedächtnis bleiben wird. Einigen wird man wohl so schnell nicht wieder begegnen, während andere, die ohnehin zum engen und engsten Freundeskreis gehören Gott sei Dank nicht aus dem Blickfeld verschwinden und bald wieder gesehen werden. Ich würde mich freuen, wenn wir bei der nächsten Pearl Jam Tour (2015?????) die eine oder andere Begegnung mit diesen zum Teil unglaublich coolen Leuten von oben einem Revival unterziehen oder – sagen wir es so direkt – uns (wieder) auf ein kleines oder großes Pre-Party-Bierchen im Szenelokal X in der Stadt Y zusammen setzen könnten. Wir werden dann wieder viel zu erzählen und hoffentlich auch wieder viel Spaß haben.

In diesem Sinne: Passt alle auf euch auf, ihr seid ein Segen für diese Welt! Es ist irgendwie beruhigend zu wissen, daß ihr da draußen seid. So lange es Leute wie euch gibt, wird einem bewußt, daß bei aller aufkommenden Skepsis für diese Welt noch nicht alles zu spät ist – im Grunde genommen könnten wir es uns hier auf dem Planeten richtig schön machen. Oder wie es die großartigste Band der Welt ausdrücken würde:

“I’m sick of everything… gonna see my friend make it go away!”

PS: Fast hätte ich unser Verabschiedungskommando am Busbahnhof Berlin vergessen. Zwinkerndes Smiley

troopers

Freitag, 20. Juni 2014

ICH KANN NICHT MEHR

(Curse)

Donnerstag, 15.05.2014

Wenn das ding hier online geht, dann ist alles gelaufen… ich habe momentan noch sowas wie eine Schweigepflicht. Allerdings fällt es manchmal schwer die auch einzuhalten – AUS GRÜNDEN wie ihr sehen werdet. Also kommt das Ding erst dann auf euch zu, wenn ich – wenn alles glatt läuft – im ehrwürdigen “San Siro” in Mailand auf dem Rasen stehe und Pearl Jam lausche. Here we go:

Ich muß jetzt mal was los werden, Freunde der Sonne. Es brennt in mir, das mal raus zu lassen! Normal habe ich mich bei sowas immer gut im Griff, aber DAS, das muß jetzt einfach raus! Seit ner Weile bin ich mit der Aufgabe betraut Trauzeuge für meinen besten Kumpel zu sein. Das ist großartig! Man kann Whiskys aussuchen, Whiskys blenden, kann allerhand Dinge organisieren – oder es zumindest versuchen – die dann am großen Tag zünden (oder auch nicht). Da ist man sich einfach nicht immer so sicher, schon gar nicht, wenn es immer näher rückt, das Event – irgendwie zweifelt man immer an sich und dem, was man tut. Aber man versucht es. Ja, man bestellt sogar lauter seltsame Dinge zur Vorbereitung bei diversen Versandheinis im WeltWeitNetz. Dann packt man sie aus und wundert sich zwar, daß es sowas gibt, ist insgeheim aber auch froh, daß es so ist. Ja, auch das ist schön, wenn dann mal wieder etwas eintrifft, was man für die Planungen benötigt. ABER EINES, EINES GEHT MIR GEHÖRIG AUF DEN SACK UND DAS MUß ICH EUCH JETZT IN DIESEM MOMENT EINFACH MAL MITTEILEN:

Mit dem Wort “Bändchen” könnt ihr mich noch in 10 Jahren jagen! “Bändchen” – klingt unspektakulär, ja banal – es ist aber schlicht zum KOT-ZEN, wenn man gezwungen ist sich damit zu beschäftigen – mit Bändchen! Die Hölle hat keine Kreise, nein, sie hat Bändchen! Seit Wochen zermartere ich mir mit Unterstützung der Frau den Schädel über Bändchen! Ohne sie wäre ich schon längst verzweifelt – also ohne die Frau, ohne Bändchen könnte ich ganz gut leben. Hintergrundinfo: Die Trauzeugen haben die Aufgabe Autos und Stühle sowie die (das ist selbst gewähltes Leid) Seifenblasenbehälter mit Bändchen auszustatten. Das ist ja an sich nicht das Problem, das sind die Bändchen an sich!

Hat einer von euch schon mal ernsthaft versucht, eine ansehnliche und umfangreiche (brächten so 100m, besser 200) Spule mit “Bändchen” drauf zu erstehen die eine ganz popelige Farbe hat – sagen wir “blau” oder “weiß” ist – und eine angenehme Dicke aufweist? Nein? Habt ihr ein Glück! Diesen Kokolores gibt es in tausenden Dicken, Längen, Strukturen, Dicken, Mustern, Qualitäten, Preisklassen, Verwendungszweckvorschlägen und natürlich auch Farben. Es gibt schleifenband, Dekoband, Geschenkband, Kreppband, Knitterband, verflucht häßliches Bastelband. Nur kommen nie – ich wiederhole: NIE – all die Eigenschaften zusammen, die man gerne hätte! Irgendwas ist immer! Wofür in aller Welt braucht die Menschheit so viele Bändchen? Man kann sich nicht entscheiden, da alles irgendwie gleich unpassend erscheint für meine Zwecke. Man googelt, amazont, ebayt und was-weiß-ich-nocht sich nen Wolf nur wegen dieser beschrubbten Bändchen-Scheiße und tötet damit Stunde um Stunde! Damit nicht genug! Diese Scheiße regt einen dermaßen auf, daß man gezwungen ist zu bloggen – was schon wieder haufen Zeit kostet.

Liebe Bändchenproduzenten, sehr geehrte Damen und Herren – IHR ÄRSCHE!!!

Kein Mensch braucht so viel Auswahl, kommt mal wieder runter! Produziert 7 Farben und gut! Weiß, Blau, Schwarz, Rot, Grün, Gelb und von mir auch auch noch Rosa! Das langt! Man muß den dämlichen Markt nicht mit tausenden Varianten von nutzlosem Wickelgarn überschwemmen, von dem der Enduser eigentlich zu ein oder zwei Varianten braucht. Da draußen googeln sich jährlich so arme Säue wie ich nen Wolf nur um ganz simples, unspektakuläres blaues Band zu kaufen. BLAU, ihr Deppen!!! B-L-A-U!!!! Nicht helltürkis, dunkelviolett oder was-auch-immer-mit-einem-Stick-von-piss-die-Wand-an!!! BLAU, ihr Deppen!!! Soll ich es verdammt nochmal buchstabieren?!? BLAU!

Also, liebe Bändchenmafia nehmt euch bitte euren kunterbunt gemusterten Schwachsinn in jeglicher seiner nutzlosen Ausgestaltungen, den eh kein Mensch kauft und der nur den Blick auf das versperrt, was ich suche, zur Hand und schiebt ihn euch (am Besten mit Anlauf) gegenseitig dahin, wo die Sonne nicht scheint, ihr Crétins!!! Und eure Geschäftsmodelle, die könnt ihr zum Nachschieben benutzen, aufdaß die bunten Dinger mit diesen irrwitzigen Mustern und potthäßlichen Farben auch ja nie wieder ans Tageslicht kommen! Nur blaue und weiße Bändchen, solltet ihr sie denn dann zufällig doch irgendwo produziert haben und sie im Gegensatz zu mir auch noch finden, woran ich mittlerweile ernste Zweifel hege, die liefert ihr Vollpfosten gefälligst umgehend bei mir ab und bittet, nein, bettelt bei mir um Verzeihung, bevor ihr euch mit eurer restlichen Ausschußware vergnügt!

Mit freundlichen Grüßen,  FICKT EUCH!!!

Soumieven

Gut, wir werden es bis ihr das hier lest hoffentlich gelöst haben, aber momentan gehen mir diese Bändchen echt massiv auf die Eier! Vor einem dreiviertel Jahr, da hatte ich von dem ganzen Kokolores da noch keine Ahnung. Ich wußte, daß es Bändchen gibt, aber der Umfang dieses bunten Stofffiaskos war mir nicht bewußt. Wie den meisten Männern gingen mir Bändchen am Arsch vorbei… MEILENWEIT!!! Ich war glücklich; ahnungslos, aber glücklich. Unwissenheit ist manchmal nämlich auch ein Segen. Obendrein wußte ich auch nicht, was eine “Husse” ist. Und was ist heute? Heute sitze ich seit 2 Stunden vor diesem scheiß PC und versuche geeignetes Rohmaterial in Bändchenform zu erstehen um Hussen zu dekorieren! HUSSEN!! BÄNDCHEN!!!!!! Aaaaaaaaaarhhhhhhhggggggggggggghhhh!!! Es hat schon Gründe, warum “Hussen” und “Hussein” im Duden nebeneinander stehen – und sie werden mir langsam auch klar! Jedoch sollte “Bändchen” der Oberbegriff sein – die Wurzel allen Übels.

Wenn ich das überstanden habe, dann will ich mich nie wieder, hört ihr: NIE WIEDER, mit irgend welchen Bändchen beschäftigen müssen. Diese verfickten Scheißdinger sollen zur Hölle fahren – und zwar auf dem schnellsten Wege! Geschenke werden nur noch zu geklebt ab Mitte Juni (Heiklebepistole!!!) oder mit Panzertape umwickelt und wenn das so weiter geht, dann kaufe ich auch nur noch Schuhe mit gottverdammten Klettverschlüssen, denn in Schnürsenkel muß man schließlich auch Schleifen machen – wie in diese verfluchten Bändchen….

AAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH…………………..! 

PS: Das mußte jetzt mal sein… ! Bändchen: Ihr könnt mich mal am Arsch hussen!

Mittwoch, 18. Juni 2014

JGA

 

Heute schreiben wir den 4. Juni. Das heißt: Noch 10 Tage bis zur Hochzeit des ehrenwerten GVH und seiner Holden. Trauzeuge? Ich! Wer meine Twitteraktivitäten in den letzten Wochen und Monaten verfolgt hat, für den ist das nix Neues mehr. Da ich mich mit Twitter und meinem Blog zurück halten muß um nicht zu spoilern, veröffentliche ich einfach später. Urlaubsbegleitend! Dieser erste Eintrag wird online gehen, wenn ich im Flieger nach Mailand sitze. Es sei auch verraten, daß ich schon einen dieser Einträge verfasst habe – er geht demnächst online. Allerdings wollte ich die Themenreihe “Hochzeit” dann doch mit etwas grundlegend Positivem beginnen, weshalb dieser Eintrag eher online geht.

Bisweilen verstört es die TL der @MsPittili ja (meine TL wundert sich mittlerweile eh über nix mehr), daß ich mir allwöchentlich die komplette Breitseite “Um-die-Wette-heiraten-mit-dem-Lustigen-Frisurenmann” gebe. Aber das hat Gründe, Gründe, die, wie ich gern zugebe, auch über die Vorbereitung auf die Hochzeit hinaus gehen. Ich scheue mich nicht zu sagen: “4 Hochzeiten” ist enorm unterhaltsam – wenn man es mit Twitterbegleitung schaut. Besondere Grüße an dieser Stelle an alle, die die @MsPittili so unter dem Oberbegriff “Die Gang” zusammenfasst. Damit sind all jene gemeint, die einem jedem Sonntag das Frühstück vergolden, indem sie mit einem über #vierHochzeiten lästern und dabei auch mal die hemmenden Grenzen der Political Correctness gezielt sabotieren. Mädels, ihr wißt, wer gemeint ist – ihr seid ganz groß! Smiley Jedenfalls – ich muß ja jetzt die Kurve kriegen zum eigentlichen Thema – geht es heute um das, was man eben nicht zu sehen bekommt in den Sendungen, weil es zumeist schon gelaufen ist. (Dabei wäre es soooooo goldig, wenn der Lustige Frisurenmann das auch alles kommentieren würde…) Es geht um den Junggesellenabschied.

Seit ich das Trauzeugentum annahm war mir implizit klar: Du mußt einen Junggesellenabschied fabrizieren. Gut, das war letzten September, daß mir das klar wurde – und ich bin ein Mann! Will heißen: Der Gedanke hielt dann erst einmal Winterschlaf bis Februar – und selbst dann erwachte er eher langsam. Irgendwann wurde es aber wirklich Zeit und ich schrieb mal die mir zugearbeiteten Kandidaten an um mal grob die Terminfrage zu klären. Ohne die umfassende Zuarbeit des Bräutigams wäre das nicht so ohne weiteres möglich gewesen – ihr müßt wissen: Die Kandidaten auf der Ursprungsliste sind recht weit verstreut in deisem Land und ich kannte etwa ein Drittel von ihnen. Wenn ihr jetzt denkt, das wird hier eine Geschichte, an deren Ende zwei Dutzend sturzbesoffener Kerle in lächerlichen Kostümen marodierend durch die Gegend taumeln und den Protagonisten dazu zwingen Lümmeltüten an fußlahme Omis zu verkaufen, dann muß ich euch in mehreren Dimensionen enttäuschen. Aber immer der Reihe nach.

Zunächst einmal: Das Feedback war relativ verhalten zu beginn, als die Deadline aber heran rückte, da war auf der Doodle-Seite sowas wie Hochbetrieb – und auch noch in den Wochen danach. Zwinkerndes Smiley Jedenfalls schrumpfte dann der Teuilnehmerkreis recht schnell auf 5-6 Leute zusammen. Zwei sagten kurzfristig ab, einer kurzfristig zu. Am Ende blieben also ganze 5 Beteiligte. Es sollte sich noch zeigen, daß das jetzt nicht unbedingt die schlechteste Mischung war. Falls ihr mal so etwas ausrichten müßt: Verabschiedet euch von dem Anspruch alle unter einen Hut bringen zu wollen – das wird nix! Wir hatten schon ein halbes Dutzend Termine, unter denen 2 Feiertage, ein Brückentag und 2 Wochenenden waren – am Ende konzentrierte sich alles auf den Brückentag; den 30. Mai. Geht am Besten pragmatisch ran – nehmt den Tag wo die meisten können und basta. Die anderen können es sich einrichten, oder es geht halt dann leider nicht. Interessanter Weise waren die tatsächlich Anwesenden dann die, von denen recht früh klar war, daß sie kommen und einer, der sich extra über Mittag frei schaufelte um wenigstens an einem Teil des Tages dabei zu sein.

Gut, das war Schritt 1! Schritt Nr. 2 bestand dann darin, so etwas wie ein Programm zu finden. Ich hatte da etwas spezielle Vorgaben vom Bräutigam, die mich in zweierlei Hinsicht beruhigten. Erstens weil unsere Meinungen was das “sich öffentlich zum Obst machen” angeht komplett deckungsgleich sind. Ich konnte ihn da absolut verstehen was die “no gos” angeht, sehe ich das doch exakt genau so. Zweitens wollte er keinen entwürdigenden Scheiß machen und ich war heilfroh, daß ich keinen solchen organisieren oder aushecken mußte. Ich hätte mich ja schon alleine dabei unwohl gefühlt ihm sowas an zu tun. Ich verfasste dann also meine groben Ideen in einer Mail und schickte sie nochmal rum (zur Sicherheit nochmal an alle – falls es Nachmeldungen geben würde). Setzte dann nochmal ne Deadline zur Rückmeldung. Kam nix! Also fast nix; denn quasi beim Abschicken der zweiten Mail klingelte dann doch das Telefon. Gut, wir waren also immerhin schon mal zu dritt. Darauf konnte man aufbauen. Zwinkerndes Smiley Aber die zweite Mail zündete dann und ich sammelte die dringend nötigen Anmeldungen ein. Nötig, weil wir einen Programmpunkt verbindlich buchen mußten, bei Ausfall eines Spielers wäre die Kohle dann weg gewesen. Am Ende hatte ich dann also 4 Rückmeldungen, die komplett dabei waren. Ich buchte also und das Grobgerüst stand. Wir hatten einen tollen Tag.

Nun, so einfach war es dann leider doch nicht. Erst einmal muß gesagt sein, daß einen permanent Zweifel plagen, ob das alles klappt, ausreicht, genug ist, die Ideen zünden oder auch – ganz banal – ob es dem Hauptakteur am Ende auch gefällt. Noch bescheidener ist es, wenn das eigentlich als Highlight am Ende geplante Konzept nicht aufgeht. Die Idee eines gemeinsamen Grillens und Lagerfeuers mit anschließender Schlafsackübernachtung in einer Grillhütte scheiterte kläglich. Mal eine Grundsatzfrage: Warum vermiete ich überdachte Grillhütten mit Lagerfeuerstelle und schmeiße die Mieter dann zwischen 21 und 22 Uhr raus? Schicke am Ende gar noch den Förster vorbei um zu kontrollieren? Diese Logik erschließt sich mir nicht. Als dann auch noch die Ausweichvariante – ein Zeltplatz mit Grillhütte in idyllischer Lage – weg fiel, weil man da dann doch nur “Jugendgruppen” aufnehmen könne… da hatte ich dann die Schnauze gestrichen voll. Sabotage!!! Skandal!!!! Nee, das war nicht schön. Was macht man da? Ich hatte – sein wir ehrlich – keinen blassen Schimmer! Zumal das knapp eine Woche vor dem JGA war. Am Ende waren es die MsPittili und einer der Beteiligten, mit dem ich ein wenig intensiveren telefonischen Kontakt hatte im Vorfeld, die mich wieder auf die richtige Spur brachten bzw. mich zumindest vermuten ließen, daß es nicht verkehrt ist, sich auch mal auf die Eigendynamik einer solchen Männerrunde zu verlassen. Hinzu kam, daß das Wetter auch sehr unsicher war an dem Tag und das Outdoor-Grillhütten-Ding daher ohnehin unpraktisch erschien. Ich suchte also eine Grillfläche in Wiesbaden heraus, die 1. “Open End” bot und 2. nicht reserviert werden mußte – was sich im Wesentlichen auf eine einzige Location am Rhein beschränkte. Das schrieb ich dann auf einen Zettel und packte den in den Rucksack. Dieser wiederum kam in den Kofferraum zu einem Kasten des Heimatstadtbieres des Bräutigams, welchen ich ein Mal quer durchs Land kutschte und startete am Männertag bei Dauerregen meinen Trip gen Hessen.

Den Vorabend verbrachten wir bei Spielen und den einen oder anderen… und dann natürlich noch einem anderen Whisky und ließen uns Grillgut schmecken. Alleine das trug dann schon zur Beruhigung meines Nervenkostüms bei. Langsam gewann “wird schon klappen” die Oberhand über “ohgottohgottohgottwiesolldasallesgutgehen?!?”.

Da wir die ganze Meute erst um elf Uhr versammelten, blieb vorher noch ordentlich Zeit ein angemessenes Frühstück einzunehmen um uns – insbesondere den Bräutigam – für diesen Tag zu stärken. Männer legen Grundlagen nicht irgendwie, sie tun das so:

1

Und sie erfinden dabei Flaggen, wie etwa die der “Freien Republik Maskulinistan”:

2

Das war ja alles nicht geplant, das kam eher spontan – waren halt vom Abend noch Würschte übrig! So gestärkt fuhren wir noch flink zur Wäscherei – einer der klassischen Programmpunkte eines jeden JGA – und brachen dann nach Wiesbaden auf. Zu dritt im Übrigen, da einer der Protagonisten sich direkt zu uns gesellte. Dabei sei gesagt, daß ich ein (vor allem für mich selbst) beeindruckendes Talent zu besitzen scheine, Strohhüte aus anderen Wohnungen zu klauen, ohne daß der Betreffende dies bemerkt. Jedenfalls nicht, bis ich ihm den in konspirativer Weise aufs Haupt setze. (Ein wenig Uniformität muß halt sein). Dazu Shirts in der Farbe der Hochzeit und fertig ist das dezente, aber dennoch identifizierbare Outfit. Da ich mich selber in Wiesbaden nicht wirklich auskenne und die Stadt erst zum zweiten Mal heimsuchte, brauchte ich als Treffpunkt irgend was Markantes. Etwas, was auch andere Ortsfremde leicht finden und das obendrein vom Mittagessen nicht allzu weit entfernt ist. Wer auch immer es war, der auf dem Schloßplatz ein riesiges Mosaik eines Wappenadlers auslegen ließ, ihm sei hiermit gedankt.

3

Das Ding gab einen 1a Treffpunkt ab. Während wir warteten hatten wir obendrein noch Gelegenheit eine Oldtimerrallye (Start) und die Hochzeit eines Feuerwehrmannes zu beobachten. Es muß ein recht lustiges Bild abgegeben haben, wie da eine Hand voll Leute mit Strohhüten (deren Absichten recht leicht erkennbar gewesen sein dürften) auf dem Adler herum stehen zu sehen.

Einer unserer Gruppe verspätete sich etwas und hatte keinen Hut auftreiben können. Dafür brachte er aber einen Schnaps-Meter mit. Glaubt mir: Männer können Unpünktlichkeit sehr schnell verzeihen. Außerdem müssen wir ihm eigentlich sogar dankbar sein, denn dank ihm erlebten wir postwendend das erste kleine Highlight. Wir marschierten zusammen – zu sechst – in einen Hutladen, in welchem sich bereits einer der unseren 20 Minuten vorher mit einer Kopfbedeckung ausgestattet hatte. Da gab es Hüte… also ich hab noch nie gesehen, daß es in einem Laden so viele Hüte gibt… ich war sprachlos. Hier mal ein kleiner Teil des Sortimentes:

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Der Verkäufer war zunächst verwundert, warum da fünf Leute MIT Hüten seinen Laden betraten, schlußfolgerte aber richtig: “Junggesellenabschied”. Ohne auf Details eingehen zu wollen: Es war sehr unterhaltsam; wohl selten wurde ein Hut mit derartigem Spaßfaktor erstanden. Anschließend durfte dann auch das Eröffnungsbierchen fallen. Beim Anschließenden Besuch beim All-You-Can-Eat-Sushimann (ein Träumchen) war dann eigentlich klar, daß der Tag bis zum Abend eigentlich laufen würde. Zumal – was ich so nicht vorher gesehen habe, es aber dankend annahm – die Hüte eine gewisse Eigendynamit entwickelten:

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Wir gaben der Hutablage auch wieder ihren tieferen Sinn zurück, wenn wir motorisierter Weise unterwegs waren:

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Motorisierung war nötig um zur Nachmittagsbeschäftigung zu gelangen: Dem Lasertag. Das war in der Planung auch so ein Ding… . Ursprünglich hatte ich ja mit Paintball geliebäugelt, fand dann aber dank der Braut (die das wiederum der MsPittili erzählte) eine Alternative die neben dem Mangel an “Autsch” und der Möglichkeit eben nicht den ganzen Tag Zweitklamotten mit sich herum schleppen zu müssen auch noch den Vorteil einer gewissen Stilsicherheit lieferte. “Approved by Barney Stinson” – das kann nur gut sein. Ich will jetzt wiederum nicht auf Details eingehen, aber es war ebenfalls eine gute Sache glaube ich, die auch entsprechend ankam. Nur eines ist schockierend: Wenn man von 15jährigen Mädels gleich im ersten Spiel erst gnadenlos zusammengeschossen und danach noch mit “Na Jungs, da müßt ihr aber noch ein bissel üben” verhöhnt wird. Kein Respekt mehr vor der Jugend! Ich hab ja schon Ballerspiele gezockt, da waren die noch nicht einmal geboren!!!! Respektlos uns Veteranen gegenüber! Zwinkerndes Smiley Aber die weiteren Spiele liefen besser und ich verstörte noch mit einem unbedachten (aber mMn außerordentlich guten) Spruch eine Mutter, die unsere nächsten Gegner (Kinderbeburtstag) begleitete. Am Ende waren wir erschöpft, durchgeschwitzt und genehmigten uns zur Sicherheit gleich zwei Kaltgetränke bevor wir wieder in die Innenstadt strebten.

Nun kam eigentlich der Teil des Abends, der am heftigsten in der Luft hing. Über “wir machen einfach Indoor eine Kneipentour” ging die Planung ja nicht hinaus. Zuerst allerdings gabs einen späten, gemeinsamen Kahvi und hernach einen Volksfestbesuch mit zünftigem Biertischgarniturbierkonsum.

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Seltsamer Weise machte mir da die Planungsunsicherheit eigentlich gar nix mehr aus. Das lief bisher so gut, das würde auch irgendwie noch einen tollen Abschluß finden. Was es dann auch tat. Urplötzlich zog die Wolkendecke nicht nur auf sondern dankbarer Weise gleich komplett ab und wir saßen - zwischen einigen Blödeleien und dummen Sprüchen – urplötzlich in der prallen Sonne. Was machen Männer, die von gutem Wetter überrascht werden? Sie besinnen sich auf ihre Urtriebe und beginnen sich zu fragen, ob es nicht möglich sei zu grillen. Es war möglich.

Ab in die Personenkraftwagen und im Einkaufstempel das Equipment besorgt. Was uns selbst erst wesentlich später auffiel, allen eingeweihten Frauen aber sofort ins Auge sprang: Wir kauften auch ein wie Männer. Was braucht “Mann” denn zu Grillen? Einen Grill, klar! Kohle und Anzünder? Logisch! Und als Munition? Nun, 3 Packungen Würste, eine XXL-Packung Steaks und ein 10er Beutel Brötchen nebst Senf und Ketschup – passt! Wir entschieden uns sogar noch für die zivilisierte Variante mit Papptellern, Servietten und Plastebesteck (kann man ja auch nicht unbedingt erwarten). So pilgerten wir also dann zum Rheinufer, den Schnaps-Meter (oder besser dessen Reste) stolz vor uns her tragend, und ließen uns auf dem Rasen nieder. Bier hatten wir ohnehin genug in den Kofferräumen und meinen extra fürs Campen organisierten Fußball konnten wir dann sogar auch noch seiner Bestimmung zu führen.

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Wir verbrachten also die letzten Stunden des JGA auf einer Wiese am Rhein, die wir praktisch ganz für uns allein hatten. Dazu Sonnenschein, ein gut heizender Grill und jede Menge totes Tier, ein Fußball und einer Menge dummer Sprüche (Uferillumination mit brennenden Gänsen und so was… ihr wißt schon) – aber warum auch nicht!?! Es war ein Heidenspaß, aber einer der unaufgeregten Sorte. Als wir den Abend dann mit einer guten Zigarre um den erlöschenden Grill herum stehend beschlossen, war das ganze Drama der Vorbereitung, welches zeitweise ja herrschte, dann irgendwie auch wieder vergessen.

Ich kann jetzt hier nur für mich sprechen, aber ich bin unterm Strich schon sehr zufrieden mit dem Ergebnis der ganzen Organisation. Sicherlich hätte einiges eher, schneller, frühzeitiger oder auch koordinierter laufen können. Allerdings ist es schwer das auch so umzusetzen, zumal, wenn das für einen eine Premiere ist und einem kurz vor Ende noch ein eigentliches Highlight weg bricht – was irgendwie aber auch kein Problem mehr war als wir da um unseren Grill herum standen und die dicken Rauchwolken in den Abendhimmel bliesen. Daher an dieser Stelle nochmals Dank an alle Beteiligten, die dazu beigetragen haben, daß der Tag so verlief, wie er dann eben verlief!

Und wenn ihr demnächst mal einen JGA organisieren müßt Männer – tut eurem “Schutzbefohlenen” vielleicht nicht allzu viel Schreckliches an. Vor allem: Macht euch am Ende nicht so viele Gedanken über das Gelingen – wie ich es streckenweise tat. So lange ihr ein paar coole Typen zusammen getrommelt bekommt, Bier in Reichweite ist und ihr vielleicht noch einen Schnaps-Meter habt (ohne wird es schwer), dann wird das schon. Zwinkerndes Smiley

Montag, 9. Juni 2014

LEAVING HERE–PEARL JAM EUROPE 2014

 

So Mädels! Nun wird es Zeit für den obligatorischen Der-Onkel-geht-zu-Pearl-Jam-Konzerten-Vorfreude-Blogeintrag. Dieses Jahr war ich etwas säumig, was das angeht. Das ändert sich jetzt. Säumig war ich #ausGründen. Die letzten Wochen, ihr habt es mitbekommen, waren sowohl beruflich anstrengend und zeitraubend, als auch durch die ehrenvolle Aufgabe als Trauzeuge vom Gründervater H. zu fungieren, recht gut ausgefüllt. Heute haben wir den letzten großen Batzen Hochzeitsvorbereitungszeug (genauer werde ich das nicht definieren – ebenfalls #ausGründen) gemeistert. Also habe ich genug Freiraum um mich mal zum Konzerturlaub zu äußern.

Es ist jedes Mal, wenn Pearl Jam auf Tour gehen das gleiche Lied. Man wartet die Tourdaten ab, freut sich und überlegt, wohin man denn mal reisen könnte. Denn – und das ist das Schöne an dieser Band – Pearl Jam geben einem immer wieder eine formidable Ausrede um endlich mal die eine oder andere Stadt zu bereisen, die man schon immer interessant fand oder die man einfach mal wieder sehen wollte, es aber ohne die Konzerte nicht geschafft hat. So brachten mich die Jungs neben den obligatorischen Besuchen in der alten Heimat (ja, auch das ist immer wieder schön) unter anderem nach Rotterdam, Nijmegen, Prag oder – was bisher der schönste Trip war – gemeinsam mit der Frau ins schöne Stockholm. Man kommt etwas rum, sieht ein paar Fleckchen dieser Welt, die einem nach der Reise wahrscheinlich so vorkommen, als ob sie einem fehlen würden, wenn man sie nicht gesehen hätte und erlebt dabei ein paar wirklich denkwürdige Konzerte.

Klar, ich bin nicht objektiv, was diese Band angeht. Aber da ich nicht der einzige bin, der sie für die wohl beste Live-Band auf diesem Planeten hält, muß ja irgend etwas dran sein. Ich habe schon viele Konzerte und Festivals besucht, viele Bands gesehen, viele unvergleichliche Abende zwischen schwitzenden, tanzenden Mitmenschen erlebt und auch die eine oder andere Enttäuschung erleben müssen (Gott sei Dank hielten diese sich in Grenzen). Ich habe unglaublich gute und tragischer Weise gleichzeitig ebenso unterbewertete “Underground” Bands gesehen, die ganze Säle zum kochen brachten und ich habe den einen oder anderen “Großen” an genau dieser Aufgabe hoffnungslos scheitern sehen. Ich erinnere hier nur an die Hives – ich freute mich auf die Kerle und was sie boten war – naja, bestenfalls “nett”! Andererseits habe ich auch jenseits von Pearl Jam Konzertabende erlebt, die einen schier umgehauen haben. Künstler, die einfach mit Leib und Seele auf der Bühne stehen und einen alles um einen herum vergessen lassen. Legendär in dieser Hinsicht war zweifelsohne Nick Cave und seine Bad Seeds in Dresden im Jahre 2009, der Boss im Olympiastadion Berlin 2012, Nightwish 2012 (was für ein Abend, was für eine Show – ich glaube so gut wie an diesem 1. Mai waren sie noch nie und werden es wohl leider auch nicht so schnell wieder werden) oder das legendäre erste “Space Hell Weekend” mit Motörhead und Monster Magnet binnen 2 Tagen anno 2010. Auch das Drum-Battle im “Marks”, einer 100 Mann (und da wurde es extremst eng) Kellerkneipe im finnischen Joensuu, wo sich die beiden besten Schlagzeuger des Landes (-> Kingston Wall? Anyone???) fast 2 Stunden duellierten und den zur Verstärkung angerückten Bassisten nach kurzem Gastspiel duschen schickten, weil sie einfach derart gut drauf waren, daß andere Instrumente nur störten, darf hier nicht fehlen. Aber alles das fällt selbst hinter dem “schwächsten” der von mir erlebten Pearl Jam Konzerte (keine Ahnung welches das ist) weit, weit zurück.

Pearl Jam, das ist nicht nur eine Kapelle, die ihre größten Hits runter nudelt und Standardprogramm liefert; Pearl Jam, das ist von viele von uns “Besessenen” so eine Art Religion. Die meisten haben mit dieser Band in den frühen 90ern angefangen (wie ich) und sind einfach dabei geblieben. Es ist wie eine Begleitmusik zu unserem Leben geworden mit den Jahren, vor allem, da die Band mit alterte und das auch zuließ. Viele Bands versuchen immer und immer wieder das gleiche Album zu produzieren und die gleichen Posen zu zelebrieren, wie in ihren 20ern, aber das wirkt nicht echt… das merken die Leute im Publikum. Auch Pearl Jam sind dabei dem viel zitierten “Zeitgeist” unterworfen, auch sie haben sich mittlerweile von einer Ticketmaster verklagenden Band zu einer entwickelt, die man hierzulande unter 60€ nicht mehr zu sehen bekommt. (Jedoch sei auch gesagt, daß das in anderen Ländern (-> Prag 2012) mitunter anders ist, da kommt man für gut die Hälfte in den FOS – liegt also nicht ausschließlich an der Band.) Der große Unterschied ist jedoch, daß sich jeder Cent lohnt bei Pearl Jam! unter 150 Minuten Rock-Show geht man selten nach Hause. Da “meine” drei Konzerte in 2014 sogar unter “An Evening With Pearl Jam” laufen, also keine Vorband haben, dürfte man wohl an der drei Stunden Marke heftigst kratzen. Die Songs variieren extrem. Ich habe bisher vergleichsweise bescheidene 9 Konzerte gesehen. Insgesamt ergibt das folgende Statistiken:

* 264 Songs wurden insgesamt gespielt (Nijmegen war ein Festival, auf dem entsprechend 10 Lieder weniger gespielt wurden – was den Schnitt drückt).

* 102 verschiedene Songs wurden dabei gespielt.

* 3 Songs wurden bei jedem Konzert gespielt, habe ich also 9 Mal gesehen.

* 10 Songs habe ich mindestens 7 Mal gesehen.

* 40 Songs habe ich hingegen auf allen 9 Konzerten nur ein einziges Mal gehört.

* Bei jedem Konzert waren mindestens 3 Songs dabei, die ich noch nie vorher live gehört hatte (bei meinem 9. Konzert in Stockholm waren es 5 – und dabei hatten sie auf der Tour nicht einmal ein neues Album zu promoten).

* 62 Songs habe ich maximal zwei Mal gehört.

* Bei der letzten Tour 2012 haben sie auf “meinen” drei Konzerten 95 Songs gespielt – darunter waren 59 verschiedene bei 36 Doppel- oder Trippelungen.

* Nie, ich wiederhole: NIE habe ich mit meinem Tipp für den Opener richtig gelegen (was in gewisser Weise auch ein persönliches Drama ist).

Wer an einer kompletten Liste der Songs interessiert ist, inkl. wie oft ich sie gehört habe… auch das könnte ich liefern. Bin ja kundenorientiert. An all jene, die jetzt sagen mögen: “Ach, der hat doch dafür ne App, die ihm das ausrechnet… der Poser!”, sei ein “Stimmt!” gerichtet. Jedoch habe ich diese App erst seit Februar. Davor habe ich das alles (was sich ja seither auch nicht geändert hat), noch sauber selbst ausgekaspert und nieder geschrieben. Wer sich jetzt wiederum fragt “Sind die alle so drauf?” – Ja, sind wir! Zumindest viele von uns. Ich bin da ja noch ein halbwegs vernünftiges Exemplar – glaubt mir das ruhig.

Na, zumindest seht ihr, daß es dann schon seinen Sinn macht,wenn man mehrere Konzerte der Herren auf einer Tour besucht. Standardprogramm gibt es bei Pearl Jam nicht wirklich. So war ich also dieses Jahr auch wieder hart am Überlegen, welche Konzerte es sein sollen. Da die zwei ansonsten gesetzten Amsterdam-Shows auf Grund anderweitiger Prioritäten (siehe oben) nicht zur Debatte standen, mußte ich mir um meinen Standardtermin in der alten Heimat herum noch ein paar andere Shows ausgucken um auf meine Minimaldosis von 3 Konzerten zu kommen. Also begab es sich, daß ich mich eines meiner Lieblingsländer erinnerte; Italien! Vier tolle bis legen*warte noch*DÄRE Urlaube habe ich dort bereits verbracht aber es immer geschafft um Norditalien einen Bogen zu machen. Nicht so die Kleine Schwester, die lebte da ein halbes Jahr. Da traf es sich für uns beide doch vorzüglich, daß Pearl Jam am 20. Juni in Mailand spielen. Und wenn man schon mal da ist, dann kann man auch gleich noch fix nach Triest rüber kutschen – die vermeintlich “kleinen” Konzerte sind oft die größten Burner – und Triest unterschätzen bislang alle beim sonstigen Metropolen-Hopping der Band dieses Jahr. Triest da war man ja schließlich auch noch nicht. Und den Tourabschluß, ja den verbringt man dann wieder einmal in Berlin. Wo? In einer der wohl schönsten Locations wo geben tun tut: Der Wuhlheide. Mailand wird noch dadurch speziell, daß das Konzert im Stadio San Siro statt findet – DEM Fußballtempel in Stiefelland wenn ihr mich fragt! Für mein Jubiläumskonzert ist das wirklich noch mal ein spezieller Rahmen. Ich freue mich schon drauf! Natürlich reisen wir ein paar Tage früher an und schenken uns auch den Schwenker nach Wien (ein Tag Pause vor Berlin und ich hätte nicht widerstehen können…), was wir im Tourplan quasi überspringen um den Städteurlaub genießen zu können ohne allzu sehr in Stress zu verfallen.

Kurz gesagt: Der Onkel kommt mal wieder ein wenig herum mit seiner Lieblingsband – und er findet das bombig! Smiley mit geöffnetem Mund

2012 habe ich ja ein paar Wünsche geäußert, was die Setlists angeht und die Songs, die ich sehen wollte. Das ist derart brontal gegen die Wand gelaufen, daß ich es 2014 eigentlich lassen sollte. Vor 2 Jahren kam gefühlt NICHTS von dem, was ich mir wünschte – und es war trotzdem eine perfekte Tour. Für 2014 beschränke ich mich mal auf nur zwei kleine, niedliche, leicht erfüllbare Songwünsche an die Band.

1. Es wäre an der Zeit, mich endlich von meinem “Release”-Trauma zu erlösen. Statistisch gesehen der “häufigste” Opener, aber bei meinen Konzerten noch nie dabei. Dabei ist der Song sooooooooo schön, soooooooooooo großartig!!! Also bitte Jungs, faßt euch ein Herz! Perfekt wäre übrigens Mailand – nur mal so.

2. Mir fehlen noch 6 Songs von meinem Lieblingsalbum, der No Code, in der Statistik. Ich weiß, daß ihr diese Songs kaum bis gar nicht spielt, wie ihr das ganze Album aus unerfindlichen Gründen eher ignoriert auf den Setlists. Jedoch wäre ich euch sehr verbunden, wenn da ein oder zwei Songs am 27. Juni mit einem Häkchen versehen wären bei mir.

Das war es für 2014! Keine weiteren Wünsche – spielt was ihr wollt, es kann nur toll werden! Von mir aus auch meine musikalische Nemesis, das furchtbarste Lied, was ihr je geschrieben habt (Insider wissen, was ich meine). Ich kann es nicht verhindern und in Berlin wird es eh kommen wenn Eddie wieder die Ramones-Nostalgie packt – es sei euch verziehen; vielleicht mache ich auch langsam mal meinen Frieden mit dem Ding.

Gut, lieber Bloggergemeinde. Habt also auch ihr alle eine schöne, tolle, erholsame Zeit. Ich bin draußen, was aber auch kaum auffallen wird beim niedrigen Aktivitätsniveau der letzten Wochen. Ein paar Postings sind allerdings schon vorgeplant, gehen also während meiner Abwesenheit online… nicht wundern. Die, die es interessiert wie es mir so ergeht, die wissen, auf welchem Kanal sie meine Wasserstandsmeldungen aus Italien finden können. Ich ziehe den Hut vor allen, die bis hier tapfer durchgelesen haben und außer “der hat doch ne Meise” noch andere Gedanken hegen können.

Man liest sich! Smiley mit geöffnetem Mund

P.S.: Behaltet mal an meiner Statt dieses komische WM-Dingsbums im Auge und sagt mir, ob es sich lohn da noch televisionär mit ein zu steigen wenn ich Ende Juni wieder im Land bin.

Sonntag, 8. Juni 2014

FIFA WORLD CUP 2014–WOFÜR DIE SAMBASTANER EIN PAAR MILLE HABEN HINBLATTERN MÜSSEN

 

Es war ja verdächtig ruhig geworden hier, das muß ich zugeben. Mir fehlten neben Themen, die es lohnten verbreitet zu werden bzw. die schon verbreitet werden konnten, vor allem die nötigen Zeitreserven, das allerdings #ausGründen. Nun habe ich mal wieder ein halbes Stündchen Zeit und dem entsprechend auch Motivation und Muße, mal wieder etwas zu schreiben.

Seid ihr eigentlich auch schon alle so dermaßen nicht im WM-Fieber wie ich? Es ist komisch in 2014, sehr komisch. Seit 2006, wo es zugegebener Maßen besonders schlimm war, hatten wir hier alle 2 Jahre einen mittelschweren, nationalen Endorphinschub zu verkraften. Ein Land im Titelrausch – so hatte man den Eindruck. Draußen fuhren an allen Ecken und Ende Autos mit Fähnchen, Rückspiegelschonern, Magnetschildern oder sonst welchem Tand unsere Nationalflagge spazieren. Alle starteten wir in dem Bewußtsein in das jeweilige Turnier, “daß das diesmal klappen könnte – ja müsse”. Was? Na der Titelgewinn. Man hoffte, daß sich die bundesdeutschen Ballschänder in nur wenigen Wochen entweder Europa- oder gar Weltmeister schimpfen können. Und wir uns mit ihnen versteht sich. Nebenher schwang noch immer die Hoffnung auf ein so genanntes “Sommermärchen” mit. Aber entweder standen uns in den vergangenen 8 Jahren die Luigis im Weg, oder die unbezwingbar erscheinenden Paella-Virtuosen erledigten den Job uns aus dem weg zu räumen gleich selbst.

2014 nun wiederum habe ich für meinen Teil das Gefühl, daß das in Brasilien schier aussichtslos ist. Ich denke zwar, daß wir von den individuellen Spielern her so gut aufgestellt sind wie seit 1996 nicht mehr, aber ich habe meine Zweifel, daß die als Team gut genug funktionieren werden. Warum? Nun, mich verunsichern nicht die Spieler die wir haben, sondern die, die wir nicht haben. Dieses glatt geschmirgelte Muttersöhnchenkonglomerat, das da unter Führung unseres rasenden Bundesjogis in die Welt geschickt wird, dem fehlt einfach eine zentrale Spielerpersönlichkeit. Eine “Persönlichkeit”!!! Einer, der auch bei einem Rückstand mal das Herz in die Hand nimmt und die Jungs mit reißt, jemand, der zur Not auch mal den gegnerischen Spielmacher gelbwürdig umsenst und das viel zitierte “Zeichen setzt”. Jemand, der in entscheidenden Phasen “den Unterschied macht”. So jemanden, schauen wir der Realität ins Auge, haben wir einfach nicht. Im Einheitsbrei der politischen Korrektheit und Kollektivharmonie geht so jemand einfach unter – ist, so habe ich den Eindruck, gar unerwünscht. Der letzte “Leader” wurde vom Defensivzwerg und dem beschalten Machthaber ja vor vier Jahren regelrecht aus der Mannschaft gemobbt. Seit Ballack ist jeder Spieler austauschbar. Auch – und vor allem – der Lahm. Soll er doch weiter von seinem “Anspruch ein Führungsspieler zu sein” reden, alleine dadurch ist er noch lange keiner. Wahre Führungsspieler stellen sich nicht vor Kameras uns sagen “Ich bin ein Führungsspieler”, sie zeigen das erst auf dem Platz und sagen dann zum Interviewheinz sinngemäß: “Wir brauchen Eier!”. Der Phillip ist dafür einfach zu konformistisch mit dem Coach, zu lahm… er ist ein Lä(h)mmchen. Den Rest der Truppe kann man unter diesen Umständen auch gleich mit in der Pfeife rauchen, außer der einen oder anderen Anwandlung vom Boateng ist da einfach nicht viel. Gut, Großkreutz… aber der funktioniert auch nur bei seinem BVB als reviermarkierender Faktor auf und neben dem Platz. Nee Leute, ich sehe schwarz – das wird nix in Brasilien.

Allerdings, so teile ich mit, könnt ihr mich ja auch widerlegen. Wie? Nun, beim offiziellen Foxymorph-Tippspiel zum Wettmurmeln in Sambastan. Wer will, der melde sich hier an:

SAMBAFOXY - DAS FOXYMORPH WM TIPPSPIEL

und teile mir bei der Request einfach kurz im Text mit, wer er von euch (v.a. Stammlesern) ist. Die Runde ist schon gut gefüllt, aber ich will euch nochmals eine letzte Chance geben. Zwinkerndes Smiley 

In diesem Sinne: Rinjehaun’!