(Queen)
Ihr kennt sie doch alle noch aus eurer Kindheit: Magier! Zauberer! Das waren alles irgend welche Typen im Frack, welche die Angewohnheit hatten Karnickel aus Zylindern zu zerren oder ihren (jetzt bitte nicht falsch verstehen) “Zauberstab” in einen Blumenstrauß zu verwandeln. Als Kinder fanden wir das super. Die Knilche brauchten nicht viel Equipment um uns zu beeindrucken. Später, wir waren ins zweite Lebensjahrzehnt eingetreten, brauchte es schon etwas mehr um uns in Erstaunen zu versetzen. Bei mir war es die große Zeit von David Copperfield. Da wurde nicht mehr profan “gezaubert”, da wurde eine Show abgezogen, daß einem Hören und Sehen verging. Der eigentliche Trick wurde mit so viel Beiwerk verziert, daß man für die simple “ich lasse etwas verschwinden” – Nummer zwei Werbeblocks einplanen konnte. Zum Henker, einige der Nummern dauerten länger als eine durchschnittliche Cricket – Partie und beinhalteten dabei nicht einmal das Zersägen einer popeligen Jungfrau. Aber dieser Bombast, den fanden wir damals scheinbar toll. Siegfried und Roy haben mit solchen Aktionen und ner Horde Mietzekatzen mit Genfehler Millionen gescheffelt. Aber heute? Nee, ich finde da öde… langweilig… irgendwie vorhersehbar. Das Problem ist, daß dieses ganze Brimborium einem bewußt macht, daß da backstage irgend etwas abläuft, was einem den großen, überraschenden Effekt vorgaukeln soll. Beschiß mit Ansage sozusagen.
Viel erfrischender ist es da doch, wenn man im Alltag mit banalsten Mitteln begeistert wird. Zufällig bin ich vorhin wieder über David Blaine gestolpert. Das passiert mir alle paar Monate. Vor einigen Jahren fand ich die Videos und fand sie großartig, jetzt habe ich ihn quasi wieder entdeckt. Hauptberuflich macht der Herr solche Fingerübungen wie “ich lasse mich 8 Tage in einem Glassarg unter einem Wasserbassin begraben und jeder kann zusehen” oder “ich klettere ne Woche lang nackt in einen Eisblock”… alles nicht sonderlich gesund, aber er hat es überstanden. Aber der Mann hat auch Hobbies, welche er mit Kameramann und einer Portion Charme in die Fußgängerzonen der USA trägt – und das sieht dann so aus:
oder so:
oder auch mal so:
Das Schönste dabei sind immer die Reaktionen der Passanten. Ein nicht unwesentlicher Bestandteil seines Erfolges, dessen bin ich mir ganz sicher, ist auch, daß er für seine Tricks keine LKW-Kolonne braucht, die ihm seinen Kram hinterher trägt. Großartiger Typ!
... und schon ist die Mittagspause wieder vorbei.
AntwortenLöschenGrüße! N.