Sonntag, 7. April 2013

PUFF THE MAGIC DRAGON

(Peter, Paul & Mary)

Mahlzeit. Ich habe ja manchmal so leichte Gedächtnisprobleme. Heute zu Beispiel. Ich dachte mir, ich könnte ja mal den Fundus der Ausflugsideen mal wieder auffrischen und googelte ein wenig herum. Ich notierte mir das Erjagte und schob den Zettel unter meine Schreibtischablage. Warum? Naja, dann kann man ihn dann heldenhaft hervor zerren, wenn der holden Maid der Sinn mal wieder nach ein wenig Zerstreuung steht. Als die MsPittili dann von ihrem To-Do-Listen-Marathon wieder zurück kehrte beging ich den Fehler, ihr mein soeben verbrochenes Tagwerk mitzuteilen. Ich berichtete beiläufig, daß wir “irgendwann im Frühling” mal in die Drachenhöhle zu Syra fahren könnten… so als Ausflug eben, soll schön sein in dieser Tropfsteinhöhle da. Bereut habe ich das zwar nicht, aber mir war sehr schnell klar, daß mein “irgendwann im Frühling”, was de facto “Anfang bis Mitte Juni” heißt, wohl eher auf so eine Art “heute-jetzt-sofort-Höhle,Höhle,Höhle” herunter gebrochen wird.

20 Minuten später saßen wir im Igor und nahmen 80 Kilometer deutsche Straße unter die Räder und cruisten in Richtung Plauen. Das Wetter war schön, sonnig und nicht zu warm, sodaß der heimische Schnee die fahrt auch landschaftlich aufwertete. Um Plauen herum war dann allerdings nicht mehr soooo viel übrig von der weißen Pracht und die Felder versanken bereits mehr oder weniger im Matsch. Dreckiger, nasser, kalter, blöder Dreckmatsch! Da lobe ich mir doch den Schnee dagegen (meine Jeans und Schuhe übrigens auch). Wir stellten den Igor ab und berappten die stattliche Tagesparkgebühr von 1€, welche der Gemeinde Syrau sicherlich zu blühenden Landschaften verhelfen wird. Und dann erst einmal ab zur Höhle des schnaubenden, Feuer speienden, Menschen fressenden, Kadaver hortenden, Napalm geifernden Untie…

Viserion

… ähm, naja, “Justus”. Aber gut, der stand ja auch nur zu Merchandising-Zwecken da in der Botanik herum. Wichtiger waren eigentlich die derartig klaren, unterirdischen Seen, daß man sie – vor allem bei Mangel an Tiefe - nicht nur auf den Fotos bisweilen nicht als solche wahr nahm.

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Hier noch mein Lieblingssee. Er sieht aus wie ein versteinerter Drachenschädel, was unsere Führerin (ganz schlimm die Frau im Übrigen – leider lassen die einen ohne Begleitung da nicht rein) allerdings nicht erwähnte oder erkannte. Während sie sonst jedweden Kokolores mehrfach erklärte – darunter so eminent wichtige Dinge wie Wellenspiegelungen an der Felswand – latschten wir fast Kommentarlos daran vorbei. Nur Seil und Leiter für die Taucher wurden kurz angesprochen.

Drachenschädel

Wir waren im Übrigen auch die ewigen Nachzügler. Während Uschi die anderen Teilnehmer förmlich durch die Höhle trieb, ließen wir uns betont Zeit. Als auch der Versuch uns das Licht ab zu schalten nicht fruchtete, ließ sie uns einfach dampern. Nennt mich altmodisch, aber wenn wir fast 14 Tacken für die Höhle inklusive Fotoerlaubnis berappen, dann will ich das auch genießen. Neben den Seen gab es auch sehr schicke Tropfsteinformationen:

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Alles in allem waren es ca. 45 Minuten unter Tage. Hätten wir das Gehetze von Uschi mit gemacht, tja, dann wären es nur 30 gewesen. Da sich die Sehenswürdigkeiten von Syrau in einem sagen wir mal “recht übersichtlichen Rahmen bewegen”, steuerten wir sogleich die zweite an. Dies ergab für uns noch einen kleinen Spaziergang von insgesamt so um die 4-5 Kilometer alles in allem. Am Ende unseres Weges (also nach ca. 2 Kilometern), kamen wir an einer leider noch nicht geöffneten Mühle an:

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Schon sehr schick anzusehen das Ding. Zumal in dieser Ecke des Landes nicht mehr wirklich viele dieser alten Mühlen erhalten sind – geschweige denn, in präsentabler Qualität.

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Mühle3

Alles in allem ein sehr lohnender, schöner Ausflug. Auch Käffchen und Kuchen in einer seit 1988 vor sich hin stagnierenden “Pilsbar” waren noch drin. Wobei deren Definition von Milchkaffee schon ‘ne Wucht ist, aber da soll die Betreffende mal lieber drüber berichten. Zwinkerndes Smiley 

PS: Ach ja, eine der zentralen Sehenswürdigkeiten von Syrau habe ich fast vergessen – will und darf sie euch aber eigentlich nicht vorenthalten. Es ist der so genannten “Belendenschurzte Schrottbriefkastenraketenwichtelzwerg”:

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Einige werden jetzt sagen “Schrottbriefkastenraketenwichtelzwerg – Klar! Aber warum der Lendenschurz”? Darum:

Wichtswicht

Zwinkerndes Smiley

3 Kommentare:

  1. Puff the magic dragon... Na, da hab´ ich Dussel doch immer gedacht, das ist was ganz anderes damit gemeint...

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    1. Siehst de mal, so kann man sich irren. Seit "How I met your Mother" heißt das ja auch "Sandwich". ;-)

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    2. Mit viel "Salat" drauf sollen die ja durch so manches Tal und gegen den einen oder anderen Drachen helfen.

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