Samstag, 2. April 2011

THE HAND THAT FEEDS

(Nine Inch Nails)

Sagt mal, wie arm im Geiste und reich an bösartiger Triebhaftigkeit muß man eigentlich sein um „Society Experte“ zu werden? Seit mehreren Jahren gehen mir diese Hexen aber wirklich so was von auf den Geist… es ist unglaublich. Habt ihr beispielsweise schon mal gesehen, wie eine dieser Figuren sich vor laufender Kamera gebärdet? Das ist, ebenso wie der „Society Experte“ an sich, einfach nur widerlich! Meist sind das überschminkte alte Schrauben, welche sich das feiste Grinsen vom Onkel Doktor persönlich in die runzelige Kopfhaut haben fräsen lasen (was zwar offensichtlich ist, die Delinquenten selbst aber selten zugeben). Der ergraute Skalp wird mit einem möglichst naturfernen Platinblond übertüncht und mit einem Schnitt versehen, welcher sich optisch wahrscheinlich an den aktuellen Frisurtrends der Bravogeneration orientieren soll. Da der vorherrschende Kontrast zwischen Haupthaar und knitterigem Antlitz den Zuschauer aber mit der blanken Wahrheit über den Abnutzungsgrad der Gesamtperson konfrontiert, ist dieser haarige Kunstgriff zum Scheitern verurteilt. Außerdem klaffen Anspruch und Wirklichkeit auch bei der Wahl des Kammschwingers meilenweit auseinander. Wo sich die Promigattin mit einem originalen, fein gelegten, mit flinker Schere handsignierten „Udo-Walz“ auf der Rübe glamourös über den roten Teppich schiebt, sehen die aus Kostengründen von polnischen Pauschalkräften angefertigten Häupter jener „Society Expertinnen“ oftmals aus, als hätte der Figaro lediglich nach Gehör geschnitten. Komplettiert wird das Erscheinungsbild dieser modernen Verbalinquisitoren dann durch irgend einen billig zusammen gehäkelten Fummel aus Fernost, welcher sich optisch an das neueste Modell einer der großen Klamottenschmieden der Haute Couture anlehnen soll. Doch statt das brandzeichenartige Edellogo von „Coco Chanel“, „D&G“ oder gar „Yves St. Laurent“ zu tragen, wurde vom sinischen Fabrikarbeiter eine Nylonfähnchen mit  dem verräterischen Aufdruck „Louis Futton“ an den Kragen getackert. Aber Hauptsache der bunte Fetzen täuscht den hirntoten Konsumenten am anderen Ende der Mattscheibe für die jämmerlichen 15 Minuten Aufmerksamkeit, welche man diesen Gestalten zugesteht, über die Armseligkeit der Trägerin hinweg. Sagte ich beim Kleid schon „komplettiert“? Ja? Nun, stimmt nicht ganz. Denn so der jahrelange Ärger über die Nutzlosigkeit des eigenen Seins haben auch optische Spuren hinterlassen, welche vom sendereigenen Restauratorenteam erstmal behoben werden müssen. So gilt es den krummen Buckel zu kaschieren, welchen der ergonomisch ungünstige, aber für unsere „Society Expertin“ als Transportmittel unerlässliche Besen ins Rückgrat gezaubert hat. Auch die tiefen Falten, welche Hass , Neid und Missgunst über Jahrzehnte in die Gesichtshaut fraßen, müssten aufwändig und unter Zuhilfenahme mehrerer Tuben Fugenkitt und einer stadionartigen Ausleuchtung innerhalb der Studioräume erst einmal übertüncht werden. So kommt es dann auch,  daß diese Giftspritzen, während sie über eine eigentlich mehr als banale Geste eines C-Promis herziehen, die Teintfarbe eines Magnesiumfeuers aufweisen. Ist die zentimeterdicke Schicht Spachtelmasse erst einmal aufgetragen, wird noch mittels des 1,95€ - Schminksets von „Kik“ versucht so etwas Ähnliches wie menschlichte Züge auf diesem unförmigen Klumpen anzudeuten. Gegen das Ergebnis wirkt zumeist das Make-Up des Joker noch natürlich.
Ist das Kunstobjekt erschaffen, wird es vom Regieassistenten persönlich vor die Kamera geschoben, wo es mit der Mimik eines Mähdreschers die News aus der Welt der „Stars und Sternchen“ wahlweise präsentieren oder kommentieren darf. Man sollte unbedingt darauf hinweisen, daß diese gescheiterten Existenzen dabei zumeist von einem tiefen inneren Gram über das eigene Versagen getrieben werden. Sie müssen nun zusehen, wie andere Leute das Leben führen, was sich unsere „Society Schachteln“ eigentlich selbst erträumt, jedoch nie erreicht haben. Mich wundert es nicht, denn mit einem Menschen, dessen Charakter verkommen genug ist um diesen sozioökonomisch vollkommen überflüssigen Beruf zu ergreifen, belastet sich doch kein C-Promi freiwillig… oder sagen wirs plakativ: Wir reden hier über Frauen, die selbst Charly Sheen im Vollrausch verschmähen würde! Und DAS WISSEN DIE; und das MACHT DIE FERTIG!!! Glaubt mir! Das können diese Geräte nicht verkraften, deshalb tun sie alles, aber auch wirklich alles, um eben jene zu ruinieren oder wenigstens per Rufmord veritabel zu schädigen, auf die sie doch eigentlich unsagbar neidisch sind. Sie werden auch nicht aufgeben, bis sie ihr Opfer auf ihr eigenes Niveau herunter gezogen und anschließend eigenhändig noch ein bis zwei Etagen tiefer geschleift haben (wir reden hier von einer Art Keller und dem Keller des Kellers in einem unterirdischen Bunker) wo sie es dann meckernd und keifend verhöhnen können. Gott sei dank funktioniert das so gut wie nie, denn so tief wie diese Charity- Baba - Jagas gesunken sind, kann schon jetzt kein U-Boot mehr tauchen; aber diese angepinselten Vetteln versuchen es trotzdem weiter; in ihrem Erdloch hockend und sich im Schmutz suhlend ist ihnen jedes Mittel recht.
Wenn die Giftpfeile verschleudert und der eigene Weltschmerz um ein vielfaches potenziert erfolgreich auf seine Mitmenschen projiziert wurden, wird Madame dann wieder aus dem Studio und zurück in ihr Kellerverließ gerollt, wo eine Herde Senderpraktikanten die nächsten 15 Stunden damit beschäftigt ist, der ausgelaugten aber immer noch gefährlichen Humantretmine die Schminke aus der Visage zu meißeln. Schließlich muß sich die verhornte, von nässenden Runzeln übersäte Lederhaut unseres menschgewordenen Pestrattenschrecks auch irgendwann einmal von all dem erholen.

So regeneriert dieses Geschwür des modernen Journalismus also im Halbdunkel bis zu nächsten Sendung vor sich hin; ernährt sich nur von Ungeziefer und der „Bunten“ und schöpft neue Kraft. Irgendwann wird es dann von seinem Redaktionsleiter wieder gerufen und ans gleißende Licht der Öffentlichkeit gezerrt, wo es wieder über all jene herfällt, die es eigentlich nichts angehen. Wann das sein wird, das weiß keiner so genau, außer mir versteht sich. Denn noch diesen Monat werden sich diese verabscheuungswürdigen Wesen damit anfangen sich zu verpuppen. Spätestens am 29.04.2011 werden sie sich dann aus ihrem selbst gesponnenen Kokon heraus nagen und als sich als finsterere Gucci – Gargoyles in die Lüfte schwingen. Sie werden sich gen Londinium erheben um dort einem jungen Thronfolgerpaar den Hochzeitstag mir ihrer Anwesenheit zu versauen! Wir, die wir aufgeklärt und vernünftig sind, sollten diese Chance schleunigst beim Schopfe packen. All diese Nerven zerfetzenden Untiere werden im fernen Tommyland verweilen und es, während sie sich am heraufziehenden Unheil der frisch Vermählten laben welches sie zu sehen glauben, gar nicht merkten, wie wir unsere Luftabwehr in Stellung bringen um die flügelschwingenden Individualterroristen gebührend zu empfangen! Sollten sie es dennoch merken und in England bleiben, tja, dann kanns uns auch egal sein. Hauptsache, wir sind dieses Elend los!

2 Kommentare:

  1. Kind, du sollst doch nicht immer Prollofernsehen gucken, geh nach draußen aufn Balkon!

    Grüße! N.

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  2. War ich dann doch auch :-)... und aufm' Schloß und in eienr Ausstellung udn in einem Café und auf nem Flohmarkt und in ner Kneipe... huh, ganz schön ereignisreicher Tag. Bericht folgt dann an den beiden üblichen Stellen. ;-)

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