BEER BEER

(Korpiklaani)

Mahlzeit! :-) Hach, Vater- oder, wie es neuerdings heißt “Herrentag” ist was Feines! BTW: “Herrentag” sagt man ja jetzt auch nur, damit auch jeder Vollprolet nen Vorwand hat sich mit Sternburg Export (hmmmm, lecker) gröhlend die Lichter auszuknipsen.
Ich Mag Vatertag trotzdem - jetzt nicht, weil ich mich mit Biermütze und Bollerwagen vor versammelter Nachbarschaft zum Obst machen kann, sondern weil ich an eine Donnerstag gediegen bis 10 Uhr im Bett bleiben, dann duschen und mit nem großen Pott Kahvi den Tag starten kann, Dann gibts erst einmal ne  standesgemäße Runde Mario Kart gegen die extra angereiste Schwester und zum Mittag wird ne dicke Pizza in den Ofen geschoben. Mal nicht 6 Uhr auf den Wecker reagieren und sich müde gen Büro schleppen wo einen wieder das Chaos einholt bevor man noch richtig erwacht ist.
Im Laufe des Tages wird heute auch noch das eine oder andere Bierchen geöffnet werden, sicherlich, aber selbstredend wird ungefähr die Hälfte der Flasche jeweils dem großen Grillgott geopfert werden. Hmm, fetzt... wie gesagt: Himmelfahrt rockt!

Klar, früher ging an diesem Tag bei uns auch immer die dicke Party ab, der Gerstensaft floß und der Grill glühte 24/7. Zu Schulzeiten zelteten wir bevorzugt bei nem Kumpel im Garten und verbrachten das ganze lange Wochenende dort, zumal dort parallel immer noch ein Mittelalterfest statt fand, auf welchem wir uns vergnügen konnten. In der Uni dann schmiß’ man nach ebenfalls den Grill vor der WG an und im Laufe des Tages trudelte der ganze Freundeskreis ein. Man kickte nebenbei ein wenig oder spielte geflissentlich Volleyball. Spät in der Nacht brach man dann die Zelte ab und nüchterte bis zur nächsten Vorlesung erstmal wochenendübergreifend aus. Herrlich! Das volle Klischee erfüllten wir mal, als wir in der WG nach dem Aufstehen erstmal “Was nicht paßt wird passend gemacht” in den DVD-Player schmissen, uns Primitivlingsnudeln kochten (nach dem Aufstehen heißt hier so gegen 11) und den Tag auf diese Art einläuteten beovor wir uns die Grillsachen und diverse Ballderivate schnappten um den Gemeinschaftsteil des Abends zu starten. Waren schöne Zeiten!

Jetzt, da wir uns mit unseren Abschlüssen irgendwie über ganz Deutschland und zum Teil darüber hinaus verteilt haben, geht das leider nicht mehr. Da mir zum Rundgang mit Bollerwagen einerseits die Motivation, andererseits der prolentenhafte Freundeskreis fehlt (Gott sei Dank), macht man also Kurzurlaub bei Muttern. Man wird halt älter. Konstant bleibt einzig der Grill - und der wird heute ebenfalls wieder die Steaks umschmeicheln. Genug Übung habe ich ja aus den letzten 15 Jahren! ;-)