Montag, 6. Juni 2011

SKIN MEAT BLOOD BONES

 (Isaac Marion)

Moinsen. Ich bin im Internet über einen (bereits ausgefüllten) Fragebogen für Veganer gestolpert. War wohl für irgend eine Seminararbeit gedacht und ging durchs Netz. Da sich das Konzept Fragebogen letztens so gut in mein Blogkonzept integriert hat (*höhöhö*), dachte ich: "Dit machst'de jetze mal, Keule!" Von mir aus begreift es auch als Blogstöckchen und tragt es in die Welt. ;-)

Viel Spaß!

1.Was sind die Gründe für Ihre vegane Ernährung?
Ich bin Kreationist, denn anders kann sich eine derart evolutionsfeindliche Grundhaltung der eigenen Nahrung gegenüber nicht erklären.

2.Ernähren Sie sich roh vegan?
Natürlich! Besonders mag ich Veganer-Sushi. Dieser knusprige Reis, der sich knirschend um ein Gurkenhäppchen schmiegt und mit einem frisch aus dem Tümpel gefischten Algenblatt ummantelt… traumhaft. Mit jedem Biß wird meine Haut fahler und meine Verachtung für Fleischfresser größer. Während diese Monster sich herrlich medium gebratenes, mit feinster, selbst gemachter Kräuterbutter überzogenes argentinisches Hüftsteak genehmigen, kaue ich aus enger Verbundenheit mit dem Rindvieh doch lieber Grünschnitt.

3.Wie hat Ihr gesellschaftliches Umfeld darauf reagiert?

Es ist verschwunden.

4.Empfehlen Sie Freunden/Verwandten sich auch vegan zu ernähren?

Natürlich! Unermüdlich prangere ich an und mache auf Missstände aufmerksam. Ich versuche diese Wurstfetischisten mit gummiartiger Sojapampe mit Bärlauch zu locken; auch versuche ich mit drolligen Spanfer… Tierbabies auf meinen T-Shirts passiv zu agitieren. Sollte das nicht klappen, mache ich bei jedem Grillfest meiner verkommenen Sippschaft bei jedem ihrer Bissen leise „muuuhhhhhh“!

5.Wir haben von Läden, die ausschließlich vegane Produkte verkaufen, gehört. Allerdings gibt es so eine Möglichkeit nur in Großstädten (soweit wir wissen).
Ja, das ist ein Problem *anpranger, anpranger, anpranger*! Wie kann sich dieses Geschäftsmodell denn nur nicht rentieren, ich verstehe das nicht! Aber ich habe die Antwort: DIE FREISCHFRESSER SIND SCHULD, denn solche Läden werden aus unerfindlichen Gründen von Leuten ohne Skorbut und Anämie gemieden wie sonst nur das Weihwasser vom Teufel!

6.Ist es schwer, ein Veganer zu sein?
Nein, gar nicht! Veganer sein ist toll, das Gefühl der moralischen Überlegenheit macht all die körperlichen und geistigen Mangelerscheinungen locker wieder wett!

7.Bringt die vegane Lebenseinstellung irgendwelche gesundheitlichen Probleme mit sich?
Guckt mich doch an: Kraftstrotzende 45 Kilo Muskelmasse auf stattliche einssechsundneunzig verteilt, dazu dieser noble blaßgraue Teint und die filzigen grauen Strähnen im Damenbart… ich bin das blühende Leben!

8.Hat eine vegane Ernährung Nachteile?

Für mich nicht, aber für die Fleischfresser, für die mein bloßer Anblick eine schreiende Anklage gegen ihre bestialische Störung sein muss, für die ist es sicherlich ne ganz harte Nummer!

9.Ist Ihre Leistungsfähigkeit eingeschränkt?
Natürlich nicht! Obwohl… beim letzten Besuch beim Großonkel fiel mir beim Sauschlachten das Bolzenschußgerät dann doch mehrfach aus der Hand. Aber schon nach 2 Litern Sojamilch gings wieder.

10.Wie denken Sie über Haustierhaltung?
Haustiere kommen mir nicht wieder ins Haus! Ich habs versucht, glaubt mir. Viel zu groß wäre die Versuchung dem unterdrückten Häschen oder dem geknechteten Nymphensittich die Freiheit wieder zu schenken. Das wird auf Dauer ganz schön teuer und vom Anblick des durch einen Viehtransporter umgehend zu Straßenpizza verarbeiteten „Schnurpsi“ (mein letzes Opossum) habe ich mich immer noch nicht ganz erholt… na gut, vielleicht war die A4 auch nicht wirklich der artgerechte Lebensraum zum Auswildern…!

11.Welche Dinge (außer Lebensmittel) meiden Sie außerdem?
Fleischer, Lederjacken, Lederschuhe, Propellermützen und Gamsbarthüte.

12.Wie ist Ihre Meinung über Vegetarier?
Die kennt ihr ja, aber hier ist mir tatsächlich nix dämlicheres eingefallen als die Originalantwort:

„Es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Ich denke, dass viele Vegetarier jedoch nicht weit genug denken und sich nicht wirklich über die Konsequenzen ihres Milch/Ei-Konsums im Klaren sind.“

Konsequenzen von Milchkonsum… „Wie Du trinkst Deinen Milchkaffee nicht!? Und auf der Weise verhungern die Kälber!“ *lol*

13.Ein wichtiger Punkt in unserer Seminarfacharbeit ist das Thema Veganismus in der Schwangerschaft.
Wie denken Sie darüber?

Jetzt mal ganz im Ernst: Diesen Spinnern, die Ihre Säuglinge mit Sojamilch abfüllen, nur weil sie selber derart einen an der Klatsche haben und meinen, Milch sei überbewertet, denen gehört das Sorgerecht entzogen. So etwas Unverantwortliches kann man nicht mehr unter „alternativer Lebensstil“ laufen lassen, das ist einfach nur dämlich!

2 Kommentare:

  1. Gut gemacht. (musste kurz schreiben, um schneller als nelja zu sein...)

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  2. Gerade noch gerettet. Ich dachte schon, ich falle vom Glauben ab, der Fleischvertilger der Nation wird zum Strengveganer? Zum Glück gibt es dreizehn Fragen und eine vernünftige Antwort. Da ist mein Weltbild ja wieder gerade gerückt.

    :)

    Grüße! N.

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