Sonntag, 29. Dezember 2013

BROKEN, BEAT & SCARRED–Jahresrückblick 2013

(Metallica) – “’Cause what don’t kill ya, will make ya more strong!”

Es ist mal wieder so weit: Der Foxymorph-Jahresrückblick 2013 steht an. Vorweg sei geschickt, daß ich persönlich froh bin, daß dieses Jahr rum ist. 2013 hatte auch Gutes zu bieten, wofür ich ihm auch dankbar bin. Beispielsweise den Zusammenzug mit der MsPittili, der nach 10 Monaten ein durchweg positives Fazit findet. Allerdings war dieses Jahr in vielerlei Hinsicht auch ein ziemlich mieses Arschloch von einem Jahr, das ich nur zu gerne hinter mir lasse. Musikalisch gesehen hatte es auch so einige Highlights zu bieten, jedoch nur zwei mickrige Konzerte. Diese waren zwar beides herausragende Abende, die auch in einem der vorigen Jahre als absolute Highlights geglänzt hätten, jedoch waren es eben nur 2 Konzerte. Touren von Bands, die ich zu gerne mal wieder oder überhaupt einmal gesehen hätte, wurden abgesagt, verschoben oder gar nicht erst angekündigt und ich kam mir ehrlich gesagt schon ganz schön veralbert vor. Aber gut, das klammern wir jetzt hier mal alles aus, 2014 steht wieder Pearl Jam vor der Tür und auch der Rest der bereits fest stehenden oder noch herumrumorenden Konzerte/Gerüchte wird wohl dieses Seuchenjahr vergessen lassen können wenn es gut läuft. Bereits jetzt stehen für 2014 insgesamt 3 Konzerte fest auf die ich gehe… und es werden große Abende werden, liebe Leute! Aber genug geschwurbelt – vielleicht hat 2013 ja einigen von euch etwas mehr zu bieten gehabt. Ich gönne es euch und wünsche euch viel Spaß beim Jahresrückblick.  

PS: Das wird ein langer Text, ich hoffe ihr habt Zeit, Humor, gute Brillen und… seid keine Germanisten! Zwinkerndes Smiley

Januar

Das Jahr ging gleich mit einem absoluten Brüller los: Dem 75. Jahrestag der Verwendung von Magnetbändern im deutschen Rundfunk (oder angesichts des Einführungszeitpunktes “Rrrrronfonkk”)! In selbigem kann man dann sogleich – ob nun vom Magnetband oder nicht sei mal dahin gestellt – hören, daß der inländische Fernbusmarkt mit Jahresbeginn liberalisiert wird. Die viel zu teure, viel zu unzuverlässige und durch die Privatisierung bis nahezu zur kompletten Unbrauchbarkeit kaputt reformierte Deutsche Bahn AG verliert somit ihren unzeitgemäßen Schutz vor ernsthaften Mitbewerbern und darf sich auf neue, Straßengebundene Konkurrenz freuen. Am 7. Januar tritt im eigentlich tief schwarzen Schwabenländle mit Fritz Kuhn ein Grüner den Posten als Stuttgarts Oberbürgermeister an. Der Rest der Republik kann schon lange nur noch den Kopf schütteln über das, was dieser Bahnhofsbau in BaWü so alles auf den Kopf stellt. Das ist ja so, als würde Gregor Gysi bei den bayrischen Landtagswahlen mit seinem dauerempörten Kaschperletheater die absolute Mehrheit holen – aber das werden wir wohl erst 2018 vermelden dürfen. Wo wir gerade bei der Politik sind, da bleiben wir doch auch gleich da. Am 14. Januar stellt Matze Platzeck im brandenburgischen Landtag die Vertrauensfrage. Vollkommen überraschend und wie aus heiterem Himmel nutzt man die günstige Gelegenheit nicht um ihn endlich los zu werden; vielleicht sah man aber auch nur ein, daß das mit dem “aus dem Amt fliegen” in Berlin und Brandenburg schon von der Infrastruktur her eher schwierig wird. Ganz anders schauts in Holland aus, da nimmt Königin Beatrix freiwillig einen ihrer obskur geformten Hüte ohne daß sie ein Großprojekt wie BER gegen die Wand gefahren hat. Das einzig weltbewegende Ereignis, zu dem es die FDP in diesem Jahr schaffen sollte war dann auch gleich im Januar verbraten: Rainer Brüderles vergebliche Baggerei an einer Stern-Journalistin lieferte uns den “#Aufschrei” des Jahres; vom Laberpfaffen später auch als “Tugendfuror” bezeichnet – die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Am 28. Januar gab sie bekannt, daß Sohnemann ab sofort im Grachtenland das Tulpenzepter schwingen und die eine oder andere Vizeweltmeisterschaft bejubeln darf. Am 31. Januar schließlich verhängt das Bundeskartellamt hohe Strafen gegen elf Unternehmen der Schokoladenindustrie. Grund sollen unerlaubte Preisabsprachen gewesen sein. Ist euch das nicht auch immer so negativ aufgefallen, daß die Schokoladenpreise unternehmensübergreifend derart stabil sind? Habt ihr euch als Verbraucher nicht auch schon immer brachial über den Tisch gezogen gefühlt und seid heil froh, daß das Bundeskartellamt diesem widerwärtigen Treiben endlich ein Ende bereitet hat? Nein? - Liebe Schokoladenindustrie: Von der Mineralöllobby lernen heißt diesbezüglich Siegen lernen!

Februar

Auf Inselstan werden bei Bauarbeiten für einen Parkplatz die knöchernen Überreste von König Richard III. ausgebuddelt. Einen toten König, der von Verbündeten verraten und mit der Streitaxt dahin gemetzelt sowie später geradezu anonym verscharrt wurde gut 600 Jahre später wieder auszubuddeln, das bekommt auch nur der Brite mit seinem Royal-Komplex hin. Auch in Deutschland geht es um “alte Sünden”; am 9. Februar wird ausgerechnet Bildungsministerin Schavan das nächste Opfer der so genannten “Plagiatsjäger” im bösen, bösen Internet. Auch ihr nahm man die Doktorarbeit auseinander und auch sie soll gemogelt haben. So langsam mutierte das hierzulande zu so einer Art Volkssport – passt irgendwie ja auch zum selbstgerechten, besserwisserischen Moraldeutschen – der auch am Ende “Unschuldige” erst einmal schön durch die Medienmühle leierte. Sobald die Dissertation von jmd. “geprüft” wurde, war er in der Öffentlichkeit praktisch schon an die Wand gestellt. Der Schießbefehl hing dann nur noch vom Ergebnis ab (derart dreist ge-copy-pasted wieder Pomadengraf aus Bayernland hatte seither niemand – immerhin). Interessantere Beobachtung als ein paar Zitierfehler gab es am 15. Februar zu machen. Asteroid 2012 DA14 sauste in 27.599 Kilometern Höhe an uns vorbei. Ein Zusammenhand mit dem am gleichen Tag in Tscheljabink danieder gekachelten Meteoriten wurde seltsamer Weise medial nicht unverzüglich fest gestellt – mag an der Entdeckung der ach so amüsanten Autokameras in russischen Personenkraftwagen liegen, deren schrägste Aufnahmen in den folgenden Tagen die semiseriösen Nachrichtenmagazine füllten. Den Knall nicht gehört hat wiederum das politisch konservative Lager. Am 19. Februar erklärte das Bundesverfassungsgericht das Adoptionsverbot für gleichgeschlechtliche Paare für verfassungswidrig. Man könnte als Demokrat die Konformität mit dem Grundgesetz her stellen und endlich das Adoptionsrecht komplett gleich stellen… man kann es allerdings auch lassen, besonders, wenn man aktives Mitglied der Stammtisch- und Dirndlschänderpartei aus Batzistan ist. Als man deren in die Kameras polemisierte Statements zum Thema hörte, schämte man sich schon irgendwie, daß diese Figuren die gleiche Staatsbürgerschaft haben wie man selbst. Es sollte auch nicht das letzte Mal im Jahr 2013 sein, daß diese christsoziale Zurtzlertruppe dem Rest des Landes ihre weltanschauliche Verblödung aufzwingt, leider! Der beinamputiert Oscar Pistorius wurde des Mordes an seiner Freundin bezichtigt – seit Freilassung auf Kaution passierte irgendwie aber auch nichts mehr in dem Fall. Den Knaller schlechthin zündet aber Papst Benedikt, indem er am 28. Februar um 20:00 Uhr, quasi zur Prime Time, sein Amt nieder legt. Erstmals seit was-weiß-ich-wann gibt es einen Papst im Ruhestand – WIR sind jetzt quasi RENTNER! Noch eine spektakuläre Überraschung vergessen?? Ach ja: Am 24. Februar wird in Havanna vollkommen unerwartet Raul Castro als kubanischer Staatschef wieder gewählt.

März

Ein recht militärischer Monat. Verteidigungsminister de Maiziere (ja, das war der auch mal, der Prinz Valium), gab den Rückzug der Bundeswehr aus Afghanistan bekannt. Ebenfalls im Rückzug begriffen ist der Herr Ponader als Parteichef der Piraten – für seine Partei, wie sich später noch heraus stellen wird, leider zu spät. Mit Hugo Chavez stirbt am 5. März einer der schillerndsten aber auch seltsamsten Staatschefs, fortan wird es um Venezuela deutlich ruhiger. Irgendwie auch wieder schade. Im Vatikan beginnt derweil am 12. März das Konklave und die christliche Welt vertreibt sich den Tag damit, Stunden lang auf einen Schornstein zu starren. Am 23. März ist in Washington D.C., 13 weiteren Staaten und Teilen von Kanada ein Feuerball zu sehen – Meldung vorbei (Feuerball hat… warum auch immer Erklärungen suchen) ! Das kleine, dicke, Diktatorenwänstlein in Nordkorea läßt am 27. März seine Standleitung nach Südkorea abschalten. Damit dürfte das Telekommunikationsvolumen in seinem steinzeitkommunistischen Anachronismus schonmal um gute 46% gesunken sein. In der Folge wird fleißig weiter polemisiert vom Chefmoppel, inklusive Kriegserklärung an Südkorea am 30.03.13 – was außer den deutschen Unterschichtmedien, die gleich wieder meinen den Atomkrieg ausrufen zu müssen, mal wieder keiner ernst nimmt. Am Ende hat sich das dicke Kind wieder beruhigt und alles bleibt beim Alten. In Amiland macht Obama mit Julie Pierson eine Frau zum Chef des Secret Service. Nachdem deren Vorgänger noch durch Sexparties und skandalöse Alkoholeskapaden von sich Reden machten, will Mr. President jetzt scheinbar doch wieder einmal halbwegs “anständig” beschützt werden. Noch was? Ach ja, die Katholiken haben einen neuen Papst. Franziskus hält nicht nur gleich die Ostermesse, sondern auch der katholischen Kirche durch seine Bescheidenheit einen entsprechend demaskierenden Spiegel vor – auch das sollte im Jahresverlauf noch wichtig werden.

April

Am 03. April wird von der ISS äußerst entschieden vermeldet, man habe eventuell Hinweise auf die Existenz dunkler Materie gefunden, aber nur vielleicht – Vulkanier, Tribbles, Gorns und die Romulaner wollte man hingegen nichteinmal hypothetisch annehmen, diese Noobs! Der FC Bayern aus der bajuwarischen Metropole München holt bereits am 6. April den Meistertitel. Das sollte leider nur Titel Nr. 1 sein, fortan wurde man vom allgegenwärtigen “Triple”-Schwachsinn genervt. Drei Pokale – so schwer sollte der Lahm doch gar nicht heben bei seiner “Größe”. Am 30. April wurde Schüler.vz abgeschaltet – und, gebt es zu, keiner hat’s gemerkt! Nochmal Bayern: Die Unfähigkeit eine auch nur halbwegs vernünftige Platzvergabe beim NSU Prozess zu organisieren (Gericht) bzw. sich den gesetzten Regeln entsprechend früh um einen Platz zu bemühen (Presse) führt zu einem angesichts des Verfahrensgegenstandes geradezu absurden Eiertanz. Komplett lächerlich hat man sich da machen lassen! Am 15. April dann schließlich kehrt beim Boston Marathon der Terror zurück ins Gedächtnis der Welt. Nachdem er seit Jahren eher so unterschwellig mitsummte detonieren beim Boston-Marathon 2 Bomben und töten 3 Menschen. Verletzte gab es über 140 und die deren Bilder werden anfangs erst nachträglich verpixelt, nachdem man in geifernder Sensationslust erst einmal blanke Knochen und zerfetztes Fleisch abgeBILDet hatte – der #Aufschrei wiederum fällt viel zu leise aus. In Bangladesh stürzt ein Fabrikgebäude ein (das hierzulande nicht einmal mehr einen interessanten Hausbesetzer finden würde, so baufällig wie es ist) und der Deutsche beginnt plötzlich zu reflektieren, ob es moralisch vertretbar ist, beim “Kick” ne Bluse für 2.99€ zu kaufen, wenn dafür asiatische Näherinnen 14 Stunden am Tag wie eine Herde Vieh gehalten werden – er reflektiert dies im Übrigen bis Mai… !

Am 4. April ist Internationaler Tag für Landminen… gegen?… gegen!… GEGEN Landminen natürlich. Aber das kann uns egal sein, betrifft uns ja Gott sei Dank nicht! Wir sind ja ein zivilisiertes Land, keiner dieser seltsamen Schurkenstaaten oder Beinahediktaturen – Minen haben doch nur die Unzivilisierten; die, denen sie unsere humanitäre Rüstungsindustrie verkauft. Schauen wir zur Sicherheit mal auf die Liste der versuchten Länder… Moooooment… Afghanistan (ja klar), Republik Bergkarabach (häääh???), Bosnien (logisch), Laos und Vietnam (die üblichen Verdächtigen halt). Und… oh… Deutschland. Betrifft uns nicht??

Mai

Der 22. Mai ist der “Internationale Tag für biologische Vielfalt”. Was auch immer das heißt oder was er bezwecken soll, ich bin begeistert. Weniger hingegen über den Fund, der am 3. Mai von chinesischen Ministerium für öffentliche Sicherheit verkündet wurde: 20.000 Tonnen Fleisch von Ratten und Füchsen wurde konfisziert, welches als Lammfleisch verkauft werden sollte. Ich stelle mir eine Ratte vor… ich stelle mir einen Fuchs vor… ZWANZIGTAUSEND TONNEN?!? Am 10. Mai wird das größte Gebäude der USA zumindest höhenmäßig fertig gestellt, indem man ihm eine Antenne aufs Dach dübelt. Wäre es nicht das “One World Trade Center”, kein Hahn würde danach krähen. Ebenso wie nach dem FC Bayern, wenn der nicht am 25. Mai auch noch den Champions League Titel eingeheimst hätte. Neben der Erkenntnis, daß der BVB zwar die sympathischere Truppe hat, aber eben keinen Robben, bleibt auch zu vermerken, daß den Engländern so langsam die Lust an fußballerischen Großereignissen vergehen dürfte… auf der Insel gewinnen immer die Deutschen, diesmal stand das sogar schon vor dem Spiel fest. Bis auf das “Internationale Deutsche Turnfest der Metropolregion Rhein-Neckar” (höhöhö… “Metropolregion”) wars das auch schon mit dem Mai – ganz schön schnarchig dieser Monat!

Juni

Deutschland säuft ab! Seit Ende Mai hat es sprichwörtlich tagein – tagaus geschifft was der Kondensationspunkt her gab. Als Resultat soffen ganze Städte großflächig ab. Nur die Medien, die sollten sich mal ein paar neue Sprachregelung überlegen. Drei “Jahrhundertfluten” in 15 Jahren wirken dann nicht nur mathematisch ein wenig gaga. Ein Mensch namens Edward Snowden, Codename “Pfeifenbläser” (Gott, was klingt das bescheuert), enthüllt das, was vernünftige Menschen ohnehin schon befürchteten: Ein umfassendes Abhörsystem der Amis. Gut, daß es dann so schlimm ist, wie es zu sein scheint, das dachte am Ende dann auch keiner. Gott sei Dank hatten wir ja Ronald Pofalla, der es als christdemokratischer Polit-Chuck-Norris im Alleingang beendete, das Problem (so es denn jemals eines gegeben hatte). Im Iran wird Zwerg Nase mit dem Extremistenhabitus abgewählt – Wahlen im Iran? Viele überrascht das dann doch – und durch einen deutlich angenehmeren Zeitgenossen namens Rohani ersetzt. Am 29. Juni startete dann die alljährliche, offene Pharmakologenolympiade zum 100. Mal; Abschlußkundgebung auch in diesem Jahr wieder in Paris! Aber all das verblaßt dann doch gegen das wahre Highlight des Juni: Den 17. Sachsen-Anhalt-Tag in Gommern! Offiziellen Meldungen zur Folge waren am Sonnabend Nachmittag nicht nur “mehrere Dutzend begeisterte Anhaltiner beim kulturellen Höhepunkt, dem Wettklöppeln traditioneller Plattenbaumotive, vor der Hauptbühne anwesend, sondern auch beide Verkehrsampeln der Weltmetropole “Gommern” mit dem extrem hohen Verkehrsaufkommen überfordert.

Und sonst so? Naja, am 22.06.2013 beendete ich eine halbjährliche Durststrecke und sah in der Zitadelle zu Berlin ein wahrhaft großartiges Konzert der Queens of the Stone Age – diese Jungs sind klasse!!

Juli

Kroatien tritt in die EU ein und der Pluto wird weiter von den Astronomen gedisst. Zwar bekommt er zwei neue Monde anerkannt, der arme Ex-Planet, aber deren Namen “Kerberos” und “Styx” rücken ihn dann in ein etwas, naja, finsteres Licht. In Ägypten wird mit Mursi mal wieder ein Präsident abgesetzt. Ich weiß auch nicht, aber seit diesem hochgejubelten “arabischen Frühling” hat sich, so ist zumindest mein Eindruck, Ägypten als Land sowie die gesamte Region eher so suboptimal stabilisiert. Toller Frühling! Irgendwie auch dazu gehört wohl auch das Ertrinken von hunderten von Flüchtlingen, die versuchen aus Afrika nach Europa zu kommen. “Lampedusa” wird zum Schlagwort für die, die man bitte retten soll, aber nicht im eigenen Städtchen haben will. In Australien ist man da schon einen Schritt weiter – am 19. Juli unterzeichnet man da nämlich ein Abkommen mit Papua-Neuguinea, wonach man seine Wirtschaftsflüchtlinge allesamt dorthin weiterleitet. (Falls sich dieses Modell in Europa durchsetzt würde ich Bayern als finales Zielland vorschlagen, die betonen doch (bevor im Satz das “ABER” kommt) immer, daß sie so weltoffen sind.) Am 22. Juli vermeldet das britische Königshaus, daß Prinz Willi und seiner Lady Catherine ein kleiner George gelungen sei. Besagter George wird wohl zeitlebens mit dem Spitznamen “#royalbaby” leben müssen – und zwar mit der Raute! Sonst noch was? Ja, “Praktiker” ist pleite und meldet Insolvenz an. Bruce Willis wird nie wieder so schön “Tiernahrung” sagen wie damals!!!

Musikalisch folgte den Queens ein denkwürdiger Abend im Leipziger Zentralstadion. Geladen hatte der Boss und ähnlich wie ein Jahr zuvor in der alten Heimat wurde es ein großartiges Erlebnis. Diesmal aber mit Front of Stage Karten und einem großartig aufgelegten Bruce Springsteen nebst E Street Band (fast) in Abklatschweite.

August

Der Rechtsanspruch auf einen KITA-Platz tritt in Kraft. Im Normalfall darf Muttern sich den Platz jetzt einklagen, allerdings hat ausgerechnet die CSU dafür gesorgt, daß man das quasi “durch die Hintertür” umgehen kann. Die Herdprämie wird nämlich gleich mit aktiviert, obwohl es außer der CSU, das heißt außer einigen Bayern (und wir wissen ja, daß die zuweilen ein seltsames, irrationales Volk sind) diesen Kokolores keiner wirklich wollte. Nicht einmal die FDP wollte da mit machen, weil die diesen sozialpolitischen Kokolores für falsch hielt; und die waren bis zum August noch uneingeschränkter Marktführer im Bereich “widersinnige Politik”! Aber Fremdgeh-Horst und seine Amigos, die drückten diesen Bullshit bei Mutti durch und nun haben wir den Salat! In Brandenburg tritt Matze Platzeck von seinem Posten als eher mittelmäßig erfolgreicher Ministerpräsidentendarsteller zurück und macht den Weg frei. Einerseits für Dietmar Woidke als seinen Nachfolger, andererseits für Wowi, der sich nun alleine in der strahlenden Aura des Erfolges von BER sonnen kann. In Prag holt der FC Bayern auch noch den europäischen Supercup. Wurde man über die Sommermonate schon dieses elende “#Triple”-Gelaber und die Brechreiz erregende “#miasanmia” – Selbstüberschätzung nicht los, geht das Titelsammeln unter Guardiola jetzt auch noch munter weiter. Mist!

Das war dann zu viel – wir fuhren spontan ans Meer!

September

So langsam wird spürbar, daß es 2013 so etwas wie einen Wahlkampf geben könnte… nach mehreren Wochen Langeweile theoretisieren Mutti und Peer ein wenig um die Wette. Persönlicher Eindruck: Steinbrück lag vorn; Medienecho: Unentschieden! So langsam wurde es auch der FDP ein wenig mulmig, immerhin ließ man es sich auf der Führungseben nicht anmerken und versagte unbeeindruckt weiter. In Leipzig wurde vom Bundesverwaltungsgericht am 11. September, einem Tag, an dem die unter uns wandelnden Legenden Geburtstag zu haben pflegen, ein Urteil gefällt, wonach Schwimmunterricht für muslimische Kinder zumutbar ist. Ich finde das Urteil gut, daß es ein solches geben mußte hingegen finde ich eher so medium… was sollen unsere Gerichte denn noch entscheiden, nur weil die Politik aus demoskopischen Gründen das Treffen von Entscheidungen eingestellt hat?! In Russland sacken Putins Ordnungshüter inzwischen Greenpeace-Heinis ein, die auf einer Ölplattform herumspuken wollten - so gehts ja mal nicht, nicht bei Onkel Wladi – und schließen den renitenten Haufen erst einmal ein paar Monate weg. Greenpeace und der Westen heucheln inzwischen Überraschung vor; wer hätte das denn ahnen können… in Russland… bei Putin, dem “lupenreinen Demokraten”?! #AreYouFuckingKiddingMe!? Wer solchen Blödsinn macht, der muß dann halt auch mit den Konsequenzen leben; meine Meinung. Apropos “Demokratur”, Deutschland hat gewählt und es gab streng genommen einen Gewinner (CDU), drei sich das Ergebnis schön lügende Verlierer (SPD, Grüne, Linke) und… die FDP! Angeführt vom Minimo Lider, von der Inkarnation der charismafernen Redepause, vom Rösler Fipps, flog im hohen Bogen aus dem Bundestag. Das muß man als Regierungspartei erst einmal schaffen. Letztendlich schraubte man im öffentlich rechtlichen Fernsehen sogar noch vor laufender Kamera den eingeplanten Platz in der Elefantenrunde ab und lud den Delinquenten aus. Ich verschweige jetzt hier nicht, daß mich das sehr amüsierte, hatte die FDP doch 4 lange Jahre so hart für dieses Ergebnis gekämpft. Ein wenig Hoffnung bleibt aber auch: Hoffnung darauf, daß sich die Partei neu ausrichtet und wieder als ernst zu nehmende politische Kraft zurück kehrt, nicht als um Zweitstimmen bettelndes Konglomerat aus Turboliberalen Marktdienern, die den sozialen Frieden des Landes für eine Hand voll Lobbyistenspenden zum Teufel jagen würden.

Oktober

“Lampedusa” fiel ja schon einmal, am 3. Oktober kam es richtig dicke. 133 Menschen ertranken im Mittelmeer – nun war das Thema endgültig im öffentlichen Diskurs angekommen. Gambia tritt derweil recht medienunwirksam aus dem Commonwealth aus; den Briten ist es wurscht, sie haben ja dafür das #royalbaby, welches am 23.10. auch gleich noch getauft wird. Warum sowas im TV übertragen wird, werde ich allerdings nie verstehen. Die Russen erlassen derweil ein paar homophobe Gesetze, die derart Banane sind, daß man sich zu Recht darüber echauffiert hierzulande (nur die CSU-Basis, die in Krachlederner und Dirndl am Stammtisch hockt und sich die Vernunft aus der Rübe zapft ist dezent neidisch). Am 14. Oktober nahm man in Brüssel am Flughafen die somalischen Piratenführer Mohammed „Afweyne” Abdi Hassan und seinen Stellvertreter Mohammed „Tiiceey” Aden fest – waren wohl Luftpiraten. Mutti und der Moppelsiggi beschließen derweil die Aufnahme von Kollisionsverwandungen – die #GroKo ist im Anmarsch. Angesichts der eigenen Bedeutungslosigkeit geht der zur Randgruppe degradierten Opposition der Arsch gewaltig auf Grundeis. Am 18. Oktober wird – um mal wieder was Positives zu vermelden – der Grünspecht Vogel des Jahres. Ich bin mir sicher, er hat es verdient. Deutschland ist sportlich gesehen vom so genannten “Phantomtor” gefesselt – vollkommen balla-balla! Augsburg, Bonn, Bremen, Chemnitz, Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt am Main, Gelsenkirchen, Hannover, Koblenz, Leipzig, Lübeck, Ludwigshafen, Offenbach, Potsdam, Stuttgart und Wiesbaden beabsichtigen, wie am 31.Oktober bekannt wird, ein nächtliches Verkaufs- und Konsumverbot von Alkohol einzuführen – ich bin ja persönlich dafür, auch wenn ich dann den heimischen Abendwhisky vor der Glotze entweder in tiefster Illegalität genießen muß bzw. das Wohnzimmer zur Bar erkläre; “Spelunke zum labernden Heinz” (oder so). Wenigstens bleibt einem dann der Anblick der verkommenen Jugend von heute erspart, wie sie sich abendlich ihr Taschengeld in Puschkinform in die ohnehin nur noch rudimentären Synapsen schmirgelt.

November

Hans-Christian Ströbele jettet zum Iwan und hält dort ein Pläuschchen mit Snowden. Fortan fühlt er sich berufen dies medial weidlich auszukosten indem er mit einem Brief des Pfeifenheinis vor den Kameras herum wedelt ohne diesen auch nur ansatzweise zu verlesen – schade, daß der Zivildienst abgeschafft wurde. Für die Grünen die erste positive Medienpräsenz seit dem Parteieintritt von Claudia Roth. In Bayern wird von der Staatsanwaltschaft die Anklage wegen Steuerhinterziehung gegen Uli Hoeneß zu gelassen und das Land diskutiert wieder – warum eigentlich?! In Denver wird am 6. November eine Umsatzsteuer von 25% auf Marihuana beschlossen – was bereits legalisiert wurde; wenn der Staat bei den Amis ein Mal was begonnen hat, dann “zieht er es durch”. Am 7. November entdecken belgische Ärzte ein neues Band im menschlichen Kniegelenk – wo hatte der Lümmel sich denn bisher versteckt?! China lockert die Ein-Kind-Politik und will Umerziehungslager auflösen – Meldungen, die hierzulande komischer Weise erst im Dezember ankommen. Ebenso lange dauerten die Koalitionsverhandlungen, an deren Ende ein Koalitionsvertrag steht, der in seinen Formulierungen und Aussagen in etwa so klar daher kommt wie ein Eimer Matsch. Nachdem die Sozen das Ding noch von der Basis per Abstimmung hat ratifizieren lassen (möchte mal wissen, wer dieses Geschwurbel bis zum Ende durchgelesen hat), hat Mutti ihr nächstes Opfer auch offiziell am Regierungshaken. 

Dezember

Am 3. Dezember reicht der Bundesrat einen erneuten Verbotsantrag gegen die NPD beim Bundesverfassungsgericht ein. Good Luck!!! Falls es wieder nicht klappen sollte, kann man derzeit aber wenigstens auf die Unfähigkeit dieser kackbraunen Arschkrampen hoffen, eine vernünftige Parteienfinanzierung auf die Beine zu stellen. Im Dezember erlebt das nationale Deppenlager quasi sein ureigenstes Stalingrad und scheint (Stand heute) auf dem besten Wege in die politische Versenkung – ihr Lissssspln sssind sie ssschon mal losss! Während dessen läßt einem die NSA weiterhin keine Ruhe. So langsam drängt sich der Eindruck auf, daß sie das Internet nicht nur überwachen, sondern, daß sie schon das Internet sind. In der Ukraine wird weiterhin Revolution gespielt – seit Jahren wie man meint – und der ältere Klitschko ist seinen Titel los. Ich habe da schon so nen Verdacht, wer ihr sich demnächst holen wird, man wird ihn nicht einmal neu gravieren müssen. Es weihnachtet schließlich vollkommen überraschend und selbst Putin kommt kurz vor Olympia in Geberlaune. Er begnadigt fröhlich vor sich hin und die westlichen Medien wissen gar nicht so recht, wen sie zuerst interviewen sollen. Heute nun, am 29.12.13, sprengt sich in Wolgograd jemand in einem Bahnhof in die Luft… nicht unbedingt der Schlußakkord, den man sich in so einem Jahresrückblick wünscht. Allerdings, so fiel mir beim Schreiben auf, ist es schockierend, wie viele Meldungen über Anschläge, Explosionen, Attentate und Schießereien dieses Jahr parat hatte. Insofern passt es wiederum auf recht unangenehme Weise ins Gesamtbild. Laßt uns alle mal hoffen, daß dieser Irrsinn 2014 ein Ende findet oder zumindest ein wenig zur Ruhe kommt. Am Ende sitzen wir hier doch alle auf dem gleichen Planeten fest… zumindest bis uns die Vulkanier entdecken.

Ich wünsche euch allen einen schönen, friedlichen Jahresabschluß und ein schönes Sylvesterfest. Hakt 2013 ab, egal ob ihr das bedauernd oder ein wenig erleichtert tut (wie ich). Gebt 2014 einfach mal eine Chance es besser zu machen als dieser 365tägige Bastard “2013”!

Prost!

2 Kommentare:

  1. Yeah!

    Nur eins noch, zurück in die Zukunft dann lieber ohne mich .... tze, 2012 wird er auf mindestens drei Konzerte gehen, 2012, als ob.

    Ein gutes 2014 für dich!!!! Grüße! N.

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  2. Oh, danke. Habe das mal korrigiert. 2012 war zwar gut, aber ich hoffe auch, daß 2014 noch eins drauf setzt. :-)

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