Montag, 30. Juli 2012

LOSER

(Beck)

Wir warten gerade auf den China-Mann, welcher schon überfällig ist. Wahrscheinlich feiert er gerade seine mittlerweile 14 Medaillen von London. Um mir das Warten zu erleichtern, steuere ich nochmal kurz ein paar Gedanken zur aktuelle Lage der Sportnation bei:

Ach du Scheiße!!! Wir haben immer noch keine Medaille gewonnen?!? Ohhhh neiiiiiiiiiiin!!! Wir werden alle STÄÄÄÄÄRBÄÄÄÄÄÄN!!!! Wie konnte das bloß passieren?! Wo doch von uns so viele gruselig angezogene Spitzensportler über den Kanal geschifft haben?! Und dann noch unser Olympischen Komitee, diese grau melierten Funktionärsknacker, die sich so eine Mühe dabei gegeben haben möglichst idealistisch daher zu labern und sich auf Empfängen und bei so genannten “offiziellen Terminen” die Austern demütig und im Dutzend reingepfiffen haben. Wo wir doch so viele deutsche Traditionsunternehmen mit Sponsorenlizenzen ausgestattet haben, damit sie selbstlos damit werben können. Ich verstehe es nicht… und ARD und ZDF auch nicht… niemand versteht das. Wir haben uns doch schon alle so dermaßen auf Siegerfotos gefreut, auf denen irgend ein uns eigentlich vollkommen unbekannter Tontaubenschütze herzhaft in die güldene Plakette beißt und uns seine Lebensgeschichte – hach, wie rührend – direkt in die BILD-Zeitung diktiert. Aber: Daraus wird wohl nix. Wir, der Konjunkturmotor Europas… ach, was sage ich, der WELT, wir, die wir zumindest auf dem Papier die tollsten Autobahnen des Planeten haben, wir stehen bis jetzt ohne Medaillengewinner da. Nach unglaublichen zweieinhalb Wettkampftagen! Kurz vor Ende der Spiele sozusagen! Vor uns thronen im Medaillenspiegel solche Sport – Großmächte wie Aserbaidschan, Georgien, Taiwan und die Mongolei! Die haben alle schon einen der ihren aufs Podest gewuchtet. Wir nicht! So ein Scheíß aber auch!

Unsere nationale Identität ist aufs Sportlichste gefährdet… wir werden zum Zwergstaat mutieren, zu einem so genannten “weißen Flecken auf der Weltkarte des Spitzensports”! Dagegen tun können wir nichts, wie schlimm! Das haben wir nun von den Fußfesseln, welche wir den forschenden Pharmaunternehmen durch unseren ethischen Schnickschnack-Richtlinien angelegt haben!

Es nervt mich gerade, was wir doch für ein selbstherrliches, ich-bezogenes Jammervolk sind!

PS: Ich würde so dermaßen LACHEN, wenn gleich ausgerechnet der medial so nieder gemachte Biedermann die erste Plakette holt. Zwinkerndes Smiley Wenn ich Biedermann wäre, dann würde ich darauf bestehen, daß bei der Siegerehrung statt der deutschen Hymne folgender Song gespielt wird (und ich würde zynisch in die Kamera grinsen und der KHM und ne lange Nase machen):

THIS NEVER HAPPENED BEFORE

(Paul McCartney)

Wir waren gestern mal auf ein Käffchen in der Stadt. Da irgendwie keines der Etablissements uns zusagte, landeten wir am Ende mal wieder beim ortsansässigen Franzmann und schnabulierten einen Milchkahvi nebst Kuchen respektive Baguette. Und als ich mir hernach und fast gesättigt die Karte so durchsah, entschloß ich mich spontan dazu, einen weiteren Faunaten unter der Rubrik “gekostet” abzuspeichern.

Kennt ihr den hier noch:

Kermit the Meal

(Quelle)

Nachdem ich bestellt hatte, ging es ihm an den Kragen:

Frosch

Das dürfte so ungefähr auch die Orignialgröße gewesen sein. Geschmacklich würde ich den grünen Hüpfer als recht unspektakulär bezeichnen. Schmeckt zwar schon eigen, aber mit so einem Hauch von Hühnchen. Nur satt, das wird man von dem Vieh nicht… .

Ex-Frosch

FROSCH WENN DER NUN WIRKLICH GANZ, GANZ KLEINE HUNGER KOMMT!

Sonntag, 29. Juli 2012

HARD TO EXPLAIN

(The Strokes)

So, der erste Tag Olympia im TV und erstmals auch im Internet-Stream liegt hinter mir. Und wie ich schon anklingen ließ, ist mir die Sportart beim Sport schauen fast egal. Den Berichterstattern darf es nicht so gehen, schließlich müssen sie alles, aber auch wirklich ALLES – und damit meine ich sinngemäß “wirklich jede noch so absurde Randsportart” möglichst hochqualitativ zu uns ins Wohnzimmer transportieren. Wer kennt sich denn schon mit dem Regularium beim Judo aus? Oder wer kennt die Wettkampfregeln des Zielschießens mit der kleinkalibrigen Druckluftpistole in semistehenden Kurzhandanschlag mit oder ohne Pappaugenklappe?!? Ihr etwa? Ich jedenfalls nicht (gut, Judo geht mal noch, hab ich auch schon mal gemacht, aber der Rest?!? Als Faustregel kann gelten: Alles was ohne Ball stattfindet hat bei mir mit einer variierenden Regelunkenntnis zu kämpfen oder stößt im Falle vom Synchronschwimmen sogar komplett auf zur Ablehnung tendierende Skepsis. Das ist bestimmt bei einigen der Reporter und Kommentatoren ähnlich, was sie jedoch nicht davon abhalten darf, glaubhaft Begeisterung zu heucheln. Was noch dazu kommt, ist, daß sie uns verkaufen müssen, daß sie voll den Plan von dem bisweilen absurden Treiben haben, das sich da vor ihnen und uns abspielt.

In diesen Situationen greift dann bei denen eine meiner liebster Lösungsstrategien für Alltagsprobleme: “Mit Inbrunst Kompetenz vorspiegeln bei realer, vollkommener Ahnungslosigkeit!” Im Fall von Béla Réthy und Steffen Simon kommt diese Strategie sogar beim Fußball zur Anwendung. Aber bei diesen Kaschperlesportarten, da hat Otto-Normal-Verbraucher keine andere Wahl. Die Frage ist nur: Wie täuscht man Hintergrundwissen da vor, wo keines vorhanden ist?!? Antwort: Man bedient sich möglichst komplizierter Pseudofachausdrücke, die so ungefähr passen könnten, jedoch vollkommen unverständlich daher kommen und verpackt sie in zunehmend komplizierte Schachtelsätze, welche selbst bei sinnhaftem Inhalt, womit ich Informationen meine, welche durchaus einen verständlichen aber zugleich nicht unmäßig tief greifenden, wenngleich aber die wesentlichen und zu transportierenden Informationen, Kritiken und Lobe beinhalten, zwangsläufig zu Unverständnis beim ebenfalls nicht fachkundigen, aber ungleich interessierten Publikum, womit wiederum der Kreis zu uns geschlossen wäre, führen würden. Alles klar?!? Nee? Dann zeige ich euch mal, was ich meine. Folgende Moderation könnte theoretisch bei fast jeder dieser ulkigen Möchtegernbreitensportarten zur Anwendung kommen. Ich übergebe ans Moderatoren-Dream-Team “Ulla” und “Wolf-Dieter” am Spielfeldrand:

Ulla: Tjaaaa, eine enttäuschende Leistung der mit so hohen Ambitionen ins olympische Turnier gestarteten deutschen Mannschaft. Wie läßt sich das erklären, Wolf – Dieter?

Wolf-Dieter: Ja Ulla, das weiß ich momentan auch noch nicht so genau. Um ehrlich zu sein bin ich auch noch ein wenig geschockt von der Passivität. In den entscheidenden Momenten wirkten sie fast wie gelähmt, sie konnten das, was sie sich vorgenommen hatten offensichtlich nicht umsetzen.

Ulla: Genau diesen Eindruck hatte ich auch. besonders in der Schlußphase hatte ich den Eindruck, daß…

Wolf-Dieter (fällt ihr ins Wort): JA GENAU! Da hast du vollkommen Recht. Ich verstehe nicht, wie das zum Saisonhöhepunkt passieren kann! Es ist kein Wunder, daß sich bei einer derart unkonzentrierten Performance in den entscheidenden Momenten auch zwangsläufig die technischen Fehler einschleichen.

Ulla: Entschuldige, wenn ich Dich unterbreche, aber dazu haben wir eine interessante Bildstudie, die ich unseren Zuschauern nicht vorenthalten will

*interessante Bildstudie startet*

Wolf-Dieter: Ja, sehr gut…. hmmm…. aha. Genau! Da sehen wir auch gleich den Knackpunkt. In dieser Situation müßten sie… können wir das Bild anhalten, Ulla?

Ulla: Ja!

Wolf-Dieter: *wartet* Können wir das Bild anhalten, Ulla???

Ulla: Ja natürlich!

Wolf-Dieter: Warum machen wir das dann nicht?!?

Ulla: Oh, du meinst jetzt… REEEEEGIEEEEE?????

Wolf –Dieter: Gut, jetzt bitte noch ein wenig zurück…. noch ein wenig… noch ein bisschen…. HALT!!! Gut, noch ein wenig vor wieder… STOP!

Ulla: Was siehst Du da, Wolf-Dieter?

Wolf-Dieter: Hier unten, die Armhaltung, siehst du das?

Ulla *nickt und guckt ratlos*: Hmm… !

Wolf-Dieter: Dieser Winkel zwischen Handfläche und Sportgerät, kurz bevor es eingesetzt wird! *schüttelt den Kopf**… Nee, das kann ja nicht gut gehen.

Ulla: Ja, jetzt sehe ich es auch. Der so genannte Kreuzgriff, der ist hier definitiv die falsche Wahl.

Wolf-Dieter: Eben! Von einem Mann seiner Klasse kann man mehr erwarten. In dieser Situation wäre die Vorhand die bessere Wahl gewesen, weil man dann einen viel besseren Bezug zum Sportgerät hat in der folgenden Situation. Wenn wir mal kurz weiter laufen lassen können…

Ulla: REEEGIEEEE!!!

Wolf-Dieter: Uuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuund…. STOP!! Genau hier! Da sehen wir es ganz deutlich. Jetzt ist er einfach in der schlechteren Position zum Gegner, was der Usbeke, die ja die amtierende Nummer 4 der Weltrangliste sind, auch eiskalt ausnutzt. Einem Mann seiner Klasse MUß so ein grober Schnitzer ja auffallen.

Ulla: Hmmmhmmm…

Wolf-Dieter: Ja, man hat es vorher auch bei der afghanischen Mannschaft gesehen. Gegen den Mitfavoriten aus Moldawien gab es eine ähnliche Situation, da nutzten sie aber den Offskip an der rückwärtigen Wall deutlich besser. Genau der Mann, der jetzt bei den Deutschen – wie man hier sieht - zwischen den zwei so genannten Backpitches im Cover der bifokalen Dreifachdeckung der Backline des Gegners steht und somit praktisch – du wirst mir da Recht geben Ulla – aus dem Spiel ist, den konnten die Afghanen durch diese kleine Verschiebung hier *tippt den Touchscreen an und ein roter Krakel erscheint* sowie den Wechsel vom Reversegrip eben zur Vorhand satt des international schon fast verpönten Kreuzgriffs *macht ‘nen roten Kringel um den Kreuzgriff* hier im so genannten Score freistehend platzieren. Das Ergebnis kann bei so einem Spielzug und so einem Klassemann eigentlich nur ein erfolgreicher Abschluß sein.

Ulla: Ja, wie wir gesehen haben.

Wolf-Dieter: Genau… solche Fehler dürfen einfach nicht passieren.

*interessante Bildstudie wird ausgeblendet*

Ulla: Da gebe ich dir Recht, Wolf Dieter. Zumal sie ja nach den erfolgreichen Europameisterschaften in Brno im März mit dem sensationellen zweiten Platz in der Doppelverfolgung in der Königsklasse über 124 Zentimeter Fußumfang zu den Mitfavoriten zählten. Man wähnte sich wieder in der Weltspitze angekommen.

Wolf-Dieter: So sieht es aus!

Ulla: Gut, man kann es leider nicht mehr ändern. Aber, Wolf Dieter, was bedeutet das für den Rest des Turniers?

Wolf-Dieter: Das läßt sich schwer sagen. Wenn sie aber die Gruppenphase überstehen wollen, dann müssen sie sich steigern. Von einer Medaille möchte ich noch gar nicht reden momentan, bei DEN technischen Defiziten, die heute aufgedeckt wurden… .

Ulla: Ja, ich auch nicht. Aber, Wolf-Dieter, kann es denn auch am Druck liegen? An der Psyche? Daß man einfach nicht ins Turnier findet??

Wolf-Dieter: Ich wiederhole mich, aber ich wiederhole mich da gerne: Auf diesem internationalen Niveau, gerade bei den Olympischen Spielen – das kommt ja noch dazu, Ulla – darf das einer derart erfahrenen Equipe nicht passieren.

Ulla: Ja, Wolf-Dieter, aber lass uns noch einmal auf die Psyche zurück kommen.

Wolf-Dieter: Worauf willst du hinaus?

Ulla: Worauf ich hinaus will, lieber Wolf-Dieter, ist, daß es ja sein kann, daß das enttäuschende, unerwartete, ja…. ich scheue mich mittlerweile nicht mehr zu sagen “ dieses desaströse” Ausscheiden von Paul Biedermann im Schwimmen die Moral der gesamten deutschen Olympioniken derart zerstört, ja, ich möchte gar sagen “pulverisiert” hat, daß heute einfach keine bessere Leistung möglich war. Moralisch sind die am Ende, Wolf Dieter.

Wolf-Dieter *nickend*: Ja, Ulla, das befürchte ich fast auch.

Ulla: Gut, daß wir das besprochen haben. Tja, leibe Zuschauer! Wir bedauern, daß wir ihnen keinen erfolgreicheren Wettkampf liefern konnten. Wir geben zurück nach Mainz zu Klaus Kleber und seinem Heute – Journal. Heute mir Berichten über Unruhen in Duisburg, eine unschöne, aber gerechtfertigte Antwort der Zivilbevölkerung auf das, was wir hier in London nur noch als “den Biedermann – Vorfall” bezeichnen. Gute Nacht!

Samstag, 28. Juli 2012

OLYMPIC PLATINUM

(Pearl Jam)

Olympia, das muss ich jetzt mal festhalten, ist was ganz was Feines! Da kann man sich an einem Sonnabend mal aus dem Glutofen der Außenwelt zurück ziehen, eine Fünfkilomelone schlachten und ein wenig Sport gucken. Doch, das fetzt! Ähnlich wie bei einer Fußball EM oder gar WM ist dabei eigentlich (fast) egal, was da kommt. Ich würde normaler Weise nicht auf die Idee kommen mit Turmspringen anzuschauen (außer vielleicht, wenn Stefan Raab das organisiert – da ist der sportliche Wert dann aber eher, naja, zweitrangig), bei Olympia tue ich das. Radsport geht eh immer, auch wenn ich da deutlich zurückhaltender geworden bin in den letzten Jahren. Diese rollenden Chemielabore haben mir den Spaß am Sport ein bissel verhagelt. Jedoch schaue ich mir das durchaus noch gerne an, es gibt einfach richtig schöne Landschaftsbilder (besonders bei der Tour) und der ganze Spaß ist obendrein hochgradig taktisch. Und so radeln just während ich das schreibe auch schon in meinem Stream die Pedalisten rund um Londinium herum und versuchen das erste Highlight zu liefern. Mein bescheidener Tipp lautet ganz klar: Cavendish (für die, die es interessiert). Zwinkerndes Smiley Dann gibts heute noch Schwimmen, was mich schon auf Grund meiner eigenen Vergangenheit interessiert. Apropos “Schwimmen”, da hätte ich mal eine Anmerkung:

Die Reichsparteitagsfrau, die das ja moderierte, sollte sich mit dem Herrn Wark, welcher wiederum kommentierte, ein Zimmer nehmen und bis zum Ende der Spiele nicht wieder heraus kommen. Was die zwei da drin machen, ist mir vollkommen mumpe, aber ich will dieses Gejammer nicht mehr hören und diese vorwurfsvollen Blicke in die Kamera nicht mehr sehen. Das ging mal wieder GAR NICHT, liebes ZDF, was die beiden da ablieferten. Gut, der Biedermann ist im Vorlauf raus gepurzelt, das auch noch als Mitfavorit. Aber was gibt diesen zwei Verbalkaspern eigentlich die Legitimation sich darüber aufzuregen und vorwurfsvoll über falsches Training und falsche Renneinteilung zu spekulieren, während man permanent das Gefühl hat, der Biedermann müsse sich rechtfertigen, daß die anderen heute besser waren. Von wegen “friedliche Spiele” und “dabei sein ist alles”, wenn es um die Medaillen geht, da hört beim durchschnittlichen öffentlich – restlichen Fernsehkommentator der Spaß aber auf. Getrieben von der zwanghaften Tendenz die deutsche Großmannssucht auf den Siegerpodien dieser Welt auszuleben, wird jeder medaillenlos bleibende Athlet verbal schon fast ausgebürgert. Als die Freistilstaffel der Damen dann auch noch im Vorlauf sozusagen “absoff”, da waren die Spiele für den Wark und die Hohenstein doch schon gelaufen streng genommen. Der absolute Knaller war dann aber die Argumentation, mit der man versuchte das Ausscheiden des besagten Frauen-Quartetts zu rechtfertigen. Ich weiß nicht mehr, wer es sagte, aber eine dieser Leuchten lieferte eine für mich ja mal vollkommen einleuchtende Erklärung:

“Nicht, daß das Versagen von Paul Biedermann der gesamten Mannschaft einen derartigen psychischen Knacks versetzt hat…!”

Oh ja, der Biedermann ist Schuld, daß die Mädels nicht weiter gekommen sind. Schlimm genug, daß wir mit unseren GEZ – Gebühren solche Figuren mit finanzieren und sie dann zu allem Überfluß auch noch im Fernsehen ertragen müssen (wenns nach mir ginge, sollte man von Töpperwien über Poschmann und Wark bis hin zu Réthy und vor allem Simon das Gehalt als “Schweigegeld” umdeklarieren). Nein, jetzt bekommt man von denen auch noch solchen hobbypsychologischen Kokolores als “Expertise” aufgetischt! Mensch, da waren doch die Analysen des späten Udo Lattek im Doppelpass gehaltvoller! Wenn der FC Bayern nächstes Jahr wieder keinen Titel holt, dann bestimmt auch, weil das debakulöse Drama um Paul B., welches sich heute im Londoner Schwimmbecken abspielte, dies Spieler derart schockiert hat, daß es ihnen jedweden Siegeswillen nahm. Am besten, wir schieben dem Biedermann jetzt alles in die Schuhe, egal wer grade mal keine Medaille holt, man sollte ihn von der mit aufgesetzter Betroffenheit daherkommenden KMH zum Interview zur Seite nehmen lassen, damit sie ihm tröstend auf die Schulter klopft und ihm mit dem Ärmel die kullernden Versagertränen im talentfreien Gesicht breit schmiert und dann das Mikro hebt und mit belegter Stimme folgende Worte in die Kamera würgt, während der Loserathlet sich an ihrer Schulter unter jämmerlichen Heulkrämpfen förmlich krümmt:

“DAS, meine sehr verehrten Damen und Herren, hat alleine Paul Biedermann zu verantworten! Sein Versagen und diese geradezu vaterlandsverräterische 12. Vorrundenplatzierung haben diesen armen, armen Sportler hier sämtlicher Siegchancen beraubt. Er musste sich das Drama vor seinem eigenen Rennen im TV anschauen – er… *schluchz*…er… er wird NIE WIEDER der Selbe sein wie vor diesem schrecklichen Vorlauf! DANKE, PAUL B.!!!!! VIELEN DANK, SIE DEFÄTIST!!!!!”

Mal ehrlich, liebes ZDF: Laßt mal die Kirche im Dorf! Wenn der Wark meint, er kann es besser, dann würde ich das gerne mal sehen! Wenn man diesen kommentierenden Hohlkörper ins Profibecken schubst, dürfte der erst voll laufen und dann vor laufender Kamera die bleierne Ente machen. Besser wäre: Einfach mal die Klappe halten und seriös moderieren. Dann sind halt mal andere schneller, na und?! Wo ist das Problem?!? Ihr Pfeifen!!! Mit Absicht wird der Biedermann das garantiert nicht gemacht haben und diesen Spießrutenlauf hat er nicht verdient. Wer gibt den Journalisten denn das Recht, den Sportlern Vorwürfe zu machen??? Ja, WER?!?

Naja, aber eigentlich wollte ich nur die tolle Eröffnungsfeier gestern loben. Die fand ich wirklich spitze. Nicht so ein übertriebener Bombast wie beim Chinamann vor vier Jahren, sondern irgendwie richtig schön britisch. Ein bissel freakig, ein bissel niedlich; ein bissel musikalisch, aber auch ein bissel märchenhaft… ach ja, und das Auenland hatte man anfangs auch extra nachgebaut. Dann noch die zunehmende Modernisierung und als man sich fragte, wo denn hier bitte der herausragende Beatles-Bezug sei, da kam der Paul McCartney doch noch. Die Idee mit der Flamme aus 204 einzelnen Flämmchen finde ich großartig. Daß diese wiederum nicht von irgend einem Royal, Ex-Sportler oder zweifelhaftem C-Promi entzündet wurde sondern von 7 Nachwuchssportlern, das fand ich super! War mal etwas Neues und passte vor allem zu der ganzen Veranstaltung gestern. Naja, wir werden sehen, wo sich die Spiele noch hin entwickeln, der Anfang war jedenfalls schon einmal richtig toll, das hätte einem so rein theoretisch nicht einmal ein Kommentatorenduo Réthy – Simon mit Pfaffenpräsi Joachim “ich-rede-viel-und-sage-dabei-sogar-noch-weniger-als-nichts” Gauck als Gastmoderator kaputt machen können. *fg*

Dienstag, 24. Juli 2012

RIVAL

(Pearl Jam)

Es ist mal wieder Dienstag und ich bin der MsPittili dankbar, daß sie mir heute einen Steilpass in Richtung Blogeintrag geliefert hat, den ich nur noch bester Knipser-Manier eiskalt verwandeln muß!

Als ich heim kam, erwartete mich in meiner Twitter –Timeline nämlich folgender Beitrag:

Behauptung 1

Das verlinkte Foto sieht so aus:

DVDs

Für alle, die uns nicht so gut kennen, möchte ich das, was sie damit meint mal erläutern. In diesem Fall sagen Bilder sicherlich mehr als tausend Worte, daher BESTAUNET MEINE OPTISCHE ERLÄUTERUNG:

VS

Naja, aber ich mag sie ja trotzdem… Smiley. Also ist ihre Vermutung dann trotzdem widerlegt!

PS: Noch Fragen Kienzle?! Zwinkerndes Smiley

Ja, Hauser:

dreiste Frage

Laß mich das mal mit so einer Art musikalischem Bilderrätsel beantworten:

No Way

(wer gaaaaaaaaaaaaaaaaanz genau hinschaut, der erkennt einen versteckten Hinweis auf die Lösung) Zwinkerndes Smiley

Montag, 23. Juli 2012

HARD SUN

(Eddie Vedder)

Habt ihr heute schon einmal Nachrichten gesehen? Also ich für meinen Teil habe mir das eben mal – wie jeden Tag – angesehen. Zwei Sachen waren dabei besonders bekloppt wie ich finde. Zunächst einmal die Reaktion unserer waffengeilen Übersee-Freunde auf das Kino – Massaker. Bevor man sich mal mit den eigenen Waffengesetzen beschäftigt und sich mit der Lobby der schießwütigen Hillbillies anlegt, läßt man Batman – Kostüme verbieten. Wenn der Hintergrund nicht so traurig wäre, müßte man wohl schallend loslachen ob so viel Dämlichkeit.

Das zweite Thema, welches heute zu nerven weiß, ist der Sommer. Nun nicht der “Sommer” als solcher, denn der hat einem ja nix getan. Viel mehr die mediale Reaktion auf den heutigen Tag. Senderübergreifend wurden heute irgend welche Reporter und Reporteusen durch die Parks und über die Strände dieser Republik geschickt, auf daß sie ein aberwitziges Loblied auf den “Sommer", der nun endlich da ist” singen und irgendwelche Figuren beim Eis essen mit ihren hirnlosen Fragen stören. Leute, wir hatten heute den ersten wirklich sonnigen Tag der letzten Wochen, stimmt, aber deshalb braucht man doch nicht gleich komplett am Rad zu drehen. Auch dieses Gejammer der letzten Tage und Wochen wurde heute auf die Spitze getrieben. Man könnte meinen, wir sind nicht einer 14tägigen Regenperiode, sondern einer Endzeitlandschaft mit nuklearem Fallout und parallel stattfindender mittlerer Eiszeit entkommen. Da ich gerne und viel lese, noch dazu einschlägige Literatur, assoziierte ich bei der heutigen Berichterstattung ungefähr folgendes:

In einer grauen Einöde lebte dereinst ein Volksstamm, der seit Menschengedenken nur Finsternis und Kälte kannte. Ein Volk, das vom eigenen Elend unterjocht und im Klammergriff des Entsetzens gehalten wurde. Ein Volksstamm, der sich täglich in Mammutfelle hüllte und gegen Schnee- und Hagelstürme ankämpfte, während er verdrießlich und nörgelnd sein knochenhartes Tagwerk verrichtete. Die löcherigen Stiefel in verwaschene, ehemals schwarze Lumpen gehüllt um ein wenig mehr Wärme zu speichern und die abgefrorenen Stümpfe noch leidlich am Funktionieren zu halten, schleppten sich seine kräftigsten Mitglieder durch die sie umgebende Endzeitlandschaft und stampften durch vereiste Sümpfe und klamm vor sich hin blubbernde Schlamm-Moore um unter dem angetauten Schnee die letzten Moose und Flechten des längst verblassten Frühlings zu sammeln und sich und ihrem darbenden Stamm ein karges Süppchen aus ihnen zu kochen, welches ihre geschundenen, ausgemergelten Leiber über eine weitere dieser furchtbaren, beißend kalten Apokalypsennächte hinweg rettet. Während draußen, im bleichen Vollmondschein zwischen den Ruinen der Schattenwolf heult bevor er sich auf die Jagd begibt um sich ein weiteres Mitglied aus der Mitter der Dorfgemeinschaft zu reißen, wimmern sich die Mitglieder besagten Volkes jede Nacht mehr oder weniger Einsam in ihren unruhigen, ungewissen und existenziell belasteten Schlaf. Kaum erfrischt stürzen sie sich am nächsten Morgen dann wieder in den Kampf ums Überleben und ringen mit dem Eis ums nackte Überleben. Jammernd und klagend trotzen sie der Eiseskälte, welche sie bis auf die morschen Knochen durchdringt und zusammen mit der täglichen Anstrengung ihre Rücken krümmt, während die Gischtfinger die letzten Wurzeln aus dem Permafrostboden schaben.

Doch dann kommt der 23. Juli, die Sonne geht auf und alles ist super! Am Nachmittag isst man ausgerechnet ein Eis… FREIWILLIG! Zwinkerndes Smiley 

Mal ehrlich: Das ist doch vollkommen meschugge, wie da jetzt der Sommer ausgerufen und der bisherige Sommer schlecht geredet wird. Ich für meinen Teil hatte bis jetzt einen wahren High-End-Sommer! Wer das nur vom Wetter abhängig macht, der ist doch selber Schuld. Oder wie Uli Hoeneß einst sagte: “Für eure schlechte Stimmung, da seid ihr doch selbst verantwortlich!” Ja, stimmt!

PS: Wenn das Wetter so bleibt, geht in spätestens 14 Tagen schon wieder das Gejammer von der “Sommerhitze” los, welche uns “im Würgegriff” hat… mal sehen, wann die BLÖD das Jammern neu ausrichtet! Zwinkerndes Smiley

Sonntag, 22. Juli 2012

GRIECHISCHER WEIN

(Udo Jürgens) Ich mißbrauche den Blog jetzt mal als Notizblock um wichtige Abreden fest zu halten. Soeben wettete ich mit MsPittili darum, wann die Griechen den Austritt aus der Eurozone bekannt geben. MsPittili sagt: Nächstes Jahr im Januar. Ich sage: September 2012 Einsatz: Eine Einladung zum Abendessen... beim Griechen! ;-) Zitat Rössler Philly:"Ein Austritt der Griechen hat für mich seinen Schrecken verloren." Ja... für mich jetzt auch (im Gegensatz zur FDP)! ;-)

Samstag, 21. Juli 2012

MR. MOUSTACHE

(Nirvana)

Tach auch! Smiley Da die nächsten zwei Wochen irgendwie MEGA stressig werden und ich keinen blassen Schimmer habe, wie oft ich zum bloggen komme, gibt es heute mal eines der in den letzten Blogs versprochenen “Fundstücke”. Es begab sich also, daß ich die MsPittili letztmalig im bajuwarischen Hinteroberunterpfälzer Frankenland heimsuchte – in Amberg. Hedonist, der ich bin, hatte ich mir vor Weihnachten einen Kasten Bamberger Rauchbier mitgenommen (sehr, sehr lecker… Bier, das nach Schinken riecht, das sagt eigentlich ja schon alles). Den leeren Kasten beherbergte ich über Monate unter dem Küchentisch und vergaß ihn auch schon mal bei der einen oder anderen Fahrt zu MsPittili. Nun dachte ich jedenfalls daran und wir brachten das wertvolle Pfandgut zurück. Als wir auf dem Parkplatz vor dem Toom Getränkemarkt standen, sagte MsPittili – den Blick auf die Werbewand, vor der ich den Igor zum Verweilen gezügelt und angepflockt hatte, gerichtet – plötzlich “Das sieht aus, als wärst Du schon mal hier gewesen, mit ‘nem Edding!” Ich wußte erst nicht was sie meinte, als ich es dann aber erblickte, mußte ich unwillkürlich zustimmen:

Dirndls

Ich bin ein Freund der gesichtsbehaarungszentrierten Verschandelung jedweder Ablichtungen im öffentlichen, bzw. im printmedialen Raum. Von daher mußte ich ihr natürlich zustimmen. Daumen hoch an den “Künstler”. Er hat bei uns für ein nicht zu unterschätzendes Lachen im Auto gesorgt. Vor allem den manischen, schon fast einmarschbereiten Blick des Mädchens sollte man nochmal hervor heben.

Dirndls Demagogin

Da sie aus höchstwahrscheinlich aus Franken kommt, dürfte das mit dem rollenden R auch schon ganz gut klappen. *fg*

Bärte malen ist zwar nicht sonderlich originell und im Ergebnis vorhersehbar… ich finde es aber dennoch spitze! Smiley

So, darauf genehmige ich mir jetzt erst einmal ein Gläschen meiner heutigen Neuerwerbung. Die MsPittili und ich drehten mal wieder ein kleines Erzgebirgsründchen nebst Abstecher ins Nachbarland… und ich wurde wieder schwach beim Aufstocken der heimischen Whiskyauswahl.

Glengoyne 15

In diesem Sinne: Schönes Wochenende euch allen! Smiley

Mittwoch, 18. Juli 2012

DIRTY BIRD

(Brant Bjork & The Bros)

So, nach Arbeit, Schulung und Shoppingtrip mit MsPittili zurück gekehrt! Jetzt erstmal hungrig und platt. Bevor ich aber die Würschteln zubereiten kann, werkelt die MsPittili erst mal noch am Beilagengedöns und den Kartoffeln. Ich habe also nix zu tun momentan und schon gar nichts wirklich sinnvolles. Also gibt es mal fix einen weiteren Schnappschuß aus Stockholm.

Geschossen wurde es bei einem vernünftigen Entspannungskahvi.

hat nen vogel

So ein Vogel… .

Montag, 16. Juli 2012

OLD TALE

(Korpiklaani)

Wie ihr bei der MsPittili HIER nachlesen könnt, haben wir in Stockholm ja das Mittelaltermuseum heim gesucht. Als ich hörte, daß es da eines gibt, da dachte ich sofort “Fetzt! Muß ich hin!”. Als das Wetter dann am Sonntag noch mitspielte und MsPittili auch in Museumslaune war, da ergriffen wir die Chance. Ich kann dem Bericht von MsPittili da grundsätzlich nur vollends zustimmen, das Museum fand ich klasse… super… spitze! Interessant, liebevoll und detailreich gestaltet und sehr interessant. Kein dumpfes Vitrinenhopping mit meterlangen Texttafeln eben.

Allerdings finde ich auch, daß bei MsPittili und ihrem Bericht der Fokus irgendwie auf den falschen Exponaten liegt. Klar, die Sonderausstellung zu diesem Essensthema war interessant, anschaulich und auch sehr, sehr gut aufbereitet. Wenn ich aber in ein Mittelaltermuseum gehe, dann will ich folgendes sehen:

skelett

Skelette! Die gabs damals ja HAU-FEN-WEI-SE! Der mediokre Vorfahr war schließlich ein höchst gefährdetes Wesen. Wenn ihn nicht gerade die Pest

Pest

dahin raffte, dann ritt entweder ein x-beliebiger Heckenritter auf seinem Ackergaul daher

Ritter

und murkste einen unversehens ab, wenn man den Wegzoll nicht abdrücken konnte. Wenn das nicht geschah, dann gabs noch fiese Wegelagerer, die einem mit der Armrust ‘nen Headshot verpassten

Schädel

oder man mußte für einen König, den man kaum kannte und noch weniger mochte das Schwert

schwert

umschnallen und auf seine Nachbarn los gehen. Hatte man Pech, dann konterten die mit einem dieser Gesellen hier

big gun

und dann war auch erst einmal Feierabend für die Vitalfunktionen.

Bei all dem mußte mann auch noch höllisch aufpassen, daß man nichts falsches über die Kirche, den Papst oder den ortsansäßigen Großinquisitor sagte. Tat man es doch, gings ab in den Keller ohne Widerkehr

Folter 2

Umging man das, da wartete dann immernoch Gevatter Tod persönlich in der nächsten Welt und malträtierte das Sünderseelchen im Fegefeuer.

Folter 1

Jaja, man hatte es nicht leicht damals. Selbst Aspirin gabs noch nicht, und wenn einem mal der Schädel brummte, wurde man vom Quacksalber kurzer Hand zum Lotenfigaro geschickt, der im Nebengewerbe auch noch die Messer zum Aderlass wetzte:

aderlass

Ja, war schon eine harte Zeit. Und wie gesagt, sehr anschaulich und mitunter auch atmosphärisch düster – also angemessen – dargestellt das Ganze.

shadow

Tja, und für all jene, die ohne einen anständigen Erklärtext um ein Exponat nicht auskommen, für die gab es natürlich auch noch die Möglichkeit sich wissenschaftlich aufbereitete, mit kühler Distanz verfasste Infotexte wie diesen hier

Blutbad

rein zu pfeifen! Zwinkerndes Smiley 

Kurz gesagt: EMPFEHLUNG! Tolles Museum, in dem sich wie ihr sehr für jeden Geschmack was findet.

Sonntag, 15. Juli 2012

WHEN I LEAVE BERLIN

(Bruce springsteen & The E Street Band, 30.05.12)

Wie versprochen gibt es heute noch ein paar bildliche Impressionen meines Stockholm Urlaubes mit der MsPittili. Abseits des Konzertwahnsinns. Wir haben natürlich noch eine ganze Menge mehr Fotos in der Hinterhand, aber das würde wohl den Rahmen sprengen,. Ein paar werde ich demnächst eh noch unter “Fundstück” unterbringen können dünkt mir.

Das Erste, was uns in der City über den Weg fuhr, war so eine Art beräderte Zusammenfassung unseres eben hinter uns gebrachten Trips:

1 Da wir an diesem Abend nach unserer Ankunft im Hotel selbiges nur noch zur Nahrungsbeschaffung und für einen kurzen Spaziergang durch unser Viertel nutzten, war es das auch schon fast mit Fotos. Etwas Bemerkenswertes haben wir da nämlich doch noch… . Es ist zwar nicht so bekloppt wie das Gleis neundreiviertel bei Harry Potter, aber wenn Voldemort auf Liebesurlaub mit Dumbledore geht, dann weiß ich glaube ich, in welcher Etage er eincheckt:

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Der 6. Juli gehörte dann ganz MsPittili und der Stadt. Ich für meinen Teil hatte extra mein exklusivstes Pearl Jam Shirt angelegt um den Burtzeltag der MsPittili auch optisch entsprechend zu würdigen.

alter Schwede

Wir begannen unseren Rundgang beim Alfred, den man liebevoll verziert hatte…

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und steuerten dann zunächst einmal auf das schwedische Parlament zu. Schon komisch, dieses steht irgendwie in jeder Hauptstadt, die man besucht auf dem Plan. Na gut, dieses ist natürlich auch sehr schön, wie man sagen muss. Wie weit der Schwede es mit der Demokratie ernst nimmt, das beweist wohl die relative Nähe zum Königspalast. “Relativ” heißt hier konkret “Nachbargebäude”. Wenn man also wie ich hier

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vor dem Riksdag herum sitzt und sich dann um 90 Grad nach links dreht, dann sieht man ihn… den Palast. (Man achte insbesondere auf die rot umkreiste Statue unten rechts, welche man zu Ehren des schwedischen Königs – von Insidern auch jovial “Puff-Gustl” genannt – in das Geländerkonzept eingearbeitet hat. Zwinkerndes Smiley)

PuffGustls Home

Wie jetzt, “versteht ihr nicht”. Na dann nochmal als Detailaufnahme:

Detail

Wir besichtigten den Palast noch aus der Nähe, durchstromerten den Innenhof und beschlossen, da uns langsam die Touristenhorden einholten (wir waren einfach mal früh genug unterwegs um denen bislang zuvor gekommen zu sein), daß es eigentlich Zeit für einen entspannten Kahvi in der Altstadt sei. Gesagt getan und so landeten wir in selbiger und genossen neben der schwarzen, durch die Refill-Option nicht versiegenden Koffeinbrühe die schöne Aussicht

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Als wir dann wieder kreuz und quer durch die Stadt zogen entdeckten wir unter anderem die “Deutsche Kirche”, deren Portal ihr hier seht:

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Das war einer der zwei Orte, die ich problemlos wieder fand und auch wieder erkannte (… der zweite war der Burger King, wo ich damals meinen heutigen Brotkorb mitgeh… auslieh). Zwinkerndes Smiley Unsere lieben Landsleute, welche vor der Kirche rum standen, waren mal wieder super.  Erst einmal optisch sofort als Teutonenopi nebst “Gattin” zu erkennen dank der Sandalen-Socken-Sonnenhut-Handgelenkstaschen-Kombination, wunderten sie sich lautstark über die komplett in Deutsch verfassten Aushänge und Beschriftungen. Was hatten die denn erwartet an der Deutschen Kirche?!? Koransuren in Kyrillisch?!? Wir spazierten weiter, schwenkten wieder in den Touristenstrom ein und landeten schließlich vor der Ardbeg Embassy. Als Whiskytrinker musste ich einfach mal kurz MsPittili das Fotoapparätchen in die Hand drücken.

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Nachdem das laut Reiseführer – btw: kauft NIEMALS den von “Marco Polo”, der taugt nix! – “coolste Viertel Stockholms” (**haha**) ein ziemlicher Reinfall war, bestimmten wir unseren Weg wieder selbst – und das war auch gut so. Wir beschlossen, einfach mal die Markthallen anzusteuern. Das haben wir (unabhängig voneinander) in Helsinki auch gemacht und fanden es toll. Also ab in die Bahn und rein in die Halle. Von selbiger waren wir aus mehreren Gründen voll begeistert. Zunächst war die Halle an sich SEHR schick:

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Dann war das Mittagessen einfach mal der absolute Hammer! Da mein Lachs in Schrimp-Dill-Soße mit angebratenen Kartöffelchen zwar absolut genial schmeckte, aber eben nicht so aussah, zeige ich euch hier einfach MsPittilis Räucherlachssalat:

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Extrem lecker!!! Beides! Der Fisch zerfiel nur so auf der Zunge, saftig, frisch… absolut göttlich das Zeug! Wir nutzten das als Pause und zur Vervollständigung meines kleinen Reisetagebuches:

Reisetagebuch

Hernach schlenderten wir noch ein wenig durch die Markthalle und bewunderten das Angebot. Ich für meinen Teil musste einfach die eine oder andere Fleischtheke fotografieren:

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Großartig, oder! Herrliches, gut gereiftes Fleisch. Da hätte man am liebsten sofort den Grill ausgepackt und los gebrutzelt! Smiley mit geöffnetem Mund

Was vielleicht noch erwähnt werden sollte, ist die Vorliebe der Schweden für witzige bis leicht… naja, “eigenwillige” Statuen im öffentlichen Raum. So steht vor dem Königspalast ein nackter Typ mit Legionärshelm rum…

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und mitten in einem Stadtviertel, dass nicht Gamla Stan heißt (wurde korrigiert) animiert einen plötzlich ein Bronzekaschper zum Blödsinn machen

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Bevor ich hier gleich wieder als Kulturbanause verschrien werde: Der nackte Mann da oben war abgeriegelt… sonst wäre ich selbstredend mal hin und hätte mich informiert. Unser Marco Polo schwieg sich auch mal wieder aus. Wer also weiß, warum da ein Exibitionist mit Helm vor Schloß und Reichstag steht, immer her mit der Info. Zwinkerndes Smiley

Die Fotos vom 7. und 8. Juli gibts die Tage mal. Die sind aber nicht so umfangreich, da uns einige der Bilder abhanden gekommen sind… nebst MsPittilis Diggicam. Trauriges Smiley.

Na egal, ich hoffe mal, das reicht als Ersteindruck. Zum Abschluß nochmal drei schöne Wolkenbilder. Bis in Bälde Smiley

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