Montag, 31. Oktober 2011

CREEPING DEATH

(Met(a)llica)

Ich bin soeben der Badewanne entstiegen, in welcher ich die letzten zweieinhalb Stunden so vor mich hin gelegen und gelesen habe. Ich habe es nämlich endlich geschafft ein wahres Monstrum von einem Buch zu beenden. Begonnen habe ich mit ihm im August – im Urlaub. Und jetzt ist es endlich vollbracht. Klar, es hat ne ganze Weile gedauert… sehr lange sogar würde ich sagen, aber dafür war es umso spannender.

                                                                          (Bildquelle: www.amazon.de)

Die Rede ist von “Die Arena”, geschrieben von Altmeister King. Im Sommer fand ich das Büchlein nebst Kurzbeschreibung in einem Katalog – fand die Beschreibung gut – und bestellte es mir. In Meiner Jugend las ich dauernd King, eines seiner Bücher nach dem nächsten. Es gab Zeiten, da las ich schneller und mehr als mein Taschengeld es eigentlich her gab. Wenn man aber eine Deutschlehrerin als Mutter hat, dann fällt hin und wieder aber auch mal außerhalb der Reihe ein Buch ab. Jedenfalls lese ich mittlerweile nur hin und wieder eines der Bücher des Altmeisters. Meistens im Urlaub. Letztes Jahr wars eine umfangreiche Kurzgeschichtensammlung, dieses Jahr halt ein ziemlich umfassender Roman. King ist nicht der lyrischste aller Schriftsteller (bei Gott, nicht einmal annähernd), er ist nicht unbedingt der Kreativste was Ausarbeiten möglichst komplexer, verwirrender Handlungsstränge angeht und er ist auch nicht (was bei mir eigentlich ein Argument sein sollte) derjenige, der die blutigsten und abgefahrensten Bluttaten bis ins kleinste Detail zu schildern versteht. Aber es ist immer wieder schön, etwas von ihm zu lesen. Seine Bücher bilden einen tollen Kontrast zu den “modernen” Thrillern voller Profiler, Ermittler, engagierter Journalisten oder Special – Agents, die allesamt den dämonischsten Psychokiller wo gibt jagen und dabei nebenher ihre eigenen, privaten Probleme jonglieren. Diese Bücher lese ich auch, wodurch ich vor allem zu dem Schluß kam, daß gerade letzterer Punkt immer dann übertrieben wird, wenn es um eine Ermittlerin geht. King bleibt eher geerdet. Egal, wie übernatürlich sein “Monster” oder “Urvieh” auch ist, welches er in den Hintergrund stellt, das Geschehen spielt fast immer in einer Kleinstadt in Maine und die Hauptfiguren sind normale Vertreter eben dieser Einwohnerschaft. Man erkennt den einen oder anderen sogar wieder, wenn man selbst in so einem Kaff gewohnt hat. Glaubt mir, die sind oft voll von solchen Trotteln und spießbürgerlichen Egomanen, deren Horizont gerade einmal vom Vereinsheim bis an die Theke der Dorfkneipe reicht. Es bleibt halt alles beängstigend real und die Todesfälle arbeitet der Meister auch angemessen detailliert heraus. In “Die Arena” hat sich King eine ganze Kleinstadt auf ein Mal vorgeknöpft. Rund 3000 Leute werden durch eine riesige, undurchdringliche Kuppel von der Außenwelt abgeschnitten und fortan eskaliert alles mit zunehmender Beschleunigung vor sich hin. Dabei erreicht King den roten Drehzahlbereich schon zur Hälfte des Buches und die restlichen 600 Seiten wird es streng genommen nur immer noch schlimmer; auch wenn das mehr als ein Mal unwahrscheinlich scheint, daß das gehen wird. Ich will hier nicht spoilern, aber der Blutzoll, den Chesters Mill am Ende zu zahlen hat, ist schlicht und ergreifend gewaltig. Auch typisch King dabei: Die Sympathischen springen bisweilen besonders schnell über eine besonders scharfe Klinge. Aber wie dem auch sei… das Buch ist großartig! Wer also demnächst wieder mal Lust und Zeit für einen 1200 – Seiten Pageturner hat, der irgendwie eine allumfassende Geschichte erzählt und vor allem berichtet, wie Menschen in Extremsituationen (oder unter Drogeneinfluß bzw. einfach nur, weil sie Macht haben) total abdrehen können, der kann die 13 Tacken getrost investieren. Man bekommt einfach mehr als genug Gegenwert und Lesespaß für das Geld.

Ich werde jetzt erstmal ein Buch suchen, welches ein wenig kürzer ist. Die üblichen 300 – 400 Seiten wären nett (ein Heftchen sozusagen). Dazu kann ruhig ein Profiler und eine abgedrehte, gemeine Storyline dazu kommen. Auch literarisch ein wenig mehr Kunstgriffe könnte ich vertragen. “Die Arena” muß jetzt erstmal verdaut werden.

PS: Ich habe doch den immensen Blutzoll und die hohe Opferzahl des Buches erwähnt. In der Tat gibt es die erste Leiche (allerdings nur exklusiv in meiner Ausgabe) bereits auf der Innenseite des Einbands:

Mücke

(Ein grausiges Mücken-Herbarium sozusagen Zwinkerndes Smiley)

19 WITCHES

(Monster Magnet)

Wow! Reformation UND Halloween am gleichen Tag – das hätte Luther nicht für möglich gehalten! Aus Sicht des Papstes sicherlich eine Koinzidenz, welche Symbolcharkter in sich trägt… aber wohl auch nur aus seiner Sicht.  Ich jedenfalls genieße gerade den freien Tag, welchen uns GANZ BESTIMMT NICHT HALLOWEEN heute beschert hat. Ich habe bisher Experten, Star Trek und nun “Mars Attacks” im TV laufen lassen und werde die Jugendfreigabe des TV-Programmes mittels meiner DVD-Sammlung kontinuierlich nach oben verschieben bis daß die Blutfontänen der einschlägigen Horror – Slasher am heutigen Abend nur so aus dem Bildschirm sprudeln. Nebenbei gibts kalte Pizza.

An sich ist mir Halloween ja eher egal, weshalb ich vor allem diesen sinnlosen Merchandise – Blödsinn weitgehend ignoriere er einem seit Jahren aufgezwungen wird. Seit August (!!!) bekommt man Weihnachtsartikel im Einzelhandel, allerdings stehen diese bis nächste Woche neben Gespenstern, Kürbisfratzen und Hexen – der Geist der Weihnacht sozusagen. Ich finde das total bekloppt! Aber wenn es mir einen Vorwand liefert um den Tag mit Horrorfilmen zu verbringen, ist mir dieses drittklassige Kommerzfest dann trotz allem ganz recht. Mit der Reformation verhält es sich ähnlich (- na gut, ohne den Horrofilmvorwand halt). Wenngleich ich schon froh bin, daß sie überhaupt stattfand, denn ohne Reformation hätte man es als Atheist heutzutage wohl immer noch relativ schwer.

Trotzdem werde ich auf keine dieser Kundgebung gehen, auf welchen eine Hundertschaft Pfaffen das Anbringen eines mittelalterlichen Flyers feiert. Das sollen mal die machen, die zum Verein gehören. Genau so wenig werde ich heute irgend welchen renitenten Blagen, welche klingelnd vor meiner Tür stehen aus Dank für ihre dreiste Ruhestörung Süßigkeiten überreichen. Ich hab eh keine da, sollen sich also fort scheren die maskierten Wänster und andere Menschen nerven.

Aber wie dem auch sei, ich wünsche allen von euch trotz alle dem einen Top-Tag heute! Egal welches der beiden Feste ihr feiert (oder ob ihr es wie ich macht und die euch beide Wurst sind), ich rufe euch im Brustton der Überzeugung zu:

  FROHE OSTERN!

Halloweengrüße

Samstag, 29. Oktober 2011

A SECOND OPINION

(Murder by Death)

Also MsPittili hat uns ja vorgestern mit einem Mixtape zum Herbst begeistert. Ich fand, das ist eine großartige Idee und habe mir heute auch mal ein paar Gedanken zu einem eigenen Mixtape gemacht. Vielleicht läßt sich das hin uns wieder ja als so eine Art gemeinsame Blog-Kategorie wiederholen ( Zwinkerndes Smiley Zaunspfahl schwenk…)?!?

 

Heute gehts um den “Herbst”. Ich mag den Herbst – schon alleine deshalb, weil er den Winter einläutet! Aber auch sonst ist der Herbst toll. Wie abwechslungsreich diese Jahreszeit ist, das ist schon aller Ehren wert. Das Spektrum reicht von warmen, coversonnendurchfluteten Spätsommertagen mit Temperaturen hart an der 30 Grad Grenze bis hin zu den ersten Schneestürmen. Dazwischen liegen knackig kalte Sonnentage an denen sich der Nebelschleier nicht so recht lüften mag, aber auch die gefürchteten Herbststürme, welchen man lieber nicht outdoor begegnet. Irgendwie muss ich das alles auch in mein Mixtape packen denke ich. Außerdem gehören da Songs oder Interpreten rein, welche ich regelmäßig zu dieser Jerheszeit wieder heraus krame. Schwere Aufgabe, aber ich nehme sie an. So setzte ich mich vor mein CD-Regal und durchstöberte meine Festplatte nach passenden musikalischen Perlen. Für jeden, der denkt, daß so ein Mixtape schnell gemacht sei, habe ich ein eine Message: VERGISS ES!!! Ein gewissenhaft zusammengestelltes, in seinen Einzelbestandteilen aufeinander abgestimmtes Mixtape braucht Zeit. Daß diese Kunst heutzutage in Vergessenheit gerät, das ist eine Schande! Aber MsPittili und ich, wir werden es retten… das Mixtape! Zwinkerndes Smiley

Hier mein Ergebnis (Hinweis: Klickt auf das Lied und ihr landet bei einem entsprechenden “DuRöhre-Film”:

1. Brant Bjork & The Bros - Lazy Bones (Intro)

2. Brant Bjork & The Bros – Low Desert Punk (Los geht es noch sehr nahe am Sommer und mit entsprechend guter, spätsommerlicher Laune. Dem letzten Grillen in Shorts und T-Shirt, dem letzten Baggerseebesuch des Jahres und dem letzten Sonnenbrand. Am besten holt man sich das alles zu Brant Bjork & The Bros ab!

3. Pearl Jam – Harvest Moon (Ich habe lange überlegt, ob ich das Original von Uncle Neil oder das Cover wählen soll, ich habe mich dann für Pearl Jam entschieden. Tolles Herbstlied finde ich.

6. Lynyrd Skynyrd – Down South Jukin’ (Perfekt für diese sonnigen Tage kurz bevor es das Laub von den Bäumen schwartet.)

5. Eddie Vedder – Hard Sun (Es wird langsam merklich kühler draußen… aber immer noch sonnig. Ich kann übrigens allen, denen das Lied hier gefällt, zwei Dinge wärmstens ans Herz legen: 1. “Into the Wild” von Eddie, den kompletten Soundtrack zu gleichnamigen Film und “Water in the Road”, Eddies Live-DVD. Kann man nix verkehrt machen mit diesen Investitionen.)

6. Nick Cave & The Bad Seeds – O`Malleys Bar (Das ist quasi das “Halloween” dieses Mixtapes. Kein quietschig buntes Halloween mit Süßigkeiten und Kürbismasken… nein, ein Vorhof-zur-Hölle-Halloween, ein hinterhältiges, mörderisches Biest mit Klauen und Blutdurst!)

7. Murder By Death – White Noise (Es wird finster. Finster und bedrohlich, wenn die Schatten schon in der Nachmittagssonne lang werden.)

8. The Doors – Riders on the Storm (Unwetter-Style. Gehört für mich auch zum Herbst dazu. Ohne diese stürmischen Nächte ist der Herbst kein Herbst.)

9. Mark Lanegan – Ugly Sunday (Dreckig, nass, windig…aber noch nicht allzu kalt. Das Scheißwetter unter den Mixtapesongs kommt mit Meister Lanegans raspelnder Stimme daher. Unangenehm vor der Tür, aber sobald man die Wohnung erreicht hat, findet man es dann doch wieder toll dem bunten Blätterflug vom Fenster aus zuzuschauen.)

10. Foo Fighters – Cold Day in the Sun (Thematisch nachtürlich ein Knüller in diesem Mixtape. Aber auch sehr passend umgesetzt in der Album – Version. Die hier verlinkte Live-Nummer kommt schon wesentlich feuriger und druckvoller daher, aber was will man mit Meister Grohl hinter der Schießbude auch anderes erwarten Zwinkerndes Smiley. Hier zieht erstmals Bodenfrost ins Mixtape ein.

11. Interpol – Leif Erikson (Das Pendant zu einem klaren Novembermorgen, diese Typen waren großartig! Seit Carlos Dengler fehlt, fehlt leider auch was ganz Essenzielles.)

12. Emiliana Torrini – Gollums Song (Ja, die Frau hat noch mehr gemacht als “Jungle Drums”… Gott sei Dank. Hier ihr Soundtrackbeitrag zur Herr der Ringe Trilogie. Ein großartiges Stück, traurig und entrückt, wie man sie sonst nur selten kennt.

13. PJ Harvey – Let England Shake (Die kalte Seite des Herbstes. Klar, distanziert und deutlich gefrostet.)

14. Nick Cave & The Bad Seeds – Hallelujah (Das darf nicht fehlen, wenn zur Kälte noch die Finsternis hinzu stößt. Schaurig und düster das Ganze… Nick Cave IST Herbstmusik, nicht umsonst heißt eines seiner Alben “Songs for a November night"”.)

Hidden Track: Hildegard Kneef – Mack the Knife (Ein Klassiker, der irgendwie von allen bisherigen Songs eine Prise abbekommen hat von der Stimmung her.)

Wer mitmachen will, der soll das tun, zeigt uns eure Herbst – Mixtapes!!! Smiley mit geöffnetem Mund

TALES FROM THE FOREST OF GNOMES

(Wolfmother)

Guten Morgen! Ober besser: "Mahlzeit" mittlerweile! Heute ist es aber nun wirklich kein Wunder, daß ich durcheinander komme, schließlich bin ich bereits seit nullsechshundert auf den Beinen. Nachdem ich den gestrigen Abend mehr oder weniger verschlafen habe (wie bereits den Nachmittag) erwachte ich heute zu meiner regulären Weckzeit unter der Woche. Ich sollte vielleicht noch erwähnen, daß ich unter Zuhilfenahme meines Shuttles die fernen Gestade des so genannten "Erzgebirges" auf- bzw. heimgesucht habe für dieses Wochenende. Sechs Uhr Aufstehen war dabei natürlich nicht eingeplant.
Nun gut, es ist Sonnabend, aber wo ich schon mal wach war... . Ich schaltete NTV an und quälte mich zu irgend einer Doku aus dem Bett. Eine Dusche später saß ich mit frischen Semmeln am Frühstückstisch und schmierte irische Butter auf die krossen Teiglinge. Anschließend packte ich mir den Autoschlüssel und für Igor die neuen Winterschuhe ein und düste los. Auf dem Weg zum Reifendienst durchfuhr ich - man hat ja kaum ne Wahl - die frühmorgentliche Gebirgslandschaft. Nachdem der Igor neu beschuht war, lenkte ich ihn gleich mal auf einen am Heimweg befindlichen Parkplatz und erkraxelte spontan die Burgruine. Das letzte Mal war ich mit 5 Jahren dort und da sich damals keiner so wirklich um den Erhalt der Ruine kümmerte, schwebte ich bestimmt in ungleich größerer Absturzgefahr als heute. Es war eine gute Entscheidung diesen Zwischenstopp einzulegen, wie die folgenden Bilder euch kurz zeigen sollen:
Guddn' Morschn Arzgebirsch!
Die Trutzburg der Raubritter in Niederlauterlumpenstein
Das Licht am Ende des Himmels
The Path
Die unrunde Halbruine in der Morgensonne
Illuminiertes Naturmandala
Yellow
Gipfelstürmer oder Burgherr??

Donnerstag, 27. Oktober 2011

VODKA

(Korpiklaani)

Alkohol an sich ist ja nichts Verwerfliches. In einem guten Wein zum Essen, einer Hopfenkaltschale am Fußballabend oder in einer grandiosen Abfüllung eines ebenso grandiosen Single-Malts, welchen man an einem kalten Novemberabend genießt ist er gut aufgehoben. Allerdings übertreiben es manche ja bekanntlich mit dem “Genießen” und schießen sich regelmäßig (oder gar täglich) mit fraglichem C2H5OH massiv die Lichter aus.

Aber das soll hier kein Statement gegen Alkoholmißbrauch werden, denn daß das schlimm ist, das dürfte ohnehin Konsens sein. Hier soll es um zwei Fundstücke gehen… Fundstücke, die ohne Alkohol nicht möglich gewesen wären. Viel Spaß Smiley :

Oder mein absoluter Favorit aus dieser Kategorie:

Mittwoch, 26. Oktober 2011

OUT OF NOWHERE

(Mark Lanegan)

Ich bin’s schon wieder. Folgenden sprachlichen Purzelbaum MUßTE ich einfach mit euch teilen. Gesehen eben auf N-TV, in der Breaking-News-Zeile, in welcher die Zwischenstände des DFB-Pokal live durchhuschen. Man verzeihe die schlechte Bildqualität, aber ich mußte schnell sein, nicht perfekt. Zwinkerndes Smiley

nowhere Das klingt ja fast schon ein wenig depressiv… .

BABY BLUE - (FAIL OF THE DAY)

(Emiliana Torrini)

Wer meinen Blog liest, der hat doch sicherlich schon mitbekommen, daß ich von allem, was irgendwie “royal” ist nicht sonderlich begeistert bin. Monarchien an sich sind überholt und so RICHTIG nervig wirds dann, wenn einer dieser Heinis mal wieder irgend eine Uschi vor den Altar schleppt. Dann wird man medial schon fast gestalkt von den dazu gehörenden Meldungen. Da wird der Märchenprinzessinnen – Kitsch hervor geholt und einem wird erklärt, warum eine banale Hochzeit “weltpolitische Bedeutung” hat. Stimmt alles nicht, ich hab schon so viele dieser Hochzeiten mitgemacht und danach war die globale Gesamtsituation immer noch mindestens genau so beschissen wie vorher, glaubt mir. Btw: Ich warte ja insgeheim auf den ersten schwulen Thronfolger, bin mal gespannt, wie man das dann der greisen, in ihren Moralvorstellungen um mehrere Jahrzehnte hinterher hinkenden Knispel-Zielgruppe erklären will.

Es gibt aber etwas, das noch bekloppter ist als der Hype um Hochzeiten von irgendwelchen Adligen, nämlich, wenn die sich fortpflanzen. Besser gesagt, wenn die sich fortgepflanzt haben. Denn auch das Heranmitosieren des königlichen Zellhaufens wird bis zur Geburt von lautem Rascheln im Blätterwald begleitet. Man findet sogar im Spiegel ab und an entsprechende Zwölfzeiler (mehr Gott sei Dank auch nicht). Aber in unserer ausdifferenzierten Welt voller (Möchtegern-)Experten gibt es natürlich auch den einen oder anderen Schreiberling, der sich voll und ganz auf diese Meldungen spezialisiert hat. Für diese Leute braucht es dann auch entsprechende Auffangbecken, Rückzugsgebiete… ja, literarische Biotope, wo sie ihre kranken Neigungen ausleben können. Ich weiß jetzt nicht, wie man diese Blätter nennt in welchen diese Typen publizieren, denn “Frauenzeitschriften” sind es ja nicht wirklich. “Frauenzeitschriften” liest meine Freundin, da geht es um… um Frauenkram eben. Aber nicht (nur) um belanglosen Blödsinn. Ich nenne die fragliche Kategorie daher mal liebevoll “Hausmuddis Demagogieflyer”. Prall gefüllt mit bunten Bildern, Fotomontagen und gezielter Desinformation wird die lockenbewicklerte “Gattin”, die den ganzen Tag zwischen Nagelstudio und Friseur pendelt, sonst aber keine produktive Rolle einnimmt, in ihrer Sensationslust gebauchmietzelt. Thematisch geht es nur um “V.I.P.s” und das, was sie angeblich so machen. Männer, ich gebe euch mal einen Rat: Geht mal in einen gut sortierten Zeitschriftenhandel und zählt mal nach, wie viele Fußballzeitungen es gibt und dann, wie viele dieser Wurstblätter ihr findet. Ihr werdet schockiert sein, besonders wenn man bedenkt, wie wichtig Fußball doch ist! Zwinkerndes Smiley Das Witzige ist, daß man (also ICH) diese Pamphlete nicht auseinander halten kann. Die heißen alle “Neue irgendwas”, “Freizeit Dingensbummens”, “Frau mit wasauchimmer” oder “Ichwillsgarnichtwissen der Frau”. Deren Logos hat scheinbar irgend ein volltrunkener Steinmetz designt – es fehlt eigentlich nur noch, daß sie in Comic Sans gedruckt werden, dann wäre die Katastrophe perfekt.

To cut a long story short: Ich war am letzten Wochenende einkaufen und landete vor dem hiesigen Zeitschriftenregal im Kaufland. Dort gelang mir, nachdem ich freundlichst von MsPittili darauf hingewiesen wurde, folgender absurder Schnappschuß. Ich finde ja, der bringt das ganze inhaltsleere, amoralische Dilemma dieser idiotischen Faltblätter ganz gut auf den Punkt und ist obendrein sehr beschmunzelnswürdig. Ruhig mal drauf klicken, dann wirds größer.

Hähhh

P.S.: Abschlußthese: Um die Kinder der “Royals” wird auch nur deshalb so ein Brimborium veranstaltet, weil auch die irgendwann mal heiraten werden. (Hoffentlich ist wirklich bald mal einer dabei, der am anderen Ufer fischt! Zwinkerndes Smiley)

Dienstag, 25. Oktober 2011

IT’S A KIND OF MAGIC

(Queen)

Ihr kennt sie doch alle noch aus eurer Kindheit: Magier! Zauberer! Das waren alles irgend welche Typen im Frack, welche die Angewohnheit hatten Karnickel aus Zylindern zu zerren oder ihren (jetzt bitte nicht falsch verstehen) “Zauberstab” in einen Blumenstrauß zu verwandeln. Als Kinder fanden wir das super. Die Knilche brauchten nicht viel Equipment um uns zu beeindrucken. Später, wir waren ins zweite Lebensjahrzehnt eingetreten, brauchte es schon etwas mehr um uns in Erstaunen zu versetzen. Bei mir war es die große Zeit von David Copperfield. Da wurde nicht mehr profan “gezaubert”, da wurde eine Show abgezogen, daß einem Hören und Sehen verging. Der eigentliche Trick wurde mit so viel Beiwerk verziert, daß man für die simple “ich lasse etwas verschwinden” – Nummer zwei Werbeblocks einplanen konnte. Zum Henker, einige der Nummern dauerten länger als eine durchschnittliche Cricket – Partie und beinhalteten dabei nicht einmal das Zersägen einer popeligen Jungfrau. Aber dieser Bombast, den fanden wir damals scheinbar toll. Siegfried und Roy haben mit solchen Aktionen und ner Horde Mietzekatzen mit Genfehler Millionen gescheffelt. Aber heute? Nee, ich finde da öde… langweilig… irgendwie vorhersehbar. Das Problem ist, daß dieses ganze Brimborium einem bewußt macht, daß da backstage irgend etwas abläuft, was einem den großen, überraschenden Effekt vorgaukeln soll. Beschiß mit Ansage sozusagen.

Viel erfrischender ist es da doch, wenn man im Alltag mit banalsten Mitteln begeistert wird. Zufällig bin ich vorhin wieder über David Blaine gestolpert. Das passiert mir alle paar Monate. Vor einigen Jahren fand ich die Videos und fand sie großartig, jetzt habe ich ihn quasi wieder entdeckt. Hauptberuflich macht der Herr solche Fingerübungen wie “ich lasse mich 8 Tage in einem Glassarg unter einem Wasserbassin begraben und jeder kann zusehen” oder “ich klettere ne Woche lang nackt in einen Eisblock”… alles nicht sonderlich gesund, aber er hat es überstanden. Aber der Mann hat auch Hobbies, welche er mit Kameramann und einer Portion Charme in die Fußgängerzonen der USA trägt – und das sieht dann so aus:

oder so:

oder auch mal so:

Das Schönste dabei sind immer die Reaktionen der Passanten. Ein nicht unwesentlicher Bestandteil seines Erfolges, dessen bin ich mir ganz sicher, ist auch, daß er für seine Tricks keine LKW-Kolonne braucht, die ihm seinen Kram hinterher trägt.  Großartiger Typ!

Montag, 24. Oktober 2011

ANGRY CHAIR

(Alice in Chains)

Hallöle! Ich habe mir bei der Manu mal wieder so eine Art Blogstöcken geklaut. Greift zu, wenn ihr es wollt… es ist genug für alle da. Das Motto, unter welchem das Stöckchen firmiert, lautet:

Ich werde nie verstehen…

1. Warum manche Eltern ihre Kinder mit Namen strafen, welche sie nicht einmal selber unfallfrei buchstabieren können. Was ist nur aus all den Fritzen, Felixen, Christophs und Ottos geworden? Die heißen heute entweder wie chemische Kampfstoffe oder wie Begriffe aus einem Synonymwörterbuch für legasthenische Busfahrer (-> “Der kleine Zykfryd-Kyrmylyrszgard-Schastyn Müller möchte gerne aus dem IKEA – Kinderparadies abgeführt werden”).

2. Warum ich manche Leute freiwillig ins Unterschichtenfernsehen begeben um sich – geskriptet oder nicht sei mal dahin gestellt – vor laufender Kamera komplett zum Horst zu machen und damit dann noch in ihrem Freundeskreis anzugeben.

3. Warum andere sich das auch noch wöchentlich anschauen.

4. Wie man “Ich & Ich” für lyrisch hochwertig halten kann (-> “umsonst geboren”)!

5. Wieso nach Udo Latteks Ausstieg der “Doppelpass” nicht aus Respekt vor seiner Lebensleistung eingestellt wurde.

6. Warum – ganz profan – einige Mitmenschen so doof sind, daß es quietscht! Die Evolution erklärt scheinbar doch nicht alles.

7. Warum überall in diesem Land Schilder existieren, auf welchen ein Wort namens “Bielefeld” geschrieben steht.

8. Warum sich mein Abiturjahrgang auf seiner Abschlußfahrt (!!!) mehrheitlich gegen die Besichtigung der größten deutschen Brauerei aussprach. Je mehr Zeit vergeht, desto bemerkenswerter finde ich das. Wahrscheinlich waren wir nur alle zu besoffen um rationale Entscheidungen zu fällen… wo war denn da bitte die Aufsichtsperson, die uns pflichtbewußt sagte, was wir wirklich wollten!?

9. Warum man Hochzeiten von irgend welchen realpolitisch bedeutungslosen Thronfolgern zu Weltereignissen aufbauscht. Die Lebensleistung dieser verhätschelten Heinis besteht doch nur im Winken und stupide Lächeln… und darin, daß ihre Vorfahren vor ein paar hundert Jahren zwar entmachtet, aber nicht im gleichen Atemzug gelyncht wurden wie einige ihrer Kollegen.

10. Warum man die “Mathematik” als Wissenschaft bezeichnet und nicht als “Mysterium”.

Sonntag, 23. Oktober 2011

CRYIN’

(Aerosmith)

Mahlzeit! Wir kochen hier gerade, also die MsPittili und meine bescheiden Allmächtigkeit. Dabei spielen “Zwiebeln” wieder eine nicht unbedeutende Nebenrolle. “Zwiebeln”, ihr kennt sie alle: Diese lustigen, beißend-süßen subterrarischen Würzknubbel, welche wir hier im Abendland an so ziemlich jedes Essen schnippeln. So tat ich es auch eben… mit flinker Klinge und scharfem Schnitt würfelte ich die Zutat in Wok-gerechte Fragmente.

Seit Aeonen von Jahren steht nämlich geschrieben: “Zwiebeln mache ich!” Wo das steht, tja, das entzieht sich zwar meiner Kenntnis, aber es ist halt so. Bereits im Studium blieb das Zerkleinern dieser Tränendrüsentitanen an mir hängen. An den legendären Dinnerabenden in der WG schwang diesbezüglich immer ich das Messer. Ebenso wenn meine Schwester kocht, ein Salat gebraucht wird oder ich eben mit MsPittili ein opulentes Mahl plane. Immer bleibt das mit den Zwiebeln an mir hängen… es ist zum Heulen!

Oder auch nicht. Denn ich habe da eine relative Immunität aufgebaut mit den Jahren. Zwiebeln, die mir das Wasser in die Augen treiben sind zumeist sehr gute Zwiebeln. Ich, der wandelnde Qualitätsindikator! Ist doch auch was. Ihr seht: Ich kann auf eine mehrjährige Karriere im Zerstückeln dieser beißenden Erdgranaten zurück blicken. Und in diesen Jahren hörte ich so einiges, was gegen das Tränen der Augen helfen soll. Ich habe mich dann immer gefragt: Warum? Ich meine: Ist denn keiner mehr bereit für sein Essen Opfer auf sich zu nehmen? Da wird Energie darauf verwendet, so etwas Belangloses wie den Tränenfluß bei der Essenszubereitung zu unterdrücken. Früher schickte der Clan 10 Männer aus zur Jagd. Mit ein wenig Glück kam die Hälfte von ihnen halb tot wieder und kredenzte stolz einen Mammutschenkel. Der Blutzoll war damals normal wenn man was Vernünftiges auf den Teller bekommen wollte (und nicht nur irgendwelche blöden Beeren und Wurzeln). Heute ist es uns schon zu viel, wenn wir mal ein paar Tränen der kulinarischen Vorfreude vergießen – peinlich!

Ich habe gehört, daß man einen Schluck Wasser in den Mund nehmen soll, die Zweiben warm abwaschen soll, Streichhölzer zwischen die Zähne klemmen soll, Taucherbrillen aufsetzen soll (btw: Wenn das einer von euch probieren will, sagt mir bitte Bescheid, das würde ich zu gern mal sehen) und letztens erst: daß man Kontaktlinsen tragen soll um die Tränendrüsen milde zu stimmen beim Zwiebel schneiden. Hmm, interessant. Aber für mich vollkommen überflüssig. Ich mache mich hier doch nicht zum optischen Vollhorst, nur weil ich Angst vor ner Zwiebel habe!

Da muß Mann durch!

BREAKFAST AT TIFFANYS

(Deep Blue Something)

Wir haben vorhin das gemütliche Sonntagsfrühstück im Bett beendet… es gab Hackepeter, frische Brötchen, Imkerhonig, frischen Kahvi… und meine Spezialität: Untote Eier:
Zombie-Ei

Samstag, 22. Oktober 2011

WOODEN JESUS

(Temple of the Dog)

Kennt ihr Rainer Holzschuh? Klingt im ersten Moment nach `nem Holländer, ist er aber nicht. Die zweite Assoziation wird dann wohl in Richtung Erzgebirge gehen. Ungefähr so:

Im tiefen, finsteren Wald, irgendwo zwischen Seiffen und Deutscheinsiedel sitzt in den düsteren, kalten Wintermonaten des Jahres ein Männlein vorm Kamin. Es hat ein gar drollig Zipfelmützchen auf und hält ein Schnitzmesser in der derben, schwieligen Hand. Dort sitzt es und schält – leise vor sich hin fluchend – aus feinstem Fichtenholz die Form eines Besteckes hervor. Kauzig fluchend greift er alle paar Minuten zum neben ihm stehenden Tongefäß und läßt sich einen guten Schluck “Lauterbacher Tropfen” die Kehle herunter fließen oder beißt beherzt in einen Christstollen (einen kapitalen Zwölfpfünder). Der Name dieses Männleins: Holzschuh; seine Profession: Löffelschnitzer!

Wer allerdings über ein erkleckliches Interesse am Ballsport verfügt, dem wird dieser ominöse “Rainer Holzschuh” ein Begriff sein. Er ist der sehr TV-affine Chefredakteur des “Kicker”, der keine Gelegenheit ausläßt sich beim Doppelpass oder in einer beliebigen anderen Sportsendung zu zeigen und um dort mit eben jener Fachkompetenz hausieren zu gehen, die nur er selbst sich unterstellt. Sprich: Das ist ein Lappsack*!

Aber ich, der ich die Mensch gewordene Kompetenz bin, habe mich dazu entschlossen diesen Blender bloß zu stellen! Oder eben auch nicht – das hat er nämlich selber in der Hand. Als ich nämlich gestern von Arbeit kam, da holte ich geschwind noch die Tippabgabe in meinen Tippspielen nach. Wie immer lief nebenher ein Nachrichtensender. Ich weiß nicht mehr, ob es “N24” oder “NTV” war… ich glaube aber “N24”, denn bevor die Nachrichten anfingen war von Panzen die Rede. Wie auch immer. Während ich so vor mich hin tippte gingen die Nachrichten in den Sportblock über und man schaltete zu…. Rainer Holzschuh! Zunächst dachte ich nur “nicht der schon wieder, der hat ja eh keine Ahnung”, dann durchfuhr mich aber ein Geistesblitz: Laßt uns das doch einfach mal beweisen! Zwinkerndes Smiley 

Der Grund, aus welchem man zu dem Knilch in die Kicker-Redaktion scheiterte… nee, schaltete, war der 10. Spieltag der Bundesliga. Man ließ den Herrn Holzschuh nämlich die Ergebnisse vorherorakeln. Einem allwissenden Guru gleich, der seine Sekte segnet, ließ Pantoletten Rainer hernach auch zu jeder Begegnung eine ausgetüftelte Prophezeiung verlauten; untermauert mit einem Sprüchlein, wie er denn nun zu dieser sensationellen Einschätzung kommt. Ich schaute so auf meinen Bildschirm, wo ich gerade meine Vorhersagen für eines meiner Tippspiele in die Eingabemaske stümperte und überlegte einen Moment. Kurzerhand fing ich dann an, die Tipps vom Holzschuh zu übernehmen. Ich bin mal gespannt, was dabei am Ende raus kommt. Ich vermute zwar, daß ich in besagtem Tippspiel dadurch meine Spitzenreiterposition (Co-Spitzenreiter zugegebener Maßen) nach dem 9. Spieltag sang und klanglos abgeben werde, aber dann liegts wenigstens nicht an mir. Hier seien sie nochmals aufgeführt, des Holzschuh Rainers Kamikaze-Tipps:

Holzlatsch

Also bei Augsburg vs. Bremen gings ja schon mal suuuuuper los! Da lag der Pantinen Rainhold nur zwei Tore daneben… schöner Experte! Am morgigen Abend werden wir dann Bilanz ziehen können, ob der Knilch den Namen “Experte” verdient hat oder ob wir ihn geteert und gefedert aus unserem Fußballdorf der Fachkompetenz zu jagen haben, dieses Dilettanten! Zwinkerndes Smiley Ich vermute Letzteres, denn nach wie vor dulde ich in diesem Land nur einen einzigen “Experten” neben mir:

Freitag, 21. Oktober 2011

BLOOD RED

(Slayer)

Da wird jemand von einem bewaffneten Mob aus einem Abwasserrohr gezerrt und nach einer Tortur aus Schlägen und Tritten auf der Ladefläche eines Pick-Ups hingerichtet. Das ganze wird dann noch mit Handykameras gefilmt und ins Internet gestellt. Die Leiche schleppt man in ein Leichenschauhaus und läßt Hinz und Kunz mit ihrem Fotoequipment zum Feiern herein, damit jeder, aber auch wirklich JEDER sein persönliches Foto vom Gelynchten schießen kann.

Jetzt mal ganz wertungsfrei in die Runde gefragt: Ist es wirklich angemessen, wenn sich Vertreter von westlichen, so genannten “moralisch ausgerichteten” Demokratien dann vor die Kameras stellen und dieses unwürdige Spektakel:

1. Feiern

2. Den Libyern dazu gratulieren

3. Eine demokratische, freie Zukunft für das Land vorher sagen

?

Meiner Meinung nach ist das einfach nur widerlich! Wenn ich Repräsentant eines Rechtsstaates sein will, dann habe ich gefälligst auch so zu agieren! Dann habe ich so einen entwürdigenden Lynchmord gefälligst zu verurteilen, auch wenn es meinungsmäßig vielleicht nicht mehrheitsfähig ist in unserem Land. Dann habe ich verdammt noch mal einzufordern, daß Gaddafi vor Gericht gehört hätte. DAS ERWARTE ICH AUCH UND GERADE VON EINEM ERNST ZU NEHMENDEN AUßENMINISTER!!!!!! Aber so einen haben wir ja bekanntlich nicht!

Mir kommt echt die Suppe hoch bei sowas… !

Donnerstag, 20. Oktober 2011

THIS IS HALLOWEEN

(Marilyn Manson)

Hallöchen allerseits! Ich habe vorhin bei Alice in Astonishland ein kleines Halloween – Blogstöckchen gefunden und natürlich sofort verwurstet! Viel Spaß und SCHNAPPT ES EUCH BEVOR ES EUCH SCHNAPPT!

Ist Halloween fUEr Dich ein besonderer Tag?

Deises Jahr wieder, denn es fällt auf einen Wochentag! Ansonsten ist mir das total bummi. Ich finde dieses “Fest” ziemlich nervig. Es ist für mich so etwas wie die Vera Int Veen unter den heidnischen Festivitäten: Man kann es irgendwann einfach nicht mehr sehen. Dabei ist es nicht mal das Fest an sich, sondern das ganze drum herum. Überall dieser pseudogruselige Plastikkitsch, Kostüme für Kinder und jeder Gummibärchenhersteller kommt dieser Tage scheinbar auf die besonders “originelle” Idee irgendwelches Krabbelgetier zu fabrizieren. Mir ist das alles zu verkitscht und der Kommerz geht mir auf den Zeiger!  

Wenn schon Gruselfest, dann aber auch richtig finde ich. Halloween wäre für mich etwas Besonderes wenn ich folgendes ändern könnte. Keine lächelnden Geistermasken und Kürbisgirlanden im Wohnzimmer, sondern Schrumpfköpfe! Keine nüüüüüüüüüüdlichen kleinen Kinderkostüme “lustige Hexe” oder “gruseliges Gespenst”, wo die Wänster dann bestenfalls ausschauen wie die Bösewichter aus einem Malbuch, sondern Zombiekostüme mit täuschend echten, nässenden Eiterwunden oder Vampirtrachten, die von Kunstblut (hey, ich mache ja schon Kompromisse wie ihr seht) nur so triefen. Auch die Süßigkeiten würde ich abschaffen und durch rohes, ungewürztes Hack ersetzen, wovon man dem penetranten Klingelwanst kommentarlos einen unförmigen Klumpen direkt in die Hand drückt.

Hast Du PlAEne fUEr Halloween?

Ob ich Pläne habe? Für Halloween? Laßt mich das mit einem kleinen Liedchen beantworten, welches meine Lieblingszeichentrickmaus trällert… ein Klassiker:

Exzellent!!!!

Bei welcher Verkleidung kriegst Du die Krise?

Bei Feen und Prinzessinnen. Dämlicher kann man zu Halloween einfach nicht rumrennen. Wer kommt denn da auf die Idee, daß das gruselig sein soll?!? Lächerlich!

(Selbst Hexe ist ja noch cool wenn man sie realistisch hinbekommt. SO ungefähr; und nicht SO!) 

Wirst Du Dich verkleiden? Wenn ja, als was?

Nein, ich bin gruselig genug! Ich würde höchstens mal an einem “Zombie – Walk” teilnehmen – als Fee *rofl*!

Welche SUESSigkeit wUErdest Du am liebsten in Dein Trick-or-Treat Eimerchen bekommen?

Bockwürste.

Erinnerungen an frühere Halloweens?

Ich habe nur an einem einzigen Halloween etwas besonders gemacht… und das war toll. Es war 2003 in Finnland, als wir zur Halloween-Party der Internationalen Austauschstudis nebst massiven Gastauftritten finnischer Kommilitonen ausrückten. Im Gepäck einen Zwölferpack 0,33er Flaschen “Karhu” (btw: das einzige finnische Bier, was man trinken kann). Ich verzichtete auf eine Verkleidung zu Gunsten meines Deftones-Bandshirts sowie einer Armyjacke und ließ mir (unter Protest) vor Ort dann trotzdem eine Spinne auf die Wange malen; und ein Pearl Jam – Zitat. Tja… und dann gabs es in der Blockhütte mitten im karelischen Wald, in welcher die Party in akuter Seenähe stattfand, so ne Art Bingoabend mit Kamillentee und Gebäck soweit ich mich erinnere, jedenfalls soweit ich mich noch erinnern kann…! Zwinkerndes Smiley

Was gehOErt zu einem gelungenem Halloween?

Ach, ich will mal nicht so sein. Ich finde, man sollte den so süß angeputzten Blagen mit ihren Fressalienbeuteln ein wenig “entgegen kommen” wenn sie vor der heimischen Haustür stehen und ihnen ein Lächeln schenken:

POLITIK

(Coldplay)

(Quelle)

Mittwoch, 19. Oktober 2011

WELL RESPECTED MAN

(The Kinks)

BURTZELTAG HAB’!!!!!! Jahaaa, immer noch! Wichtige Ereignisse von globalhistorischer Bedeutung werden nun einmal angemessen lang gefeiert: Weihnachten drei Tage, Ostern fünf und der “Welttag des Schneemannes” bringt es immerhin auch noch auf ein Kalenderblatt (wens interessiert: der 18. Januar). Aber mein Geburtstag… hahaaaaaa, der muß MIN-DES-TENS 38 Tage lang gefeiert werden wie es aussieht. Das bestärkt mich nur noch mehr in meinem Festhalten am  so genannten “Suomieven – Weltherrschafts – Theorem”, welches auf allumfassenden Allmachtsphantas… nee… ich meine natürlich lichtgestaltesquen Manifestationen meines eigenen Ichs beruht. Und den Beweis dazu – das ist das Beste – brauche ich noch nicht einmal selber zu erbringen. Das erledigt meine kleine Schwester für mich! Heute leerte ich nämlich den Briefkasten und als ich den Werbekram sichten wollte, fiel mir ein Paketzettel entgegen. also schwuppdiwopp wieder zum guten Hausgeist in der ersten Etage getigert und mein Päckchen, gut bewacht von seinem hundsgefährlichen Cerberus, abgeholt. Ich erwartete ja schon ein Päckchen von ihr, sie hatte mir am Sonntag vehement meine “ich kaufe mir bei Amazon noch ein paar Staffeln Supernatural” – Pläne ausgetrieben und mir das umgehende Zusenden der dritten Staffel versprochen. Der Buy-Button blieb unbenutzt. Ich öffnete das dann doch etwas voluminös anmutende Paket und zog zunächst die erwartete 3. Staffel sowie auch Nr. 4 heraus. Anbei war folgendes Kärtchen:

burtzeltag

Auf diesem tat sie mir kund, daß die Staffeln Bestandteil meines Geburtstagsgeschenks seien und die andere Hälfte (Season 1 & 2) auch noch folgen würden. Mir entfuhr ein “HELL YEAHR”!!!! Man muß vielleicht dazu sagen, daß wir uns seit Anfang September nicht mehr gesehen haben. Ich habe mich ja HIER schon über diese großartige Serie ausgelassen und nun kann ich in den Herbstmonaten den Lebensweg von Sam und Dean Winchester beruhigt weiter verfolgen, während sie sich durch die höllische Dämonenbrut schnetzeln, Sarkasmus versprühen, klassischen Hardrock hören und Dean alles abschleppt, was ihm so über den Weg läuft. Na wenn das mal nix ist! Jedenfalls geht hiermit nochmal ein dickes, fettes Dankeschön an meine Schwester! Smiley mit geöffnetem Mund Nicht nur für die Serie, nein, sondern auch für die Beweisführung und Untermauerung meiner weltgeschichtlichen Relevanz. Bescheiden wie ich bin finde ich nun aber auch, daß 38 Tage ausgelassenes Feiern genug sind und rufe euch zu:

Freunde, Römer, Landsleute! Haltet ein mit den Feierlichkeiten zu meinen Ehren. Ich kann euch verstehen, aber ihr lasset mich erröten – gehet nun wieder eurem gar vortrefflich Tagwerk nach. Papa ist da, wenn ihr im auch zwischendurch mal huldigen wollt… meine Schäfchen. Und keine Angst: Ich bleibe auch angenehm “retro”:

Q.E.D.

Dienstag, 18. Oktober 2011

HISINGEN BLUES

(Graveyard)

Guddn Ahhhhmd! Heute ist wieder Dienstag, das heißt: Kurzblogtag… maximal! Weils so kurz wird, möchte ich aber – sozusagen als Ausgleich – gleich auf zwei Dinge hinweisen. Zunächst einmal hat der Tenclub seit mehreren Monaten das erste Mal wieder ein vernünftiges T-Shirt meiner Musikheroen im Angebot. Ich kam von Arbeit heim, checkte meine Mails und sah folgendes:

Da mußte ich fix die Kreditkarte zücken und habe meine auslaufende Membership gleich mit verlängert (wenn schon, denn schon) – wäre ja eh diesen Monat auf mich zu gekommen. Mich irritiert nur, daß das Shirt in der deutschen Fangemeinde eher mäßigen Anklang findet. Keine Ahnung warum, die letzten Shirts waren mitunter so abgrundtief hässlich, daß man die Bestellung hierfür eigentlich mit einem schrillen “Halleluja” nach Seattle abschicken müsste. Eigentlich. Aber wen juckts?! Ich habe meinen textilen Traum erfüllt: Ein Pearl Jam – Shirt mit Zombies… mehr geht nicht!

Begebenheit Nr. 2 bezieht sich auf das in gut einem Monat anstehende, alljährliche Motörhead – Konzert. Was haben die mir und meinen Ohren in den letzten Jahren mitunter für zweifelhafte Vorbands zugemutet… bah! Der Tiefpunkt war “Der W” im Jahre 2009. Ich mochte die Onkelz nie und die “Einzelteile” dieser Prollokapelle sind auch nícht viel besser. Also war es dieses Jahr mehr Befürchtung als Erwartung, was mich der Bekanntgabe der Eröffnungskapelle entgegen fiebern ließ. Aber es hat sich dieses Jahr anscheinend gelohnt. Lemmy und Co. bringen unter anderem “Graveyard” mit nach Leipzig. Ich habe mich bei youtube ein wenig umgehört und DAS ROCKT!!! Astreiner Retro – Hardrock der mit einem kräftigen Schuß “Black Sabbath” auf der alten Flugroute des Led Zeppelin dahin geht… direkt ins Ohr! Aber hört selbst:

Auch das Video ist Retro… wie ihr seht. ;-)

Montag, 17. Oktober 2011

GIRLS, GIRLS, GIRLS

(J.B.O.)

Hallo, ich bins, der Bundesbürger. Hehe! Der Bi-ba-bu-ba-bundesbürger. Ich heiße übrigens Horst! Ich lebe hier mitten in Europa so vor mich hin, man mags kaum glauben! Ich bin mittlerweile schon 62 Jahre alt uns seit dem – von ein paar Modifikationen abgesehen – konstant in gleichbleibend guter Verfassung. Ich gehe wandern, schaue gerne Florian Silbereisen und poliere Sonnabends meinen Benz bis er blitzt und funkelt wie ‘ne Leuchtreklame auf der Herbertstraße. Ich habe Jeans an und 24 Tage Urlaub im Jahr, in welchen ich zum Campen mit meiner Frau und den 1,36 Kindern gerne ins Ausland fahre – zum Beispiel nach Bayern. Grillen tu ich auch…und Bier trinken, manchmal sogar gleichzeitig. Ich mag weiße Sportsocken und Trekkingsandalen, auch wenn ich nur zum ALDI gehe um mit ein Tiefkühlschnitzel zu kaufen. Auf Arbeit mache ich den Diederich Heßling damit meine Unfähigkeit nicht auffällt, bringt mir aber nix, außer vielleicht Burnout. Ich mag Feiertage, habe auch ne Menge davon und rege mich trotzdem auf, daß ich an denen nicht einkaufen gehen kann. Überhaupt ist “aufregen” mein liebster Zeitvertreib. Wenn ich mich mal nicht aufrege, dann versuche ich wenigstens anständig zu jammern. Wenn jammern auch nicht geht, dann gibt es bestimmt irgend einen Vorwand vollkommen grundlos in Panik auszubrechen und mein Dasein in Angst und Schrecken zu verbringen. Wenn mir selbst ein solcher nicht einfällt, gucke ich nochmal in die BILD, da lauert die Inspiration. Am Wochenende gucke ich Sportschau und freue mich, wenn Bayern verliert. Ich mag DIN-Normen, die gibts für ALLES, das ist toll! Beständigkeit und Berechenbarkeit… euch mag ich. Wenns mal keine DIN-Norm gibt, gibts garantiert ein Gesetz, oder auch zwei oder drei. Das ist bequem, man sagt mir wie es sein soll. Klar rege ich mich dann über die da oben auf oder jammere oder verfalle in Panik – aber insgeheim ist mag ich das. Es muß sich radikal was ändern, aber bitte schön strukturiert und so, daß es mich nicht betrifft. Das sagt auch meine Frau. Manchmal gehe ich mit Manni, Harri und Atze zum Stammtisch, da grillen wir dann nicht, trinken dafür aber umso mehr Bier. Und Kurze. Dort holt mich dann die Kompetenz ein, meine Fresse, was bin ich in diesen Stunden kompetent. Ich habe dann Lösungen für Probleme, die es gar nicht gibt… so kompetent bin ich dann.

Aber manchmal, ja manchmal da fühle ich mich hilflos. Dumm und ohne Orientierung. Dann brauche ich Halt in meiner Verletzlichkeit. Damit ich nicht nachdenken muß oder versuchen muß das letzte Fitzelchen gesunden Menschenverstand einzusetzen, der noch nicht im jämmerlich im Gerstensaft ersoffen ist. Bevor es hier nämlich am Ende dann doch nach Kompetenz geht und ich (mal abgesehen vom Stammtisch) in die Röhre schaue, brauche ich ‘ne Quote!

Sonntag, 16. Oktober 2011

FAIL OF THE DAY I

(Mal kein Song heute… obwohl “Fail”… sagen wir einfach “Bon Jovi”)

Hallöchen! Ich habe mich soeben entschlossen, daß ich hier eine neue Rubrik einführe. Für alles, was mir so täglich über den Weg läuft und derart dämlich ist, daß man es kaum in Worte zu fassen vermag, werde ich in Zukunft den “FAIL OF THE DAY” verleihen. Heute fand ich den Aufhänger für diese neue Rubrik in meiner Twitter – Timeline.

Los geht es also mit einer derartig extremen Entfernung von der Grundidee, daß es schon nicht mehr nur an Dysfunktionalität grenzt, sondern quasi mit Anlauf die Barriere zur Debilität überspringt.

FAIL of the Day

Mal ehrlich, liebe “Jugend von heute”, stellt mal kurz den Alkopop weg und sagt mir ins Gesicht, daß euch daran wirklich NICHTS komisch vorkommt… ihr Deppen!

MOTHERFUCKER 666

(Die Ärzte)

Heute gibt es mal wieder ein kleines Fundstückchen. Diesmal stieß mich unser aller Lieblings-Fußball-Magazin “11 Freunde” darauf. Nicht, daß ich mir das jeden Monat holen würde, aber an meinem letzten Kasten “Carlsberg” hing ein Exemplar als Gratis-Beigabe dran… das wird dann schon dankend mitgenommen. Besagtes Magazin kümmert sich auf einem weitaus anspruchsvolleren Level als der “Kicker” um das Kulturgut Fußball (weshalb wahrscheinlich auch fast nie einer der Redakteure beim “Doppelpass” auftaucht… Diskutanten mit Abitur würden da nur verstörend auf die Zielgruppe wirken). In einer “Kurzpass” betitelten Rubrik wird einem immer die eine oder andere Kuriosität rund ums Spielgeschehen empfohlen – mitunter sehr unterhaltsam, manchmal aber auch erschreckend. In die seltene Kombirubrik “erschreckend unterhaltsam” fällt hingegen das heutige Webvideo, welches ich euch präsentieren will.

Es gibt so ein paar Sachen, die wir Männer ziemlich exklusiv haben, zum Beispiel Fußball! Nach der diesjährigen Frauen – “Fußball” – Weltmeisterschaft dürfte das ja allgemeiner Konsens sein. Aber es gibt ja auch bei dieser schönen Sportart so etwas wie die “dunkle Seite der Macht”. Und für die sind wir Männer auch besonders anfällig. Wenn man dann noch Südamerikaner ist, kann das schon mal ganz ganz übel ausgehen, wie uns ein Mensch namens “Tano Pasman” beweist, dessen Provinzverein gerade im Abstieg begriffen ist. Mich würde nur mal interessieren, ob sein Sohn, der die Kamera versteckt hat, mittlerweile noch nennenswerte Vitalfunktionen aufweist – immerhin hat er seinen alten Herren mit der Aktion zu so einer Art Internetberühmtheit hochgejazzt. Das Video ist (mal wieder) nix für zart besaitete Gemüter. Es ist kein Vergleich zum doch recht relaxten TV-Habitus, welchen ich beim Fußi pflege… und das ist auch verdammt gut so wenn ihr mich fragt. Der Tano hat doch ne Meise. Aber seht nun selbst:

Ich habe mal die englischen Untertitel gewählt, die Version mit den deutschen Übersetzungen ist einfach nur mies und von grammatikalischer Unfähigkeit geprägt. Muß ein Österreicher gemacht haben! Zwinkerndes Smiley

Samstag, 15. Oktober 2011

BIG GUN




Mahlzeit! :D Da ich am heutigen Abend nicht verfügbar bin, möchte ich mich hier schon einmal abmelden... bis morgen versteht sich. Heute Abend werden in meinem bescheidenen Heim die Heerscharen dieser Welt im gleißenden Licht der Abendsonne aufeinander prallen. Von ihren drei ruhmreichen Heerführern unter Zuhilfenahme all ihrer Weisheit und Schlachterfahrung gelenkt, treten die gelben Schwadrone, die roten Streitmächte und nicht zuletzt die schwarzen Horden gegeneinander an um die Welt zu unterjochen, Jochen! Also, schließt eure Türen, vernagelt die Fenster oder verkriecht euch ab 18 Uhr besser alle gleich in euren Kellern, denn wenn die epische Schlacht über den Planeten tobt, dann wollt ihr den grimmigen Recken auf ihrer blutigen Mission nicht im Wege stehen... glaubt mir. Mit Schwert und Schild, mit Roß und Rüstung wird nach alter Tradition das Schicksal unseres Solartrabanten zwischen den polyvinylchloridenen Recken ausgefochten bis daß em Ende nur ein Triumphator übrig bleibt und sich über die Runinen erhebt um gleich einem düsteren Imperator die Weltherrschaft an sich zu reißen.
Und so werden wir, die drei gloreichen Generäle der drei oben erwähnten Streitmächte, uns am heutigen Abend wieder über den Kartentisch beugen wie schon so oft... und wir werden das Zepter schwingen und unsere Einheiten in die ruhmreiche Schlacht entsenden, aufdaß der Bessere von uns triumphieren möge!Denn so ist es Brauch seit vielen, vielen Jahren.

PS: Ich hashtagge das Posting gleich mal mit #Pazifismus  und  #Weltfrieden... nur um die Hippies zu ärgern, die sich allen ernstes über ein Brettspiel echauffieren! ;-)

Freitag, 14. Oktober 2011

SATANS FINEST

(Graveyard)

Ms.Pittili hat heute ja jüngst einen Blogbeitrag gepostet, welcher sich mit "Neuem" und dem Zurechtkommen damit beschäftigt. Ich kann euch den Beitrag (ihr findet ihn übrigens HIER) nur wärmstens ans Herz legen. Um das Gesagte zu Untermauern benutzte Sie dann ein paar Bilder von Jungvieh. Jungvieh - und darauf baut ihr Vergleich im Wesentlichen auf - hat mitunter die Angewohnheit unser Kindchenschema-geschädigtes, ästhetisches Empfinden anzusprechen. Im Ergebnis finden wir diese Hasenbabies "süß", "niedlich" oder gar "schmackhaft".  Ich für meinen Teil dachte mir, bei so viel pelziger Niedlichkeit müßte man mal intervenieren! Das hälst du ja im Kopf nicht aus... .

Also schmeiße ich in bester Battle-Rap-Manier der MsPittili den verbalen Fehdehandschuh der Niedlichkeit hin und verkünde der Welt, daß Hasen mitnichten "süß" sind. Sie sind nicht diese putzigen, plüschigen Langohren, die in ihrem Käfig hocken und einen debil - verschmust anmümmeln... jedenfalls nicht nur! Schon gar nicht sind sie die lustigen Gesellen, welche zu Ostern durch den Garten hoppeln und ihre Eier verstecken (btw: wenn man ihre Fortpflanzungsrate bedenkt, dann verstecken sie sie auch nicht wirklich). Nein, Hasen sind auch ganz gemeine, fiese Bastarde! Blutrünstige Killer, welche mußmaßlich hinter jedem Gebüsch auf dich lauern und dir das Lebenslicht ausnagen können. Hasen, das sind die unbarmherzigen Kampfmaschinen, die lautlosen Ninjas, die... die... quasi die Panzer unter dem Kleinvieh.

Stellt euch nur mal vor, ihr geht im Winter durch die dunklen Gassen eurer Stadt. Ihr wart vielleicht gerade im Kino und habt euch den neuesten Hugh Grant Film angeschaut... ihr habt gelacht und geweint... bei der abschließenden Hochzeit vielleicht sogar laut schluchzend euer Antlitz in Popkornresten vergraben. Dann habt ihr euch auf den Heimweg begeben und das Grauen, welches ihr im Kino erleben mußtes (-> Hugh Grant) verfolgt euch noch im Geiste. Dann trefft ihr plötzlich unter einer ausgefallenen Laterne auf den hoppelnden Horror!! Ein blütenweißes Tarnkappenkanninchen springt euch aus einem der aufgetürmten Schneehaufen heraus an. Es bleckt die Hauer und seine Klauen bohren sich in euer Fleisch... und dann sieht man nur noch das Blut in alle Richtungen spritzen und die winterlich weiße Stadtlandschaft besudeln. Wäre das nicht furchtbar?! Wie jetzt - ihr glaubt das nicht. Nun gut, dann laßt uns das mal visualisieren.

Beweisstück 1 gegen die Niedlichkeit von Hasen:


Also eines steht mal fest: Ohne meine heilige Handgranate gehe ich nicht mehr auf die Gralsuche! Wer nach diesem verstörenden, historischen Dokument noch Zweifel an der Abgrund tiefen Bösartigkeit und vor allem "UNNIEDLICHKEIT" von Hasen hat, der kann eigentlich nur noch mit der Holzhammermethode von seinen fehl geleiteten Verniedlichungen kuriert werden. Mit einem Blick in die finsterse aller Finsternissen, in den hintersten Winkel des Wandschranks aus dem immer dieses Knarzen kommt in der Nacht.... ein Blick auf jenes Wesen, das geschaffen wurde nach dem Ebenbild des sozialen Gewissens der FDP... ein Blick auf ES - DAS BEWEISSTÜCK NR. 2!

PS: Schmecken tun die Viehcher aber super! :D

YODA

(Weird Al Yankovich)

Wi-wa-wochenende!! Und zur Feier der kommenden Tage der Zwischenerholung, habe ich mal wieder einen Gastautoren her geschleift. Den heutigen Füller präsentiert euch kein geringerer als:

MEISTER YODA

1. Ich finde, was ich nicht habe gesucht dann nur, wenn fehlt etwas anders.

2. Die dunkle Seite der Macht, in Finsternis sie lauert draussen vor der Tür.

3. Wie habe ich es geschafft - Du nur durch Mediation verstehen werden das kannst,  junger Padawan!

4. Meister Windu, sich entgegen stellte dem Imperator er tat, dicke Backen er davon jetzt hat.

5. Im Herbst die Obstplantagen der auf Kashyyyk ich besuchte; gestehen ich muß, daß Obstkuchen der Wookies rieche ich gerne.

6. Die Kristalle des Lichtschwerts mit Ewok-Skapls poliert ich habe, schneiden es den Sith tut nun wesentlich besser.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf Grammatikunterricht, den bei Poldi genommen ich habe, morgen habe ich geplant zu spielen Weltraumrisiko mit den Rebellengenerälen und Sonntag möchte ich verbringen in Mediation – ergründen das Rezept von Cola-Coca ich muß!

Donnerstag, 13. Oktober 2011

WIR SIND DIE BESTEN

(Die Ärzte)

N’Amd! Heute mal kurz und schmerzlos, ein Video-Blogstöckchen für all die Filmfreaks unter euch. Zählt (und/oder verlinkt) einfach die 5 Filmzitate, die euch als “prägend” in Erinnerung geblieben sind. Zitate oder Dialoge, die einfach im Kopf geblieben sind bei euch und die ihr persönlich oder viele andere heute vielleicht sogar als geflügeltes Wort benutzt (Ist bei mir mit Nr. 4 so).  Im Regelfall solltet ihr natürlich auch die Filme gut finden, ist aber kein Muß; manchmal rockt eben ein gutes Zitat mehr als der ganze Film. Hier also ohne viel Gelaber meine 5 Filmzitate. Wer das Stöckchen haben will, der soll es sich schnappen!

1. Platz:

Lukes Ödipussrichkomplex

Was anderes könnte denn den Platz an der Sonne einnehmen, als DAS Vaterschaftsouting des dunklen Lords?!? Deshalb auch gleich mal mehrsprachig!Für mich auch generell das wichtigste Filmzitat! Und wer mir jetzt mit “Schau mir in die Augen, Kleines” kommen will, dem würde ich Nachsitzen empfehlen: Der Satz fiel nämlich so nie!

2.Platz:

Tja, hättet ihr nicht gedacht, daß hier ein Bibelsprüchlein aufkreuzt, was?!? Und dann auch noch auf Platz 2! Aber “Pulp Fiction” hat den Filmgeschmack meiner Generation wohl so stark beeinflußt, wie kein anderer Film. Und “Ezekiel 25 - 17” ist und bleibt ein Eckpfeiler dieses Kultstatus. Go Tarantino, GO!

3.Platz:

Erleuchtung

“Was ist das?” “Das ist Blaues Licht” “Was macht das?” “Es leuchtet blau!” Jetzt mal ehrlich: Wir fanden das damals einfach nur großartig! “Rambo” fanden all die politisch korrekten und pädagogisch wertvollen Menschen meiner damaligen Zeit voll blöd. “Schießfilm” hieß es da… “brutal” oder “grausam” wurde die Trilogie genannt. Aber mal abgesehen von der auf der Hand liegenden Action waren es eben DIESE Dialoge, die dazu führten, daß “Rambo” für eine ganze Generation so etwas ist wie die cineastische Kindheitserinnerung schlechthin. Man erinnert sich ja nicht an die Filme, die man mit Mama zusammen im Kino schaute, sondern an die, welche man verbotener Weise bei Kumpels oder nach einer nächtlichen Anpirschaktion an den Fernseher heimlich sah. “Rambo” fällt ja mal definitiv in diese Kategorie.

4. Platz: WARNUNG!!! Bei diesem Link wird meine Blogeinstufung ihrer “FSK 18” – Warnung ENDLICH mal gerecht! Ich verlinke ihn auch nur (mit Gründen)! Es ist die legendäre “Rasenmäher-Szene” aus “Braindead”! Eingeleitet wird sie mit dem eigentlichen Zitat “Party is over!” Ein Brüller! Mein erster und bis heute mit Abstand lustigster Zombiefilm. Der ganze Film ist so absurd und überzogen, so abgedreht und gleichzeitig kitschig (im Kern ist es so ne Art Ödipuskomplex-Lovestory mit Religionskritik, dealenden Naziärzten und unglaublich vielen Zombies) … einfach so total…. FREAKIG, daß sich alle Indexbefürworter eigentlich selbst der Lächerlichkeit preis geben wenn sie den für gefährlich und aufhetzerisch halten; wer den Film gesehen hat, der weiß was ich meine. Regisseur war übrigens Peter Jackson… mich würde daher mal der wirkliche “Directors Cut” von Herr der Ringe interessieren… ich ahne da nämlich für Frodo nix Gutes! Also, wer nen robusten Magen, ein feuerfestes Zwerchfell und fünf Minuten Zeit für ein Zombieblutbad hat, der klicke HIER!

Platz 5 (gleichzeitig ein 1a Schlußwort… ):

vom Clooney Schorsch

Dienstag, 11. Oktober 2011

ANIMAL

(Pearl Jam)

Heute mal nur ein Blick auf die animalische Konzertkultur in Berlin;selbstverständlich mit einem angemessen monströsen Augenzwinkern Zwinkerndes Smiley :

Tierische Konzerte

Entdeckt übrigens am Rande des Foo Fighters – Konzertes im Juni von meiner Schwester; für die Nachwelt konserviert von… mir.

Montag, 10. Oktober 2011

BERLIN

(Black Rebel Motorcycle Club)

Nelja hat heute über ihren Koffer gebloggt. Klingt auf den ersten Blick nicht sehr spannend, aber das täuscht. Eigentlich geht es ja eh weniger um den Koffer an sich, als um den Ort, an dem er steht und die verbundene Frage an die Leser, wo sie denn ihr Köfferchen gebunkert haben. Dabei geht es weniger um die Besenkammer, in welcher verschiedene Gepäckstücke auf den nächsten Einsatz warten, als um eine Stadt / einen Ort, der einen geprägt hat und an den man immer wieder gerne zurück kehrt. Das ist mitunter viel schwieriger zu beantworten als man glauben mag… vor allem, wenn man sich kurz fassen muß und versucht, die Antwort in einen Kommentar zu zwängen. Ich habs versucht und bin kläglich gescheitert. Also habe ich mir gedacht, ich mache da einfach einen eigenen Blogbeitrag draus. Man möge mir den “Ideenklau” verzeihen, zumal es ja quasi auch ein Kommentar ist… irgendwie.

Meine (Haupt-)Antwort ist dabei nicht sonderlich originell, ja sie weicht noch nicht einmal von der Neljas ab. Sie lautet schlicht und ergreifend: Berlin. Ich verbrachte zunächst einmal knapp die ersten 10 Jahre meines Lebens dort bevor wir 1990 im Spätsommer weg zogen. Wie es mein damaliges einstelliges Alter nun einmal so mit sich bringt, sind einem in dieser Lebensphase politische Ideologien und Zwänge noch relativ bummi und man findet seine Heimatstadt mal so richtig knorke! Vor allem, wenn man in Hellersdorf eine riesige Baustelle vor der Haustür hat, auf der man bis spät in den Abend mit seinen Kumpels herumtollen und spielen kann. Damals war das noch kein Ding, ich fuhr als Achtjähriger alleine mit der U-Bahn zur Schach-AG und zum Judo und es hat einfach keinen interessiert, geschweige denn, daß man selber ernsthaft besorgt war. Das war normal damals, kaum mehr zu glauben heute. Außerdem – und das war auch ein nicht unbedeutender Punkt für meine kulturelle Sozialisation – hatten wir das, wovon in Dresden nur Gerüchte existierten: Westfernsehen. Ich lernte “Bonanza” und "MacGyver” kennen, schaute “Love Boat” (jaja, ich weiß… peinlich) und bisweilen “Star Trek” (Yeahhhh!!!! Der Eckpfeiler meines Seriengeschmacks) und hin und wieder kam meine Mutter mit einer raren Vinyl heim, die sie in irgend einem dubiosen Plattenladen aufgetrieben hatte. So hörte ich als 7jähriger meine erste Cash – Platte und ein paar Jahre früher schon “Thriller” und die Stones. Man dachte sich halt nix dabei, vor allem scherte man sich nicht darum, wie selten und begehrt die Scheiben damals waren (vor allem im Tal der Ahnungslosen). Man hörte sie einfach. In Berlin gab’s das alles, man mußte scheinbar nur clever und kaltschnäuzig genug sein und im richtigen Moment zugreifen. Ich erinnere mich auch noch, wie wir mehrere Stunden an einem alten Laster anstanden um Pfirsische  zu kaufen, welche direkt vom LKW herunter verscherbelt wurden. Die Dinger schmeckten dann aber auch phänomenal! Damals war das alles für mich nicht weiter erwähnenswert, das war halt so. Genau wie die Punks, die wir am Alex sahen (die haben mich voll fasziniert mit ihren grünen Iros…), die waren halt da, die waren irgendwie auch Berlin.

Wenn man ein paar Jahre später zurück blickt, dann erscheint einem das alles in einem ganz anderen Licht. Auch die gesamte Wendezeit, welche ich in der Hauptstadt verweilte… damals war das maximal spanned für mich. Alleine in vollkommen leeren Bahnen rumzufahren wo früher das Leben pulsierte, das war schon ein Erlebnis. Klar, die waren alle “drüben” nachdem die Mauer offen war, aber für mich hatte diese Endzeitstimmung im ÖPNV etwas Faszinierendes. Oder der erste eigene Ausflug in die andere Stadthälfte – kaum zu glauben, daß das die selbe Stadt war… war es aber! Der erste Döner, das erste Westgeld ausgegeben und das Wechselgeld gleich mal verloren. Waren sehr mitreißende Monate damals für einen Neunjährigen. Naja, kurz darauf gings dann ins Gebirge und ich konnte nur mehr oder weniger erschrocken beobachten, was mit meiner alten Umgebung passierte. Ganz ehrlich: Heute möchte ich keinesfalls mehr in Hellersdorf wohnen, schon gar nicht in meinem damaligen Alter. Aber durch diverse Besuche mit meiner Mutter kam ich ja immer wieder nach Berlin zurück. Die Stadt veränderte sich fortwährend… das ist auch heute noch festzustellen finde ich und das macht Berlin immer wieder sehenswert. Als geschichtlich und politisch interessierter Mensch hat Berlin auf mich ohnehin einen eigenen Reitz – einen, der mir als Kind überhaupt nicht klar war! Man findet überall die Spuren bedeutender aber auch schrecklicher Ereignisse und Epochen. Teilweise derart eingebunden ins städtische Selbstverständnis, daß sie kaum mehr auffallen. Diesen Juni zum Beispiel trafen wir in der Nähe der Friedrichstraße auf einen Flakkturm… der stand da einfach so rum. Rings  herum Häuser, ein paar Bäumchen… der fiel gar nicht auf auf den ersten Blick.

Flakkturm

Da eine Tür unverschlossen war, bin ich auf gut Glück mal hinein geschlendert (ich dachte ich täte etwas besonders Waghalsiges… ‘nen alten Flakkturm auf eigene Faust erkunden… huhuuuuu, spannend). Falls die Tür zufiel, stand draußen ja meine kleine Schwester Schmiere. Ich traf nach mehreren Metern und Windungen Stahlbetongang plötzlich auf eine Frau in feinstem Zwirn am Edelholzschreibtisch, die mich fragte, ob ich denn die Kunstausstellung besuchen wolle – man bräuchte dafür nämlich eine Online-Anmeldung und die Warteliste, das könne sie mir versichern, die sei laaaaaaaang! Tja, in Chemnitz erlebt man sowas nicht Zwinkerndes Smiley.

Ich versuche mindestens ein Mal im Jahr nach Berlin zu kommen. Während des Studiums waren es meist Tagestouren mit dem Wochenendticket, in den letzten Jahren etwas ausgedehntere Konzerturlaube, bei welchen man einfach ein paar Tage für die Stadt einplante neben dem “Main Event”, welches bevorzugt “Pearl Jam” hieß und in meiner absoluten Lieblingslocation stattfand, der Wuhlheide.

Wuhlheide

Außerdem war Berlin Startpunkt meines Finnland-Semesters, ein weiterer dicker, fetter Pluspunkt! Zumal ich in Finnland dann ja auch nen Extrakoffer gebunkert habe.

Na egal, ich habe ungefähr erst 10% dessen gepostet, was ich für meinen Teil mit Berlin verbinde. Es ist immer wieder eine Freude in diese Stadt zurück zu kehren. Ich kenne sie zwar noch und mich recht gut in ihr aus, aber es gibt immer Neues zu entdecken. Ja, mein Koffer steht auch da, in der Bundeshauptstadt. Mal sehen, welches musikalische Highlight mich 2012 wieder in die alte Heimat zieht, aber eins steht fest: ich freue mich jetzt schon drauf!

Skyline

PS: Hier nochmal der Link zu Neljas Posting, welches diesen Beitrag ja erst provoziert hat. Dem Ursprung sozusagen.