Freitag, 31. August 2012

PRISSY PRANCIN’

(Eagles of Death Metal)

Es war heute nach der Arbeit. Wir standen im Kollegenkreis noch kurz für ein kleines Feierabendpläuschchen beisammen, als es geschah: Die Ankündigung!!! Was angekündigt wurde, das traf bei mir nicht auf sonderliches Interesse, aber gerade deshalb wurde es mir ja angekündigt. Es ist bei uns so eine Art Running-Gag, daß am Sonntag “Schwiegertochter gesucht” geglotzt wird und das Erlebte dann am montäglichen Mittagstisch durch den Kakao gezogen wird. Klingt grundsätzlich mal nach etwas, an dem ich mich beteiligen würde (also das “durch den Kakao ziehen”, aber irgendwo sind einfach auch mal Grenzen. Und genau bei diesen RTL – Formaten sind die bei mir überschritten. Ich habe es ein paar Mal versucht, aber…. tut mir leid, ich KANN mir diesen Scheiß einfach nicht reinziehen! Anderer Menschen Dummheit ist manchmal anstrengend. Wenn ich diese Figuren da schon sehe, wie sie von RTL verheizt werden, dann rege ich mich nur wieder auf. Noch schlimmer macht es die Moderation, die ja nun auch nicht gerade durch komplexe Schachtelsatzgebilde glänzt. Eher wird da möglichst kurz die Gaga.-Message in einen Hauptsatz gepackt und direkt in unsere Köpfe gejagt…. wäre ich hier nicht mit Bildungsauftrag und hohen moralischen Ansprüchen unterwegs (**höhö**) würde ich es schlicht und ergreifend “negativistischen Brainfuck” nennen.

Aber so arm an Kommata das ganze Idiotenstadl’ da auch sein mag, ein literarisches Element – blöder Weise auch noch meinen Liebling unter den stilistischen Mitteln – hat man zwar nicht auf ein neues Niveau gehoben, aber dennoch fast perfektioniert: Die Alliteration! Die wird dort ungefähr so inflationär benutzt wie Personalausweise im Pornokino. Da ich weiß, daß ihr jetzt neugierig seid (also auf die Alliteration hoffe ich… nicht aufs Pornokino), ich euch aber als fürsorglicher Blogger ersparen will, euch diese Hohlrollersendung ansehen zu müssen, habe ich keine Kosten und Mühen gescheut einen hochrangigen Mitarbeiter des RTL – Sprachlabores mit Billigvodka vollzupumpen und ihm die Alltierationshighlights der neuen Staffel zu entlocken, sie nieder zu schreiben und unter dem Banner “Foxy-Leaks” auf euch anzufeuern:

Der bernsteinfarbene Berliner

Die stotternde St-stu-stu…. stttttuttgarterin

Der hampelnde Hamburger

Die drechselnde Dresdnerin

Der düsselige Dusseldorfer

Die essentielle Essenerin

Der mürbeteigliebende Münchner

Die handgranatenjonglierende Hannoveranerin

Der körperlose Kölner

Die druidenjagende Duisburgerin

Der leimende Leipziger

Die ausrangierte Auerin

Der brennende Bremer

Die wippende Wuppertalerin

Der fraktale Frankfurter

Die bonsaigroße Bonnerin

Der ambitionierte Amselhausener

Die mannstolle Mannheimerin

Der nüsternlose Nürnberger

Der karlspreisnominierte Karlsruher

Die gelierte Gelsenkirchnerin

Der erbärmliche Erfurter

Die jenseitige Jenenserin

Der malade Mainzer

Der harte Hammer

Die kaspernde Kasselerin

Der oszillierende Osnabrücker

Die olfende Oldenburgerin

Der levitenlesende Leverkusener

Die potzblitzende Potsdamerin

Der heidnische Heidelberger

Die paternosterverliebte Paderbornerin

Der solide Solinger

Die reglose Regensburgerin

Der brennende Bremerhavener

Die rempelde Remscheiderin

Der Oer Erkenschwicker (Die einzige Stadt, zu der mir spontan nix einfällt)

Die magenkranke Magdeburgerin

Der bisher unbewiesene Bielefelder (-> ein rein theoretisches Konstrukt… ein Gedankenexperiment)

Donnerstag, 30. August 2012

LOVE, HATE, LOVE

(Alice in Chains)

Leute, ich muß mich jetzt mal über die Social Networks aufregen. Obwohl: Eigentlich mehr über das, was sie aus uns machen. Seit einigen Jahren ist es ja nun der Trend, daß wir uns und unser Leben immer mehr ins Internet und somit in den virtuellen Raum hinein verlegen. Was früher noch jeder ordnungsgemäß mit sich selber ausmachte, bevor er seinem engsten Freundeskreis erzählte und damit unbeteiligten mit seinem Elend auf den Sack ging, wird heute unreflektiert in die Tastaturen gehämmert und jedem mitgeteilt, der es weder wissen muss noch will. Bevor ich jetzt hier zum Technikfeind abstempeln lasse, zum “Analogie” sozusagen, sei erwähnt, daß ich auch Fatzebuch nutze und dort Sachen teile. Nur: Ich versuche zumindest ein wenig darüber nach zu denken was ich da hinein setze. Ich will jetzt nicht mit Sauffotos, Bikinibildlein oder irgendwelchen saudummen Proletenkommentaren anfangen, die einem dann 20 Jahre später den Kanzlerposten versauen. Nein, ich will mich heute mal mit dem Phänomen befassen, dem jeder zwischen 10 und 35 einen ganz besonderen Stellenwert beizumessen scheint: Dem Beziehungsstatus!

*Psychomusik*

DEM BEZIEHUNGSSTATUS

*kreischende Psychomusik*

Früher war das so, man wusste immer relativ genau, ob man gerade vergeben war oder nicht. Bei den Freunden und Bekannten verhielt sich das ähnlich. Wenn man mal neugierig war, ging man in den Dorfladen und fragte die Tratschtante vom Dienst oder man traf sich so richtig Old School mal mit seinen Freunden… zum Beispiel in einer Eisdiele. Spätestens, wenn dann statt dem insgeheim verachteten Sozialkundelehramtsstudenten Malte mit seinem müffelnden Strickpullover plötzlich ein bretonisches Urlaubsmitbringsel namens “Jacques” neben der Irma und ihrem Waldbeereneisbecher saß, wußte man: Da was getan hatte. Das hat die Sache auch spannend gehalten und man musste sich nur kurz an die neuen Gesamtumstände gewöhnen, sie in sein Weltbild einordnen und fertig! Heute, hoho, heute wird daraus ein Schauspiel gemacht an dem wirklich jeder teilhaben kann. Stolz wird der Status auf “in einer Beziehung” oder gar “verlobt” gestellt und man kann sich sicher sein, daß sich die Claqueure umgehend ihr Stelldichein geben werden. Die teilen einem dann mit, wie toll sie das finden oder daß sie sich so ganz ernsthaft mit einem freuen würden. Diese ganzen Heuchler. Alles was mir dazu einfällt ist dann entweder ähnlich wie diese Kommentare und wird von mir aber nicht gepostet sondern beim nächsten Treffen persönlich übermittelt – ist doch gleich fiel glaubhafter und persönlicher. Oder mein erster Gedanke wenn ein neuer Stecher präsentiert wird ist spontan und knapp: “Die arme Sau!”  (auch erst heute wieder erlebt diesen Moment.) Das schreibe ich dann aber auch nicht auf die Pinnwand, obwohl ich es manchmal sooooooooooo gerne würde, weil es eben von Herzen kommt… weil es ehrlich wäre *fg*!

Mir war das im Übrigen über ne ziemlich lange Zeit zu blöd - also der Status an sich - und ich ignorierte ihn. Ziemlich schnell war er komplett vergessen. Bis mich eines Tages jemand darauf ansprach, dass das doch nicht stimme und ich erst irgend einen Blödsinn hineinschrieb (-> Standardreaktion bei mir), was dann wiederum der MsPittili auffiel und ich ihn dann gleichmütig anpasste. Ich weiß nicht, ich verstehe die grundsätzliche Relevanz dieses Dings nicht. Ganz “old School” reicht es mir, wenn ich bescheid weiß. Ich muss das nicht nach draußen repräsentieren. Ich gebe aber zu, daß ich innerlich schon darauf gefasst war, daß ich auch irgend welche Glückwünsche einheimsen würde, was aber aus blieb (DANKE, liebe Freunde, DANKE Smiley mit geöffnetem Mund)! Warum? Weil ich zu meiner Gesichtsbuchseite nur Leuten Zugang gewähre, die ich auch kenne… und für die war das einfach keine nennenswerte Neuigkeit mehr… liebe jüngere Generation aka “Zukunft”, auch wenn es euch schockiert: Die wußten das schon… offline!!!!!

Aber zurück zum Thema. Mir fiel heute genau das Gegenteil der oben abgehandelten Begebenheit auf. Da hatte eine Bekannte aus dem Studium nämlich den Status reversibel umgemodelt von “verlobt” zu “Single”. Nicht daß mich das überraschte, dafür war die Frau schon früher berüchtigt, aber die Reaktionen kamen zuverlässig (übrigens alle samt von Leuten die ich NICHT kenne und die aus ihrem Freundeskreis stammen, die kann man ja auch lesen… ich sags doch, meine Freunde sind die Besten! Ätsch Zwinkerndes Smiley ). Da wurde gefragt “Warum?” oder “Was ist passiert???”. Das “Warum” werden nicht einmal die Beteiligten wissen vermute ich und das, was passiert ist läßt sich pragmatisch auf das Wort “Entlobung” eindampfen. Mir reicht das an Information, ich muss nicht tiefgehender in anderer Leute Schicksal rumwühlen. Der Mechanismus der Lobhudelei jedenfalls, der wurde ins Gegenteil verkehrt. Da wurden Überraschung, Schock, ja gar blankes Entsetzen vorgegaukelt. Und warum? Nur um etwas gesagt zu haben, hilfreich muss es ja nicht sein, aber man hat es wenigstens versucht. Früher ging man dann mit seinem Kumpel einen Saufen wenn er einem etwas in dieser Richtung erzählte, baute ihn auf und er war einem noch Jahre später dankbar. Ich kann mir nciht vorstellen, daß diese Leute sich in 3 Jahren sagen “Hach ja, der Gregor, der ist schon ein toller Freund! Der hat mir damals nach der Trennung mein Statusupdate kommentiert! *seufz*” Ich würde niemals – und darauf könnt ihr mich gerne festnageln – einen derartigen Status kommentieren. Das ist doch komplett behämmert! Ebenso behämmert wie dieser ganze Bedeutungsüberschuß, der einem einzigen Klick in einem Onlineprofil da beigemessen wird. Das entbehrt jeglicher Grundlage und Logik. Nur leider erkennen die Hacker dieses Potential nicht. Stellt euch mal vor, jemand würde wahllos irgendwelche dieser Anzeigefelder verändern. Damit es glaubwürdig wird nicht bei allen, sondern sagen wir mal …. hmmm… bei 5 - 10% der Nutzer. Was glaubt ihr denn, was dann los wäre! Da würden weltweit Unruhen ausbrechen und “Beziehungstat” würde garantiert das Wort des Jahres. Dann doch lieber mit Irma und Jacques zum Eisdealer. 

Dienstag, 28. August 2012

BLOOD

(Pearl Jam)

Wir der aufmerksame Leser weiß, habe ich ein Tomatenproblem. Obwohl… “Problem” ist das falsche Wort. Nennen wir es passender “Invasion”! Seit ich im April so unvorsichtig war und mir gleich 4 dieser niedlichen, kleinen Pflänzchen auf den heimischen Balkon holte, mußte ich selbigen sogar umräumen, wegen Wucherungen jenseits meiner Vorstellungskraft. Wer kann denn auch ahnen, daß die Dinger, die am Anfang gediegene 10 Zentimeter maßen, locker flockig die 2 Meter Grenze pulverisieren?!? Ich konnte es nicht, schon gar nicht mit meiner “ich schau mal, was draus wird” – Herangehensweise. Schlecht ist es ja nicht, denn es wuchsen auch sehr, sehr, SEHR viele Früchte heran. Zunächst reiften sie langsam, weshalb ich hin und wieder eine naschen konnte wenn ich mal auf dem Balkon vorbei schaute. Dann wurde es mehr… viel mehr und ich kam mit dem Naschen kaum noch nach. Geschmacklich sind die Dinger top, sowas findest du in keinem Supermarkt! Nachdem ich am WE aber in Karlsruhe weilte und 3 Tage lang  nix mehr wegfuttern konnte vom grünen Strauch, kam ich gestern auf die semiöffentliche Zuchtstation und *plopp*: lauter neue Rotlinge strahlten mich an. Da die ersten der Cherrytomaten schon wieder schrumpelig waren, mußte ein Aktionsplan her. Ich holte mir also ein Schüsselchen und schnappte mit die reifsten der Reifen. Das sah dann so aus:

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Das ist immer noch nur ein kleiner Teil dessen, das da noch an grünorangem Potential schlummert… da draußen. Nun brauchte ich eine Idee. Salat? Nääää, pfuideibel! In den Kühlschrank und step by step weg mampfen? Das hat den Nachteil, daß da dauernd was nachreift und am Ende… naja, ich weiß ja, was mit Gemüse in meinem Gemüsefach bisweilen passiert… schön ist das nicht und die Dinger auch viel zu schade für so ein Schicksal. Was mag ich denn, was man aus Tomaten macht?

Ich dachte nach…

… und dachte nach…

…………… und….naja….

…..dachte naaaaach….

… und hatte ne Idee. Liebe Mütter, verratet folgende Aussage nicht euren Kindern, denn sie werden sie zwar verstehen, ihr mich aber für ihre Reaktion darauf hassen. KETSCHUP! WARUM? WEIL KETSCHUP FETZT! Ketschup ist einfach eine tolle Erfindung – gutes Ketschup vor allem. Es gibt leider auch Stümper da draußen, die eine chemische Plörre zusammenrühren, die zwar rot ist, aber schmeckt wie eine Mischung aus Maschinenöl und Ektoplasma. Bääh! Connaisseure wie ich schwören da doch auf Heinz – Ketschup (den Klassiker). Und natürlich das Hesburger – Ketschup, das gibbet aber nur im fernen Suomi. Ich schmiß also Google an um mir nach dem beschlossenen “Was?” das “Wie?” zu erschließen. Da gibts jede Menge Rezeptvorschläge… nur fand ich an jedem irgend ein Detail oder gleich das ganze Rezept blöd. Da ich aber aus meinen feinen Tomätchen nicht irgend eine halbgare Moppelkotze brauen wollte, beschloß ich einfach, mein eigenes Ketschup zu kreieren – gut, ich gebe zu, daß mich diese ganzen Rezepte dabei irgendwie inspirierten, aber jeweils nur ein wenig.

Zunächst – so dachte ich mir – sollte es eine gute Idee sein, die Dinger zu zerstückeln. Ich entschied mich dabei gegen dieses unmännliche Gefriemel, was da bisweilen empfohlen wird. Die armen Tomaten werden da “blanchiert”, “abgeschreckt” und das alles nur, damit man sie besser “häuten” kann. Männerketschup hat Haut! (Und bei Bedarf noch ein paar stoppelige Barthaare!) So siehts nämlich mal aus! Blanchiert ihr doch ruhig weiter, liebe Hausmuddis, mein Ketschup wird aus ganzen, sonnengereiften Tomaten gefertigt! Also schnibbelte ich den Kram grob klein

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Ab in den Topf damit und die Feuer unterm Arsch gemacht der Brühe… dazu dann noch frisches Würzgemüse gehäckselt:

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BTW: Die meisten der Rezepte empfahlen eine halbe Zwiebel für doppelt so viele Tomaten. PAH! Dilettanten! Also die größte Zwiebel des Haushaltes heraus gekramselt und mit der blitzenden Klinge zerstückelt. Ebenso zwei große Knoblauchzehen. Den ganzen Spaß dann mit frischem Balkonrosmarin und getrocknetem Lorbeer (ich gebe zu, den wollte ich eigentlich nur los werden… der lag hier schon ewig und drei Tage rum) zu den bereits leicht erhitzten Tomaten geworfen und ein kleines Nutellafußballermanuelneuertrinkglas voll Wasser dazu gekippt.

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Und das, das sollte man dann zwangsläufig unter ständigem Nachwürzen aufkochen. Grundlegend ein paar Schuß Aceto Balsamico di Modena dazu kippen und natürlich Salz. Dann sollte man noch das Glück haben, frische und formidable High-End-Gewürze (Paprika, rotes Curry, Kümmel) aus Usbekistan in der Wohnung zu haben - was zufällig seit Sonntag auf mich zutrifft – welche man ohnehin unbedingt mal ausprobieren will (vielen Dank nochmals an den “Importeur” Smiley ). Ich weiß nicht warum, aber MsPittili war skeptisch wegen dem Kümmel… ich finde so eine Prise davon kommt im Ketschup einfach großartig an.

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Dazu noch ebenso frischen Pfeffer aus dem gleichen Herkunftsland mahlen (großzügig) und – die Geheimzutat! Um GOT-TES WIL-LEN!!!!, vergesst die Geheimzutat nicht!!! Und diese hört auf den malerischen Namen “Ginohnet -  ülbd – law"! Gibts in fast jedem gut sortierten Nahrungsmittelgeschäft, ist am geilsten aber direkt vom Hersteller und ist – den Skeptikern sei es versichert – vollkommen legal. Damit darf man nicht allzu sparsam umgehen, das kickt die ganze Suppe nämlich geschmacklich gen Decke. Ich rührte das Resultat beständig um – kostete – würzte nach – rührte weiter – naja, ihr könnt es euch vorstellen. Nach 20 Minuten fischte ich den Rosmarin heraus, griff zum Mixer und pürierte das Ganze gewissenhaft durch. Nicht zu fein, denn das ist ja auch für Sissys! Dann köchelte ich den entstandenen Brei noch auf die gewünschte Stufe der Zähflüssigkeit ein und schmeckte noch ein wenig ab. Bereits da stellte sich heraus, daß das eine bombastische Idee meinerseits was… das mit dem Ketschup! Smiley mit geöffnetem Mund Ich füllte es in eine handelsübliche, frisch gereinigte Flasche ab (von denen habe ich immer mindestens eine leere im Haushalt) und ließ es 23 Stunden im Kühlschrank ruhen, denn wie ein gutes Steak braucht so ein Ketschup eine gewisse Ruhephase.

Als ich vorhin heim kam, brutzelte ich mir Hähnchenbrustfilets und konnte es kaum erwarten, endlich zur kulinarischen Tat zu schreiten…

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Was soll ich sagen… geil! Was anderes fällt mir nicht ein. Das toppt sogar mein geliebtes Heinz – Ketschup nochmal! Smiley mit geöffnetem Mund Schön zähflüssig, stückig, tolle Würze und eine dezent hervor tretende Pfeffernote, die aus der herben Süße des Ginohnet - ülbd – law hervor sticht. Experiment geglückt!

Auch wenn am Ende keine ganze Flasche dabei heraus kam, eher so ein zu 3/4 gefülltes Gefäß, so bescherte mir das Elexir dann doch ein formidables Mahl. Empfehlenswert Leute, kocht mal Ketschup! Smiley mit geöffnetem Mund

Ach ja, bevor ich es vergesse: Ich habe von der MsPittili gelernt, daß man auf Firmenebene schauen sollte, daß man seine Produkte mit einer möglichst stimmigen und eingängigen Corporate Identity versehen sollte. Oder mal ganz platt gesagt: Man braucht ein Label mit Wiedererkennungswert, insbesondere wenn man mehrere Produkte vertreibt. Nun bin ich aber keine Firma und habe nicht einmal eine ganze Flasche eines einzigen “Produktes” zusammen gestümpert. Aber juckt mich das?!? Nöööööööö! Zwinkerndes Smiley

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Donnerstag, 23. August 2012

DURCH SACHSEN OHNE ANHALT

(Truck Stop)

Ich weiß ja nicht, was euch heute so widerfahren ist, aber mir kam heute Kai-Uwe entgegen. Kai – Uwe, ganz recht; DER Kai – Uwe! Kai – Uwe wechselte die Richtung als er mich passierte und zog auf löchrigem Untergrund von Dannen. Das tat er so lange, bis ich ihn nicht mehr sah, den Kai – Uwe! Und ich dachte so bei mir:

“Tschö mit ö, Kai – Uwe!”

Kai – Uwe ist nun aber nur Beispiel für das Phänomen, was ich schon seit längerem befremdlich finde. Kai – Uwe ist nämlich LKW-Fahrer! Das ist nun noch nicht das Problem, sondern viel mehr das berufsspezifische Mitteilungsbedürfnis der Lastkraftwagenfahrer an sich, die jedem gleich ihren Vornamen aufdrücken wollen. Und wie machen sie das? Mit diesen komischen Pseudo-Kennzeichenschildern, die sie gut lesbar vor der Frontscheibe platzieren. Die ganz besonders wilden Hunde unter ihnen weichen von der schwarz-weißen Standardoptik ab und kehren den “King of the Road” mit der Regenbogenversion dieser Schilder heraus. Da steht dann beispielsweise “Rainer” auf dem kunterbunten Blech. Ich bezweifle mal, daß die Betreffenden wissen, wer sonst noch mit der Regenbogenfahne auf die Pirsch geht… und ich meine hier nicht Greenpeace (bei denen “Pirsch” ohnehin eine unpassende Metapher wäre *hihi*). Aber Hauptsache “Individualismus” im Namensschildereinheitsbrei stümperhaft ausgedrückt (Kai – Uwe war übrigens ein Verfechter der monochromen Beschilderung). Aber egal ob nun der Name in Schwarz auf weißem oder auf buntem Grund prangt, der Passant / Verkehrsteilnehmer an sich kommt gar nicht umhin zu registrieren, wer der schnurrbärtige Vokuhilaträger mit der Kippe in der Hand und den Adiletten auf der Armaturenbrettablage ist, oder besser: Welchen Namen seine bemittleidenswerten Eltern ihm gegeben haben. Kurz gesagt: Es funktioniert! Auch ich habe vor 4 Stunden noch nicht gewußt, daß es Kai – Uwe überhaupt gibt und schon in wenigen Minuten hat er seinen eigenen Blogbeitrag bei mir, der Kai – Uwe. Aber das beantwortet noch nicht die Frage, warum die das machen. Ist das so eine interne LKW-Fahrer Sache? Wenn auf der Autobahn auf der linken Spur einer dem anderen zu nahe auffährt, greift dann der voraus Fahrende nach kurzem Blick in den Rückspiegel zum CB-Funk und gibt mal kurz sowas durch wie: 

“Ey Kai – Uwe, pass’ ma uff deim Abstand uff!”

Wäre ja auch viel persönlicher und netter als ein anonymes:

“Ey du Pennaaaa, fah’ nüsch so weit uff oder isch klatsch Dich ein’!”

Hmm, wäre ne Erklärung, aber zugegebener Maßen auch keine gute. Vielleicht wollen die auch – und jetzt kommt die gewagteste aller Thesen – einfach nur der Außenwelt ganz profan mitteilen, wie sie heißen. So ganz ohne Hintergedanken; einfach nur “gucke mal, ich bin der Kai – Uwe!” Blubb… null Message! Warum muss denn auch alles immer einen tieferen Sinn haben, ist doch Quatsch. Man soll vielleicht nix weiter denken als

“Ei, das da hinterm Steuer, das ist der Kai – Uwe! (So sieht der also aus)!”

Mehr nicht. Wäre doch mal beruhigend, wenn in unserer hektischen, hochkomplizierten Welt tatsächlich mal etwas soooooo einfach wäre! Zwinkerndes Smiley

Mittwoch, 22. August 2012

MAMA SAID KNOCK YOU OUT

(LL Cool J)

Ich weiß, ich bin in den letzten Tagen ein wenig blogfaul, was im Wesentlichen daran liegt, daß mir die Zeit gerade fehlt. Aber soeben bin ich auf einen Artikel gestoßen, den ich mal mit euch teilen muß. Er handelt entweder von der grenzenlosen menschlichen Dummheit, Murphys Gesetz oder davon, daß sich Verbrechen eben doch nicht lohnt. Entscheidet am Besten selbst:

KLICK

Als ich das las, musste ich erst mal gediegen schmunzeln. Wie dämlich muss man denn sein?!? Schon alleine auf die Idee zu kommen einzubrechen, während dieser Mann hier

LL

(Quelle)

zu Hause ist, das grenzt doch schon an Selbstverstümmelung. Hier war mal wieder ein ganz besonderes kriminelles Superhirn am Werk, das aber auch gleich den gerechten Lohn – nein: die gerechte Beute – für seine eigene mentale Umnachtung einfuhr! Zwinkerndes Smiley 

genius

Sonntag, 19. August 2012

HISPANIC IMPRESSIONS

(QOTSA)

Puh, was ne Hitze heute, geradezu südamerikanisch mag man meinen! Schmale 35 Grad zeigt das Thermometer gerade, Celsius versteht sich. Und das um 18 Uhr! Pfui Deibel! Da das mit der Hitze heute schon recht früh los ging mit den hohen Temperaturen, mussten wir Gegenmaßnahmen ergreifen. Wir überlegten, googelten und entschieden und schließlich für einen kleinen Wanderausflug. Grundlage war eine kleine, logische Schlußfolgerung holmesschen Ausmaßes:

Wo ist es angenehm kalt (nachgeprüft per App)? –> Finnland.

Was zeichnet Finnland aus? –> Wald.

Haben wir auch Wald? –> Ja.

Wo? –> Überall.

Was ist es dort? –> Kalt!!!!

Wir sehen also, das ganze folgte einer nicht von der Hand zu weisenden Logik. Auch wenn “kalt” sicherlich der falsche Begriff war, so war es unter den Bäumen dann doch angenehm heute. Da wir aber noch ein halbwegs näher bestimmbares Ziel außer “Wald” brauchten, googelte ich weiter und wir entschieden uns für den Totenstein.

Ausgangspunkt war wieder die Burg Rabenstein, von der ich bereits berichtete…. führte uns doch unser erster ernst zu nehmender Sommerausflug dieses Jahres dort hin.

Nachdem der Igor im Schatten zur temporären Ruhe gebettet war und auch ein wenig chillen durfte, wurde zunächst die parkplatznahe Wanderkarte inspiziert.

Karte

Mit diesen ersten Anhaltspunkten und einem Ausdruck dieses Dinges in den Händen (wir waren ja schlau und sorgten vor), ging es dann gen Wildgatter und somit praktischer Weise auch gleich mit in Richtung Wald. Dabei passierten wir aber am Ende der Zivilisation ein etwas seltsames Schild. An einer Straße auf der maximal ein Auto Platz findet und für die der Begriff “Sackgasse” noch geprahlt wäre, hat ein Anwohner doch tatsächlich dieses Schild errichtet (einfach mal drauf klicken, läßt sich dann besser lesen):

sinnloses Schild

Die zentrale Frage hier lautet doch WARUM?! Wenn er mir das schlüssig erklären kann, dann halte ich mich auch an das Schild.

Na egal, jedenfalls ging es dann direkt in die grüne Oase hinein, angenehm schattig und subheiß war es da. Will heißen: unter 35 Grad.

Weg

Ab und zu gab es mal ein wenig Sonne, aber das war alles in allem dann doch recht angenehm. Da wir keine Eile hatten konnten wir die ca 4 Kilometer in Ruhe entlang traben und den Wald nicht nur genießen sondern auch über den Begriff des “Naherholungsgebietes” sinnieren und hin und wieder ein Poserfoto schießen… Zwinkerndes Smiley

Poserbild

Wir spazierten also so dahin und wunderten uns, daß dann doch verhältnismäßig wenige unserer Mitmenschen ebenfalls unterwegs waren. MsPittili erklärte es sich mit der Mittagszeit zu welcher wir aufbrachen, ich fands aber auch beimk Abstieg dann recht überschaubar, was uns da entgegen gerannt kam… vielleicht wars den ganzen Weicheiern auch einfach nur zu heiß. Zwinkerndes Smiley

Wie wir bereits bei der Infosession im Internet erfahren hatten, bot unser Ausflug dann noch ein kleines Highlight. Den wieder errichteten Maria-Josefa-Aussichtsturm.

MAria Josefa Turm

Wie wir sehen, ist das Ding eine recht löchrige Angelegenheit und führt einen 30 Meter über den Erdboden und auch weit jenseits der Wipfel. Wir kraxelten also die Metallstufen hinauf, immer den weiter und weiter entrückenden Boden durch deren Löcher fest im Blick. Oben angelangt wurden wir für die Strapazen dann aber mit einer tollen Aussicht (und guten Sichtbedingungen) entschädigt.

Auf dem Turm

Auch die Brotbüchse von MsPittili, welche wir mit hochschleppen mußten, durfte die beeindruckende Rundumsicht genießen.

Brotbüchse mit Aussicht

Im Hintergrund erkennen wir übrigens die A4 nebst der Autobahnbrücke, die wir auf unserer Rückwegsroute überquerten. Hier noch ein paar Impressionen vom Türmchen:

MsPittili

View

Turm 2

Tja… und dann ging es wieder hinunter:

Way Down

Wir kehrten unweit des Turmes dann auf ein kleines Schwarzbierradler, Wasser, ein Marmorküchlein und  ein wenig “Blödsinn” ein…

Verteidigerbierchen

und begaben uns dann frisch gestärkt auf den Rückweg durch die Wälder.

Waldweg 2

Dabei liefen uns dann noch der eine oder andere, bisweilen recht dusselig drein blickende Waldbewohner über den Weg.

Glotzfrosch

Unterm Strich standen dann heute laut MsPittili 6-7 Kilometer Fußmarsch, seriösere Schätzungen diverser international anerkannter Experten (also: MIR) gehen hingegen von mindestens 15 Kilometern hochalpiner Streckenführung aus. Zwinkerndes Smiley Sollte ich zusammen fassen, weshalb wir das heute taten, würde ich nur kurz resümieren:

Wir suchten

Schattenkrieger

Schatten!

Und fanden ihn im

Wald

Wald!

Mittwoch, 15. August 2012

KNOW YOUR RIGHTS

(The Clash)

Es ist Sommer! Manche mögen sagen “endlich”, oder “wird auch Zeit” und andere wiederum trauen dem Frieden noch nicht und regen sich – wenns tagsüber schon an die 30 Grad ist – einfach über die 12 Grad Morgentemperatur aus. Über irgend etwas muß man sich ja echauffieren, durchgängig heiß ist nämlich auch wieder Scheiße (sorry). Was ist noch? Ach ja, Ferien. Ferien! FERIEN! Und wenn man hierzulande “Ferien” sagt, meint man meist “Urlaub”. Genauer gesagt “Familienurlaub”. Diese so genannte “schönste Zeit des Jahres” kann der “kleine Mann”  wie er sich selber nennt  (ich tue das nicht, denn ich bin einsneunzich und mir dessen ebenso wie meiner allgemeinen Großartigkeit bewußt ) dann auch wieder nicht richtig genießen. Die Frage ist nur: Will er das überhaupt, der kleine Mann mit dem bisweilen noch kleineren Geist?! Meine mutige Hypothese lautet: NEIN, AUF KEINEN FALL!

Kaum haben die Schulglocken in den meisten bedeutenden Bundesländern das Schuljahr final ausgeläutet, schon stürzt sich ein geiferndes Aufgebot von unterschichtmedial geprägten Reportern auf die bevorzugten Bettenburgen der Teutonen. Warum sie das tun, das wird uns daheim gebliebenen dann in “Beiträgen”, “Einspielern” oder so genannten “Reportagen” präsentiert. Schon alleine, daß sich das lohnt, daß die Einschaltquoten immer noch stimmen, bestätigt ja meine These. Entweder man ereifert sich nach dem Motto “bei mir wars genau so, bloß noch viel Schlimmer” oder man giftet vor dem Bildschirm gegen Abzocker, Schweinehunde und glatten Betrug im Reiseprospekt, obwohl es einen selbst gar nicht betrifft. Was da als “Enthüllungsberichte” der sprichwörtlichen “Embedded Journalists” getarnt über die Bildschirme geht, ist unterm Strich doch nichts weiter als das bewußte Drücken der liebsten Funktionstaste unseres Volkes: Des “Jammer- und Aufregmodus”. Wenn der Deutsche nicht ningeln kann, geht es ihm nicht gut. Da werden dann so genannte “Dreckecken” fotografiert, der Weg zum Strand mit der Stoppuhr handvermessen und am Frühstücksbuffet die halbwarmen Semmeln reklamiert. Ich möchte nicht Reiseleiter sein, wenn in meinem Resort ne Gruppe Deutscher einfällt, da braucht man ein dickes Fell und muß sehr gut darin sein Verständnis vorzuheucheln. Was erwarten die Leute denn von “3 Wochen Malle in zentraler Lage inkl. Begrüßungscocktail zum Hammerpreis von 259,-€”?? Fünf Sterne und einen eigenen Insulaner als Buttler, der ihnen tagein tagaus den Arsch hinterher trägt, dazu üppige Buffets mit Lachsröllchen früh und Hummerplatte am Abend? Etwa gar himmlische Ruhe zur bundesdeutsch festgelegten Ruhezeit; also daß in der spanischen Deppenschubse vor dem Fenster punkt 22 Uhr Mickey Grausig der Saft abgedreht wird, wenn er gerade irgend ein Lied über den Bummsbomber in seiner Hose “singt”?? Wer so was bucht, der sollte sich der Komposition aus Analogkäse und Formfleischschinken zum Frühstück doch bitte ebenso bewußt sein wie der nächtlich nicht abebbenden Idiotenmucke und der reihernden Mitreisenden vorm eigenen Fenster. Aber nein, das sind dann gleich “unhaltbare Zustände” von denen “im Reiseprospekt kein Wort” gestanden habe. Freunde, Hirn einschalten! Und wenn unser Mecker-Michl dann Entspannung sucht, dann ist auch noch Salzwasser im Pool und die dicken, weißbäuchigen Engländer haben die besten Liegen belegt… SKANDAL! Da muß man ja ausrasten. Gut, man könnte auch die eigenen Fehler analysieren, aber das geht dann auch zu weit. Am Ende wäre man vielleicht noch selbst Schuld. Statt dessen geht man dem Reiseveranstalter auf den Sack, weil man einige Prozente des Reisepreises zurückknausern will. Dieser ganze Kokolores macht es denen, die wirklich beschissen wurden im Urlaub dann um so schwerer sich beim Veranstalter durchzusetzen, weil der gleich wieder denkt, daß er es mit einem dieser bierbäuchigen Socken-zu-Sandalen-Kombinierer mit angeborener Mitdenkhemmung zu tun hat.

Eines der Lieblingsthemen klang schon an, der Pool! Entweder ist er (was auch gerne mal nachgemessen wird) nen halben Kubikmeter kleiner als im Prospekt, mit Meerwasser gefüllt oder – Klassiker – es gibt nicht genügend Sonnenschirme. Von Liegen ganz zu schweigen. Das ist so ein bissel wie früher im Schulbus, wo auch die Coolen immer hinten saßen und die Streberdeppen vorne beim Busfahrer. Damals mußte man auch immer darum kämpfen hinten auf die Bank zu kommen um sich nicht der Schmach der Busfahrernähe aussetzen zu müssen. Bei den Liegen werden so auch gefühlte 20% zum raren, erstrebenswerten Gut erklärt, die restlichen Pritschen mag keiner so recht haben – Arschlochliegen quasi. Was macht der Deutsche also im Urlaub – wohl gemerkt: im Urlaub – er stellt sich den Wecker! IM URLAUB!!! Das alleine ist schon verachtenswert, aber er stellt ihn auch noch auf halb 6 Uhr früh, was meiner Meinung nach dem Wahnsinn gleich kommt. Solche Leute gehören doch eingewiesen und nicht noch mit Schirmchendrinks belohnt. Dann streift er sich die Sporthose und das fleckige Unterhemd vom Vortag über, schlüpft in die Adiletten und verläßt das Hotelzimmer. Draußen geht die Sonne auf und im eben hinter sich gelassenen Ehebett erhebt sich bereits langsam der Ehedrachen aus seiner REM-Schlafhöhle und bereitet sich schon mal darauf vor seinen Gemahl nach allen Regeln der Kunst zusammen zu falten, sollte er ihr nicht den ersehnten Thron reservieren können. Während sie sich die Falten aus dem Gesicht spachtelt schiebt sich der Angetraute, das Handtuch hinter sich her schleifend, auf den Pool zu. Aus allen Ein- und Ausgängen sieht er den Feind heraus treten, optisch kaum von ihm zu unterscheiden und auch im Kopf herrschen vergleichbare, Tundra artige Zustände. Wie auf ein lautloses Startsignal, das nur Menschen mit Luft im Hirn hören können (“Resonanzraum und so” vermutet die Wissenschaft)  rammeln sie alle wie die Besessenen in Richtung Pool und werfen ihre mitgebrachten Handtücher auf die begehrten Liegen. Der Glückliche, der das Prachtexemplar direkt zwischen Beckenrand und Bar ergattert hat, wirft im Gehen noch einen verächtlichen Blick auf das Fußvolk, das sich mit den niederen Schemeln begnügen muß. Der eine oder andere nimmt noch kurz alibimäßig auf der Liege Platz und verschwindet dann wie seine Artgenossen auch wieder aufs Zimmer um noch vor 6 Uhr den Jagderfolg entweder stolz zu berichten oder ihn zu beichten und sich pflichtbewußt seine Predigt anzuhören. Dann gehts schnurstracks BILD-Zeitung kaufen und frühstücken. Denn wenn das Frühstück von 7 – 11 Uhr theoretisch möglich wäre, dann heißt das für diese Figuren: Ab dreiviertel 7 wird der Speiseraum belagert und mißmutig über jede Sekunde geknurrt, die der Kellner drüber ist mit der Öffnung der Fresskammer. Die anderen könnten einem ja die dickste Scheibe Analogkäse wegfuttern, das will man nun wirklich nicht riskieren… hmmmm, lecker, der gute Analogkäse! Danach wird der breite Arsch bis zum Abendbrot auf dem Jagdgut noch ein bisschen breiter gelegen, während sich die Epidermis farblich zunehmend in Richtung Feuerwehrauto bewegt.

Mit sowas beschäftigen sich manche Leute… ernsthaft. Dabei sehen sie vom Kleidungsstil her aus wie ne Mischung aus Sonderschulabbrecher und einem bestenfalls durchschnittlich attraktiven Platzwart aus Gelsenkirchen Buer. Und wehe es wagt sich jemand diesen auf die Liege geworfenen Lumpen zu entfernen, jemand der… sagen wir es offen: ausgeschlafen hat. Dann bricht aber die Hölle los. Und genau DA setzen die Fernsehsendungen an. Da werden jedes Jahr auf allen Sendern so wichtige Dinge hinterfragt wie “habe ich ein Recht auf meine mit dem Handtuch besetzte Liege?”. Ob das sonderlich clever ist, was die da machen, das steht nicht zur Debatte, sondern nur, ob man denn ein Recht hat. Natürlich gibt es dafür auch eine Antwort, und auch einen schmucken Winkeladvokaten, der auf einem strahlend weißen Paragraphen daher geritten kommt und diesen dem Publikum ins Notizhelft diktiert. Immer! Den gibt es IMMER! Wie so oft im Recht, stellt sich da nicht die Sinnfrage. Es will nämlich keiner wissen, ob es eine sonderlich gute Idee ist, im Urlaub früher aufzustehen als an normalen Werktagen. Auch fragt keiner genauer nach, ob diese handtuchwerfenden Figuren nicht vielleicht doch fundamental einen an der Klatsche haben, wie man als objektiver Beobachter anzunehmen geneigt ist. Noch nicht einmal die Sinnhaftigkeit des täglichen Bratens am Hotelpool in einem fremden Land wird hinterfragt. Nö, warum auch. Da wird nur nach einer juristischen Legitimation für blanke Dummheit gesucht. Das Unterschichtenfernsehen, das verpackt diese Begründung dann nur noch in möglichst idiotensichere Hauptsätze und präsentiert sie den Zurückgebliebenen und den zurück Gebliebenen.

Was bin ich froh, daß ich diese Probleme nicht habe und auch im Urlaub eher den Drang habe was zu erleben oder zu sehen – bei dem Programm, was die sich selber auferlegen, da kommt man doch kaum zum Erholen. (Sich drüber lustig machen ist ohnehin tausend Mal unterhaltsamer als sich über jeden Scheiß zu echauffieren. Zwinkerndes Smiley )

Freitag, 10. August 2012

nana-nana-nana-nana-nana-nana-nana-nana-BÄÄÄTMÄÄÄÄÄÄN

(Theme)

Hallöchen! Heute gibts vom Onkel mal wieder einen guten Rat: Leute, schaut euch “The Dark Knight Rises” an! Am Besten ihr zieht euch vorher – wie ich am Wochenende – noch “Batman Begins” und “The Dark Knight” rein als Vorbereitung. Ich komme eben aus dem Kino und finde den Film KLASSE! Ich werde hier – seid beruhigt – nicht spoilern oder zumindest so wenig wie möglich. Zwinkerndes Smiley

Heute Mittag, als mir Punkt 12 Maus und Tastatur auf unerklärliche Weise aus den Fingern glitten und ich mich plötzlich im Igor wieder fand, fasste ich den Entschluß “Mensch, heute gehtst du aber endlich mal ins Kino, sonst wird das wieder nix bis zum DVD-Start”. Das ist nämlich so ein wenig das Dilemma: Preisbedingt gehe ich míttlerweile nur noch selten und im Vergleich zu früher praktisch gar nicht mehr ins Kino… nur noch die “Must Sees” werden mitgenommen. Und genau in diese Kategorie stufte ich “The Dark Knight Rises” eigentlich von vorn herein ein. Da hier nun aber gerade Ferien sind, ich eine recht intensive Woche hinter mir habe (direkt nach der letzten, die irgendwie monströs war) und ich heute Abend lieber Olympia oder was auch immer gucken wollte, entschied ich mich: Geh doch einfach in die Nachmittagsvorstellung. So umgeht man den Stress und vor allem ein Kino voller herumprollender Halbstarker, die erstens den Film nicht verstehen und zweitens outfittechnisch auch noch aussehen wie explodierte Jahrmarktsbuden. Also schnell den WE-Einkauf abgehakt, Kühlschrank bepackt, umgezogen und ab in die Stadt. Schnell noch Oreos im “Ihr Platz” geholt – einer der wenigen Artikel, die noch in den leeren Regalen lag – und dann die Karte bei der leidlich motivierten Kinokartenfachverkäuferin mit wahrscheinlich studentischem Hintergrund gelöst. 9,50€ kostet der Spaß mittlerweile. Schnell noch ne Cola geholt und gestaunt: “klein” gibt es gar nicht mehr, sondern nur noch “normal” und “normal” ist ein halber Liter. Die restlichen Abfüllbehältnisse für die nächst größeren Drinks nehmen dann schon Eimerausmaße an. Da von unserem 500er Saal spektakuläre 14 Plätze besetzt waren, hatte ich jede Menge Platz und setzte mich nicht auf den mir zugewiesenen Stuhl. (Huhuuuu, ich trau mich was, oder?!? Immer gegen das System rebellieren Zwinkerndes Smiley!) Warum? Weil da zwei dieser Ferienopfer, die ich oben beschrieben habe, direkt neben mir gesessen hätten. Ich frage mich nur: Wieso?!? da waren noch um die 490 Plätze frei als die ihre Karte kauften und dann zufallsgeneriert das Ding diese Vögel genau neben mich. Aber was solls, waren dann ja doch weit weg durch meinen zivilen ungehorsam. Ich schaffte gerade noch 3 Tweets, bis die Werbung begann. Dann noch ne halbe Stunde Trailer und es ging los. Apropos Trailer: “The Expendables 2” wird ein Fest!!!

Zum Film sei nur so viel gesagt: Konsequent geht Nolan da weiter in seiner Storyline und bezieht sich irgendwie immer und immer wieder auf die ersten beiden Filme, ohne daß es einem auf den Keks geht vor allem. Die Kameraführung schwankt wie gewohnt zwischen ausufernd weitschweifig und schon fast intimer Nähe zu den Protagonisten – besonders wenn die sich gerade kloppen. Die Story ist durchdacht und clever aufgezogen, das Ende passt perfekt; auch wenn sich Nolan eine kleine Hintertür offen hält für ein Sequel, so ist es als Abschluß der düsteren Bruce Wayne – Batman Saga, welche Nolan uns ja liefert, geradezu perfekt.´Was mich aber bisweilen wirklich genervt hat, das war die Synchronstimme von Bane. Da kann ja der Nolan nix dafür, aber die haben diesem urgewaltigen Fiesling mit der Gasmaske eine komplett unpassende Stimme verpasst. Die Stimme passt einfach nicht! Es hätte ein finsteres, brummendes Timbre gebraucht, welches sich durch die Maske hindurch knurrt; nicht dieses bisweilen viel zu hohe und sich manchmal schon aufgeregt überschlagene Stimmchen, welches man Bane verpasst hat. Stimmlich war das näher am Joker als an Darth Vader – nur daß Bane eben auch von der ganzen Rolle her bei Leibe kein Joker ist. Auf DVD wird dann also die Originaltonspur angewählt, denn so einen Anfängerfehler macht Nolan im Original bestimmt nicht – was ja auch der Trailer bereits vermuten läßt. Ansonsten wurden eigentlich alle Charaktere konsequent und gut weiter entwickelt… die paar neuen fügen sich klasse ein und sind vor allem nicht überflüssig. Jeder und jede spielt so ihre Rolle im anfangs noch leicht verwirrenden “großen Ganzen”. Marion Cotillard ist in einer für sie und die Zuschauer anfangs recht seltsamen Rolle (oder besser: einer Rolle in einem für sich recht seltsamen Film) auch richtig gut. Tja, schauts euch an, hier mal der Trailer:

Ein richtig guter Film mit einer spannenden, clever angelegten Story – was man bei Nolan ja schon voraus setzt – und sehr guten Schauspielern. Auch die herrliche Unverblümtheit, mit der man uns New York als Gotham City verkaufen will passt perfekt zum Film. Wer also mal wieder einen unterhaltsamen, aber nicht allzu leicht verdaulichen (muß man auch zugeben) Abend oder eben Nachmittag im Kino verbringen will, der kann bedenkenlos zuschlagen. Ich persönlich fand “The Dark Knight” aber als einzelnen Film betrachtet noch mal eine Ecke besser – schon alleine wegen des Jokers. Aber auch die Verknüpfung zwischen Musik und Plot fand ich da noch intensiver und nervenzerfetzender an den richtigen stellen. Endlich mal ne Trilogie also, wo Teil 2 der beste ist… gabs zuletzt beim Paten.

Und noch etwas: Meine Befürchtungen bezüglich der 2 Wänster, die neben mir gesessen hätten, die haben sich bewahrheitet. Zunächst ballerten sie Unsummen in Popcornkübel, Nachos und Colaeimer hinaus. Dann mußten Sie – welch Überraschung – dauernd schiffen; schließlich brabbelten sie erst rum, holten sich nen Anpfiff von den Vorsitzern ab und verließen zur Hälfte des Films das Kino. Haben wahrscheinlich kunterbunten Superhelden-Pathos erwartet und sind an der Realität gescheitert, die Wänster. Die ganzen Eimer und Kübel, welche sie rings um sich herum aufgetürmt hatten, blieben halb voll zurück. Was war ich froh, daß ich vor denen schon instinktiv auf Abstand gegangen bin. Zwinkerndes Smiley

Donnerstag, 9. August 2012

ANOTHER VERSION OF THE TRUTH

(Nine Inch Nails)

Hallöchen! Smiley Heute gibts mal wieder ein Fundstück. Vor 14 Tagen habe ich mir bei amazon Deutschland ein paar Displayschutzfolien für mein Telefon bestellt. Soweit, so gut – spottbillig waren die Dinger auch noch, im Dutzend billiger halt. Danach passierte erst einmal ne ganze Weile nichts, bis ich heute endlich einen seltsamen Brief aus Shanghai im Briefkasten hatte… ja, aus Shanghai. Nebenbei bemerkt mal dickes Kompliment an die Post, die das Ding haben in die Adressermittlung gehen lassen, weil da die “0” bei der Postleitzahl fehlte. Ganz großes Tennis, als ob man das nicht auch ohne hinbekommen könnte. Bei den meisten meiner TenClub-Bestellungen fehlt die auch, die Amis haben es nämlich auch nicht unbedingt mit Nullen an der Postleitzahl, nur, daß die Pakete recht problemlos und ohne “ermittelte Anschrift” Aufkleber hier ankommen. Na, wie dem auch sei. Ich bin im Grunde genommen recht zufrieden mit den Folien bis jetzt. Aufbringen ließ sich die erste problemlos und vor allem blasenfrei. Was aber die wirklich Sensation war, ist der Beipackzettel.

Wenn ein deutscher Hersteller was versendet, legt er ja immer eine unglaubliche Belobhudelung seiner selbst mit rein.

“Herzlichen Glückwunsch, daß Sie sich bereits heute für unser hochwertiges High-End-Produkt der überüberübernächsten Generation entschieden haben (…blablablablabla…) Wir sind einer der führenden Hersteller auf dem Markt und kooperieren mit unserem Logistikpartner aus dem Premiumsegment um weltweit optimale Lieferzeiten FÜR SIE sicher zu stellen (…blablabla…) viel Spaß mit Ihrem Produkt!”

steht da sinngemäß immer. Nicht so beim Chinesen! Bei dem schwingt das “wir sind super und werden euch bald aufkaufen indem wir eure Märkte mit unserem billigen Ramsch überschwemmen” nur unterschwellig mit. Offensichtlich wird da eher Understatement in Perfektion zelebriert, wie dieses Schreiben hier (in bestem Deutsch, Respekt, lieber Wau-Wau-Gourmet) belegt:

Beipackzettel 

Hier wird Effizienz mit dem Charme eines zwangsindustrialisierten Hinterlandes verknüpft, durch welches mein Briefchen seine erste 459km – Reise auf einem Ochsenkarren antrat – jedenfalls klingt das so. Danach wurde es vermutlich an einen Briefdrachen übergeben, der es dann irgendwo in der Provinzhauptstadt in den Briefkasten warf. Außerdem fühlt man sich, wie der Schlußsatz beweist, nicht mehr nur als schnöder “Konsument”, nein, man ist quasi Aufbauhelfer. Aufbauhelfer eines zukünftig hoffentlich florierenden Unternehmens, auf das man dereinst mal blicken kann, wenn es den Weltmarkt und sämtliche Regierungen kontrolliert, und stolz sagen kann:

“Ohne meine 3,99€ vor 10 Jahren, da wäre der Laden NICHTS!!!!” Zwinkerndes Smiley

Naja, fand das irgendwie einen Blogeintrag wert, musste schon bissel feiern, als ich das las.

PS: Im Übrigen haben die statt 12 gleich 13 Folien geliefert (wohl verzählt, was?!?) und Free Shipping gabs auch noch. 3,99€… da muss man erst einmal nen Ochsenkarren finden, der das Ding umsonst mitnimmt… selbst im chinesischen Hinterland.

Mittwoch, 8. August 2012

OLÉ

(Pearl Jam)

TA  DAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA

So, ich wollte nur sicher gehen, daß der Relaunch des einzig wahren Foxymorph-Bundesliga-Tippspiels auch mit angemessenem Pomp verkündet wird! Zwinkerndes Smiley Wie jeden Sommer folgt der Lobhudelei früher oder später auch die radikale Löschung der Ergebnisse des letzten Jahres. Diese sind nun Geschichte, nein:Legende! Teil einer Legende um genauer zu sein. Jetzt gilt es für uns, daß wir um das nächste Bausteinchen zum jeweils eigenen Denkmal wetteifern müssen, und das tun wir auch.

Die ganzen Punkte- und Tippabgaberegeln sind recht konservativ beim Alten geblieben. Sieg korrekt getippt:4, Tendenz + Tordifferenz: 3 und so grob mal ungefähr richtig geraten: 2 Punkte. Tippabgabe 5 Minuten vor Anpfiff; CL NATÜRLICH wieder mit dabei. NA dann, haut rein. Falls noch jemand einsteigen will (regelmäßige Blogleser dürfen bei mir sowas Zwinkerndes Smiley ), dann einfach Anfrage senden… aber irgendwie traute sich das die letzten Jahre schon niemand, sich mit dem großmächtigen Tippspielquartett zu messen.

Naja, versteht diesen Blog dann halt einfach als Weckruf an die vier Gladiatoren!

Montag, 6. August 2012

DIE ANKUNFT DER MARSIANER

(Olli Schulz und der Hund Marie)

Heute früh, so kurz nach halb 8, ist es platt gesagt den Amis mal wieder gelungen ein funkferngesteuertes Auto auf den Mars zu schießen. “Curiosity” heißt das Ding und hat mit dem guten alten Vopo-Wartburg, der dereinst mein Kinderzimmer zierte (allerdings mit Kabel) nicht mehr wirklich viel zu tun… ich fand mein Wartburg sah nämlich eindeutig cooler aus als dieses karosserielose Geeier auf 6 Walzen da.

Wartburg

(Quelle)

Der rote Knopf war übrigens die Hupe… oder besser gesagt: Das wichtigste Gadget an dem Ding. Aber mal abgesehen davon, daß ich trotz der unbestreibaren optischen Vorzüge dieses Apparatschiks dann doch irgendwie keinen Bock hätte mit dem quietschend hupenden Ding über die Marsoberfläche zu rammeln, habe ich hinsichtlich der neuen Marssonde auch so meine Bedenken. Zunächst mal stelle ich die Sinnfrage. Seit Jahren schicken wir irgend welche Roboterfahrzeuge da hoch und jedes Mal wird uns Hoffnung auf die Entdeckung extraterrestrischen Lebens gemacht. Auch Curiosity soll angeblich irgend welche versteinerte Mikroben, Pantoffeltierchen oder Sporen von Weltraumpilzen finden. Aber wenn wir, wie Obama sagt, in den nächsten 20 Jahren ohnehin einen Menschen da hoch schicken, der mal persönlich nach dem Rechten sehen kann, warum dann jetzt erst diese Aufklärungsmissionen mit den unbeholfen wirkenden Solarmodulen? Mal ehrlich: Die veröffentlichten Fotos hätte man doch auch mit ein wenig Phantasie bei Jules Verne nachlesen können. Das hat ja mal so gar nix mit dem “Weltall” zu tun, wie wir es alle lieben und schätzen. Mit dem Star Trek Weltall, oder mit “Per Anhalter durch die Galaxis”. Nicht einmal an den trostlosesten Wüstenplaneten aus Star Wars erinnert einen diese pixelige Steinwüste. Also rein ästhetisch wird das mal wieder ein Reinfall werden. Und wenn das Ding dann einen marsianischen Urzeitkrebs findet, dann íst das zwar schön, aber die gabs hier auch schonmal im Ypps-Heft.

Allerdings ist das nicht meine Hauptangst. Sollen wir ruhig forschen, ist ja auch interessant und bringt uns weiter… dümmer wird man nicht dadurch, so global gesehen… als Menschheit (auf der Individualebene ist meine Prognose für die breite Masse unserer Mitmenschen da deutlich pessimistischer). Aber, liebe NASA´, habt ihr auch nur eine Sekunde darüber nachgedacht, was ihr da anrichten könntet!?! Ich rede hier vom

Weltuntergang

Muß man denn ausgerechnet im Jahr 2012 mit Raketen auf potentiell bewohnte Planeten schießen?!? Clever ist das nicht! Schaut ihr denn keine Filme??? Was wäre denn, wenn da der marsianische Kriegsminister plötzlich von seinen Untergebenen informiert wird, daß in seinem Vorgarten ein Miniauto von der Erde gelandet ist, da jetzt wild umher fährt und Fotos schießt oder Bodenproben aus seinen Gagh Aufzuchtstationen nimmt und dabei die Ernte gefährdet? Wahrscheinlich würde der erst einmal nachschauen gehen mit seinen Lieblingslakaien und statt der rotbraunen Steinwüste würde euer schicker Mars-Rover plötzlich etwas ganz anderes zur Erde funken… in etwa das hier:

Marsianer

(Quelle)

Und da euer Marsrover so potthässlich ist und keinen Hupknopf an der Fernbedienung hat, wäre Onkel Marsmensch übel aufgebracht von dem langweiligen Spielzeug und würde es umgehend atomisieren lassen… wobei er sich wahrscheinlich seinen Paradeumhang versaut oder gar ein Strahlungsleck im Zwischenhintern erleidet durch euer komisches Solaraggregat da. Eines kann ich euch sagen: Der wird dann aber ganz fix die Flotte mobilisieren und zum Gegenschlag ausholen! Würde ich jedenfalls tun an seiner Stelle. Wenns dumm kommt, saust uns schon jetzt, während ich hier wissenschaftlich korrekt analysiere und ihr interessiert und fachkundigt lest, eine Schwadron blinkender, funkelnder Untertassen entgegen um uns mit ihren Todesstrahlen ins intergalaktische Nirvana zu brutzeln. Quasi als Reaktion auf unseren automobilen Erstschlag. Nee, dieses Autodingsbums hätten wir uns als Menschheit sparen können, echt mal. Dann lieber Chuck Norris da hoch schicken, der erst einmal den Planeten sichert und hinterher mit der Spionageflotte anrücken, wäre cleverer gewesen.

Aber, liebe Leser, ich will nicht so schwarz malen. Vielleicht kommt auch alles ganz anders… besser… friedlicher. Vielleicht werden wir ja nicht in einem Anfall intergalaktischer Revanchismuspolitik ausradiert. Vielleicht sind die Aliens ja genau so drauf wie wir zum Teil begnügen sich mit der Zurschaustellung ihrer Unmutes über unser unbefugtes Herumkurven auf ihrer Heimat. Auch wenn es mich mit meiner cineastischen Vorprägung irgendwie desillusionieren würde, aber vielleicht sind es ja…

hippies

(Quelle)

Hippiealiens! Zwinkerndes Smiley