Sonntag, 30. September 2012

ST. ANGER

(Metallica)

Als kleines Häppchen zur immer später werdenden Abend gibt es heute den Beweis, daß die Finnen ein Volk von Nerds sind. Die haben:

Nerdland

Angry-Birds und Testbildgummibärchen.  Sogar Büchsenlimo von den Bombenvögeln habe ich hier schon entdeckt.

MONEY TALKS

(AC/DC)

Mahlzeitchen. Während es bei euch High Noon ist sitzen wir gerade in einem Kaffeehaus in der Innenstadt und vertreiben uns mehr oder weniger die Zeit. Die Sonne macht gerade Anstalten sich heute dann doch wieder blicken zu lassen und die MsPittili arbeitet brav für die Uni. Ihr sehr also, ich habe Zeit euch ein wenig auf die Ketten zu gehen. ;-) Für alle, die sich fragen, ob der Kerl denn nix anderes zu tun hat als sich irgend eine schlecht geschützte WIFI-Verbindung zu ergaunern und auszunutzen, sei gesagt, daß man hier von Free-WIFI-Angeboten förmlich erschlagen wird. Man kann ihnen nicht ausweichen. Mein Rechner findet an meinem aktuellen Standpunkt Hand gezählte 20 Netzwerke, welche verfügbar wären. Von diesen zwanzig sind nun aber natürlich nicht alle passwortfrei zugänglich, nein, das sind nur elf. Ihr sehr also: Mal schnell den Rechner auspacken, nen Tweet absetzen oder mal fix bloggen, das ist hier kein Problem. Dazu am Besten noch nen Kahvi und ein schmuckes Stadtpanorama...


so kann man leben. ;-)

Nun bin ich aber scheinbar auch nicht der einzige Deutsche hier, der das denkt. Als wir gestern auf Festungsbesuch waren, fühlten wir uns förmlich umzingelt von Landsleuten jedweden Alters. Das reichte vom  Gruppenausflug der Generation 70+ bis hin zu irgendwelchen nervigen Jungzwanzigern, die sich permanent mit anglophonen Kosenamen beschossen und zwei ziemlich dämliche Schicksen mit am Start hatten. Man muss nämlich schon selten begabt sein um auf einer Fähre, die von A nach B und wieder zurück fährt, sich kurz vor vollendeter Überfahrt zu seinem Yo-Yo-Yo-Macker umzudrehen und den zu fragen "Müssen wir hier raus?" Wenn man dabei noch derart ungünstig an der Schiffsausfahrt steht, daß das Personal nicht an den Knopf zum Herunterlassen der Rampe kommt, dann bleibt wohl nur folgendes Resümee:
Ganz großes Tennis. Jedenfalls griff bei uns ob dieser Umzingelung durch Landsleute ein seltsamer Mechanismus. Ich weiß nicht, ob ihr das aus dem Urlaub kennt und irgendwo ist es ja auch ganz schön widersinnig, aber: Wir wollten um Himmels Willen von denen nicht als Deutsche erkannt werden. MsPittili meinte schon, daß sie es bereue nicht mehr Finnisch zu sprechen, da wir dann die perfekte Tarnung hätten. Zunächst einmal ist es halt komisch, daß man auch im Ausland nicht seine Ruhe hat vor den Landsleuten... nicht einmal, wenn man gut 1000 Kilometer zwischen sie und sich selbst legt. Dann ist es aber noch viel komischer, daß man da plötzlich nicht mehr dazu gehören will; das widerlegt jegliche Annahmen zu sozialpsychologischen Gruppenbildungstheorien. Ob es nun an den komischen Ischen mit ihren Mittelschichtgangstermackern lag, die ja nun fraglos besonders peinlich waren und von denen eine Distanzierung wahrscheinlich vollkommen unabhängig der Nationalität war, das weiß ich nicht. Aber ich hoffe es, denn es wäre eine Erklärung.

Eine schöne Anekdote habe ich noch. Die geht in die andere Richtung, ist thematisch also passend. Wir waren gestern Abend in einem Pub und ich bekam mit, wie der Türsteher drei Teenies freundlich aber bestimmt abwies. Er kam dann lächelnd auf mich zu und tat das, was den Finnen öfter mal passiert wenn sie mich sehen: Sie halten mich für einen der Iren... nein, der Ihren. Ich lächelte und unterbrach ihn höflich, daß er bitte auf Englisch umswitchen sollte. Das tat er ein wenig überrascht (ich sah gestern wahrscheinlich außerordentlich finnisch aus) und erläuterte mir mit folgendem Satz, warum die Mädels nicht rein kamen, in den Pub. Für mich war das der Satz des Tages:

"If you have a small wallet, you should stay at home!" 

Hmm, uns Deutschen geht es da scheinbar zu gut. ;-)

PS: Wie seht ihr das denn? Habt ihr Ideen, warum man sich so schwer tut, sich im Urlaub freiwillig seinen Landsleuten gegenüber zu outen??

Samstag, 29. September 2012

BIG GUN

(AC/DC)

Mahlzeit allerseits! :-) Nur mal ein kurzes Finnland-Update, die MsPittili und ich, wir hatten und heute zu einem Ausflugstag durch gerungen. Wer immer nicht so wollte wie wir, das war das Wetter. So sagten wir unseren geplanten ÖPNV-Ausflug per Boot zur Festungsinsel Suomenlinna dann auch im ersten Anlauf ab und entschieden uns bei strömendem Regen für eine Stadtrundfahrt per Straßenbahn und ein lecker Mittagessen. Vorher allerdings besuchten wir noch fix die orthodoxe Kirche, wo wir in irgend eine indisch anmutende Taufzeremonie hinein platzten (fragt nicht, wir haben es selber nicht so ganz nachvollziehen können). Im zweiten Versuch dann regnete es zwar noch mehr, wir beschlossen aber, daß wir es jetzt einfach durchziehen. Also ab auf den Nahverkehrskahn und übergesetzt.

Es hat sich gelohnt, denn pünktlich zur Ankunft auf dem Inselchen kam die Sonne raus und der Regen nahm sich eine wohlverdiente Auszeit. Aber ich will hier nicht rumschwallen, schaut es euch an. Für alle, die sich unter "Suomenlinna" so auf den ersten Hieb nix vorstellen können, sei hier mal erwähnt, daß das rein optisch ungefähr so etwas wie ein Auenland ist - nur mit Kanonen...




... allerdings mit sehr beeindruckenden Kanonen:

Freitag, 28. September 2012

HIMMELBLAU

(Die Ärzte)

Tach auch! Oder besser: Terve; denn ich melde mich heute erstmals aus dem sonnigen, spätsommerlich warmen Helsinki. Anreise und Flug gestern liefen relativ problemfrei ab. Auch Air Berlin konnte relativ gut überzeugen. Stellt euch mal vor: Die waren pünktlich - trotz Mehdorn!!!! Hätte ich nicht erwartet. Das Einzige, was kurzzeitig für leichte Beklemmung sorgte, waren meine Sitznachbarn. Ich wählte, nach einem entspr. Hinweis von MsPittili einen Notausgangsplatz (Fenster) um die bei meinen Stelzen dann doch angebrachte zusätzliche Beinfreiheit zu genießen. Das klappte auch super, doch dann kamen meine Sitznachbarn: Zwei zwei Meter große Bodybuildertypen, zutätowiert, daß sie aussahen wie Malbücher. Die Tattoos juckten mich ja nicht, aber in der Schultergegend wurde es platzmäßig ein wenig eng. Ich machte mich schon darauf gefasst, die nächsten anderthalb Stunden mit einem Schlüsselbein kuscheln zu müssen, als die Stewardess mich erlöste - den dezenten Hinweis "we finished boarding, you can change seats" nutzten die zwei anabolen Brummer und wechelten auf andere Sitzreihen. Denen wars auch ein wenig zu eng "obenrum" glaube ich. ;-) Aber kein Stress... das war eigentlich mehr ne Anekdote als ein Ärgernis. Start - Flug - Landung, alles lief. Dann so ziemlich als letzter den Flieger verlassen und als einer der ersten den Koffer bekommen - und dann ab zu MsPittili :-D!

Nach den ersten 17 Stunden in Finnland, von denen ich die meisten verschlafen habe, muss ich resümieren: Hach, schön, wieder hier zu sein. Ich nerve MsPittili kontinuierlich damit, daß ich Sachen wieder erkenne und ihr das kund tue und habe schon die erste Joghurtmilch intus


wie ganz damals halt. :-) Und nach "ganz damals", dahin fahren wir nächste Woche! Ansonsten möchte ich heute eigentlich nur ein kleines Foto mit euch teilen, welches ich gestern schoß und das die kommunikativen Probleme anglophober Zentraleuropäer andeutet. Wer des Englischen mächtig ist, der kommt hier ja bekanntlich ganz gut zurecht. Wer aber aus welchen Gründen auch immer kein Finnisch, Schwedisch oder eben Englisch spricht und sich beispielsweise einen Busfahrschein ordern will, der stößt schon an seine Grenzen. Aber die praktisch orientierten Finnen haben scheinbar dafür gesorgt, daß er intuitiv den richtigen Button drückt ;-) :

Es sein noch hinzu gefügt, daß ich hier nicht mit dem Live-Writer schreibe sondern direkt im Blogger... eventuelle Formatklöpse sind also schon vorab entschuldigt.

Mittwoch, 26. September 2012

ITS A LONG WAY…

(AC/DC)

Hallöchen Leute. Für all jene, die es noch nicht mitbekommen haben, sei erwähnt, daß es in den nächsten Tagen hier wohl etwas ruhiger werden wird. Zumindest, was semisarkastische Gegenwartsdiagnosen angeht. Fotos, die werdet ihr vielleicht eher mal zu sehen bekommen. Schöne Fotos. SEHR schöne Fotos wie ich hoffe. Der Onkel entschwindet nämlich unserer Bananenrepublik (bin ein Zonie, ich darf das) und findet sich in einem fernen, fernen… naja, dann doch nicht allzu fernen, aber trotzdem sonderbar andersartigen, schönen Stückchen Weltkugel ein: Finnland!

Aber bevor ich morgen entschwinde, war heute nochmal Arbeit angesagt. Harte, Schweiß treibende, anstrengende, an die Substanz gehende Maloche. Nun.. fast. Wir hatten heute nämlich unseren “Tag der Gemeinschaftspflege”, von mir liebevoll auch als “Brigadeausflug” bezeichnet. Mein Brötchengeber schickt jährlich seine Belegschaft auf eine teambildende Maßnahme irgendwo ins nähere Umfeld. Dieses Jahr fuhren wir nach Dresden, wo wir zunächst das Panometer aufsuchten (da müssen MsPittili und ich auch mal hin, war sehr lohnenswert). Dort beäugten wir zunächst das überraschend beeindruckende Panoramabild (107 Meter lang und rund) vom antiken Rom im konstantinischen Zeitalter. Schon sehr schön gemacht und mit faszinierender 3D-Wirkung. Dann ging es in die Frauenkirche, wo ein kleines Orgelkonzert und eine kurze Führung auf dem Plan standen. Anschließend war Freizeit (gut, zuerst Mittagessen) angesagt. Vom Mittagsbierchen abgesehen schlawinerte ich mich erfolgreich an den ganzen “Spaßmachern”, “Klopfern” und “Tachenwärmern” vorbei, welche bereits im Bus gegen 08:30Uhr die Runde machten. Ich kann so früh an nix alkoholisches ran, schon gar nicht an diese Likörplörre. Schnaps trinke ich nun mal nur sehr ungern und ganz bestimmt nicht bei Tageslicht. Aber jeder, wie er will sage ich mir, für mich war das nix. Da ich alles andere nicht wirklich erzählen kann oder will, lasse ich mal ein paar Bilder und Tweets sprechen. Die Bilder sind ganz hipstermäßig geinstagramt wurden. Ihr kennt mich ja, das alte Trendopfer. Zwinkerndes Smiley

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und natürlich noch das Bild, was ich sowohl im Panometer, als auch in der Frauenkirche augenscheinlich übersehen habe:

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Und bei den Tweets gilt wie immer die goldene Regel: von unten nach oben lesen:

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Sonntag, 23. September 2012

LIAR

(Motörhead)

Ich habe heute ein wenig aufgeräumt und meine Ablage sortiert. Dabei fiel mir ein Werbebrieflein in die Hände, welches ich versehentlich nicht sofort entsorgt hatte. Kein wunder, was sah ja auch irgendwie offiziell aus. Auf den zweiten Blick jedoch erkannte man den Beschiß. Im Normalfall hätte ich es eigentlich in den großen, runden Postausgangscontainer umgelagert, aber da entdeckte ich, daß es auch wenn es nicht direkt an mich adressiert war, doch quasi direkt an mich gereichtet war. Da stand nämlich drauf “Expertenbefragung”. Und ein “Experte”, das bin ich nun einmal. Ich weiß zwar nicht wofür genau ich der Experte sein soll, aber das heißt dann wohl bloß, daß es sich bei mir eher um so eine Art “Universalexperten” handelt. Damit kann ich leben.

Ich öffnete also den Brief und überflog die Seiten. Er war von jemandem oder etwas versandt, das da den Namen “Bayrisches Münzkontor” trägt. Aha! “Münzkontor”, ich finde diese Typen einfach nur nervig. Sehe ich so aus, als ob ich Münzen sammle? Nein, weiß Gott nicht! Ich habe Internetbanking und habe schon jeden Mittwoch Probleme die 40 Cent Brötchengeld zusammen zu kratzen wenn wir auf Arbeit frühstücken. Außerdem muß ich hier mal für all jene, die darauf reingefallen sind den vergangen Jahren, die Position des Advocatus Diaboli einnehmen. Also, ihr glücklichen Käufer all der limitierten Sonderprägung “50Jahre Schalke ohne Titel” oder auch der Sammlerplakette “45. Jahrestag des großen Reissackumfallens in Indochina”, hört mal her:

Ich stelle mal die These auf, daß weder der Bayrische Münzkontor noch all die anderen Blechbieger am Markt jemals eine mit einer auch nur annähernd spektakulären Wertsteigerung behaftete Plakette an ihre Kunden verschickt haben. Das geht schon aus deren Vertriebslogik hervor. Überlegt doch mal:  In diesen Briefen wird angepriesen, daß man das “Vorkaufsrecht” zum “Vorzugspreis” für eine “exklusive Sonderprägung” habe, welche natürlich nur in einer “limitierten Auflage” erscheine welche man wiederum nur “ausgewählten Kunden” anbiete. Man kann diesen Kokolores natürlich glauben, aber man kann sich natürlich auch fragen, warum das Briefchen dann als anonyme Wurfsendung an alle sächsischen oder gar bundesdeutschen Haushalte geht. Das ist ja ne tolle Kundenauswahl… sehr exklusiv! Wer denen ihren rund gepressten Buntmetallschrott mit eingraviertem Baudenkmal dann trotzdem noch abkauft und es für eine Geldanlage hält, dem ist doch nicht mehr zu helfen.

Aber ich möchte hier mit dem Eintrag nicht nur meckern über diese Wegelagerer und Beutelschneider, nein, ich möchte auch aufklären. Die neueste Masche scheint die so genannte “Expertenbefragung” zu sein (siehe oben). Da werden dann ein paar (hier 9) Fragen gestellt und das ganze als “Umfrage” getarnt. Methodisch ist diese so genannte “Umfrage” ein Treppenwitz. Ich möchte mal wissen, wer da was für wen heraus finden will. Alleine die Möglichkeit von freien Antwortfeldern mit dem gleichzeitigen Hinweis:

hinweis

spricht wiederum eine sehr deutliche Sprache.

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Ganz schön dreist dieser Versuch uns alle samt nach Strich und Faden zu bescheißen. Worum es diesem Pack nämlich eigentlich geht, das sind Adressen. Die darf man nämlich auf dem Fragebogen ergänzen, was natürlich Sinn macht bei einer anonym ausgewerteten Umfrage. Wer darauf rein fällt ohne es zu merken…

genius

Macht man das nämlich nicht, bekommt man sein Dankeschönpaket nicht: Eine “hochkarätig veredelte Sonderprägung Roter – Turm – Chemnitz”, dazu eine “edle Armbanduhr” und eine “luxuriöse Münzkassette”. Im Klartext: Ein grobmotorisch graviertes Surrealistenkustwerk auf Aluminium, nen Billigwecker der Marke “Made in China” und ne dunkelbraun angemalte Sperrholzbox.  Alles Ramsch, den kein Mensch braucht. Für diesen Münzverschnitt gibt es übrigens noch ein Zertifikat und ein “Bayrisches Münzkontor Qualitätssiegel” dazu. Ganz toll, ihr Pfeifen! Es ist auch sehr glaubhaft, wenn man sich selbst ein Qualitätssiegel gibt. Und ein täuschend echt erscheinendes “Echtheitszertifikat” für ein total absurdes Produkt kann ich mich auch unter Zuhilfenahme meiner spektakulösen Photoshop-Skills zusammenklicken… Moment mal.

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*batel*

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*mal*

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*Siegel drauf drück*

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Hier, fertig:

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Na, sieht doch auch höchst offiziell und vertrauenswürdig aus, oder?! Also ich würde mir das glauben… und als Universalexperte sollte meine Meinung als moralische Richtschnur für die Menschheit gelten. Aber naja. Ich habe mir mal die Mühe gemacht und den Fragebogen nach bestem Wissen und Gewissen ausgefüllt, nur abschicken werde ich ihn nicht. Sollen die ihre 1,5 Milliarden limitierter Wertsteigerungsmünzen doch anderen andrehen.

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Donnerstag, 20. September 2012

A MATTER OF TIME

(Foo Fighters)

Es gibt so ein paar Sachen, die muß man halt nur mal probieren, auch wenns noch so abwegig erscheint. So wie das hier:

mordor

Draufklicken erwünscht. Nur stellt sich mir die Frage, lieber Herr Jackson, welcher Depp braucht für die paar Meter denn eine zwölfstündige Trilogie?!? Pah… Hobbits!

P.S.: Notiz an mich: nicht wundern, geschrieben am 05.02.12; VÖ – Datum randomisiert. Zwinkerndes Smiley

SCHREI NACH LIEBE

(Die Ärzte)

Es gibt so Dinge, die verstehe ich ganz persönlich nicht. Rein rational und bei kompletter Deaktivierung des gesunden Menschenverstandes sind sie zwar irgendwie logisch aber eben weder nachvollziehbar noch gut zu heißen. Heute holte mich so eine Begebenheit mal wieder ein beim allgemeinen Sichten des konkreten, nachrichtenrelevanten Tagesgeschehens. Lest euch einfach mal diesen SPON-Artikel durch und versucht euch nicht allzu sehr aufzuregen.

Da macht die Post mal einen lobenswerten Move und versucht sich dagegen zu wehren, für dieses kackbraune Idiotenpack den Propagandalieferanten zu spielen und bekommt dann dieses Urteil vor den Latz geknallt. Ich finde das kurz gesagt eine riesen große Schweinerei. Bevor mir hier jetzt jemand in den Kommentaren mit diesem oberlehrerhaften “die sind immer noch eine legale Partei und müssen auch so behandelt werden – eine Demokratie muss das aushalten” – Mantra kommt, sei gleich mal gesagt, daß mir das rein faktisch (wie gesagt: rational und bei kompletter Deaktivierung des gesunden Menschenverstandes) schon klar ist. Auch die Frage “Wo fängt man an und wo hört man dann damit auf dies zu verbieten?!?” kann man meiner Ansicht nach getrost stecken lassen. Hier geht es nicht darum Werbezettel von irgend welchen verdrehten Bürgerinitiativen zuzustellen oder das Stadteilfest zu promoten. Ich persönlich ärgere mich immer wieder, wenn ich eines von deren Hetzblättern im Briefkasten habe. Diese dummhohlen Parolenpamphlete mit der widerwärtigen “kleiner deutscher Mann” – Attitüde, der sich von allen Seiten bedroht fühlt und immer das arme, arme Opfer ist, das geht mir auf die Ketten. Auch dieses herum reiten auf grenzwertigen Phrasen und das offensichtliche Argumentieren in Richtung Protestwahl… bääähhhh, ekelhaft. Jetzt muss das die Post auch noch austragen, ein ehemaliger Staatskonzern. Ich verstehe es nicht. Wenn die das jetzt trotzdem nicht machen, können sie von diesen Hobbyadolfs auch noch verklagt werden. Nein, ich möchte dieser Tage kein Postbote sein und mich erst noch mit diesem Schrott abschleppen müssen und mir dann auch noch die Kommentare der damit “Beglückten” anhören müssen. Die tun mir irgendwie leid.

Wenn diese Backpfeifengesichter ihre Schundblätter verbreiten wollen, dann sollen sie es gefälligst selbst tun oder es bleiben lassen… am besten natürlich direkt bleiben lassen! Meine Meinung! Ich verstehe unser Heimatland manchmal einfach nicht. Einerseits wird die Zeit zwischen 33 und 45 so derart überbetont und jede Rede zum Thema mit mindestens einem “Wir müssen dafür sogen, daß dies auf deutschem Boden nie wieder passieren kann!” versetzt… andererseits kommen dann solche Urteile um die Ecke und das mit dem “dafür sorgen” hört in der Praxis schon wieder auf bevor es überhaupt angefangen hat. Für mich ist das eine üble Doppelmoral. Demokratie sollte auch selbstbewußt genug sein um so etwas zu unterbinden ohne gleich zu denken, sie sei selber zur Unterdrückungsherrschaft verkommen, nur weil sie menschenfeindliche Tendenzen unterbindet. Und ja, ich weiß, daß ich hier Legislative und Judikative vermische… ist mir aber bummi, irgendwo haben beide hier Scheiße gebaut, sonst wäre der braune Spuk schon längst verboten.

Dann bleibt es mal wieder an uns hängen uns gegen diesen Irrsinn zu wehren. Dank  meinem offiziellen “Lieblingsradiosender seitdem wo ich hören tun kann”, dem grandiosen Radio Fritz, gibt es auch ein Gegenmittel, was einen wenigstens im individuellen Fall vor dieser literarischen Diarrhoe schützt. Hier isses:

KLICK

bitte ausgiebig nutzen! Zwinkerndes Smiley

Mittwoch, 19. September 2012

GUIDO KNOPP

(Rainald Grebe)

Habt ihr denn alle gestern auch so schockiert wie ich die Nachricht vernommen, daß sich die moralhistorische Instanz unseres Landes in den Ruhestand verabschiedet? Habt ihr auch kurz inne gehalten und euch kurz nach dem “WARUM NUR, WAAARUUUUUM?!?!” gleich hinterher gefragt “Na und?”… also mir ging das so. Na gut, vielleicht habe ich mich intrinsisch auf die zweite Frage beschränkt, ich gebe es ja zu.

Irgendwie sind wir ja mit seinen Dokus aufgewachsen, das stimmt. Und wer schon älter ist, der hat bestimmt auch mal eine gesehen… so aus Versehen. Ich gebe ja gerne zu, daß ich das alles nicht unbedingt schlimm fand, früher, damals, im letzten Jahrtausend. Man lernte noch bissel was dazu und wußte auf der anderen Seite auch, daß ein gewisser Bildungseffekt so auch bei den denkbefreiteren Mitgliedern unserer Gesellschaft ankam, denn seine Dokus liefen ja im TV und der ist bei den meisten immer an. Interessant waren sie ja anfangs auch, die Dokus… damals, früher, im letzten Jahrtausend. Aber irgendwann stieß der Herr Guido an seine Grenzen. Nicht unbedingt physisch, nein, eher thematisch. Seine Grenze hieß und heißt schlicht und ergreifend “Hitler”. Aber Grenze nicht in der Bedeutung von “über diese Demarkationslinie setze ich keinen thematischen Fuß”, nein, sondern eher so im Sinne von der großen Chinesischen Mauer gegen die er permanent anrannte und an der er (wiederum theamtisch) nie vorbei kam. Keiner verkörpert den Monotheismus der deutschen Geschichs- und Selbstwahrnehmung so deutlich wie unser To-Be-Pensionär. Was soll man sich auch an Karl dem Großen, Schiller, den 70ern oder dem Mauerfall aufhalten, wenn man statt dessen Stalingrad oder die Überwindung der Maginot-Linie, den Schlieffen – plan oder den D-Day  zum zweihundertachtundfünfzigsten Mal wieder aufbereiten kann?! Kurzum: Es wurde schnell langweilig, was der Herr Knopp da präsentierte. Darüber konnte auch der von mir sehr hoch geschätzte Christian Brückner als Kommentator nicht wirklich hinweg täuschen. Die ganzen Drittreichssendungen verkochten langsam zu einem Einheitsbrei, in welchem die immer gleichen Zeitzeugen die exakt identischen Videosequenzen in einem (immerhin) neuen Zusammenschnitt kommentieren mußten. Aber damit noch nicht genug. Aus Dokumentation wurde mehr und mehr Dokutainment, was geschichtlichen Sendungen meiner Meinung nach nicht gut tut. Wenn ich so etwas will, dann schaue ich DMAX, aber nicht ZDF. Selbst mir als Doku – Fan hat sich der Guido quasi selbst abgewöhnt. Es gibt bessere, informativere und auch hintergründigere Geschichtsdokus auf Phoenix, VOX, N-TV oder N24 – man muss nur wissen, wann man einschalten muss. Vor allem kommen die auch mal ohne diesen ekelhaften Hetzer mit seinem Idiotenscheitel und dem Stummelbärtchen aus. Da lernt man einfach mehr.

Aber gut, jetzt ist eh erstmal Essig mit Guido. Irgendwie wird er mir dann doch fehlen, das muss ich auch wieder zugeben. Vielleicht ergreift das öffentlich restliche Fernsehen ja die Chance und richtet seine Geschichtssparte neu aus. Wahrscheinlich werden die Programmanteile derartiger Formate erst einmal absacken, aber weniger ist eben auch manchmal mehr – wenn es dafür gut gemacht ist. Das wünsche ich mir. Die Wiederholungen von “Hitlers Helfer” und “Hitlers Hauslieferant-für-rechtsdrehende Milchsäurekulturdarmaktivitätssteigerungsjoghurts” werden ohnehin in den dritten Programmen (*höhö-Wortspiel*) noch in der 234. Wiederholung unsere Ururenkel verstören.

Jetzt wäre der Guido aber nicht der Guido, wenn er nicht zum Abschluß noch einmal so richtig auf die Kacke hauen würde. Als Good Bye spendiert er uns ein wahrhaft episches Häppchen (meint er zumindest): Einen Vierteiler namens “Weltenbrand”. Dieser wurschtelt ersten und zweiten Weltkrieg gleich mal zusammen. Historisch und vom Reiz-Reaktionsschema her sicherlich nicht ganz so abwegig, aber man wird bei der Penetranz mit der Knopp es betreibt dann doch den Verdacht nicht los, daß das irgendwie nur deshalb gemacht wurde um auch schon ab 1914 ausgiebig über Hitler reden zu können. Ich habe gestern versucht mir das mal anzuschauen, rein Interesse halber. Das war alles schön bunt, weil eben aufwändig nachkoloriert. Mehr aber auch nicht! Das ist ja das Dilemma, mit viel Schnickschnack und Pomp aufgehübscht sieht es vielleicht gut aus, weil so noch nie gesehen (oder habt ihr schonmal Militärparaden von 1914 in bunt gesehen?!? Alle unter 120 Jahren Lebensalter dürfen sich angesprochen fühlen), aber es ist halt auch arschlangweilig, weil der ganze Aufbau und das pathetische Grundgerüst der ganzen Sendung schon x Mal vorher da war. Das ist teilweise so überstreckt… naja. Ich schlief nach nicht einmal 10 Minuten tief und fest… KURZ NACH ACHT UHR!!!!!! Ein Totalausfall war das wenn ihr mich fragt. Doch selbst in diesen 10 Minuten wurde mehr über den “Böhmischen Gefreiten” berichtet als über Kaiser Willhelm, da verschieben sich doch irgendwie die Prioritäten eines guten Sendekonzeptes finde ich. Der erste Weltkrieg hat mit Hitler ursächlich nix zu tun, der war nur zu dumm sich in selbigem erschießen zu lassen. Basta! Naja, ihr seht was ich meine, oder?!?

Aber wir wollen hier mal nicht nur meckern. Irgendwie hat es der Guido ja auch geschafft, das Interesse an geschichtlichen Themen wieder in die Mitte unserer Gesellschaft zu tragen. Damit es auch wirklich der letzte Plebs versteht, war er halt dazu gezwungen den Historiendrink einmal kräftig umzurühren und ihn auf Eis und mit ‘nem Schirmchen drin zu servieren, kann man ihm das wirklich vorwerfen? (-> Hier bitte persönliche Antwort einsetzen)

Also Guido, alter Piratensender, mach et joot min Jung und hier nochmal ein kleines Ständchen für Deinen Abmarsch:

Montag, 17. September 2012

MEDICINE

(Monster Magnet)

Sagt mal, ist euch eigentlich Google Chrome – sofern ihr es benutzt – schon einmal abgeschmiert? Mir ist das gestern passiert und ich sah folgenden Screen:

Chrome Trekkie

Ein Browser, der sich mal nicht so ernst nimmt – Respekt. Schon alleine deshalb überlege ich, den Feuerfuchs einzumotten, der hat einfach nicht so viel nerdigen Humor. Für alle, die sich jetzt fragen, worauf der komische Onkel mit seinem seltsamen Geschreibsel da eigentlich hinaus will, sei folgendes Lehrvideo eingebettet:

LLAP, liebe Leute!

Freitag, 14. September 2012

FLAMES GO HIGHER

(Eagles of Death Metal)

Heute bin ich mal wieder im Gebirge eingetrudelt und hatte endlich die Chance, meine neue Kamera mal einem ersten, kleinen Test im Automatikmodus zu unterziehen. Es werden sicherlich noch so einige folgen, besonders, weil ich vor meinem Finnland-Urlaub bei und mit der wunderbaren MsPittili noch ein wenig die manuellen Variationsmöglichkeiten austesten will. Aber schon im Automatikmodus und im allgemeinen Schnappschießen, überzeugt mich das Ding. War ne Spitzenidee vor dem Urlaub aufzurüsten! Smiley mit geöffnetem Mund Hier mal meine 5 Favoriten von heute, ausnahmsweise mal unbearbeitet was, bis auf eine leichte Verkleinerung.

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Mittwoch, 12. September 2012

DIE SCHEIßE

(J.B.O.)

Hallöchen. Seid gewarnt, heute wird es gegen Ende des Beitrages leicht fäkal… aber dennoch bedeutungsschwer.

Ich war heute mal wieder einkaufen – soweit erfüllt das noch nicht unbedingt den Tatbestand der Sensation. Aber an der Kasse dann, da wurde mir vom vor mir einkaufenden Rentnerduett mal wieder der Irrsinn unserer Zivilgesellschaft präsentiert.

Erst einmal grundsätzlich: Rentner haben doch Zeit, oder sehe ich das falsch. Die beiden Graukappen vor mir an der Kasse hätten doch bevor sie auf mich trafen bereits 7 Stunden Zeit gehabt um den Toom leer zu kaufen. Die hätten ab 9 Uhr in aller Ruhe durch die Regale schlendern können… wenn sie denn gewollt hätten. Sie hätten Muße gehabt, Platz und wohl auch die passendere Supermarktmusik. Aber was machen sie? Pünktlich 16:18 reihen sie sich mit einem halb leeren Einkaufskorb vor mir an der Kasse ein. Um einen herum sieht man entweder Leute die frisch in den Feierabend gestartet sind oder eben diese Shoppingknacker, die schon aus reinem Trotz den Werktätigen im Weg herum zu altern scheinen… zur Prime-Time versteht sich. Wenn ich nach der Arbeit fix noch zum Toom fahre, dann will ich vor allem, daß das schnell vorbei ist – und da ist es kontraproduktiv, wenn man dauernd von den Leuten ausgebremst wird, die gerade ungehemmt und für mich auch noch wahrnehmbar meine Rentenkassenbeiträge in Doppelherz und Granufink anlegen. Ich verstehe das nicht, warum nur machen die das?!? Außerdem sollte man sich wenn man vor ihnen an der Kasse steht mal trauen, so lange das Rollband zu blockieren, wie sie es tun. Die fahren nicht vor, wenn da Platz ist, neeeiiiiin, wo denkt ihr hin?!?! Opi wartet erst einmal ordnungsgemäß, die die Kassiererin den Warenteiler vor seinem Einkauf entfernt hat und auf die Schiene legt. Wenn dieser dann schwungvoll gegen die anderen Stöcke befördert wird, nimmt er sich dann das im entgegen geschwebte Teil und platziert es in einer sauberen Parallellage zur rechtwinklig zum Laufbandrand angeordneten Kukidentpackung hinter seinem Einkauf. Erst dann wird es dem Nachfolgenden gestattet seine Beute aufzulegen (als hätten sie Angst, versehentlich einen Großeinkauf mit zu bezahlen ohne es zu merken). Überhaupt könnte man meinen, das Zeug rollt vom Laufband direkt ins heimische Regal, das ist alles derart ordentlich aufgestapelt – Wahnsinn. Ich warte noch auf den Tag, an dem einer von denen anfängt das Zeug alphabetisch zu ordnen. Während dessen wird vorne schon gescannt und die Frau wühlt in ihrer Handtasche nach … nein, nicht dem “Portemonaie”, bei dieser Generation ist das noch die “Börse”. Dann wird nach der Zahlungsaufforderung noch verwirrt im übergroßen Kleingeldfach herum gerührt und der Verkäuferin ein “Ach, suchen sie es selbst heraus… ich habe die Brille nicht mit *hihihi*” zu gewispert. Das macht diese dann auch, begeht aber den Fehler, sie nach “Treuepunkten” und “unserer Stickeraktion” zu befragen.Während sie das tut hat Knispelgatte so langsam zwei behäbige Schritte nach vorn getan und somit das Band frei gegeben. Ich beschloss ihn ein wenig zu trollen und kippte meinen zum Einkaufskorb umfunktionierten Milchkarton voller Senseo-Kaffee, Wurst, Käse und noch mehr Senseo-Kaffee einfach schwungvoll aufs Band. Habe ich schon öfter gemacht, das gibt immer so herrlich schockierte Blicke, wenn sich mein Einkaufsgut dann so wirr und ungeordnet neben dem “Senior” (wir wollen hier ja auch mal das politisch korrekte Wort für diese Rollatorjockeys verwenden Zwinkerndes Smiley) über das  Warenband ergießt. Man sieht dann immer die Fassungslosigkeit in ihren Augen. “Wie kann man SO nur einkaufen?!? Lümmel!” schwingt dann immer mit. Jedenfalls hatten die vor mir postierten Warteschlangenpensionäre das gleiche Problem wie ich: Einen Rentner vor sich an der KAsse. Und während dieser sich die Prämien der aktuellen “Treuepunkteaktion” erklären ließ und Tiersticker “für die Enkelin” mitnahm – womit er natürlich alles aufhielt, fiel mit bei dem Einkauf der beiden Best-Ager die überdimensionierte Toilettenpapierpackung auf. Da wir ja offensichtlich jede Menge Zeit hatten, zückte ich das Smartphone und dokumentierte:

Scheißpapier

20 Rollen Scheißpapier – die haben sich ja ganz schön was vorgenommen. Aber viel interessanter fand ich den Werbeaufdruck. “Bess” ist ja noch ein recht neutraler Name, es gibt ja Klopapier das heißt “Danke” oder die Aldi-Marke “Vitesse” – dem Namen nach wohl ein Spezialpräparat für Dünpfiff. Dagegen ist “Bess” nun wirklich ein veritabler Name, der nicht viel Angriffsfläche liefert. Aber warum nennt man sowas “Deluxe”?! Hat es mit der revolutionären “Softprägung” zu tun, die im Vergleich zu herkömmlichen Toilettenpapieren einen gleichzeitig gesäßschonenden und reinigungsoptimierten Wischvorgang ermöglicht? Oder ist es wegen der fluffigen 4-Lagigkeit, von der man damals nach dem Krieg nicht einmal träumen konnte? “Wir hatten ja nüscht!” hört man den von seinem Kauf begeisterten Nachkriegskunden da mit glänzenden Augen schwärmen. Wahrscheinlich ist es von allem etwas. Jedoch das Highlight an diesem Produkt ist wohl der Spruch

“Am richtigen Ende sparen!”

Göttlich! Alleine, daß man den im Imperativ gehalten hat. Das ist kein Vorschlag, nein, das ist ein Befehl! Und Befehlen gehorcht man doch, das steckt bei dieser Generation noch tief drin. Vom Marketingaspekt her ein Geniestreich – wenngleich wenig subtil. Inhaltlich ist der Slogan natürlich auch ein Brüller. Das “richtige Ende” für Haushaltsdisziplin ist offensichtlich der eigene Arsch. Wenn sich das erst mal in Berlin herum spricht… . Zwinkerndes Smiley 

Dienstag, 11. September 2012

99 LUFTBALLONS

(IchmagdieAllteeigentlichumsVerreckennichtaberderTitelpasst)

Happy Birthday Franz… Zwinkerndes Smiley Nächstes Jahr dann dreistellig!

Geburtstagskinder

Sonntag, 9. September 2012

WHO ARE YOU

(The Who)

Freitag gab es ja nun erst das großartige Google – Doodle zum 46. Geburtstag von Star Trek. Passend dazu habe ich ein kleines Foto aus 20010 heraus gekramt. Ich habe mal nachgeschaut und es hier noch nicht gefunden (was mir selber unverständlich ist). Sollte es dennoch schon einmal aufgetaucht sein, so seht es mir nach. Vorweg sollte ich vielleicht noch sagen, daß man dieses Fundstück vermutlich nicht jeder gleich als solches erkennen wird, der in seinem Zimmerchen vorm Rechner hockt und meinen Blog liest. Solltet ihr es aber auf Anhieb genauso witzig finden wie ich, so befindet sich euer besagtes Zimmerchen nicht irgendwo, sondern höchst wahrscheinlich im

nerdgeschoss

Zwinkerndes Smiley

Ihr könnt es übrigens auch selber finden, das gute Stück… wenn ihr in einer nur mittelhalbgroßen Stadt wohnt, ist das kein Problem. Geht einfach zum örtlichen “Game Stop” – Laden und schaut mal unten ans Schaufenster. Da klebt in unscheinbarer Tritthöhe ein recht unspektakulärer Zettel mit folgender Aufschrift:

Jim

Also Männer, wenn ihr das nächste Mal vorm C&A abgestellt werdet und euch die Zeit im Shoppingtempel zu lang wird, dann wißt ihr, was zu tun ist! Zwinkerndes Smiley

Freitag, 7. September 2012

STEIN UM STEIN

(Rammstein)

Im Batziland ist bald wieder Hirntod angesagt! Nun, also ein ganz besonders toter Hirntod, noch viel, viel töter als die Zugangsvoraussetzung zum CSU Parteitag jemals waren. Oktoberfest! Wie jedes Jahr wird dieses einem nämlich wieder den September versauen, besonders, weil man dieses lederbehosten Hohlrollern wieder dabei zuschauen muß, wie sie sich im Bierzelt die Ärsche breit hocken und literweise Gerstensaft in sich hinein schütten, während DJ Ötzi sie mit seiner “Kunst” beschallt. Dabei wird dann noch schön die Stammtischrhetorik ausgepackt werden und ausgerechnet Leute mit Gamsbarthüten, Trachtenhemden und geschätzten “drei-achte im Turm” fangen an sich lallend mit der Homoehe unter religiösen Gesichtspunkten zu beschäftigen. Der Bayrische Rundfunk wird  dieses ultrakonservative Hardlinertreffen wieder nonstop in die Republik senden und auch alle anderen Sender werden es sich nicht verkneifen können, täglich ein paar Bilder von kotzenden Australiern bringen… in den Hauptnachrichten.

Naja, man kennt es ja. Ebenso kennen wir die jährliche Diskussion über die Bierpreise. Da heißt es seit 5 Jahren “der Maßpreis bewegt sich auf die 10 Euro Schallmauer zu”. Ich denke mir dann immer so was ähnliches wie “Hmm, na und?! Weckt mich, wenn er es endlich geschafft hat! ” Wer blöd genug ist, sich in einem Zelt mit einem singenden Micky Krause oder Jürgen Drews aufzuhalten, der sollte auch ordentlich Blutzoll entrichten, wenn er merkt, daß man sich diese Figuren schön trinken muss. Selbst gewähltes Leid ist das und weiß Gott nicht bemitleidenswert. Wenn ich mir überlege, daß ich mir heute einen Kasten feinstes Köstritzer Schwarzbier für 10 Tacken in die Küche gestellt habe, während man für die lauwarme Plörre, die einem die Tresenzenzi da erstmal eine Dreiviertelstunde durchs Zelt balanciert bis sie sie einem zur Hälfte über die Krachlederne schweppert fast ebenso viel abdrückt… wenn ich mir DAS überlege, dann freue ich mich diebisch. Ein Liter Bier für 10 Euro, klar ist das lächerlich, aber es passt auch wieder irgendwie. Womit brauen die das in Bayern? Wasser kanns bei dem Preis ja nicht sein. Diese Wertschöpfungskette übertrumpft ja sogar noch Apple mit seinem 600%igen iPhone Aufschlag (wenn man auch bei dem die Produktionskosten zu Grunde legt). Gieriger als Apple – das muß man erst mal schaffen!

Aber es regt sich auch schon Kritik – plakativ würde ich sagen “Widerstand im Bayernland”. Das ist an sich schon sensationell für ein Bundesland, das ohne die moralische Richtschnur, die man ihnen ausgerechnet von Berlin aus um den politischen Stiernacken gelegt hat wohl noch Hexenverbrennungen und Exorzismen praktizieren würde. Doch so überraschend ist es dann auch wieder nicht, denn wie da protestiert wird, das ist dann in seiner Organisiertheit und Deutschtümelei doch wieder zutiefst bayrisch.  Bayrisch und ineffektiv. Machen wir mal ein kleines Gedankenexperiment. Was würde zum Beispiel passieren, wenn man den Franzosen eine 700%ige Aufschlagsteuer auf Rotwein aufdrückt? Ein unorganisierter, chaotischer Mob würde mit Mistgabeln und Baguettes bewaffnet gen Paris stürmen und die halbe Stadt erst einmal präventiv in niederbrennen, selbst wenn die Steuer schon 10 Minuten nach Verkündung wieder revidiert würde… da kennen unsere Nachbarn nix. Doch was macht der Bayer? Im Grunde genommen das Gleiche wie der Deutsche an sich auch:

Er gründet einen Verein.

Ohne Verein geht hier nix! Weil sich der Einzelne mit seinem bierseligen Stimmchen in der Masse nicht ernst genommen fühlt, läßt er lieber “den Verein” für sich sprechen. Das ist ganz praktisch, denn wenn es zu heiß wird, kann man aus nem Verein auch wieder austreten und das Gegenteil behaupten. Jedenfalls profilieren sich jetzt eine Hand voll Spinner unter dem Label “Der Verein gegen das betrügerische Einschenken”. Ein Konglomerat von Leberkranken versucht den Bierpreis auf 7,10 Euro pro Liter zu drücken indem man eine staatliche Regulierung fordert. Normaler Weise würden solche Forderungen in Bayern schon als “Steinzeitkommunismus” abgekanzelt, aber wenn es ums Bier geht, da finden das bestimmt so einige super. Wie will man den Staat zum regulierenden Eingreifen zwingen? Mit einem Bürgerbegehren. Eines der basisdemokratischsten Mittel wird also zum Erfüllungsgehilfen eine Horde bierbäuchiger Kampftrinker mit einem Weltbild, welches um die 1850er Jahre herum mit dem Stagnieren angefangen und bislang nicht wieder damit aufgehört hat; und die den Ranzen nicht voll genug bekommen können. Großartig! Smiley mit herausgestreckter Zunge 

Ich sags mal frei von der Leber weg: Ich hoffe, daß dieses “Begehren” hochkant scheitert. Ich finde diese Preise vollkommen gerechtfertigt… so lange sie in Bayern bleiben zumindest. Dieser komische Verein soll mir aus dem Weg gehen mit seinen lächerlichen Forderungen. Machen die die Welt besser? NEIN! Ich hab dagegen eine richtige Superidee. Sie ist ein wenig, naja, “radikal”, aber irgendwie finde ich sie auch elegant. Hört mal her… ich stelle euch mal mein bahnbrechendes Konzept mal vor:

Bayern wird am ersten Wiesnwochenende komplett eingemauert und in “Zone” umbenannt… und vor allem: keiner darf mehr raus der grade drinnen ist (jaja, ich weiß, das ist keine wirklich neue Idee, die habe ich schon ein paar mal gehabt und auch hier verbreitet… aber wartet es ab, es geht ja noch weiter)! Die Wiesn wird ganzjährig aufgezogen und der Bierpreis auf vorläufige 34,67€ festgesetzt. Hinzu kommt eine “Sonderlingsabgabe” für jeden Lederhosenträger der an einem Wochentag ohne “y” außerhalb Münchens angetroffen wird. Die Abgabe beträgt 7856,93€. Bei gleichzeitigem Gamsbarthutvergehen wird die Strafe verdoppelt und in jedem Fall fällt eine Bearbeitungsgebühr in nicht unerheblicher, noch fest zu setzender Höhe an. In München hingegen gilt das Gleiche für Leute ohne Lederhose. Die Zahlungsmoral überwacht ein besonders geschulter Expertentrupp, der unsanft aber bestimmt die Ausstände eintreibt. Ich dachte da so in etwa an DIE HIER! Wenn sich dann erst einmal alle christsozialen Extremisten “freiwillig” (Anm. d. Red.: heißt in diesem Zusammenhang ungefähr so viel wie “unter ökonomischen Zwang”) in der Landeshauptstadt eingefunden haben während die Zurechnungsfähigen sich ins Umland abgesetzt haben… startet Phase 2! Wir mauern München ein (-> ihr merkt: Ich mag es irgendwas einzumauern Smiley mit geöffnetem Mund). Wie wir das genau machen, daran arbeite ich noch… schließlich müssten wir den ganzen Kram ja über die bereits bestehende Bayern-Mauer hinweg hieven. Am Besten wir versprechen allen Umlandsbayern die das für uns tun Amnestie in der vernunftbegabten Welt. Da gibt es genug ehemals Ausgegrenzte die mit einem fröhlichen Liedchen auf den Lippen die Maurerkelle schwingen und ihre ehemaligen Unterdrück…ähm… Landesregierungsmitglieder einmauern würden. Wenn das dann geschehen ist wird eine Luftbrücke eingerichtet, die jeden Tag über der Festwiese Berliner Weiße und Suppenhühner in rauen Mengen abwirft. (Wer meckert, kriegt nüscht… gesoffen wird, was auf den Tisch kommt!) Diese Rohwaren werden von den mittlerweile bewährten und bis an die Zähne bewaffneten Schuldeneintreibern direkt zu den Festzelten eskortiert und dort in Maßkrügen bzw. als Grillhendl’ feil geboten. Der Maßpreis wird nun auf 56,63€ angehoben und staatlich dort fixiert (hey, das wollte diese behämmerte Vereinsinitiative doch, soll keiner sagen, ich würde denen nix gönnen); exklusive einer 1200%igen Abwurfpauschale, die direkt am Zapfhahn zusätzlich erhoben wird. Die Hendl’ … ach, so ein Scheißwort, ab jetzt nennen wir die Dinger einfach “Broiler”! Also die Broiler kosten nen glatten Hunni und die Abwurfpauschale wird dort nur für Katholiken erhoben. Und das alles machen wir dann ewig so weiter. Die  Einnahmen werden direkt nach Berlin geleitet, wo wir aus den Gewinnen aus dieser reformierten Form des “Länderfinanzausgleiches” erst einmal die Staatskassen der Hauptstadt ordentlich grundsanieren. Nach zirka 5 Jahren dürfte das gestemmt sein. Sobald das “Projekt” dann Gewinn abwirft vergolden wir vom Erlös in den neuen Ländern sämtliche Pissoires und führen ein bedingungsloses Grundeinkommen (außerhalb Bayerns natürlich) von ca. 5600€ netto pro Kopf ein. Ich rufe mich selbst zum Scheich aus und zum 10jährigen Jahrestag der “Abriegelung” spendieren ich für München ein Ortseingangsschild aus gegossenem Platin (wird natürlich außerhalb der Mauer aufgestellt) auf dessen mit Gelbgold beschichteter Namenstextplatte lasse ich vom talentiertesten Goldschmied unseres Emirats dann aus Rubinen die Worte “Karl-Marx-Stadt” formen.

trollface

Mittwoch, 5. September 2012

SIN’S A GOOD MANS BROTHER

(Monster Magnet)

Kopf ab zum Gebet, liebe Atheisten! Ich bin da heute in den Weiten des Internet zufällig auf etwas gestoßen, das glaubt ihr nicht. Das glaube ja noch nicht einmal ich… und ich habe schon so einiges gesehen und gehört, was der staatlich organisierten “12. Oktember Demo” zum 468. Hamstergeburtstags des Teilzeitdiktators in Absurdistan gleicht.

Wer den Blog hier liest, der weiß auch, daß ich irgend welchen augenzwinkernden Verschwörungstheorien nicht abgeneigt bin. Was ein wenig gaga ist und meine Mitmenschen ein klein wenig nervt, das finde ich erst einmal suuuuuuper! Wenn dazu noch behauptet wird, daß es die an und für sich komplett verzichtbare Stadt “Bielefeld” nicht gibt, dann halte ich das eher für eine Befreiung als für eine Verschwörungstheorie. Aber wie dem auch sei: Verschwörungstheorien sind bis zu einem gewissen grad unterhaltsam. Dann gibt es jenseits dieser Demarkationslinie noch die, die einfach nur nervig sind. Man hat ja mittlerweile den Eindruck, daß alles was so passiert, nicht wirklich passiert, sondern vor irgend welchen undurchschaubaren Schattenmächten eingefädelt wird. Ich sage nur “Mondlandungsverschwörung” oder alles, was so um den 11. September herum ablief, wie Teufelsfratzen im Rauch der Türme und ähnlicher pietätloser Schwachsinn. Das ist dann überzogen und bisweilen nicht ernst zu nehmen.

Und dann gibts dann noch die vollkommen Behämmerten und ihre Theoreme! Schaut euch mal das hier an:

KLICKEDIKLICK….

“Willkommen in Sockenschuß County!” sage ich da nur. Ich muss hier mal den Herrn Nuhr paraphrasieren, welcher dereinst festhielt, daß man in unserer demokratischen Gesellschaft zu allem eine Meinung haben darf… aber eben nicht muß! Wobei das für mich schon keine “Meinung” mehr ist, sondern viel mehr ein Hirngespinst einiger religiöser Fundamentalisten (jahaaa… die gibts nicht nur im Islam und “religiöser Fundamentalismus” als solcher bringt vollkommen unabhängig von der Konfession immer gefährliche Sachen hervor… ist nie “gut”). Nüchtern betrachtet schwingt in diesem Artikel schlicht und ergreifend die Angst vor Neuem mit, die Ablehnung und Verleumdung evolutionärer Entwicklungen (ob nun technisch oder biologisch) und die Rückbesinnung auf das “Altbewährte”, das bisweilen schon “Überholte”. Wäre ja auch zu dumm, wenn man sich umgewöhnen müßte. RFID – Chips finde ich zwar auch nervig, aber das liegt vor allem daran, daß solche Genies wie die Produktentwickler von Deichmann sie in Frauenschuhsohlen einarbeiten und ich mit MsPittili nicht unbehelligt einen Saturn betreten kann, ohne daß wir vom Securityheinz erst mal an die Seite genommen werden… beim Betreten wohl gemerkt. Aber sonst… ist mir das eigentlich wurscht. OK, mir so ein Ding implantieren zu lassen, das halte ich auch noch für übertrieben, aber wenn man es mal konsequent weiter denkt, wird es wohl irgendwann mal so weit sein, daß das mehr Vor- als Nachteile bietet. Aber das kann man dann Gott sei Dank noch selbst entscheiden ob man sich das Ding unters Leder zwirbeln lässt oder nicht. Was macht jedoch unser sektenhaft verdrehter Turbochist hier? Er übertreibt. Ich höre ihn schon hysterisch und ziellos durchs Sektenhauptquartier brüllen: 

“Zu Hülf’, zu Hülf’…. ein Chip!!! Satanswerk und Blasphemie brechen über mich herein. Ich bin geschaffen und nicht evolviert, das Ding kommt vom Teufel, vom Teufel… ich bin analog, analog, ANALLOOOOOOG!”

Und da “Achtung, da kommt ein böser Chip”  ja in der breiten Masse nicht wirklich zündet, wird dann gleich die schmucke “666” mit in die offizielle, sekteninterne Bezeichnung des Dings mit eingebaut. Klingt auch gleich viel gruseliger… da läuft dem befreundeten Fanatiker doch ein wohlig-kalter Schauer über den Rücken wenn er das liest, welcher ihn zwar im ersten Moment erzürnt ihn aber auch in seiner eigenen Bedrohtheit nochmals bestärkt. Bedroht von der bösen, bösen Realität mit all ihrer fiesen Wissenschaft, Logik, Vernunft und den blasphemischen Affenabstammugstheorien. Sünde, Sünde, Sünde!!! Wie kann man denn in einer Welt voller Fortschritt noch ungestört borniert sein?! Wir meinen “geht nicht… ÄTSCH!”, der gemeine Sektenheinz tritt hingegen mit solchen Pamphleten den eindrucksvollen Gegenbeweis an. Ich finde es geradezu sensationell, wie die ihren Kokolores da noch unter dem Label “evangelisch” laufen lassen – gegen die geht doch selbst der Papst mit seinem Weltbild als enthemmter Revoluzzer durch.

Besonders bezeichnend ist doch dieses Gefasel von einer "geheimen Weltregierung” oder (semantisch noch geiler: ) der “EU-Weltregierung”. Die EU bekommt nicht einmal ne stabile Währung hin und ihre Mitgliedsstaaten sind auf stabile Schlüpferimporte aus China angewiesen damit nicht gleich die Vorstadtunruhen ausbrechen… aber Weltregierung, jaaaaaaa, das geht scheinbar. Überhaupt “Weltregierung”, was soll das denn sein, ich habe die jedenfalls nicht gewählt. Aber von Demokratie versteht der Fundamentalist ja eh nix (auch hier wieder religionsübergreifend, da sind sie sich nämlich einig diese Pfeifenheinis). So etwas ist doch nicht nur lächerlich, sondern auch mit vernünftigen Argumenten schlicht nicht zu belegen. Nur, was macht man, wenn man etwas selber nicht argumentativ belegen kann? Man sucht ein Zitat aus einer allgemein bekannten Quelle. In diesem Fall “natürlich” das Bibelzitat.

„Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und das Malzeichen auf seine Stirn oder auf seine Hand annimmt, so wird auch er von dem Glutwein Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in dem Kelch seines Zornes, und er wird mit Feuer und Schwefel gepeinigt werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und die das Tier und sein Bild anbeten, haben keine Ruhe Tag und Nacht, und wer das Malzeichen seines Namens annimmt”

(Quelle: Offbg.14,9-11)

Toll… zur Erinnerung: Es geht ursprünglich um einen Chip und nicht um Viehzucht. Vollkommen überzeugend also. Auch nett, wie man sich dreist bei Spiegel Online bedient und einfach mal einen von deren Artikeln abdruckt. Auf anderen Seiten zum Thema (ich hab das mal fix weiter gegoogelt) wird sogar unter den ganzen Schriebs dreist “Quelle: Spielgel Online” geschrieben, so als wäre das alles auf deren Mist gewachsen. Wenn man selbst ein Glaubwürdigkeitsproblem hat, muss man halt sehen von wem man sich mal kurz die Reputation borgt. (Allerdings erschließt sich dem  kritischen Leser auch sofort der Schwachpunkt, den selbst der Spiegel-Artikel aufweist: Wo treffen sich angeblich die RFID – Chip – Konferenz gleich noch mal? Genau, in etwas namens “Bielefeld” Zwinkerndes Smiley ) Mal ernsthaft: Das ist dreist und gefährlich was die da fabrizieren.

Aber den schönsten Satz hat man uns bis zum Schluß vorenthalten. Hat man dieses Ding tatsächlich komplett durch gelesen und trotz der überwältigend überzeugenden Beweisführung und der sachlichen sowie objektiven Argumentationsstruktur noch leichte Restzweifel, ob das denn wirklich alles so stimmt, was da steht, dann kommt der finale Agitationshammer:

“Es muß so kommen, weil es die Bibel vorhergesagt hat!”

Aha… erzähl! Da würde mich die entsprechende Textzeile aber doch mal brennend interessieren. Meines Wissens steht da nämlich kein Satz wie

“Und all jene unter euch, die nicht rechtschaffen sind, die werden von Luzifer vor dem Ende aller Tage einen RFID-Chip eingepflanzt bekommen, damit sie im Fegefeuer immer zweifelsfrei identifiziert werden und vor allem online ihre Bankgeschäfte erledigen können!”

Nee, sowas steht da nicht, da bin ich mir relativ sicher… aber ich bin ja auch nur ein “gottloser Atheist”, was weiß ich schon?! 

atheist

(Quelle)