Mittwoch, 29. Februar 2012

BLEEDING ME

(Metallica)

Mahlzeit! Smiley Na, schon zu Abend gebrotet? Ich für meinen teil schon. Mir ist übrigens letztens etwas aufgefallen, nämlich, daß in meiner Blogumgebung gerne, oft und ausführlich der kulinarischen Schreibe gefrönt wird. Hin und wieder konnte ich mir sogar schon die eine oder andere Anregung holen für meine eigene Ernährung. Fast immer sah es sehr lecker aus, oder zumindest interessant. Manchmal fragte ich mich aber auch schlicht und ergreifend: “Wie, das kann man essen?!?”. Zwinkerndes Smiley

Jedenfalls habe ich mir gedacht “Onkel”, hab ich mir gedacht, “das kannst du auch!”. Also bloggen. Bloggen über Happa-Happa um genau zu sein. Aber was? Es mußte ja schon was sein, das irgendwie in diesen Blog passt und die Sphäre der Rezeptbloggerkultur noch ein wenig bereichert. Ich begann also auszuwerten! Die meisten der Gerichte sind entweder “leicht” oder “süß”. Heißt: Gemüse, kombiniert mit Fisch oder Flattermann beziehungsweise schokaladesque bis tiramisuig. Der Rest sind Salate. Das sieht immer schön bunt aus und schmeckt mitunter auch super… jedenfalls hat noch nix davon meinen Gaumen impertinent belästigt, eher im Gegenteil. Aber andererseits: Wenn ich jetzt hier anfange meinen Lieblingssalat (ja, ich habe einen) zu bloggen oder ein “gedämpftes Koifilet auf Gemüsebett mit Trüffel-Vodka-Vinaigrette” auf dem Teller hinzu… anzurichten, dann hat das 2 Folgen:

1. Erklärt mich MsPittili für vollkommen bekloppt.

und 2. Bringt das die Bloggerwelt nicht sonderlich weiter… gibts ja alles schon.

Als ich heute im Penny vor der Kühltruhe stand, da durchfuhr mich nun aber das, was ich am ehesten als Heißhunger titulieren würde. Kennt ihr das auch, wenn ihr im Laden etwas sehr, was ihr schon ewig nicht mehr gegessen habt und euch plötzlich der Drang überkommt genau das heute unbedingt essen zu müssen wenn ihr nicht jämmerlich verhungern wollt? Bei mir war es heute so und so griff ich in die Theke, zog eine Packung heraus und freute mich fortan auf mein Abendmahl. Und dieses, liebe Spektatoren des deftigen Wortwitzes, will ich na-TÜR-lich mit euch teilen. Bei mir gab es nämlich heute: LEBER!

Geschätzten 70% von euch werden sich jetzt die Fußnägel aufrollen, ich weiß. Aber ich mag dieses Zeug. Früher, in der Schule, war das mein Lieblingsessen und ich sammelte von meinen Freunden immer fleißig die Fleischbrocken ein, während ich sie mit meinem (komplett überbewerteten) Kompott entschädigte. Win-Win-Situation nennt man das. Noch besser war die Leber, welche meine Mutter zubereitete. Noch VIEL besser die Rezeptvariante meiner Oma. Gut, deren Leber schwamm wahrscheinlich in Butter, aber das kann auch ein Gütesiegel sein… ist es oftmals sogar. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, daß meine Leberkreation die meiner Oma toppte… aber die meiner Mutter habe ich schon fast geknackt finde ich jetzt, da ich gesättigt vorm Rechner sitze. So! Also Leber gabs! Fertig, wie fandet ihr meinen Rezeptblog???? Smiley mit geöffnetem Mund 

Oh, stimmt…. da fehlt noch was. Der Werdegang und die Bilder. Na gut. Also:

1. Man nehme eine handelsübliche Leber (nicht zwingend eine ganze) und greife zum Zwecke der Zerkleinerung zu einem vernünftigen Küchendolch. Wenn man das Organ dann in mundgerechte Häppchen zerlegt hat, schieße man ein Foto vom Gemetzel:

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2. Auf dem Herd sollte man einen mit Butter gefüllten Tiegel platzieren und den Fettstein darin zerlaufen und brutzeln lassen. Während dies geschieht, eine Zweibel (groß) in Scheibchen schneiden und kurz beiseite legen. Außerdem brauchen wir noch Mehl (dank MsPittili hab ich das sogar da gehabt). Davon mache man wiederum ein Bild:

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3. Wenn die Butter heiß genug ist, wälze man die Leberstücke im Mehl und gebe sie hinein. Dann großzügig mir der Pfeffermühle drüber gehen, Rosmarin und eine möglichst Knubbelige Knoblauchzehe (grob gehackt) dazu geben und die Kadaverstücke schön scharf anbraten. Davon kann man übrigens auch ein Foto schießeen:

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4. Wenn das scharfe Anbraten erledigt ist, die Zwiebeln dazu geben und die Hitze runter drehen. Das sieht dann im Fotobeweis ungefähr so aus:

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5. Dann nen Deckel drauf, damit es auch schön saftig bleibt und noch ein Butterflöcken (oder zwei) hinzu geben. Das Ganze dann schön durchbrutzeln lassen und gelegentlich durchmischen. Wer es blutig mag (solls ja geben), der kann sich den schritt sparen. Bei Leber verzichte ich aber auf den vollen Saft (im Gegensatz zu Steaks, die dürfen ruhig noch halb roh sein im Kern) und brate sie medium bis durch… gut, eher durch. Wenns lecker riecht in der Wohnung, könnt ihr schon mal den Teller aus dem Schrank holen. Da kommt das dann nämlich drauf. Vorher noch salzen… spät salzen ist wichtig, sonst habt ihr Kautschuk. Und wenn ihr gut und vor allem mit Selbstbeherrschung gestraft seid, dann könntet ihr wiederum ein Foto schießen. Wie das aber aussehen würde, das kann ich euch nicht zeigen… ich hab mir nämlich den Teller geschnappt und das duftende Mahl unverzüglich genossen. Als ich wieder klar denken konnte, war das hier alles, was es noch abzulichten gab:

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Das Rot läßt es erahnen: Heinz speiste mit mir. Tja. Das war er nun aber wirklich, mein erster Essensblog. Smiley Hat schon Spaß gemacht und geschmeckt hats obendrein auch noch. Empfehlenswert! In diesem Sinne:

Reinhaun’, Kameraden!

PS: Ich wäre aber auch nicht ich, wenn ich nicht einen schrägen Nebeneffekt der Essenszubereitung fotografisch festgehalten hätte. Das Schneiden der Leber und auslösen der störenden Blutgefäße ist nämlich eine ganz schöne Psychopathenarbeit – zumindest sieht man danach so aus als wäre man einer. Dies gibt einem dann die Gelegenheit in der eigenen Küche legendäre Horrorfilmszenen nachzustellen. Und das, liebe Leute, das muß man dann einfach fotografieren Zwinkerndes Smiley:

Psycho

Dienstag, 28. Februar 2012

BREADFAN

(Metallica)

Da heute Dienstag ist und der Onkel gestern so erfolgreich war, gibts heute ein kleines Fundstück aus der Konsumhalle. Gefunden am gestrigen Abend. Ich finde es irgendwie cool. Nicht nur, weil es um Nutella geht, sondern vor allem, weil es mir (als ich ein wenig darüber nachdachte) bewußt gemacht hat, wie geprägt wir schon auf Marken und Logos sind. Wie uns die Welt der Schriftarten, Labels, Farbschemata und Brandings schon durchdrungen hat ohne daß wir uns dessen immer voll bewußt sind. Die Dinger können komplett entstellt sein oder (wie hier) im Wortsinn einfach mal brachial abweichen… wirken tun sie immer noch. Hier isset:

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(Ich mag Countdowns immer noch Smiley)

brot

Montag, 27. Februar 2012

MEHR NEHMEN

(Die Fantastischen Vier)

Tach’ auch! Heute war wieder was los kann ich euch sagen… also im Toom! Der feierabendliche Einkaufsbummel war fototechnisch wieder recht ergiebig, leider hatte ich (natüüüüürlich) meine Diggi nicht dabei, weshalb ich das Handy zücken mußte. Ich bitte also die Bildqualität zu entschuldigen. Aber heute gibts nur ein Bild.

Zunächst einmal ist es mir endlich gelungen eines der großen Mysterien der ostdeutschen Einkaufskultur in freier Wildbahn abzulichten: Das weithin bekannte, legendäre, von der Konkurrenz gefürchtete EIMERANGEBOT!!!! Also an alle, die noch nie eines gesehen haben, büdde:

Eimer

Das Prinzip ist einfach: Man nehme einen Eimer, stopfe ihn mit Waren voll und stelle ihn unter einem großen, leuchtend rot beschrifteten Banner mit der Aufschrift “EIMERANGEBOT” möglichst auffällig in die Laufwege des gemeinen Konsumenten. Und während das hungrige Herdenvieh sich die Bottiche in den Einkaufswagen wuchtet, läßt man eingedenk des nicht immer vorhandenen Preisvorteils mächtig die Kasse klingeln. Denn auch bei diesem “Vitamineimer” sparte man eigentlich kaum… gut, der Eimer, ich habe kein Preisbeispiel für den Eimer gefunden, aber sonst… nö. Auch kann man da vortrefflich angematschte und schon heftig mit dem Gammel flirtende Restware abstoßen und die Leute danken es einem auch noch; schließlich gibts zum Ausgleich einen Eimer “für lau”. Man sagt, es gibt Haushalte, die haben in den letzten Jahren anbauen müssen, nur um ihre ganzen Eimer unter zu bringen. “Eimer-Messies” sozusagen. Und keiner tut was dagegen! Da müßte der Gesetzgeber doch langsam mal einschreiten um uns zu schützen… vor Eimern!

Im vorliegenden Angebot nahm die Pomelo ja zudem den halben Platz weg. “Pomelo”, was ist das überhaupt für ein komisches Ding? Aussehen tun die Dinger so, als hätte man `ne Grapefruit aufgepumpt. “Pomelo”, wie das schon klingt! “Pomelo”, das ist doch die FDP unter den Südfrüchten! Aber wie dem auch sei, nun habt ihr es alle mal gesehen, so ein Eimerangebot. Das mit Abstand beste, welches ich mir selber sogar geholt habe, war der Eimer voller Nutella! 5 Euro für 5 große Gläser… 5 Gläser Nutella UND NEN EIMER!!!! Smiley mit geöffnetem Mund

Sonntag, 26. Februar 2012

SPACESHIP LANDING

(Kyuss)

Als ich eben heim kehrte, öffnete ich meinen Briefkasten und zerrte gefühlte 257 Werbezeitungen hervor. Außerdem ereilte mich noch folgende Warnung, welche mir meine Schwester in weiser Voraussicht sowie in Postkartenform zukommen ließ:

alien

*lol* Großartig!!!! Danke dafür! Bekommt nen Ehrenplatz an meiner “Wall of Blödsinn”. Auf einer Stufe mit dem Wurstalphabet. Zur Tarnung hat sie übrigens einen Rückseitentext gewählt, der dem Mitleser suggeriert, daß sie mich mit “Sie” meint. Clever, clever… “Sie” haben nix gemerkt. Zwinkerndes Smiley 

P.S.: Bloß gut, daß sie da nicht “BOMBE” draufgeschrieben hat, sonst läge das Kärtchen jetzt beim Verfassungsschutz auf dem Schreibtisch - zwischen lauter Stahlhelmen, NPD-Parteibüchern und Klebeschnurrbärtchen… .

Freitag, 24. Februar 2012

KILLER IS ME

(Alice in Chains)
Weltuntergang Header[3]
Tja, kaum eine Weltuntergangsposting verfasst, schon ist mal gezwungen das nächste auszupacken. Es wird schließlich auch einmal Zeit, darüber nachzudenken, wie diese so genannte “Apokalypse” denn nun aussehen wird. Weltuntergang ist ja schön und gut, aber unterm Strich sollte der auch was her machen finde ich. Es ist doch keinem geholfen, wenn wir so mir nichts, dir nichts aus den Latschen kippen, die Erde spontan implodiert oder und mit Raketenwerfern bestückte und zweihundertfünfundfünfzigeinhalb Zoll dick gepanzerte Nacktmulle und überrennen. Es sollte im kosmischen Kontext schon was her machen das Ganze. Also ich, wenn ich jetzt die Erde wäre, dann würde ich mich von meinen kosmischen Brüdern nicht ohne einen ordnungsgemäßen Knall verabschieden. Also rocken muß es, ungewöhnlich sein oder zumindest in die intergalaktischen Geschichtsbücher eingehen.
Ich habe da zufällig eine kleine Doku (wieder) entdeckt, die euch mal die 10 spektakulärsten Lesarten der globalen Abmeldeprozedur näher bringt. Welche ihr bevorzugt… entscheidet selbst. Ich für meinen Teil vermisse da jedenfalls ein wenig die Zombieapokalypse (– wir sollten eben nichts, aber auch gar nichts ausschließen)! Und “Robotter-Aufstand” ist nun auch nicht wesentlich wahrscheinlicher als daß es dereinst mal heißt:
“WENN IN DER HÖLLE KEIN PLATZ MEHR IST, KOMMEN DIE TOTEN ZURÜCK AUF DIE ERDE!”
Ansonsten kann ich euch die 45 Minuten Lebenszeit, welche ihr in folgende recht unterhaltsame Doku investieren müßt, eigentlich nur ans Herz legen:
So, dann will der Onkel mal kurz zusammenfassen:
10. Der Killerasteroid: Naja, “unkreativ” würde ich es nennen. Seitdem es die Dinosaurier dahin gerafft hat und wir denken, daß sie vom kosmischen Schrapnell gemeuchelt wurden, hat jeder Angst vor so nem Ding. Aber keine Angst: So lange Bruce Willis noch lebt, kann uns nix passieren.
09: Der Roboteraufstand: Schon origineller das Ganze. Warum sollte die Welt denn von einer dieser nervtötenden Naturkatastrophen  komplett über den Jordan geschickt werden, wenn es doch reicht, daß uns unsere eigenen, blechernen Geschöpfe vom Antlitz des blauen Planeten tilgen. Ein Robot-Uprising, ja, das finde ich irgendwie reizvoller als diesen Kometenschnickschnack! Allerdings kommen mir da so meine Zweifel, wenn ich an den mir einzig bekannten Androiden denke… der war irgendwie viel zu harmlos.

08. Der Killervulkan: Naja, siehe Nr. 10. Wenn schon Weltuntergang, dann bitte ein wenig origineller.
07. Die Invasion der Außerirdischen: Yeah! Da wird es doch schon wieder interessanter. Sollten am Ende vielleicht die Romulaner in einem ihrer Raumkreuzer hier aufkreuzen und uns das Licht mit ihren Disruptoren ausknipsen? Tja, möglich. Wir können dann höchstens hoffen, daß wir ihnen wenigstens eine Arme Datas entgegen setzen können.
06. Die Große Kälte: Ahhhh, “Einszeit Reloaded”… auch ne Variante. Aber irgendwie… läßt mich das dann doch kalt.
05. Die Invasion des Grauen Schleims: Ha! “Der Blob” wird Realität – zumindest klingt es so. Auf den ersten Blick ekelig, ist es dann doch wieder eher so ne Art Robot-Uprising 2.0. Nur halt nicht ganz so eindrucksvoll. Ich fände es einfach unwürdig, wenn wir von mikroskopisch kleinen Roboterwinzlingen dahingerafft würden.
04. Der nukleare Weltuntergang: Das Szenario kennen wir doch. Verschrottet diese nukleare Scheiße endlich und die, die sich neue Bomben bauen wollen, die bewerft einfach mir koscherem Essen. Back to the 80s? Bloß nicht!!!!
03. Die Pest: Nein, nicht die Pest. Die ist mittlerweile ja heilbar. Wahrscheinlich wird es eher so ne Art “Pest 2.0” werden. Gut heißen kann ich das nicht, so ne globale Killerseuche mit all dem Siechtum hat dann doch etwas sehr Unwürdiges. Nee, lieber nicht. Dann doch lieber die Androidenarmee – das geht wenigstens fix.
02. Die hochintelligenten Killer-Mutanten: Schon wieder ein wenig anspruchsvoller als so ein beknacktes Virus. Killermutanten, da ist der Namen Programm! Erwürgt vom 12-armigen Nobelpreisträger sozusagen. Aber am Ende wäre das doch kein richtiger Weltuntergang, wir und unsere DNA würden ja im Wesentlichen weiter fortbestehen – nur halt mit 12 Armen.
01. Die Erde kippt aus der Achse: Ach du Scheiße! WIR WERDE ALLE STÄÄÄÄÄÄRBÄÄÄÄN… oh, Moment mal… .
Aber viel wichtiger als der Showeffekt ist meiner Ansicht nach, daß wir bei der erwähnten Zombieapokalypse wenigstens eine Chance hätten sie zu überleben. Zombies kennen wir, wie wissen wie man sie endgültig kalt macht und die Hellsten sind sie auch nicht. Von daher… füllt schonmal den Keller mit Konserven auf und schärft die Axt. Glaubt einem, dessen Überlebenswahrscheinlichkeit bei notariell beglaubigten 69% liegt.
zombie apokalypse

Donnerstag, 23. Februar 2012

HE KNOWS

(The Futureheads)

Weltuntergang Header

Ja, es ist mal wieder so weit. Während ich gerade im Büro herum hänge schicke ich euch mit der Zauberkraft der “geplanten Veröffentlichung” meines Live Writers mal wieder eine Message zum Thema “Apokalypse”. Diesmal will ich euch aber Mut machen, euch aufheitern… euch zeigen, daß es am 21.12.2012 nicht vorbei sein muß. Wer in seiner Kindheit und Jugend fein Bildungsfernsehen geguckt hat, der weiß ohnehin bescheid:

McFly

Klingt logisch…

Mittwoch, 22. Februar 2012

ANOTHER BAG OF BRICKS

(Flogging Molly)

Bei der Manu bin ich auf ein neues, elffragiges Stöckblögchen aufmerksam geworden. Hier mal ein paar Antwortversuche… Antwortversuche, die wiederum neue Fragen aufwerfen dürften. Zwinkerndes Smiley Wer es will, der schnappe es sich! Smiley mit geöffnetem Mund

1. An was hast du beim Aufstehen heute morgen als erstes gedacht?

”Scheiße, Dienstag!”*

2. Wieviele Klingeln gibt es bei dir am Haus?

Eine. Mehr braucht man doch eigentlich nicht. Außerdem möchte ich den Zeugen Jehovas nicht noch eine zweite Möglichkeit offerieren, an mir zu verzweifeln.

3. Seit wann bloggst du?

Seit dem 09.09.2005. Meine Fresse… schon ganz schön lange her! *staun*! Ich bin überrascht, wie konsequent es mir seitdem alles in allem gelungen ist, Niveau und Sinnhaftigkeit jeweils auf einem gleichbleibend überschaubaren Level zu halten. Respekt, ich bin halt wirklich super! Smiley mit geöffnetem Mund

4. Was isst du am liebsten zum Frühstück?

Hackepeter! Aber das geht nur Sonntags. Ansonsten bin ich da nicht so wählerisch. Unter der Woche reicht mir eine zusammengeklappte, halbwegs frische Scheibe Brot mit Wurst und vielleicht einem Käsescheibchen dazwischen. In meinem Zustand um 06:12 Uhr schmecke ich eh noch nix. Wichtiger ist da schon der Kahvi!


5. Bist du ein "Mama-" oder "Papa-Kind"?

Bastard

(Wer’s noch nicht hat, der kann sich ja HIER mal ein wenig Inspiration holen.) Zwinkerndes Smiley

6. Was möchtest du gern noch lernen (Sprache, Handwerk, Fähigkeit,...)?

Stroh zu Gold spinnen, das wär’s! Eine Kunst, die in den Köpfen der Menschen zu beginnen hat!

7. Telefonierst du oder smst du lieber?

Keine Ahnung. Eigentlich beides nicht sonderlich “gerne” oder “viel”. Aber wenn ich mich schon entscheiden muß, dann würde ich lieber telefonieren. Ich bin nämlich auch so ein Exemplar, das seit mittlerweile 12 Jahren mit einer Prepaid-Karte auskommt und diesen ganzen Handy-Schnickschnack nicht mitgemacht hat. UMTS, WAP, Jamba… alles unnötiger Tand! Vertragshandys lohnen sich bei mir einfach (noch) nicht. Ein Smartphone… ja, das wäre reizvoll wenns nicht allzu sehr über meinen derzeitigen Kosten liegt. Mobiles Internet ist immerhin ein MEhrwert, mit dem was anfangen kann. Das kann man von diesem Mopedfrosch, dem dusseligen Karnickel oder “Adolf dem quietschenden Kücken” (hieß das so… hätte aber gepasst) ja nicht behaupten. Also: Telefon!

8. Welchen Wunsch möchtest du dir in den nächsten ein, zwei Jahren gern erfüllen?

Hmm, das ist immer so schwierig mit diesen Wünschen. Ein bis zwei Jahre sagt ihr… ehrlich: Keine Ahnung. Dieses Deterministische mag ich gar nicht, man setzt sich mit so etwas doch nur unnötig unter Druck und am Ende verpasst man noch ne andere, großartige Chance bzw. Erfahrung. Aber zwei Ideen hätte ich da ehrlich gesagt schon: Mit MsPittili nach Finnland und mit dem GVH einen kleinen Islay – Trip… das wären zwei lohnende Ziele glaube ich.

9. Welchen Namen würdest du deinem 1./nächsten Kind am liebsten geben?

Erstes Kind (ich lege Wert darauf, das hier festzustellen. Welchen Namen ich geben würde? Also ich darf aussuchen? Ganz alleine??? Großartig! Auf jeden Fall keinen dieser Unterschichtennamen… man will ja auch, daß der Nachwuchs ernst genommen wird. Man will ja, daß er nicht gehänselt wird. Man will ja, daß die Mitschülerschaft respektvoll vor seiner allmächtigen und würdevollen Erscheinung erbebt und er eine seiner edlen Abstammung angemessene Behandlung seitens seiner Umwelt erfährt. Ein mächtiger Kampfname sollte es sein, welcher Ruhm, Ehre, Macht und Göttlichkeit ausstrahlt. Einer der Namen, der nur den Abkömmlingen der edelsten Häuser verliehen wird. Ein wirklich toller Name halt, der aber gleichzeitig anzeigt, daß er von jemand noch viel tollerem abstammt…

Wie wäre es mit “Marc”…………….. “Marc jun.”! Zwinkerndes Smiley

10. Wie oft wechselst du deine Frisur oder Haarfarbe?

Die Frisur praktisch täglich, kommt darauf an, wie ich schlafe. Die Haarfarbe… seit über 30 Jahren ist mein Weißblond in einem fortlaufenden Prozess der Verdrecksköterblondung gefangen. Ansonsten habe ich in meinem ganzen Leben nur 2 Mal die Haarfarbe gewechselt.

11. Was tust du als letztes, bevor du schlafen gehst?

Mit auf N24 eine vernünftige Panzerdoku anstellen.

 

*Ja, ich weiß, daß heute Mittwoch war.

Montag, 20. Februar 2012

COLD & UGLY

(Tool)

An Tagen wie diesen meldet sich der Anthropologe in mir, gleichzeitig mit dem Historiker und noch ein paar anderen schrägen Gesellen, die mir inne wohnen. Ja, so ist es. Ich höre zwar keine Stimmen, aber ich habe welche. Heute durchfuhr mich beispielsweise der Gedanke, ob euch, werte Leser, der Begriff des “Mittelalters” noch etwas sagt. “Mittelalter”… also nicht mehr jung, aber auch noch nicht erwachsen… mittelalt eben. So wie mancher Gouda. Aber geschichtlich betrachtet, rede ich hier von einer höchst interessanten Epoche, welche irgendwo zwischen 6. und 15. Jahrhundert verortet wird und noch heute Anlaß zu manch’ Spekulatius und Geschicht’ gibt. Spekulation meine ich. Es gibt Romane darüber, Abhandlungen, Ausgrabungen, Ausstellungen und obendrein noch so manches Pergament, welches vom Minnesange zeugt. Außerdem heult die Kirche dieser Zeit der Allmacht irgendwie immer noch hinterher. Wie wir sehen, ist aus dieser Zeit so einiges bekannt – anderes auch wieder nicht. Deshalb begann ich nachzugrübeln und vor mich hin zu definieren.

Allgemein beschreibt man das “Mittelalter” auch  als “finstere Zeit”, in welcher sich das niedere Volk im Schlamm sowie dem eigenen Dreck auf den Straßen der Metropolen (sofern diese Ansammlungen von unansehnlichen Bretterverschlägen diesen Namen verdient haben) suhlte. Wo sich der Pöbel in finsteren Ecken und auf den Gehsteigen im Vollsuff seinen niederen Trieben hingab. Wo Völlerei und Trunksucht die Menschen übermannten und sich mit ihnen aus den Wirtshäusern heraus in die Gassen und Wege ergossen um von einer amoralischer Schandtat zur nächsten zu eilen. Das Zeitalter, in welchem man sich des Nachts nicht sicher vor die Tür wagen konnte, da die berauschten Spießgesellen, Mordbuben und vogelfreie Lumpen, welche auf dem Pflaster zu hause waren, bereits geifernd auf ihre Gelegenheit warteten einen zu beklauen. Ja, das Zeitalter, in welchem im Bierdunst der Tavernen manch Magd sich nach durchzechter Nacht unter dem Biertisch hervor schälte und wenige Monate später einem namen- und vaterlosen Bastard das Leben schenkte ohne sich an den rotnäsigen “Recken”, welcher ihr beiwohnte auch nur im Entferntesten erinnern zu können.

Der einzige Unterschied zu heute ist eigentlich, daß man sich damals nicht mit Bonbons bewarf.

Samstag, 18. Februar 2012

RED WAR

(Probot)

Wißt ihr, was mich mal so richtig nervt? Wenn ausgerechnet  Leute, die immer die großen "ihr müßt toleranter werden; wir sind nunmal anders, akzeptiert das” – Reden schwingen wenns um ihre eigenen Ansichten und Lebensweisen geht, meinen, sich selbst – sie sind ja eine bemitleidenswerte Minderheit - nicht daran halten zu müssen. Wenn man akzeptiert werden will, aber die, von denen man das verlangt, andererseits beschimpft, diskreditiert oder verbal niedermäht. Ich rede hier von einigen Veganern. Solange sie mich in Ruhe lassen, ist mir das egal – sollen sie doch essen was sie wollen, ich machs ja auch. Aber wenn man mal oberflächlich über ihre Zentralorgane querliest, da schlackern einem schon bisweilen die Ohren… einige haben jedes Maß und jedwede ethische Etikette verloren. Wir werden als “Körperfresser” tituliert – was man als B-Movie gestählter Cineast wie ich ja noch ganz lustig findet. Auch, daß man sich für die “bewußte Abkehr vom Leichenverzehr” entschieden hat, ist für mich zwar ziemlich übertrieben formuliert, aber eignet sich umgekehrt auch für schwarzhumorige Bemerkungen am Buffet. Außerdem zeigt das ja schon die Motivation: Man ißt nicht etwas, weil es schmeckt und man es mag (was ja super wäre und vollkommen nachvollziehbar), sondern man ißt etwas bewußt nicht, macht es noch mit martialischen Propagandasprüchen schlecht und kaut selbstgerecht auf den Beilagen herum; streichelt sein eigenes, hungriges Ego (was für mich alles irgendwie bekloppt ist).

Aber  wenn das Benutzen von Tierprodukten (vom Steak bis zum Schuh meinen die das) mit “versklaven” und “vergewaltigen” gleich gesetzt wird oder  wenn eine “sarkastische Antwort (…) für die meisten Körperfresser zu subtil” sein soll und man somit das hohe Roß der moralischen und intellektuellen Überlegenheit besteigt (von welchem man in der Regel auch ein wenig tiefer als sonst zu fallen pflegt), dann hört für mich der Spaß auf. Gefunden habe ich diese “Ansichten” auf “veganismus.de” und “veganwelt.de”… besonders erstere Seite scheint so eine Art Veganer-Al-Quaida zu sein, in welcher Osama bin Birkenstock gerne mal ne Hetzrede in seinen Blog hämmert. Aber gut, wer Wind sät… ich hab mir mal die FAQs vorgeknöpft Zwinkerndes Smiley:

 

Was sind Veganer, Vegetarier?

Vor allem eines: Nervig! Besonders die, welche einen “missionieren” wollen und einem ungefragt irgendwelche auf Recyclingpapier mit Naturfarben handgemalten Hetzblätter in die Hand drücken. Das nennen sie dann “Aufklärungsmaterial” oder “Broschüre”. Ich nenne es “Wachturm 2.0”!

Woher kommt vegan?

Man vermag es nicht genau zu sagen. Den Legenden zufolge, welche unsere Urururururururururururururur---urur-ururahnen dereinst mit Mammutblut und Hirschknochenpinseln an den Höhlendecken ihrer Behausungen niedergemeißelt haben, trägt aber selbst an dieser fürchterlichen Seuche auch wieder die FDP die Hauptschuld! (Jetzt springen auch noch die letzten 5 Wähler ab *hihi*!)

Wie viele Veganer gibt es weltweit?

26.265.852… oh, wartet: 26.265.851! Nee, Mist, 26.265.850. Ach Mensch! Ich meine natürlich 26.265.849! 26.265.848, 26.265.847, 26.265.846, 26.265.845, 26.265.844… ich gebs auf, der Skorbut ist einfach schneller… !

Was essen Veganer?

Das wüßte ich auch gerne – das übersteigt nämlich meine Vorstellungskraft. Und “essen” würde ich das auch nicht nennen, ich glaube, sie “assimilieren” eher. 

Ist es kompliziert Veganer zu werden?

Nein. Man muß nur mansochistisch genug sein um auf alles zu verzichten, was gemeinhin unter dem Begriff “Nahrungsmittel” firmiert. Nicht mal Honig dürfen die essen, das muß man sich mal vorstellen. Im Wesentlichen scheint es sich auf die Farbe “Grün” zu reduzieren. Da man aber den intrinsischen Drang nach Fleisch nicht los wird, auch als Veganer nicht, versucht man sich all die leckeren Nahrungsmittel, die wir normale Menschen allzeit genießen dürfen nachzubauen. Dazu rührt man eine fürchterlich geschmacksarme Pampe namens “Tofu” an und preßt sie in die gewünschte Form. Alleine die Existenz von “Tofurürstchen”, “Tofuburgern” oder “Tofuschnitzeln” beweist doch, daß dieses “mit fehlt nichts” eine blanke Lüge ist. Was mir nicht fehlt, das muß ich auch nicht ersetzen – so sieht’s nämlich mal aus!

Nicht daß wir uns falsch verstehen: Tofuprodukte können auch lecker sein, allerdings sind das immer genau die, die nicht versuchen ein Stück Tier zu imitieren sondern als genau das erkennbar sind, was sie eben sind: Tofu! Ich nenne es mal “ehrliches Tofu”.

Wie teuer ist vegan leben?

Es kostet Lebensfreude – das sollte sich keiner leisten können! Ich hab mir mal überlegt, wie das sein muß für euch: Immer und überall muß man seine Nahrung argwöhnisch beäugen, daß da auch ja kein Tierprodukt drin vorkommt. Selbst ein einen großen Salatteller könnte sich ja ein Schinkenstreifchen verirrt haben – theoretisch. Doch während mich dieser Schinkenstreifen verzücken würde, kommt sich der Veganer vor wie Hannibal Lecter und schwingt vermutlich anschließend mindestens 10 Stunden die bastende Selbstgeißelungspeitsche wegen seiner Untat. Außerdem verliert man Freunde, denn mal eben “zusammen was kochen”, das geht dann nicht mehr. Wer will sich schon den Stress antun, für die Birte oder den Malte immer irgend eine Extrawurst parat zu haben (wobei “Extrawurst” hier sicherlich ein wenig unglücklich gewählt ist) und sich zum Dank dann beim Essen vorwurfsvolle Blicke aufs eigene Schnitzel und moraltriefende Vorträge über seine Hippieansichten geliefert zu bekommen. Das macht auch der beste Freund nicht lange mit.

Wieviele Tiere werden durch die Massentierhaltung geschlachtet?!

Ich glaube, das erledigen Metzger… oder Maschinen. Aber alleine die Frage zeigt doch schon wieder dieses dusselige schwarz/weiß – Denken. Also ob alles Fleisch aus der “Massentierhaltung” kommt. Es gibt auch regional angesiedelte Fleischer und selbst in Supermärkten gibts mittlerweile gutes, Fleisch wenn man mal aufpasst, was man kauft. Außerdem: Wildtiere, reines Biofleisch oder selbst gezogene Hasen und Kaninchen schmecken doch eh viel besser. Dieses verwässerte Billigfleisch, das tatsächlich aus der “Massentierhaltung” kommt und von Polen über Portugal und Irland in den Lidl “umme Ecke” gekarrt wird – das ist wieder was ganz anderes und ethisch tatsächlich zu hinterfragen.

Ich alleine kann ja doch nichts ausrichten...

Stimmt, also laß es lieber gleich bleiben!!!! Traurig? Och komm, nimm ne Wurst! Smiley mit geöffnetem Mund

Geht 100%ig vegan leben überhaupt?

Ja. Also ab auf die Insel, Bastrock um die Hüften geschnallt und fortan nur noch Kokosnüsse nuckeln bis der Sensenmann vorbeigesurft kommt um euch zu erlösen. (Laßt es euch aber ja nicht einfallen, euch von einem mit fossilem Brennstoff betriebenen Vehikel retten zu lassen – setzt ein Zeichen!!!)

Ist Zucker vegan?

Nein, also Finger weg! Zucker wird aus dem Hüftfleisch des kirgisischen Saccharose-Ochsen gewonnen. Dabei ist das Tier mittlerweile fast ausgestorben und dennoch machen in den ausgedehnten Tropenurwaldgebieten des Hinterlandes nordkoreanische Kung-Fu-Ninja-Söldner-Mönche erbarmungslos Jagd auf die letzten Exemplare dieser majestätischen Tiere. Kennt ihr die kleinen Zuckertütchen auf den Tischen in den Cafés? Ja? Jedes war mal genau ein Ochse! 

Was ist mit Honig?

Honig erhält man doch, indem man Bienen auspresst (*lol* Wetten, die glauben das wirklich!!!) – also was denkt ihr?!?

Ist Wein oder Bier vegan?

Nein! Wer sich schon aus freien Stücken dazu entschließt auf Fleischprodukte zu verzichten, der sollte auch nicht das Recht haben, den daraus resultierenden Schmerz zu betäuben.

Woher kriege ich Eiweiß? Muß ich bestimmte Lebensmittel kombinieren?

Ich dachte, euch fehlt nix? Ich dachte, ihr habt “alle Nährstoffe”? Ihr zählt doch immer all die Vitamine und Ballaststoffe vor, die ihr in euren ausgedehnten Rohkostorgien in euch rein schaufelt, während wir normalen Menschen das von unserem in irischer Butter geschwenkten, mit frischem Pfeffer dekorierten, dampfenden argentinischen Hüftsteak nicht ansatzweise erhalten – und jetzt scheitert ihr an so etwas popelig – langweiligem wie “Eiweiß”? Wollt es euch sogar “zusammenkombinieren” aus mehreren Lebensmitteln? Dann legt mal los… ihr Alchemisten!

Wie schaut es aus mit Eisen?

Was wollt ihr mit Eisen? Grillbesteck schmieden?! Ist doch Perlen vor die Säue…!

Was ist mit Vitaminen, B12?

Was soll damit sein, Vitamin B12 ist ein intelligentes Cobalamin, es hält sich nämlich nur in tierischer Nahrung auf. OK, und auf ungewaschenem, mit Tierfäkalien gedüngtem Gemüse… na dann - laßt es euch mal schmecken Jungs! Zwinkerndes Smiley

Vegan leben und Sport treiben?

Es ist gefährlich, aber es geht. Veganer sind in einigen Sportarten sogar dem kulinarisch vernünftigen Menschen haushoch überlegen und erzielen Bestzeiten, weil sie sich die natürlichen, unbedingten Reflexe “stehen bleiben und schnuppern” oder “einfach mal reinbeißen” vollkommen abtrainiert haben. Dies gilt Beispielsweise im Dönerbudenslalom und dem Boulettenweitwurf. Bei letzterem scheitern die meisten Konkurrenten unserer Vegetationsschnabulierer schon daran, das Sportgerät überhaupt heil bis zum Abwurfpunkt zu transportieren – spätestens nachdem sie es großzügig mit dem Wettkampfmostrich bestrichen und in das Thermobrötchen gelegt haben werden sie schwach.

Gefahren von veganer Ernährung?

Hunger, unglaublich quälender, die Eingeweide zerfetzender Hunger! Außerdem Faulgasbildung im Verdauungstrakt in Folge kompletter Verwertung der eigenen Darmflora.

Vegan und Schwanger?

Hier gehts dann los, hier wird nämlich jemand mit hinein gezogen, der für die Dummheit der Eltern gar nix kann. Das nimmt bisweilen Auswüchse an, daß man den “Eltern” am liebsten den Jugendamts Chuck Norris vorbei schicken würde um ihnen Vernunft einzuhämmern.

Vegane Ernährung für Kinder?

Also wenn sie wachsen sollen würde ich das lieber lassen. Alleine die Entwicklung des Gehirns beruht nun einmal nicht nur auf Rucola und Erbsen. Wer schlaue Kinder über 1,80m Endgröße haben will, sollte warten, bis sie selber entscheiden können was sie essen wollen bevor er ihnen Milchprodukte und Würschteln vorenthält – der Rest wird dumme, osteoporotische Zwerge zeugen.

Was ist mit Leder, Seide, Wolle, etc.?

Was soll damit sein? Dürft ihr alles nicht anrühren – und essen schon gar nicht! Leder – das ist Tierhaut… iiiiiiiiiiiiiigittigitt! Was glaubt ihr eigentlich, warum es so wenig vegan Metalheads gibts? Die müssten alle nackt rumrennen.

Gibt es berühmte Veganer?

Ich sag’ jetzt nicht, an wen ich als erstes denken muß… das habt nicht einmal ihr verrrrdähhnt!

 

Hier noch als kleiner Service des Hauses ein Schnelltest. Wer nach dem folgenden Bild keine Lust auf ein Metbrötchen hat, sollte umgehend einen Arzt aufsuchen:

DSC00005

*Nom-nom-nom* Mebbtbrötfffchen… *Nom-nom-nom*

Freitag, 17. Februar 2012

IN DER STADT DIE ES NICHT GIBT

(Die Fantastischen Vier)

Leute, ich hacke hier ja gerne auf den öffentlich – restlichen Sendeanstalten herum. Das Programm ist zumeist selten dämlich, langweilig, volkstümlich oder gleich alles zusammen. Mal ehrlich: Die einzig akzeptable Daseinsberechtigung für ARD und ZDF sind doch die Fußballwelt- und Europameisterschaften. Ansonsten sind diese Sende keinen Pfifferling wert, schon gar keine Gebühren. BIS HEUTE!!!!!!

Denn als ich eben das Fernsehprogramm des Abends online checken und mich vom Warten auf den Sushimann ablenken wollte, stieß ich auf eine überraschende Werbebannerbotschaft. Das ZDF scheint aus dem Reigen der stromlinienförmigen Mitschwimmer auszuscheren und endlich mal zu liefern. Und zwar Aufklärung, Investigativjournalismus… WAHRHEIT! Morgen sollten wir vorm Klitschko deshalb alle samt brav den Wilsberg gucken, denn da kann man noch was lernen:

Wilsberg

(Quelle)

Für so viel Aufklärungsarbeit im Sinne der Aufdeckung der real existierenden Nonexistenz dieser furchtbar nervigen Pseudostadt, welche SIE uns immer wieder unterjubeln wollen, mache ich hier doch gerne ein bisschen Reklame für das televisionäre Stiefkind meiner Senderprogrammierung. Zwinkerndes Smiley

“Bielefeld… gibt es nicht! Mit dem Zweiten”! Herrlich! Wenn der Laden nicht aufpasst, wird er mir noch sympathisch.

Donnerstag, 16. Februar 2012

LAPPI 1–4

(Nightwish)
Ich mag es ja eigentlich nicht sonderlich, wenn auf Kosten Finnlands oder Lapplands herabwürdigend herumgewitzelt wird. Irgendwie beschränkt sich das alles auf “Höhöhö, kalt und dunkel dort und saufen tun ‘se auch alle!”. Gut, bisweilen stimmt das ja auch (bevorzugt im Winter… aber ist er denn bei uns so viel anders?). Wer einmal da war, der möchte irgendwie aber nicht, daß man das auf die beiden Schlagwörter reduziert. Wenn ich meine Foto-CDs mal wieder finde, dann zeige ich euch auch gerne, warum. Zumal das meistens eher recht platt wirkt, wenn einen ein Mitmensch – der noch weiß, daß man selber ne Weile dort gelebt hat - im Irrglauben “lustig zu sein” oder “zu necken” damit kommt. Wenn er selbst da war, OK, dann hat man das Zotendiplom ehrbar erlangt.
Andererseits… ein Fünkchen Wahrheit steckt ja dann doch drin in manchen der Jokes und man kann über einiges schon schmunzeln oder es zu so einem persönlichen “L.M.A.A.” – Sinnbild machen. Wenn zum Beispiel mal wieder einer meiner Mitmenschen mich mit irgendwelchen sinnleeren Worthülsen und überflüssigen Informationen in den mentalen Standby – Modus treibt (und das passiert fast täglich), dann muß ich irgendwie an zwei Sachen denken. 1. die Madagaskar – Pinguine (“Winken und lächeln, Männer! Winken und lächeln!”) und zweitens an folgendes Bild, das ich dann als intrinsischen Bildschirmschoner hochfahre:


Was ich noch ganz nett finde, ist dann folgende (wohl relativ bekannte) Ansammlung von Pseudofakten. Auch wenn es Lappenbashing auf bestenfalls mittelhohem Niveau ist, so mußte ich beim Wort “Lada” nicht unerheblich lachen. “Lada” wertet eben auf!
lada
Und etwas noch: Die Mensa der Universität Rovaniemi ist hochgradig empfehlenswert. Lecker wars da… Smiley.

Mittwoch, 15. Februar 2012

CASTLES AND DREAMS

(Blackmores Night)

Wohlan, ihr finsteren Schergen! So lasset mich zunächst ein Loblied singen auf absolvierte, pergamentene Abendunterhaltung und hernach das eben aus dem dunkelsten Winkel von “Großlageranien” eingetroffene Substitut preisen. Zunächst einmal sei gesagt, daß ich das Buch, welches ich vorgestern (endlich) beendete schon eine ganze Weile im Regal hatte. Aber bei mir ist es mitunter so, daß ich die Dinger reifen lasse und ab und an in die Hand nehmen. Dann denke ich mir “das müsstest du auch endlich mal lesen”, aber wenns dann soweit ist, daß ich mich für eine neue Lektüre zu entscheiden habe, dann steht mir der Sinn nach etwas völlig anderem. So gings mir auch mit diesem Schmuckstück hier:

vaterland

Jaja, so sieht ein Büchlein aus, nachdem ich mit ihm fertig bin. Einzige Ausnahme bisher: “Der Herr der Ringe”, den las ich irgendwie sehr respektvoll. Deshalb tuts bei mir auch das Paperback im Regelfall. Bevor ich endlich zur Lektüre schritt, wurden erst diverse B-Movie-Romane (“Das Buch ohne Namen”, “Das Buch ohne Staben”), einige Werke von Frederik Beigbeder, Stephen Kings Mammutwerk “Die Arena” und ein paar andere Büchersnacks verschlungen. Es brauchte seine Zeit, bis mir der Sinn dann mal wieder nach einem Krimiromanfantasyhistorienthriller stand. Ja, das ist es. In Harris’ Buch ist das Szenario ziemlich beängstigend: Deutschland hat den 2. Weltkrieg gewonnen und bereitet sich auf den 75. Geburtstag des GröFaZ vor, während ein Kripobeamter einen Parteibonzen tot aus dem See fischt. Während immer mehr verdeutlicht wird, daß er bei seinen Ermittlungen an einem politischen Pulverfass herum kokelt, beschreibt der Auto erschreckend genau auf historischen Fakten aufbauend, wie marode und unsicher der erlangte “Frieden” im 3. Reich ist und wie herunter gewirtschaftet sich der Mega-Moloch Berlin mitunter vor sich hin slumt. Mit Hilfe einer US-Reporterin und immer mehr vom politischen System abfallend versucht der Hauptcharakter Xaver März… naja, das verrate ich mal nicht. Auf jeden Fall ist das Ding erstklassig geschrieben, die Charaktere und Personen zum größten Teil historisch belegt (nur werden sie zwischen 42 und 43 jeweils aus ihrem realen Lebenslauf heraus gelöst) und die Atmosphäre erschreckend finster. Sehr gutes Buch und ich verstehe jetzt auch, warum man Harris spätestens seit “Pompeij” so hochleben läßt – wenn das ähnlich gut recherchiert und geschichtlich belegt ist – was mich nicht wundern würde – dann hat er das auch verdient. Ein Buch, an das sich viele Leser hierzulande sicherlich erst einmal “heranwagen” müssen, aber es meiner Meinung auch bereuen würden, wenn sie es nicht tun. Von 5 Sternen würde ich dem Ding locker 4 geben… und einen halben extra für die Originalität des ganzen Settings obendrein.

Jedenfalls hatte ich das Buch vorgestern ausgelesen und stromerte zu meinem Bücherregal. Dort nahm ich Nick Hornby’s “A Long Way Down” in die Hand, das da schon viel zu lange liegt und einen amtlichen Staubschleier angesammelt hat mittlerweile. “Hmm” dachte ich mir… “eigentlich hättest du ja mehr Bock auf irgendwas mittelalterliches, etwas mit Schwertern und einem gesunden Blutfaktor…etwas Komplexität und ausgefeilte Erzählkunst; und nicht auf so ein zwischenmenschliches Seelenstriptease-Geschwurbel – so gut es auch sei soll.” Ich schritt also abends zur Tat und warf dem großen Amazon mal wieder spontan ein paar Taler in den Konsumschlund. Hier ist das Ergebnis:

Eis und Feuer

Zurück geht die Wahl auf den hoch geschätzten GVH, der mir das Büchlein bzw. das Epos vor ein paar Monaten mal als literarische Herz legte, als ich eben mit “Die Arena” fertig war. Jetzt, so beschloß ich, will ich mich mal an das Mammutwerk heran trauen. Beginnend mit Band 1 (von mittlerweile 9). Kurz hatte ich sogar überlegt mir die englische Ausgabe zuzulegen (ist einfach deutlich billiger), entschied mich dann aber doch für die Muttersprachvariante. Die Übersetzung soll recht gut sein, sodaß ich gedenke mich an Sprach’ und Duktus der Altvorderen zu erfreuen, das mache ich ja ohnehin außerordentlich gern. Na denn, bin mal gespannt. Werde jetzt gleich mal die Badewanne vorheizen und mich ein wenig einlesen.

Frei nach dem Ideengeber zum Buchkauf rufe ich euch zu: Gehabt euch wohl! Zwinkerndes Smiley

Dienstag, 14. Februar 2012

WHAT YOU DO FOR MONEY, HONEY?

(AC/DC)

Die haben doch nen Schuß in der Union! Eben brachte ein Mensch namens “Marko Wanderwitz” in den Nachrichten die Zwangsabgabe für Kidnerlose ins Spiel. Wer mit 25 noch keine Wänster in diese Welt gesetzt hat, soll demnach 1% seines Einkommens an Vater Staat überweisen als Wiedergutmachung. Wiedergutmachung wofür eigentlich? Dafür, daß man mit ein wenig gesundem Menschenverstand ausgestattet ist und zunächst mal geschmeidig seine Ausbildung oder sein Studium durchzieht bevor man an Nachwuchs denkt? Dafür, daß man nicht zur immer größer und auch immer “dööfer” (<- sieht schick aus das Wort, oder?!?) werdenden Gruppe der Frühkopulierenden zählt, die dann mit gut 20 Lenzen vormittags die Zwillingskutsche durch die Innenstadt schiebt und nebenher den beiden Ältesten neue Klamotten für die Einschulung kauft… bei KIK? Dafür, daß man eben genau das nicht will, sondern lieber später mit einem etwas gesicherteren Einkommen im Rücken in den Vermehrungsmodus wechselt und den Sprösslingen dann auch ein bissel mehr bieten will als Prinzessin Lollifee – Piercings  und nen Vornamen, der mit ‘nem Zischlaut beginnt? Und wenn das erst in den 30ern ist – wen kümmert’s?!? Wen von denen gehts denn was an??? Oder am Ende gar dafür, daß man in diesem Laden hier ohnehin schon auf Steuerklasse 1 seinem Bruttogehalt munter hinterherwinkt als Alleinlebender? Die haben doch den Verstand verloren! Auf so eine dusselige Idee ist ja noch nicht einmal die FDP gekommen – und das will was heißen! Da der Vorschlag aus der christlichen Ecke kommt, würde ich es mal als so eine Art modernen Ablasshandel bezeichnen. (Geld für Kinder – klingt ja schon total amoralisch!) Ein Ablasshandel, den höchstwahrscheinlich das Verfassungsgericht hochkantig wieder einkassieren würde – aber alleine auf die Idee zu kommen… nee! Irgendwann kommt noch die Atheistensteuer, denn wer keine Kirchensteuer abführt, der macht bestimmt auch irgendwas falsch in diesem Gottesstaat hier.

Ich habe gar nicht gewußt, daß die Junge Union so vermehrungsfreudig ist. Alle, die ich aus diesem Laden kennen gelernt habe in meinem Leben, die möchte man sich bei der Vermehrung gar nicht erst vorstellen – geschweige denn, das Resultat sehen (das wären alle samt Arschlochkinder geworden, glaubt mir). Aber frei nach “kommet ihr Kinderlein kommet” wird nun vom christlich-fundamentalistischen Pornoflügel plötzlich der voreheliche Verkehr zur Tugend erklärt… huhuuuu, ob das euer spiritistisches Chefchen so toll findet? Außerdem will ich nicht in einer Welt leben, in der mir ein Mittzwanziger in Anzug, Guccibrille und offensichtlichem Stock im Arsch, der obendrein sein Parteibuch für ein Aphrodisiakum und Angie für ne Traumfrau hält, plötzlich erklären will wie, wann (am Ende vielleicht sogar noch wo und mit wem) ich zum Wohle des Landes gefälligst eine Familie zu gründen habe. So was ähnliches hatten wir ja schon mal, da gab’s sogar schicke Orden für ordentliche Kinderproduktion für den Füh… den Staat natürlich. Das kann doch nicht deren Ernst sein. Diese verklemmten, zwanghaft enthaltsam daher kommenden Unionsfuzzis, die Mitglieder der bundesweit mit Abstand asexuellsten Parteien (selbst die Grauen Panther sind doch gegen diese vergeblichen Moralistenbande auf den Regierungsbänken dieser Republik noch heiße Feger) … diese HEINIS wollen nun ihr Volk mit finanziellem Druck zum Sex zwingen. Das ist doch absurd! Wahrscheinlich, weil sie selbst keinen haben – da wollen sie zumindest ab und an mal zusehen können, diese kleinen Ferkel.

Wie hieß der Typ nochmal der das eben im TV kund tat? Achso, “Wanderwitz”… mehr ist dazu eigentlich auch gar nicht zu sagen.

GIMME SOME TRUTH

(Pearl Jam)

dienstag

Montag, 13. Februar 2012

SON OF A BITCH

(Kyuss)

Hier, in “Three – O – City” wird seit Kurzem ein Groll gehegt. Ein Groll, wie er grolliger kaum sein kann. Besonders auf Funktionärsebene kann man seit gut einem Monat keinem mehr mit der “TAZ” unterm Arm entgegen kommen, ohne daß es gleich ‘nen saftigen Vermerk in der Personalakte gibt. Ich habe das zwar mitbekommen, aber es hat mich nicht sonderlich interessiert ehrlich gesagt. Es sickerte durch, daß in oben erwähntem Blättchen kürzlich ein Artikel zu lesen war, welcher ein sagen wir mal “suboptimales Bild” meiner Wohnstadt vermittelt. Ich hab das so hin genommen, ist ja irgendwie auch nix Neues mehr. Dann, eher zufällig, wurde ich auf “Die Antwort” aufmerksam gemacht. “Die Antwort”, das klingt zunächst mal nach Rapperkrieg und fiesem Diss der gegnerischen Posse; ist aber in diesem Fall eine Stellungnahme unserer Oberbürgermeisterin zu einem Zeitungsartikel (“MC Major” sozusagen). “Naja”, dachte ich mir, “sollte den Artikel dann doch mal lesen, scheint ja ein übles Ding zu sein, wenn Mutti persönlich die verbale Keule auspackt”. Heute, in der Mittagsrunde, wurde das “Machwerk” zufälliger Weise herum gereicht und am Ende von einer Kollegin sogar laut verlesen.

Kennt ihr das, wenn ihr mit mehreren Leuten im gleichen Raum seid und die Blicke immer ungläubiger werden seht? Wenn ihr Kinnladen im Stakkatotakt eines über Kopfsteinpflaster holpernden Rollkoffers herunterklappen hört und nach Ende des “Beitrages” erst einmal Ruhe herrscht und jeder tief durchprustet, weil ihm dazu einfach nichts einfällt? Nun, ich hab so eine Situation heute selber erlebt. Hier ist mal dieser “Artikel”:

LESEN AUF EIGENE GEFAHR

Pffffftttt…! Übel, oder? Man kann von Chemnitz ja so einiges halten, aber DAS?! Es ist nicht die schönste Stadt, sicher; auch nicht die mit dem höchsten Wohlfühlfaktor und im Wettstreit mit Dresden und Leipzig (die Regionalkonkurrenz) wirkt man mitunter auch ein wenig… na, nennen wir es mal “niedlich”, was die Imagebildung angeht. Ein bissel hausbacken und grau wirkt die Stadt sicherlich auch, an manchen Ecken würde ich sogar so weit gehen, sie als “abgewrackt” zu bezeichnen. Aber diese Ecken hat jede Stadt und ich persönlich finde, daß das auch seinen eigenen Charme hat. Das mag ich auch an Berlin, diesen leicht dreckigen Touch, dieses bisweilen leicht Ruinenhafte, was irgendwo zwischen den rußgeschwärzten Ziegelsteinen einer Industrieruine und modrigen Altbauten zu Hause ist. Das hat was, nur hat Chemnitz davon mittlerweile auch nicht mehr soooo viel wie man nach dieser Lektüre da meinen könnte. Das fängt schon bei den “Plattenautobahnen” an, alles was hier in der Gegend mehrspurig ist halte ich mittlerweile für beispielhaft in Schuß. Der Herr Autor hat wohl noch nie die brandenburgischen oder mecklenburgvorpommerischen Buckelpisten genossen oder ist mit 80 Sachen durch die Baustellenorgien zwischen NRW und Hannover “geschossen”. Wenn man keine Ahnung hat… naja, kennt ihr ja. Außerdem trifft das alles ja auch auf mehr als genug andere Städte zu, aber so, wie der Artikel geschrieben ist, könnte man meinen, es handle sich um ein postzombieapokalyptisches Flüchtlingslager und nicht um eine real existierende Stadt im Hoheitsgebiet des europäischen Wirtschaftskrösus.

Generell halte ich mich ja persönlich für humormäßig recht robust. Hier und da darf schon mal ein derber Herrenwitz fallen oder weit jenseits der allseits beliebten “Political Correctness” gefrotzelt werden. Satire und Zynismus? Klar, her damit! Aber der Punkt ist immer, daß es intelligent gemacht sein muß – finsteres Schmunzeln, die richtige Portion Fremdschämen und ein kleiner Denkanstoß – das sollte immer zusammen kommen. Das Ding da, das geht gar nicht! Ich finde diesen “Artikel” einfach nur geschmacklos. Vor allem das Leitmotiv der Verkehrstoten ist doch wohl unter aller Sau! Was dieser Vogel gegen unseren “Nischel” hat, das verstehe ich auch nicht so recht. Zumal ich dieses Meteoriten-Bild einfach nur stümperhaft hergeleitet und daher auch besonders langweilig und mies finde. Wenn man sich im Bereich der Endzeit-B-Movies nicht auskennt, sollte man es einfach lassen! Das wirkt auch mich alles so, als hätte sich da einer mit einem gewaltigen Minderwertigkeitskomplex an die Tastatur gehockt, sich aus dem großen Almanach der Vorurteile das ausgesucht, welches seinem eigenen Selbstwertfühl noch am nächsten kommt und dann mit der Holzhammermethode drauf gehauen bis er seine Urangst vor der eigenen Bedeutungslosigkeit ausgelebt zu haben glaubte. Dabei gingen dann gesunder Menschenverstand und die grundlegende Ethik, welche ich doch wohl von jedem Journalisten erwarten kann, komplett verlustig – sofern der Typ sie jemals sein Eigen nennen konnte. Ich hab da so meine Zweifel wenn ich das Ding lese. Schlimmer noch finde ich, daß er dieses Ding veröffentlichen konnte, ohne daß sich da ein Chefredakteur schützend vor das Image des Blattes geworfen hat. Wie gesagt, ein Ruhmesblatt für die schreibende Zunft ist das nicht. Ich bin mal gespannt, ob der Herr Gückel den Arsch in der Hose hat die Einladung unserer OB anzunehmen und sich der Realität zu stellen, glauben kann ich das nicht. Ich für meinen Teil habe auch mit mir gerungen, mich hier zu äußern dazu und dem ganzen Schwachfug dann auch noch eine Plattform zu bieten, die er definitiv nicht verdient hat. Aber irgendwie mußte das mal raus. Zwinkerndes Smiley

Übrigens: Die Rechtfertigungsversuche dieses von Dummheit durchzogenen Geschreibsels der Marke “das ist Satire – und Satire darf das” wirken arg ungelenk. Satire darf sicherlich einiges, aber vor allen anderen Dingen darf Satire intelligent sein; ja, sie sollte es sogar.

PS: Hier mal ein löbliches Gegenbeispiel, wie man sich auf hohem Niveau über seine/meine Umwelt lustig macht:

Sonntag, 12. Februar 2012

JOHNNY B. GOODE

(Chuck Berry)

Mahlzeit! Der Onkel war gestern Abend auswärtig dinieren. Jetzt war das nicht so ein stocksteifes Restaurant wo man 80% der regulären Portionsgröße einfach weg läßt, die verbleibenden 20% mit Flüssigstickstoff aufschäumt, auf einen UFO-großen Teller packt und das Ganze dann für 70 Tacken als “Amuse Gueule” vertickt. Nein, ich war ganz klassisch bei ner Freundin eingeladen. Vom Essen mal abgesehen hatte das im Gegensatz zum Restaurant den Vorteil, daß wir während wir den Camembert rein drehten das Unterschichtenfernsehen dudeln lassen und verbal verreißen konnten – Assibashin sozusagen. Zu meiner Verteidigung sei außerdem gesagt, daß wir am Ende “Zurück in die Zukunft” guckten, was durchaus löblich und hochqualitativ ist. Aber bis Doc Brown und Marty McFly über den Bildschirm fluxkompensatorisierten zappten wir noch ein wenig herum und landeten irgendwann halt auf RTL (ich hab ja gesagt: “Unterschichtenfernsehen”).

Jedenfalls hockte da dieser schreckliche Dieeeetäääääää am maledivischen Tresen. Im zur Seite standen irgend so ne blonde Trulla (keine Ahnung wer das ist) und dieser furchtbare Bruce Darnell. Die ständig flennende Ü50 – Handtasche von RTL (“Du ‘aste dats soooooo guhhht gemackt!!! Ick… ick… ick könnte… dahhs gekt ganz tief rain!!”). Jedenfalls hocke diese Troika der musikalisch zu Ächtenden da am Sperrholztisch, welcher direkt am blauest möglichen Palmenstrand aufgestellt wurde und ließ die üblichen Witzfiguren mit ihren “Interpretationen” bzw. “Covern” von Welthits vorbei marschieren. Das Schlimmste war, was zwei solche Beknackte aus “Everybody Hurts” gemacht haben, das war einfach nur verachtenswert! Konkret will das heißen: “DSDS” geht wieder los… die nächste Casting-Show – nimmt das denn gar kein Ende mehr?! Dabei fällt mir ein: Was macht eigentlich dieser komische Indianer mit seiner Pfeife? Hat er denn die Weltkarriere schon gestartet? Ich wäre ja enttäuscht, wenn dem nicht so wäre. Jedenfalls verarschen der Bohlen und seine zwei Sidekicks momentan die nächste Hundertschaft von Vollenthirnten vor laufender Kamera. Und WAS da für Leute dabei sind… ich war schockiert! Zunächst fällt die – wohl diesem Pieter Lambrusco geschuldete – Italienerdichte ins Auge. Klar, die Show muß ja immer was Neues bieten *fg*! Außerdem scheinen die teilnehmenden Weiber eine Art Wettkampf gestartet zu haben, wem vorm großen Juryzampano als erstes der Bikini platzt. Widerlich, vor allem, wenn man sich die Bratzen mal anschaut. Wie man sich auf eine derart billige Art und Weise für vorgegaukelten Scheinruhm prostituieren kann – unverständlich. Die Typen wiederum sind alle derart affig, da verliert Frau (konnte das gestern live miterleben) umgehend ihren Glauben an die Männerwelt. Schon alleine die Optik schreckt ab. Das sind alles solche Pseudomigrationshintergründler, die ihren Straßen-Habitus zu Markte tragen. Als Krönung praktizieren sie alle diese eine überdeutliche Homophilie ausstrahlenden Basecaptragetechnik (ich wollte nicht sagen “sieht voll schwul aus”). Ihr wißt schon: Die Mütze wird in möglichst schiefem Winkel und so locker wie möglich auf die Spackofrisur aufgelegt und mit mehreren Dosen Haarlack auf dem hohlen Haupte zwangsfixiert. Die sehen alle so lachhaft aus, das gibts gar nicht! Darüber hinaus scheinen 90% der anwesenden Herren dem durch ihre Kopfbedeckung bereits optisch vorgegebenen Trend bezüglich ihrer sexuellen Ausrichtung treu zu folgen. Das ist an sich ja nichts Schlimmes, wird es aber dann, wenn man sich diese Typen mal anguckt – das geht nämlich mal gar nicht. Die Insel glich gestern so ner Art Christopher-Street-Day unter Palmen… besonders, als die Delinquenten vom Regisseur aufgetragen bekamen, sie sollen nach dem Vorjodeln den Strand entlang auf die Kamera zu rennen. Da waren Bilder dabei… nee, die kann man mangels adäquater Wörter, welche dieses Entsetzen angemessen vertextlichen, einfach nicht beschreiben. Besonders negativ hervor heben möchte ich einen Typen namens “Danielle Negroni” (hab ich jetzt extra gegoogelt); auch so ein im lombardoschen Fahrwasser in die Sendung gespülter Deutschitaliener. Auch er trägt die Prekariatsmütze stolz auf der Murmel, was aber noch viel lächerlicher aussieht, sind die gigantischen Buttons, die sich der Typ in die nicht unerheblich abstehenden Segelohren treiben ließ – in Verbindung mit der Mütze wird das ästhetisch noch schlimmer. Mal ehrlich: Wenn ich schon solche Lauscher habe, dann tue ich doch den Teufel, diese Schüsseln optisch noch zu betonen. Negroni sieht das anders, der läuft da lieber rum wie ‘ne Flügelmutter. Andererseits: Das lenkt wenigstens vom Gesicht ab… .

Wie dem auch sei, ich war jedenfalls froh, als dann endlich “Zurück in die Zukunft” kam. Und um mal zu zeigen, daß man ohne Castingorgien unter Plamen und vor allem ohne all diese geistig minderbemittelten Modeopfer die da mitmachen Freude an guter Musik – und sei es auch “nur” ein Cover - haben kann, hier mal abschließend meine Lieblingsszene aus “Back to the Future”; viel Spaß:

Freitag, 10. Februar 2012

EARTH INTRUDERS

(Björk)

Heute – so habe ich mir gedacht – mache ich einfach mal wieder mit beim Freitagsfüller vom Buchbastelblog. Smiley Einfach mal so… der alten Zeiten wegen.

1.  Momentan verhindert die Erderwärmung Temperaturen über –10 Grad – klingt komisch, ist aber so.

2.  Ein ausgiebiges Vollbad – am besten täglich eingenommen – ist mein Patentrezept gegen kalte Füße – gegen alles andere übrigens auch.

3.  Am liebsten wäre ich der allmächtige und unsterbliche Anführer einer extraterrestrischen, auf Kampfgodzillas reitenden Roboterarmee, der nach der finalen Schlacht gegen die ehemals freien Völker dieses Planeten höchstpersönlich die Weltherrschaft an sich reißt und triumphierend auf seinem neu errichteten Knochenthron Platz nimmt um jedes Lebewesen auf diesem, euren Planeten  - und sei es noch so klein -  fortan ausgiebig und erbarmungslos zu imperieren…; oder einfach nur unglaublich reich.

4.  Dabei fällt mir ein, liebe Erdlinge: Gegenwehr - muss das denn sein?

5.  Ich bin dankbar für meinen Realitätssinn, der zeichnet mich nämlich aus.

6. Einen dieser Kampfgodzillas aus Frage 3 – gesattelt und komplett aufmunitioniert, das würde ich mir wünschen, wenn ich morgen Geburtstag hätte.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf noch ein oder zwei kellerkalte Köstis und ein wenig Musik, morgen habe ich wahrscheinlich Besuch und in dieser Hinsicht eine Überredungsaktion hin zum Sushiabendbrot geplant und Sonntag möchte ich – falls das morgen nicht klappt – auf jeden Fall den Japanexpress den kalten Meeresfrücktevariationen antraben lassen!

Donnerstag, 9. Februar 2012

CORDUROY

(Pearl Jam)

Für alle, die schon immer mal wissen wollten, was man mit so nem “Grammy” alles machen kann. Nun, zunächst bekommt man ihn “verliehen”, ob man will oder nicht. So wie hier im Jahre 1996:

(Wie man sieht, wollte man eher nicht. Zwinkerndes Smiley) Und wenn man ihn dann hat, dann dreht man ihn am besten dem schrulligsten Bandmitglied an, welches ihn dann mit in sein Energiesparhaus nehmen und ein würdiges Plätzchen aussuchen darf:

Stone may be “the Problem”, but he’s also “The MAN”! Zwinkerndes Smiley

Mittwoch, 8. Februar 2012

YOU’LL BE SORRY

(Boots Electric)

Jetzt mal ganz ehrlich: Kann irgend jemand auf diesem Planeten Vera Int Veen ernst nehmen? Geschweige denn sogar “gut leiden”? Ich kann mir das nicht vorstellen. Schon in ihrer Talkshow hat sie ja versagt… obwohl, “versagt” ist nicht ganz zutreffend, man sollte vielleicht lieber sagen, sie hat “genervt”. Immer dieses hamstermäßige Grinsen zwischen die feisten Backen gedübelt machte sie sich da unter schlecht vorgetragener Vorheuchelung von Interesse über andere Leute lustig. Weil die wiederum mitunter so behämmert waren, sich dafür auch noch freiwillig zu melden, wurde sie vor laufender Kamera nie mit der Wert- und Inhaltslosigkeit ihres Sendekonzeptes konfrontiert. Nennen wir das Kind beim Namen: Die Frau hat es auch mit zu verantworten – das Unterschichtenfernsehen. Furchtbare Frau! Als ihre Assisendung dann irgendwann eingestampft wurde, hatte ich persönlich die Hoffnung, daß das für die gute Vera nun auch heißt “Ende Gelände” und sie sich irgendeinem möglichst öffentlichkeitsfernen Hobby widmet – lebenslang versteht sich. Hat leider nicht geklappt! Dann kam sie irgendwann mit dieser “Vera Hilft” – Sendung wieder. Dort wurden Familien mit möglichst schlimmem Schicksal einschaltquotenwirksam vorgeführt und mit Renovierungen oder Ähnlichem zwangsbeglückt. Dazu wurde alles und jeder, der dem Grinsemops und seinem Kamerateam über den Weg lief als “Helfer” rekrutiert. Daß dabei mitunter das ganze Dorf in die Problematik eingeweiht wurde – wen interessierts?!? Wurde ja am Ende ohnehin bundesweit gesendet. In einer Stadt mag das ja noch mal schleichen, aber auf nem Dorf… da kann man aus der sanierten Hütte doch gleich wieder ausziehen wenn man keinen Wert darauf legt, daß sich die “lieben Nachbarn” hinter dem Rücken das Maul über das eigene Elend zerreißen. Jedenfalls wurde das dann auch bald eingestellt. Wahrscheinlich, weil keiner mehr eine Vera sehen wollte, die selbstgerecht und bis zum Platzen gutmenschlich durch die Botanik hubbelt und vorgibt “Gutes zu tun”, während doch offensichtlich ist, daß den Teilnehmern in ihrer Not nur noch der bundesweite Seelenstriptease als Ausweg blieb – ob sie wollten oder nicht. Hier braucht es schon zwei Wörter um das zu beschreiben: Verantwortungsloses Unterschichtenfernsehen!

So… und jetzt stellt euch mal vor, ihr seid eine Firma. Würdet ihr diese komische Frau als Werbeträger wollen? Also wenn ich eine Firma wäre, sagen wir mal… sagen wir mal, ich wäre BMW, dann würde ich mit der höchstens ne Fake-Kampagne für Mercedes finanzieren. Virales Kontermarketing sozusagen. Aber ich würde alles, also wirklich ALLES dafür tun, daß mein Produkt nicht mit dieser furchtbaren Bildschirmnervensäge in Verbindung gebracht wird. Das scheinen nicht alle Bosse so zu sehen, wie folgendes Dokument beweist:

Ja, ich kenne das auch, daß man sich “unwohl fühlt”… aber nach 35 Sekunden ist das weg; dann ist alles wieder voll super! Außerdem will ich nicht, daß diese furchtbare Person mir was “ganz Privates” erzählt. Nein, ich wills gar nicht wissen. Soll sie sich den Activa doch Eimerweise reinpfeifen und die Darmflora zusätzlich noch mit Bullrich-Salz düngen oder nur noch Lebensmittel konsumieren in denen kein Vokal vorkommt (und zwar immer püriert) – ist mir vollkommen mumpe, aber ich will es eben NICHT wissen! Überhaupt: Dieser gefakete “Home-Video-Stil” ist an sich schon lächerlich. Vermutlich wollte man “Verbindlichkeit” generieren, “Vertrauen” und “Sicherheit” um ein leicht “pikantes Thema” anzusprechen und das eigene Produkt somit der Zielgruppe “ans Herz zu legen”. Da das aber alles Begriffe sind, die sich selbst mit einem vollkommen überschuldeten, hungrigen, polnischen Kleptomanen noch eher verbinden lassen als mit Frau Int Veen, ging der darmgesundende Schuß sozusagen nach hinten los.

Das Produkt an sich schmeckt ja gut. Ich glaube zwar nicht, daß das Zeug ansatzweise halten kann, was es so alles verspricht zu können, aber es schmeckt immerhin. Für mich persönlich ist das der Hauptindikator bei Nahrung – nennt mich altmodisch. Doch nach dem Spot mit dieser Werbeträgerin… vergiß es! Das Zeug wird bleiern in den Regalen liegen, weil keiner, aber auch wirklich KEINER mit dieser Frau da oben etwas gemeinsam haben will. Das ist keine Werbekampagne, das ist gezielter Selbstkonkurs.

Montag, 6. Februar 2012

LIEBES LOGBUCH

(Eins Zwo)

Und so begab es sich, daß ich in einer finsteren Winternacht des Jahres zweitausendunfzwölf unserer Zeit, in meiner Kammer saß und gar wehmütig dem Geist des vergangenen Blödsinns nachhing. Jenem Blödsinn, den man vor vielen Monden täglich zu verzapften pflegte. Zu viel dieses kostbaren Gutes wurde verschwendet, achtlos in die Welt geschleudert und geriet in Vergessenheit. Wahrscheinlich schwebt er jetzt als langsam verhallendes Echo durch die Milchstraße und schreckt gutmütige Aliens davon ab unserem Planeten den Weltfrieden zu bringen oder ihre überlegene Technologie mit uns zu teilen. Aber, so kann ich mit nicht unerheblichem Stolz verlauten lassen, wir waren auch pflichtbewußt! Ich nahm also am gestrigen Abend, als alles außerhalb meiner heimischen vier Wände grau und trostlos vor sich hin frohr, mal wieder die heilige Schrift der Koffeinanten zur Hand und begann versonnen in ihrem 2. Band zu blättern, wobei ich auf ein lyrisches Vermächtnis stieß, welches ich (der GVM), El Rocconatorrrrrrio und der GVH (in order of appearance), welches wir drei Muskeltiere also der Nachwelt in Form der tintigen Überlieferung aus unseren Studienzeiten hienterließen. Jene unter euch, welche eingeweiht sind in die Gepflogenheiten des Caféteriahochadels, werden bereits vermuten, was genau ich gestern zur Hand nahm: Das (legen…………… däre) Cafétentagebuch, welches wir damals zu führen pflegten. Ich habe an anderer Stelle schon einmal kurz daraus zitiert, nämlich als es um das so genannte “Evolutionsparadigma der Rühr – Rührs” ging.

Gestern nun stieß ich auf ein Gedicht. Wir fabrizierten es abwechselnd, das heißt: Jeder ein Zeile, dann übernahm das nächste Troikamitglied. Es entstand am 22. April des Jahres 2003, irgendwann zwischen 13:49 Uhr und 17:00 Uhr. Diese meisterhafte Ballade trägt den epischen, auf ihren literarischen Anspruch bereits sachte hinweisenden Namen “Dutt”. Zunächst möchte ich euch mit den ursprünglichen Pergamenten vertraut machen – keine Angst, eine leserliche Version des Gekrakels folgt im Anschluß:

Dutt 1

Dutt 2

Hier das originalgetreue Transkript, inklusive Interpunktionen und Smileys:

DUTT

Das Sonnenlicht erhellt den Grund

Das braune Eis zergeht im Mund

Am Tische sitzen wir beisammen

Die grausam’ Sanduhr steht in Flammen

Viel Schönheit kann man hier erblicken

Drum wollen wir den Jurczek knicken

Es glüht der Boden uns zu Füßen

So manche Dinge wir würden begrüßen

Immer länger werden die sommerlichen Phasen

Ein Hauch von Wind kommt angeblasen

Die Sonne läßt die Triebe sprießen

Die Worte sich im Schwall ergießen

Der Höll’nhund reißt ein Wolkenschaf

So manche Blühm’ erwachen aus ihrem Winterschlaf

Im Rasen betten wir uns nieder

Karnickel schlüpfen in ihr Mieder

Die Knospen platzen auf und enthüllen ihr wunderbar weiches Antlitz

Und entschwinden unseren Blicken wie ein scheues Kitz

Da fällt die Totenmaske in den Teich

Beine wie ein Reh, an Haaren reich

Da stolziert grazil die Tussi

Empfängt vom intellektuellen Sensenmann ein Bussi

Ein Hund geleitet sein Ross in spastischem Lauf

Und springt gleich auf den Sattel auf

Die Apokalypse naht in Jesuslatschen

Kommt, laßt uns über was anderes quatschen

So frage ich mal in die Runde:

“Vernahmt ihr schon die frohe Kunde?”

Von welchem Freudenbündel spricht er denn?

Was wäre wenn? Was denkt er denn?

Und dachte er, was ich gedacht, dann gute Nacht!

Was hat er denn nun mitgebracht?

Man weiß es nicht, drum fragt man nach

Warum Prometheus’ Rückgrat brach

Hat er nicht partiell seine Leber verloren?

Und ward als Kaschperkopp wieder geboren?

Als Mister Brot vom Kinderkanal

Bert, das Brot, heit er real?

Doch wen mag diese Frage kratzen?

Das Teil heißt Bernd, doch Alf frißt Katzen

Wer läßt sich noch gern Mietzen schmecken?

Gedanken gehen hin zum Schlecken :-)

Im Nebel ruht der Tattergreis

Am Ende ist es alles weiß!

Es reicht mir nun, hau weg die Grütze

Gedicht vorbei! Ab in die Pfütze.

 

Eieiei, also streckenweise war ich schockiert davon, daß ich meine eigene Handschrift bisweilen mit derer des Herrn R. verwechselte. Ansonsten solltet ihr euch zweierlei Dinge bewußt sein: 1. Die anzüglichen und unterschwellig sexualisierten Zeilen (also im Prinzip jede dritte), verantworten nicht die Gründerväter und zweitens: Den Höllenhund gabs wirklich… ein krasses Vieh war das!

PS: Mann, was hatten wir damals aber auch für ne Meise! Fetzt! Smiley mit geöffnetem Mund

Sonntag, 5. Februar 2012

ICH GEHÖRE NICHT DAZU

(Die Ärzte)
“Hallo”! Na, fühlt ihr euch jetzt von mir herab gewürdigt und diskriminiert? Nein? Dann mag das daran liegen, daß ihr wahrscheinlich keine waschechten Bayern seid. Denn in Bayern, da sagt man nicht “Hallo” wie es scheint. Da sagt man “Grüß Gott”! Und wehe man tut das nicht… besonders als Schüler kann einem das sprichwörtlich ‘nen Arsch voll Ärger einbringen. Nun mag man meinen, in modernen Zeiten sollte das relativ egal sein und solange man früh um sieben überhaupt eine adäquate, als solche zu identifizierende Grußformel über die Lippen gemurmelt bekommt, sollte der so begrüßte sich geehrt fühlen. Wenn wir nicht in Bayern wären, dann wäre das wohl auch so. Aber wie folgendes Artikelchen beweist, will eine Schulleiterin den ihr unterstellten Manieren einbläuen, indem sie genau diese freie Wahl des Grußes rrrradäkahl glaichschaltäääät.
Das ist doch vollkommen neben der Spur, wenn ihr mich fragt! Nur weil irgend so eine pseudopädagogische Diktatorenhexe auf ihrem mittelalterlichen Benimmbesen durch die Aula reitet und sich dabei (was ja an sich schon widersinnig genug ist) wie der verbale Großinquisitor aufführt, soll man plötzlich zwangsbekehrt werden? Meiner Meinung nach kann man keinem, ich wiederhole KEINEM ein “Grüß Gott” aufzwingen und wenn ich Elternteil an dieser Schule wäre, ich würde dieser Schraube die Hölle heiß machen, das könnt ihr aber wissen. Auch wenn es in Passau noch nicht angekommen ist, aber es gibt hier draußen in der realen Welt auch jede Menge von diesen so genannten Atheisten; das sind die, die wo keine Religion haben tun tun, liebe Frau Diktato… Direktorin. Oder um es auch aus Ihrer Perspektive auch mal bildlich zu verdeutlichen, das sind die hier:

                                                       
Jahaa, mit denen sollte man sich langsam auch mal in Bayern auseinander setzen. Und wenn dann pseudognädig offeriert wird, man könne ja auch “Guten Tag” oder “Guten Morgen” sagen, dann aber bitte extra-freundlich, dann ist das für mich eine Verhohnepiepelung der Meinungsfreiheit. “Grüß Gott”… das klingt doch nach Koranschule (freilich halt mit nem anderen Gott)! Fehlt bloß noch, daß die alte Schraube die körperliche Züchtigung wieder einführt oder den Religionslehrer zum Schulexorzisten befördert. In der Endkonsequenz wäre es auch denkbar, daß man auf dem Schulhof wieder den einen oder anderen Scheiterhaufen auftürmt und wehe, wenn da eine Schülerin mit ketzerischer Kräuterbutter aufkreuzt oder am Sonntag vorher nicht in der Kirche war… .
Nee, ich finde das total beknackt! Was die Grundidee von respektvollem Umgang etc. angeht, da hat sie ja Recht, aber das an einer Grußformel festzumachen finde ich lächerlich. Nur weil der die pädagogischen Mittel fehlen (man könnte auch sagen “sie kann nichts”), schwenkt sie hier auf diese zweifelhafte Spur ein. Respekt kann man nämlich auch anders vermitteln als durch Zwänge, zum Beispiel wiederum durch Respekt. Respekt allen gegenüber, die “Grüß Gott” nicht als Grußformel, sondern als religiöses Statement verstehen und bewußt ablehnen. Fehlt ja bloß noch, daß die Eleven früh auf dem Schulhof zum Appell antreten und der ihnen auf einem mit Flakscheinwerfern illuminierten Podest fleißig “Vor-Grüß-Gottenden” Führ… Direktorin den Arm zum Gruße entgegen recken müssen. So fängts nämlich an… .