Freitag, 3. Februar 2012

SPIRIT OF THE FORREST

(Korpiklaani)

Leute, hört auf zu Jammern! Nee, echt jetzt. Zuerst hieß es “bääähhhhh, das ist doch kein Winter, das ist doch wie Frühling… wäähääääää” und jetzt, da es endlich mal ein wenig abkühlt, da wird von “Russen-Kälte”, “Horror-Winter” oder einem “Würgegriff” gesprochen, in welchem der Frost uns hat. Also wirklich… . –25 Grad, gut, das ist jetzt nicht mehr unbedingt in der Wohlfühlzone der meisten Menschen angesiedelt, aber es gibt doch auch Schlimmeres. Beispielsweise –35 Grad. Ich verstehe nicht, wie Leute, die täglich von der gut beheizten Wohnung ins überheizte Büro (“kostet ja nix”) eilen und wieder zurück, sich derart über paar Minusgrade aufregen können, welchen sie 1. nur wenige Minuten ausgesetzt sind und gegen die sie sich 2. mit relativ geringem Aufwand auch noch schützen könnten. Uns gehts hier in Deutschland doch verhältnismäßig gut, wir haben so genannte “Geschäfte” in denen man etwas namens “Winterkleidung” zu mitunter angemessenen Preisen erstehen kann. Aber wie immer muß der Deutsche klagen, meckern… ja, aufs Erbärmlichste jammern, statt sich einfach ‘nen vernünftigen Anorack zuzulegen! Ich finde das überzogen und widersinnig. Ich für meinen Teil mag das Wetter irgendwie. Die Straßen sind ja auch frei und die Sonne scheint; da ist die Kälte doch nicht wirklich ein Problem. Das muß meiner Meinung nach einfach ein Mal im Jahr sein, sonst fehlt mir was. Gut, man muß natürlich ein paar Kompromisse eingehen (also “man”, nicht “ich”). Beispielsweise sollte man die Ansprüche an die eigene Kleidung eher funktional ausrichten als zu versuchen sich ein “Outfit” zusammen zu stellen, welches rein modischen Aspekten tribut zollt. Wer im locker geknöpften Designermantel draußen rum juchtelt oder sich in hochhackigen Absatzlatschen über vereiste Gehwege balanciert nur um “gut auszusehen” oder “weils halt in ist”, der sollte sich nicht beschweren, sondern in Demut seinem evolutionären Schicksal entgegen bibbern. Selbst gewähltes Leid ist das. Oder jene Zeitgenossen/-INNEN, die selbst im tiefsten Winter die “Mütze” als Schädelwärmer ablehnen, weil selbige “die Frisur zerstört”. Hier gilt das Gleiche: Beschwerden über thermische Empfindlichkeiten bitte an selber.schuld@behalts.für.dich.de richten. Aber in den richtigen Klamotten macht so ein Wetterchen doch Spaß, oder? Dicke Jacke, vernünftige Schuhe, ein paar möglichst in die richtige Richtung semiperiable Fingerwärmer und… na klar, mein Lieblingskleidungsstück für diese Jahreszeit: DIE RUSSENMÜTZ!

russenmütz

Ich liebe dieses Ding! Blöder Weise war es bisher einfach zu warm um sie zu tragen, aber jetzt, da es endlich ein bisschen frischer geworden ist da draußen, ist sie der perfekte Begleiter durch den gebäudeextern statt findenden Tagesabschnitt! Und jetzt sagt nicht, das sähe nicht obendrein noch totschick aus! Zwinkerndes Smiley In dem Aufzug kann man sich dann schon mal in die verschneite, eisig glitzernde Winterlandschaft hinaus trauen; Oder noch besser: in den Wald.

trees

Das Erzgebirge macht optisch jetzt erst so richtig Spaß, glaubt mir. Und wenn ich Sonntag zurückkehre in die Zivilisa… in die Großstadt meine ich… jedenfalls: wenn nach meinem Heimatbesuch am WE wieder in die Stadt zurück kehre, wo grade mal mein Wigwam steht und wo kein Flöckchen den Boden schmückt, dann wird das schon irgendwie traurig. Aber wenigstens bleibt mir selbst da noch die Kälte Smiley mit geöffnetem Mund!

snow

1 Kommentar:

  1. Es raureift es hier - so schneeersatzweise. Und wenigstens meine Russenmütz ist schneeweiß. Das hebt sich schön vom blauen Himmel ab. Solange die Straßen frei sind, darf es so bleiben.

    Grüße! N.

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