Samstag, 31. März 2012

LASS SIE REDEN

(Selig)

Mahlzeit, liebe Freunde der Elektrizität! Smiley Nachdem ich nach dieser sehr arbeitsintensiven Woche meine Akkus mit Hilfe meiner Senseo sowie eines “Game of Thrones” – DVD-Marathons bis 02:31 Uhr heute Nacht nebst anschließender Ausschlafsession wieder halbwegs regeneriert habe und mich nun auf MsPittili freuen darf, habe ich endlich auch mal wieder Zeit und Muse mich mit den Vorkommnissen dieser Woche auseinander zu setzen. Einige habe ich ja schon dezent angedeutet, aber es gibt eine Begebenheit, die sich mir ins Hirn gebrannt hat. Negativ, wie ich zugeben muß.

Als Vorinformation sollte gesagt sein, daß ich nach der Arbeit gerne mal fix in den Penny springe um mich schnell mit etwas Essbarem für den Abend, einer Flasche Saft oder Wein oder ganz profanem Kram einzudecken, welchen ich zu benötigen meine. Jedenfalls mache ich das nun schon drei Jahre so – seit ich keine 200 Meter Luftlinie von dem Laden entfernt residiere. Ich weiß, wo in der Kaschemme was steht und mittlerweile wird von einigen Kassiererinnen nicht einmal mehr meine Unterschrift gecheckt, wenn ich meine zwei Päckchen Milch und mein Steak mit Karte zahle. Das bringt es nun mit sich, daß ich 2/3 der Verkäuferinnen schon mehr oder weniger kenne, und sie mich auch – also optisch meine ich. Das restliche Drittel besteht aus wechselnden Figuren. Ich habe dazu zwei Theorien:

1. Im Lager wohnt ein namenloses Grauen, ein Äonen alter, dunkler Fluch, welcher in gewissen Abständen nach Tribut verlangt. Um das Untier zu besänftigen und es davon abzuhalten, aus seinem finsteren Verließ auszubrechen und die halbe Menschheit zu schlachten, muß der Filialleiter ihm mindestens ein Mal monatlich ein Menschenopfer darbieten. Der oder diejenige, welche in der letzten Spätschicht an Neumond unglücklicher Weise die größte ist-soll-Differenz im Kassenkasten hat, wird von ihm in ein schwarz gefiedertes Opfergewand gesteckt und auf dem dornenbesetzten Altar des Rabattes mit dem heiligen Keramikküchenmesser (nur 4,99€) dem Dämon geopfert. Hernach wird die ach so tragisch frei gewordene Stelle neu besetzt, während die Stammbelegschaft in unheilvollem Schweigen den Neuling begrüßt und dafür sorgt, daß im nächsten Monat auch beim Richtigen ein Hunni in der Kasse fehlt.

2. Penny treibt den gleichen ausputzerischen, amoralischen Vertragsschabernack mit seinen Angestellten wie die Konkurrenz (von Aldi mal abgesehen) und füllt 2-3 fest Angestellte mit der doppelten Anzahl an Pauschalkräften auf. Die dürfen dann für irgendwas zwischen 200 und 400 Tacken wöchentlich um die 20 – 30 Stunden ackern. Wenn da einer aufmuckt – zack! Weg isser und der nächste Sklave wird besorgt!

Beides nur Theorien, und wenn mir die erste auch reizvoller erscheint, so halte ich die zweite doch für die Wahrscheinlichere. Jedenfalls gibt es in meinem Penny ein Verkäuferin, die irgendwie ein wenig zu kommunikativ daher kommt für meinen Geschmack. Sogar der MsPittili ist sie schon negativ aufgefallen. Wenn ich Nahrung kaufe, oder was auch immer, dann erwarte ich von der Kassiererin nicht, daß sie mir irgend welche Gespräche ans Knie nagelt, nein! Jedenfalls hat diese seltsame Frau es sich angewöhnt, meine Einkäufe zu kommentieren; das tat sie schon mehrfach. Als ich mal für einen Männerabend im Dezember Chips, Erdnüsse, ne Cola und einen Sixpack Bier kaufte und mir noch eine Schachtel F6 dazu legte, kommentierte sie das mit

“Oh, heute nur Fresskram, Bier und was zu Qualmen??”

Ich glaube die erwartete von mir irgend eine Antwort. Ich hätte wahrheitsgemäß “Ja!” sagen können. Hab ich aber nicht. Ich nickte zur kurz angebunden und meinte “Muß schnell gehen heute!” Eigentlich, so meine ich, kann sich ein Mensch das schon mal merken, wenn man ihn so abkanzelt und einen fortan in Ruhe lassen. Aber die Frau hat es noch nie spitz gekriegt – und ich habe eigentlich immer eher genervt als erfreut auf ihre ungebetenen Kommentare reagiert. Mit Verkäuferinnen ist es für mich wie mit Friseusen: Die sollen schnellstmöglich ihren Job machen und mich bitte in Ruhe lassen, ein unangesprochener Kunde ist ein zufriedener Kunde. Aber daran hält die Alte sich nicht. Als ich Mittwoch – ich hatte einen sehr nervigen Tag mit Gerichtstermin (Zeuge – sage ich immer dazu, damit ich klar stelle, daß ich nicht der böse Bube bin Zwinkerndes Smiley) und Personalversammlung hinter mir – wieder einmal ohne Wurst im Kühlschrank dastand und mir früh obendrein der Kuhsaft ausgegangen war (was meinen Kahvikonsum massiv stört), ging ich also wieder in den Penny. Schon als ich die komische Frau wieder an die Kasse sitzen sah, schwante mir Böses. Immer wenn die gut gelaunt scheint, droht Unheil. Jedenfalls nahm ich meine Ohrhörer raus, bezahlte und während ich den Bon gegenzeichnete, tat sie es wieder:

Kassiererin des Grauens: “Sie haben wohl ihre Freundin gar nicht mehr?”

Ich schaute sie ein wenig verwirrt an und überlegte kurz, was ich sagen sollte und vor allem, was zum Teufel sie das angeht. Ich beendete meine Unterschrift und murmelte “Doch!” Das schien ihr als Information aber noch nicht so ganz zu genügen, und so hakte sie nach.

Kassiererin des Grauens: “Ach, aber die habe ich schon so lange nicht mehr gesehen!”

Da hatte ich die erste Verblüffung bereits überwunden und mir lag schon “Was sie nicht sagen; ich übrigens auch nicht!” auf der Zunge. Am Ende begnügte ich mich aber mit dem subjektlosen Satzfetzen “Wohnt woanders!” und packte meinen Kram ein und zog von dannen. Als ob es diese Schachtel was angeht, wie ich mein Leben verbringe. Zu Hause kam mir dann allerdings die Erleuchtung und ich bereute schon fast, daß ich sie nicht mit irgend einer erfundenen, hanebüchenen Story verarscht habe. Verdient hätte sie es! Aber das Gute ist, daß diese impertinente Person mit garantiert noch einmal die Chance dazu gibt, ich weiß zwar nicht warum, aber das wird sie. Jedenfalls dürften die nächsten 14 Tage diese Trulla erstmal wieder beruhigen. Ehrlich gesagt habe ich ja auch nix dagegen, wenn eine Verkäuferin an der Kasse eine nette Bemerkung oder ein kleines Scherzchen macht wenn sie nen guten Tag erwischt hat. Aber für gewöhnlich bleibt das auf einer unverbindlichen, recht allgemeinen Ebene; mach lächelt kurz, antwortet, lächelt nochmal und gut is. Was die da macht, ist für meinen Geschmack zu persönlich, geht zu weit.

Sollte das nochmal vorkommen, gibts nen Brief an den Filialleiter. Ich werde ihm stecken, daß ich da jemanden kennen würde, der das auf seinen eisernen Klauen in der hintersten Lagerecke lauernde, apokalyptische Biest, für mindestens zwei Monate ruhig stellen würde; ja, der wahrscheinlich sogar das Potential hat, das Vieh tot zu labern (Sollte das mit dem “tot labern” nicht hin hauen, känne er schon mal das Opferkleid bügeln… der Gute! Zwinkerndes Smiley).

Freitag, 30. März 2012

ACH SO

(Blumentopf)

Eben auf amazon entdeckt:wtf

Dieser Thomas “Hoefer” aus Kaarst, der ist entweder ein ganz ein schlimmer Finger, oder ein hoffnungsloser Fall. Zwinkerndes Smiley

Donnerstag, 29. März 2012

DING! DONG! DING! DONG! (Wer steht da vor der Tür?)

(Erste Allgemeine Verunsicherung)

Mit dem heutigen Tag habe ich die Woche fast überstanden. Eine Woche, in der ich bisher nie unter 9 Stunden von Arbeit weg kam, lauter Außentermine, Meetings, Dienstreisen, Arbeitskreise und zur Krönung noch ne Ladung als Zeuge vorm Sozialgericht überstehen mußte während die eigentliche Arbeit liegen blieb; eine richtige Scheißwoche eben. Morgen noch irgendwie überstehen und dann das WE mit einem Lunchbesuch bei meinem alten Team enläuten. Jedenfalls war ich heute, wie schon die anderen Tage bisher, entsprechend platt, als ich gegen 5 die Wohnungstür öffnete. Vorher klingelte ich noch fix gegenüber, wo ich von meiner Nachbarin 2 Amazonpakete entgegen nahm. Dann kurz Mails gecheckt und den wahnsinnig originellen Plan gefaßt, den Tag in der Badewanne mit dem “Sturm der Schwerter” ausklingen zu lassen – zu mehr war ich eh nicht mehr in der Lage.

Gerade eben aber, als ich noch so in der Wanne vor mich hin las und eigentlich nicht vor hatte diese vor halb 9 wieder zu verlassen, klingelte es an der Wohnungstür. Ich ignorierte es… wer konnte es schon sein um die Zeit?!?!! Also las ich unbetrübt weiter und verfolgte, wie es nebenan klingelte… und danach über mir. “Gut”, dachte ich, “das wird wohl eh nur wieder dieser behämmerte Eismann sein. Ich las also weiter und erholte mich von den Strapazen des Tages. Keine halbe Stunde später klingelte es erneut. Das war dann doch etwas seltsam und ich beschloß die Tür zu öffnen und mal zu schauen, wer mich da nervte und entsprechend zu reagieren. Dabei fiel mir mal wieder auf, daß ich endlich einen Bademantel brauchen könnte – hab da schon einen im Auge *hüstel*, werde ihm nicht mehr lange widerstehen können. Naja, wie dem auch sei; es gab ja nur folgende Möglichkeiten, wer der Störenfried sein konnte:

1. Kollegin (wohnt zufällig bei mir im Haus): Ich hätte einen Krankenschein oder irgend was anderes (vll. hat sie ja Urlaub) angenommen, versprochen es brav am nächsten Tag der Chefin zu geben (oder wem auch immer), noch einen schönen Abend gewünscht und hätte weiter gebadet.

2. Überschwemmungsobermieterwasserhahnnichtabdrehdepp: Ich hätte ein wenig verärgert geschaut und ihn gebeten, seiner Versicherung mitzuteilen, daß das Bad tapeziert ist und sie keinen ihrer Lakaien aus Stuttgart herschicken müssen nur um sich einen Schaden anzuschauen, der schon längst nicht mehr existiert. Ich meine: das war am ersten Advent, was denken die denn, wie lange ich in so einer Tropfsteinhöhle leben will???

3. Die GEZ: Böser Blick, Referat über die unsägliche Boshaftigkeit aller elektronischen Medien abgespult und warum ich diese meide sowie laut fluchend (aber insgeheim leise Kichernd) die Tür zugeschlagen und wieder ab in die Wanne.

4. Die Zeugen Jehovas: Hätte ich gar nix sagen müssen, schließlich stand ich nur in Shorts und mit nem Handtuch über der Schulter in der Tür. Denen wäre der Wachturm vor Schreck aus der Hand gefallen. Also Tür zu, sie vll. noch kurz als “Ketzer!” verwunschen - und mich selber ein wenig geärgert, nicht komplett nackt zur Tür gegangen zu sein Zwinkerndes Smiley - und wieder ab in die Wanne.

Wesentlich mehr blieb da eigentlich nicht. Ich öffnete also die Tür und vor mir stand meine Rentnernachbarin von Gegenüber mit… einem Amazon-Paket in der Hand. Deja-Vu! Da war mir mein Outfit schon wieder fast peinlich. Sie schaute mich ein wenig irritiert an und ich erklärte ihr nur kurz, daß in der Wanne bin, bedankte mich artig… legte das Päckchen ab, sprang fix wieder in die Wanne, las schnell das angefangene Kapitel zu Ende und riß die Papphülle auf, denn ich wußte, es konnte nur DAS sein:

GoT

Die edle Erstauflage, Special Edition, in einem sehr schicken Schuber! Veröffentlichung ist offiziell erst morgen, aber Amazon hat’s einfach mal drauf seine Kunden zu erfreuen! Smiley mit geöffnetem Mund Nun, mein Wochenende ist gesichert, denn “Winter is Coming”! Smiley

Mittwoch, 28. März 2012

WEAPON OF CHOICE

(Black Rebel Motorcycle Club)

Der heutige Mittwoch fühlt sich an wie zwei Dienstage. Daher nur ein kleines Fundstück zum Schmunzeln und vor allem zum Überleben. Es stammt aus meiner Ratgeberrubrik

“Survivalguide 666 – Sicher durch die Zombieapokalypse"

miau...

(Quelle)

Montag, 26. März 2012

3 SIND 2 ZUVIEL

(Fettes Brot)

Moin! Smiley Der Onkel ist soeben vom gediegenen Schnelleinkauf returniert. Vorher gab es einen geschmeidigen 11-Stunden Tag im Büro mit allen Schikanen und hintendran noch ein dreistündiges Meeting, von welchem ich erst gegen 10 heute erfuhr. Naja, was soll ich sagen: Das war noch der ruhigste Tag dieser Woche (mal vom Freitag abgesehen). Also schnell noch in den Penny gedüst und mir neben den Nahrungsmitteln, welche den Einkaufszettel zierten, planmäßig Lesestoff geholt.

Ich bin ja so ein Gelegenheits-Spiegel-Leser, aber einer der treueren. Will heißen: Ich mag das Magazin. Die haben mich während meiner Schulzeit erfolgreich angefixt, als sie unsere Schülerzeitung jede Woche mit einem Stapel der aktuellen Ausgabe bezuschußten. Abgesehen davon finde ich die Artikel interessant, gut geschrieben (zumeist auch ebenso recherchiert) und bisweilen auch erfrischend
“anders” – das Einzige Printmedium, das meinem Brötchengeber und somit auch mir und meiner täglichen Arbeit nicht dauernd mit der groben Kelle gibt um Auflage zu machen, sondern hin und wieder auch mal ein paar objektive Worte unters Volk streut. Den “Focus” fand ich schon immer furchtbar bis unlesbar und der “Stern”… naja, der hat einfach zu oft Möpse auf dem Cover um von mir als Nachrichtenmagazin noch ernst genommen zu werden. SPON ist auch mein Hauptmedium im virtuellen Raum und ich bin fast uneingeschränkt zufrieden damit. Das “fast” rührt von den Plattenkritiken der Herren, ich finde, daß die CDs ja mal gar nicht können! Da werden großartige Alben verrißen oder gar nicht erst bewertet, während verkopfter, pseudointellektueller Schnullipop als “avantgardistisches Meisterwerk” gepriesen wird. Aber gut, dafür habe ich ja andere VISIONen im Regal liegen… musikalische Fachzeitschriften im besten Sinne. Jedenfalls ist mir ein Abo zu teuer und 50% der Titel einfach auch nicht interessant genug für mich, so hole ich mir alle paar Wochen (manchmal aber auch wöchentlich) rein interessengeleitet das aktuelle Heftchen. Als ich gestern den aktuellen Titel las:

HIER ISSER

da regte sich in mir der intrinsische Kaufbefehl und ich beschloß, mir das Ding heute zu holen. Mittlerweile habe ich auch ein Näschen dafür, welcher Titel denn eine beiliegende Doku-DVD mit sich bringt. Die Silberlinge sind allgemein höchst interessant und empfehlenswert. Mein Riechkolben irrte mal wieder nicht und als ich das Heftchen heute aus dem Regal zog, klebte vorne tatsächlich das erwartete Papptäschchen mit dem Infofilm dran. Was mir als nächstes auffiel war, daß der Spiegel ziemlich dick war… oder sagen wir besser “erschien”. Um das näher zu erläutern ist allerdings ein kleiner Exkurs nötig:

Ich mache mich nämlich immer ein wenig über diese Frauen- und Lifestyle-Zeitschriften lustig. Bisweilen liegen diese als stumme Zeugen eines gemeinsamen Wochenendes mit MsPittili ja auch hier bei mir rum. Die heißen dann “Balace”, “Woman”, oder auch “Woman in Ballance”  (oder so ähnlich). Jedenfalls alles Hochglanz, immer eine Knallerdiät nebst Lächelische auf dem Cover und innendrin Mode und “Accessoires” zu absurden Preisen (mal ehrlich: Schuhregale von Yves Saint Paul Gaultier & Dolgucci für nen hohen dreistelligen Betrag… gehts noch?!?)! Aber was mir noch unverständlicher ist als das, sind die Werbungsorgien, welche der Verlag in diesen Dingern auf seine Zielgruppe abfeuert. Man hat das Gefühl, daß die Beilagen mit der Stalinorgel wahllos in die Heftchen gewurzelt werden. Da gibts Modekrimskrams, Schuhkataloge, irgendwelche Nahrungsergänzungsjoghurtprospekte mit Feld zum rubbeln, damit man die “Komposition aus Cassis, Passionsfrucht und Bärlauch”, welche den Verdauungstrack einmal komplett durchspülen soll, zumindest olfaktorisch antesten kann und es gibt “Pröbchen”! Kleine Beutelchen mit dem ultimativen Schampoo für Mischhaar oder der aktuellste Pickelkiller aus den Chemielaboren der Nation. Auch Faltencremes oder Duftwässer werden gerne beigelegt. Hmm… ich finde das komisch, auch wenn ich hier wahrscheinlich Kritik ernten werde von der weiblichen Leserschaft ob dieser Einstellung zu diesen seltsamen Magazinen. Aber gut, ich kaufe den Kram ja nicht.

Jedenfalls nahm ich den Spiegel in die Hand und pulte zunächst die DVD nebst der Klebereste vom Titel ab. Macht ihr das auch so gerne? Dieses flexible Gummiklebezeug, was man dann so schön durch die Wohnung schnipsen kann?? Zwinkerndes Smiley Hernach blätterte ich ein mal grob durch das Heft – mit Ergebnissen. Und was soll ich sagen: Ich war irritiert! Gleich auf der Umschlagseite innen schmachtet einen ein (immerhin bärtiger) Modelheinz an und bewirbt jemanden oder etwas namens “Ermenegildo Zenga”. “Zenga”, es gab mal einen Fußballer der so hieß, Walter Zenga, glaube ich. Aber wie ein Fußballer sieht der nicht aus. Egal, weiter! Auf Quasi-Seite 47 dann folgt Hochglanzprospekt Nr.1. (Diese werden im Übrigen nicht profan “beigelegt”, sondern gleich in die Seiten mit eingetackert.) Der trägt den Titel “Männer im Olymp”. 6 Seiten, gefüllt mir ein paar Bildern von Typen in gestreiften (und klein karierten) Hemden nebst ebensolchen Krawatten. Gut, somit wissen wir schon einmal, was “Mann” dieses Jahr so trägt. Dann noch eine Liste aller “Stores” dran gehängt, ein Facebook-Logo und so ein Smartphone-Ding zum einscannen dazu und fertig ist die Prospekt-Laube. Putzig! Auf Seite 56 folgt dann auf vier Seiten jener Beitrag, den eine Klamottenklitsche namens “DIGEL” zum maskulinen Outfit 2012 zu leisten gedenkt. Hier ist kaum was gestreift, dafür aber die Models hässlicher. Moderner schauen die Klamotten aber aus, und dieses Ding namens “iSUIT” scheint deren Topmodell zu sein… der “Phaeton” unter den Strickjacken sozusagen; kostet bestimmt genau so viel wie das Schuhregal. Ich blätterte weiter. Seite 80 wurde erreicht und es folgt ein 12seitiger Prospekt (Hochglanz auf Karton… die geben sich nicht mit popeligen Papier zufrieden, nein) von "Jaguar”. Tja, wenigstens mal was fürs Auge, aber selbst da muß man Abstriche machen wie ich finde. Im Gegensatz zu früher haben die Jaguars nämlich in meinen Augen an klassisch-britischer Eleganz massiv eingebüßt und sind zu fast schon beliebigen Sportboliden verkommen (Manche, wie der XF sind nicht einmal mehr das… ein Kombi… ein KOMBI!!!!!). Aber so einen XK in Britisch Racing Green… ja, den würde ich schon nehmen, wenn die zufällig einen über hätten und nicht wüßten, was sie damit machen sollen. Das wars dann auch “schon” mit den Prospekten, aber gen Ende des Heftchens kann man als Faustregel sagen: Drei Seiten Text – Eine Seite Werbung – Drei Seiten Text – Eine Seite Werbung – Drei Sei…. . Dabei sind unter anderem SEAT, E-ON, Managermagazin, Die Zeit… oh, verdammt: Nochmal ein sechseitiger Olymp-Prospekt – den hatte ich ganz übersehen, Bücherwerbung, RTL (echt jetzt!), der Business-Punk (mit DARTH VADER auf dem Cover) und einer Firma namens “Triumph – Adler”, die mit dem holprigen Denglish-Slogan “Simplify your Büro” auf Kundenfang geht (einer der seltenen Fälle, in denen ich den Anglizismus als verkaufsfördernd ganz klar vorziehen würde – der ganze Satz klingt dann einfach nicht halb so verpampelt wie jetzt). Alles in allem bin ich damit ziemlich bedient. Es ist ein bissel nervig, daß der Spiegel derart zugespamt wird. Gut, ich weiß selber, daß die DVD irgendwie refinanziert werden muß und die Auflagen heutzutage nicht mehr unbedingt steigen und bla-bla-bla. Ist mir alles bewußt. Aber, liebe Spiegel-Redaktion, ihr entzieht mir so langsam die Grundlage, mich über die Zeitschriften meiner Freundin lustig zu machen, das ist Mist! Aber damit muß ich wohl alleine fertig werden. Solange die Artikel weiter gut bleiben, ist das auch halb so schlimm, ich kaufe das Produkt trotzdem, keine Bange. Aber bitte bitte bitte zieht irgendwann mal die Reißleine, denn ich will nicht irgendwann vorm Zeitschriftenregal stehen und nur noch eine kommentierte Beilagensammlung erstehen müssen. Und wenn ihr schon Werbung für Jaguar macht, dann bitte mit Pröbchen… wie gesagt, den XK fände ich angemessen. Zwinkerndes Smiley

Sonntag, 25. März 2012

DER WURSTPANZER

Extra für MsPittili ein kleines Fundstück von 9gag.com Zwinkerndes Smiley:

Wurstpanzer

Da hast’ de deinen “Panzer”!

Donnerstag, 22. März 2012

GONNA MAKE THE PONY TROT–Der Onkel hat da mal ne Frage…

(Brant Bjork)

Ich muß jetzt mal meine rudimentären Fähigkeiten als Hobby-Literaturwissenschaftler bemühen. Eigentlich hatte ich heute weder Zeit noch Lust zu bloggen, aber als ich gerade 90 Minuten im Bett lag und so vor mich hin las… nee, da wars auch noch nicht. Eigentlich wurde es mir erst in dem Moment bewußt, als ich den Wälzer zuschlug und mein Lieblingslesezeichen – ein Isle of Jura Flyer – wieder zwischen die dicken, papiernen Seiten legte. Jedenfalls fielen mir da zwei Dinge auf. Erstens habe ich von “Game of Thrones” mittlerweile rein seitenzahlmäßig wohl mehr gelesen, als von irgend einer anderen Buchreihe zuvor. Selbst wenn man alle Karl – Mays oder Conan Doyles meiner Kindheit als einzelne “Reihe” betrachtet, dürfte ich gut im Rennen liegen. Ich schaute so vom bett hinüber zum Bücherregal. Dort tummeln sich mittlerweile Band eins bis fünf (gut, Band 4 hielt ich gerade in der Hand). “Sieht schon schick aus”, dachte ich mir. Sieht vor allem schick aus, obwohl ich Bücher im allgemeinen immer ziemlich leiden lasse – sie werden geknickt, geknautscht, mit Kahvi vollgetropft, in der Badewanne teilbenetzt oder gleich ganz versenkt… man könnte auch sagen, sie werden gelesen. Die Reihe der Bücher vom “Lied von Eis und Feuer” – so der deutsche Titel - drängt den herumliegenden Unrat auf dem extra frei geräumten Regalbrett immer mehr zusammen (freie Regalbretter ziehen Unrat nämlich an, wie ich festgestellt habe). Wenn ich dran denke, daß ich mir nächste Woche wohl Band sechs werde kaufen müssen, sollte ich so langsam ans Aufräumen denken, sonst wirds eng. Wenn ich alle erschienenen oder bis Mai erscheinenden Bände besitze (das dürfte spätestens im Juli soweit sein), dann ist das Regal nämlich voll. Andererseits habe ich bis jetzt irgendwas um die 2000 Seiten gelesen und kann mich eigentlich nicht wirklich erinnern, daß das so viele waren. Der ganze Schreibstil und die ohne nennenswerte Brüche zwischen den Büchern fortlaufende Geschichte vermitteln eigentlich eher den Eindruck, noch mitten im Buch zu sein. Man legt einen band weg und schnappt sich direkt den nächsten, in welchem man gleich wieder anknüpft. Fetzt! Smiley mit geöffnetem Mund Da ich normaler Weise eher ein recht langsamer Leser bin, überrascht mich das Tempo, das ich bei dieser Saga vorlege sogar selbst ein wenig. Ich habe gerade mal nachgeschaut: Am 15.02.2012 hat der große Amazon mir Band eins geliefert. Nun neigt sich der vierte schon deutlich seinem Ende entgegen. Bisher habe ich in meinem Leben nur 3 Bücher der Seitenzahlkategorie “ü300”in ähnlichem Tempo verschlungen. Das erste war Michael Crichtons “Dino Park” (der Originalroman, nicht das abgespeckte Jurassic-Park-Drehbuch), das zweite war natürlich “Der Herr der Ringe” und Nummer 3 hörte auf den Namen “Der Hobbit”. Waren alle samt in einer Hand voll Tagen ausgelesen… höchstens. Den Hobbit zog ich mir an zwei Tagen rein.

Das zweite was mir auffiel war, daß ich ein Buch erst dann als ernsthaft “gelesen” betrachte, wenn ich mindestens die Hälfte geschafft habe. Bevor das Lesezeichen nicht mindestens in der Mitte prangt, ist mir das irgendwie peinlich. Ich würde mich nicht damit sehen lassen in der Öffentlichkeit wenn ich noch auf den ersten Seiten wäre, ist ja peinlich. Aber wenn man diese magische Grenze erst einmal überschritten hat, dann hat man was geleistet. Nein, dann hat man was erlebt! Ja, “erlebt”, das ist das richtige Wort. Bei miesen Büchern breche ich ohnehin früher ab. Nur gute Bücher liest man bis zur Hälfte und nach der Hälfte bricht man ein gutes Buch auch nicht mehr ab. So siehts nämlich aus! Das hat dazu geführt, daß ich als erstes, noch bevor ich das erste Wort lese, erst einmal schaue, wie viele Seiten das Büchlein eigentlich hat. Dann teile ich das mental durch zwei – das bekomme selbst ich gerade noch so hin – und weiß sofort, wo die Demarkationslinie des guten Geschmacks bei diesem Exemplar zu verorten ist. Es soll Leute geben, die lesen als erstes immer die letzte Seite. ZU HÜLF!!!!! Rufe ich da aus! Wenn da auch nur ein einziger Name fällt, wüßte ich doch schon, daß derjenige das Buch überlebt. Ganz schlecht"! Wo bleibt denn da die Spannung? Außerdem könnte ja der Ausgang der Geschichte verraten werden, was noch viel schlimmer wäre, weil damit das Buch an sich für mich an Reiz verlöre. Aber Seitenzahlen dividieren, das geht… das muß sein. Ohne fange ich gar nicht erst an.

Hmm, schon komisch, was wir mit Büchern so alles machen und was Bücher vor allem mit uns machen. Ich stelle das mal zur Diskussion: Was habt ihr denn so für Marotten, wenn es um Bücher geht? Wie/wo/was/warum lest ihr eigentlich und was stellt ihr mit den Büchern so an?

Dienstag, 20. März 2012

DAS GROßE HALALI

Willkommen in der Wohlstandswelt, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger. Einer Welt voller quietschbunter Konsumverheißungen, Atomreaktoren und nackter Zwerge, die auf geflügelten Ponys unter dem neonfarbenen Regenbogen der Verschwendung Loopings drehen und dabei Beethovens Fünfte auf güldenen Gesäßflöten brummen. Zu absurd? Eher nicht absurd genug! Es geht nämlich noch bekloppter!

Und wer könnte für vollkommen sinnfreie Gaga-Schlagzeilen sorgen, wenn nicht die Phalanx der Ökohippies und Protestgutmenschen, denen die Vernunft nicht halb so viel wert ist wie ein glücklicher Kolrabi oder zwei Dutzend ungeräucherte Sprotten?! Vor ein paar Tagen vernahm ich eine Meldung, die ich als derart überflüssig empfinde, daß ich mich gar nicht bösartig genug darüber lustig machen kann. Der Quell der übertriebenen Verpoliticalcorrectnesierung und scheinheiligen Moralheuchelei sprudelt dieser Tage nämlich wieder besonders hoch… und zwar (wo sonst), als den Denkfabriken von PETA. Ihr kennt sie ja, diese Typen, die Gerüchten zufolge armen, hungrigen Wandersmännern das Schnitzel vom Teller im überfüllten Wirtshaus stibitzen um es hernach mit militärischen Ehren im Wald zu beerdigen. (Da, wo ich herkomme, da macht man so was nur mit polischem Kartoffelgriesbrei… das ist aber schon wieder eine ganz andere Geschichte.) Jedenfalls hat sich die finsterste Macht unserer überdrehten Zivilgesellschaft derzeit Kraft ihrer Gemüsebratlinge mal wieder in die leinenfarbenen Kampfsäcke geworfen um eine epische Schlacht um die Biertheken und Schankräume dieser Republik zu schlagen. Nachdem man den einen oder anderen Hektoliter Karottensaft mit Sojamilch gekübelt hatte, verfasste man nämlich ein neues Manifest des Gutmenschentums. Geschrieben wurde es auf gewaltlos gesammelten, isländischen Palmwedeln und verfasst ist es mit dem fahlen, anämischen Lebenssagt des großen “Ober-Veggie” (Ein Faximile – Schweineschwarte mit warmem Ochsenblut beschriftet) liegt der Redaktion vor). Dieses Manifest packte man dem verwegensten Recken ins Bastkörbchen und schickte ihn mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Großkonzern. Dort entrollte man das Pergament und wurde aufgefordert, sich doch bitte umzubenennen. Die Geschichte ist wahr und hat sich genau so zugetragen (naja, sagen wir mal in den wesentlichen Punkten) und der Großkonzern, dessen Name dem Tierfreund da ein Dorn im Auge war, hört auf den Namen “Jägermeister”. Eigentlich sollte ich hier enden, aber irgendwie will ich mich grade mal bissel aufregen über so viel Idiotie.

Die Begründung lautet sinngemäß, daß der Name ja die böse, böse Jagd verherrlichen würde. Das geht natürlich gar nicht! Außerdem sei diese wiederum nicht mehr nötig, das haben unabhängige, PETA-finanzierte Studien erwiesen. Und der Schnaps, der würde diese blutige Tradition unnötig verklären und glorifizieren. Einen Vorschlag für einen neuen Namen hat man auch gleich mitgeliefert. Und zwar (jetzt kommts: ) “Waldmeister”! Ich schmeiß mich weg! “Waldmeister”! Das ungefähr so, als würde man einen neuen Panzer “Corsa” nennen. Vollkommen bemessert, die Typen! Mit gehts dabei nicht um “Jägermeister”, ich mag das Zeug nicht einmal. Ich hab hier immer noch eine Flasche rum stehen, die ich vor 2 Jahren gekauft habe; und zwar nur, weil wir den beiliegenden Kühlkübel brauchten um meiner Mutter ihr Lieblingseis ins Krankenhaus zu schmuggeln. Eine Welt ohne Jägermeister wäre nicht unbedingt weniger lebenswert, aber da es das Zeug nun schon mal gibt, kanns auch bleiben finde ich. Warum soll man das umbenennen, bloß weil die Malte Corporation nicht auf den Namen klar kommt!? Und überhaupt: Die Jagd ist und bleibt ein evolutionärer Faktor, ohne den wir uns nicht zu dem entwickelt hätten was wir heute sind. Bei “Jäger und Sammler” kommt “Jäger” nicht umsonst an erster Stelle. Ich für meinen Teil saß als Vierjähriger auf dem Hochsitz, während Opa den kapitalen Bock erlegte; nahm wenig später an Treibjagten teil und aß meine Gulaschsuppe aus gleichnamiger Kanone mit Inbrunst vor der Parade des erlegten Wildes. Außerdem sah und sehe ich auch regelmäßig das, was ein Dutzend Wildschweine – wenn sie ein bisserl Zeit und etwas mehr Hunger haben – mit einem Feld oder einem Garten anstellen können. Außerdem grabe ich meine Fänge mit Vorliebe in deftig gewürzten Wildschweinbraten oder in in Rotweinsoße geschmorten Rehrücken und, glaubt mir, es gibt kaum ein besseres Fleisch. Und das lasse ich mir nicht von diesen Egomanen verderben, die sich mit selbstgerechter Überheblichkeit zum moralischen Obermacker hochspielen und meinen, sie könnten richten und urteilen, obwohl ihre blutleeren Ohren noch nie das majestätische, große Halali vernahmen, wenn der Zwölfender zur Strecke gebracht wurde.

Aber ich schweife ab. Was ich nämlich auch anprangere, ist diese unglaubliche Sinnfreiheit dieser Forderung. Kein Viehch da draußen interessiert es, wie dieser Schnaps heißt! Als ob wir keine anderen Probleme hätten, als die Gleichschaltung von Spirituosen. Diese Heinis sollen sich mal lieber darum kümmern, was in manchen Zuchtbetrieben los ist und erst einmal das Nutzvieh effektiv vor irgendwelchen profitorientierten Gammelfleischfaschisten retten, die auf drei Quatratmetern ein halbes Dutzend Eber einpferchen und so lange mit Antibiotika vollstopfen, daß ein Pfund Gulasch hernach nicht nur wässrig, sondern auch noch rezeptpflichtig wird. Die sind nämlich die Verbrecher, weil sie auch Menschen gefährden. Aber nein, die Herren Hippies müssen sich an einer Schnapsfirma aufgeilen, weil es ja wesentlich medieneffektiver ist. Man kann sich ja im Image der Firma gleich ein wenig mitsonnen, denn medial wird das natürlich aufgegriffen. Doch was wird man erreichen? Ich sag’s euch: NÜSCHT! Wenn wir als Menschheit (jetzt mal global gesehen), die ganzen Energien, Ressourcen und Kräft, die wir mit solchem Scheiß verpulvern in die Lösung der wahren Probleme stecken würden, dann wäre das hier im Nu eine bessere Welt. Aber die, die vorgeben genau diese zu wollen, sind auch diejenigen, die sich am kontraproduktivsten benehmen.

Wenn ich PR-Manager bei Jägermeister wäre - jetzt mal nur so als kleines Gedankenspiel - ich hätte da nicht nur eine Pressetrulla mit dem “Wir haben es vernommen, und verfolgen die Diskussion” im Gepäck vor eine Hand voll Pressevertreter geschickt. Nein! Ich hätte zunächst einmal einen gepfefferten Blogeintrag geschrieben (natürlich… bin ich euch doch schuldig Zwinkerndes Smiley), nach dem Motto: was dieses Pack denn bitte denkt, wer es sei und daß das Spendenvolumen des Unternehmens nun von ökologisch nachhaltigen Projekten vollständig in die Subventionierung der Braunkohle und entsprechender, filterloser Kraftwerke in Indochina umgeleitet würde. Danach hätte ich die Abteilung für Produktentwicklung mit genug synthetischen Drogen versorgen lassen, bis ihren völlig enthemmten Visionen des Wahnsinns etwas Brauchbares entspringt. Das würde ich umgehend in geheime Produktion gehen lassen und ich würde eine Monster-PK im Berliner Olympiastadion ankündigen und weltweite Fernsehteams auf Betriebskosten einfliegen lassen. Dazu würde ich die ganzen PETA-Heinis einladen und in den Gästeblock stopfen sowie von der GSG9 in Schach halten lassen (wer nicht freiwillig in die ihm dargereichte Weiner beißt, wird schon sehen, was er davon hat). Dann würde ich die Bühne in einem Mantel aus Nerz- und Wolfsfellen betreten, in der einen Hand eine Dose Thunfisch, in der anderen eine kleine Truhe aus bestem Tropenholz, deren Elfenbeingriffe mit Waltran so blank poliert sind, daß es noch bis in die hinterste Ecke des Stadions nur so funkelt. Eine kurze Rede – muß ja – und dann würde ich das Schloß der Kiste gaaaaanz langsam öffnen, die Spannung heraus zögern… kurz inne halten… eine Scheibe Foie Gras schnabulieren und das Zeichen für den Trommelwirbel geben. Aus der mit edelstem, sibirischen Tigerfell ausgeschlagenen Kiste würde ich dann eine Einweg-Plasteflasche hervorzaubern, deren Inhalt nicht “ausgeschüttet”, sondern mittels FCKW ins Glas gestäubt wird. Nachdem ich das kurz vorführe, drehe ich dem Publikum das strahlend weiße (weil siebenundfünfzigfach in Industriechlor gebleichte) Label zu, auf welchem in großen, scharlachroten Lettern nicht nur der Name der zum Beschriften verwendeten “Tinte”, sondern auch der Name der neuen Trendmarke steht:

“PANDABLUT”

Samstag, 17. März 2012

Musikantenstadl–Liveticker!

Heute kommt nur Schrott im TV und mir steht der Sinn nach Blödsinn! Smiley

20:16: Los gehts! Florian Silbereisen! Der Ritter der Kukidentjunkies betritt die Arena der Schande

20:17: Vor 20 Jahren gings also los… die “Stunde Null” der televisionären Enthirnung sozusagen – der Geschmacks Ground Zero!

20:19: Toll, jetzt läßt man Lord Helmchen altern… klar, daß das da der Rentnerschwemme einer abgeht.

20:20 Und gleich zum Einstieg schenkt er uns Micki Krause. Jaja, das ist der mit den “10 nackten Frisösen mit schönen, feuchten… Haaren” (eigentlich schlimm, daß ich da textsicher bin). Peinlich! Aber ich will nicht wissen, wie viele der anwesenden Lustgreise beim Anblick dieses seltsamen Barden dieses Liedchen insgeheim trällern und ihre dauergewellte Angetraute dabei nur verachtlich angrinsen… wenn die wüßte!

20:23: Riesa bebt… gerockt vom inhaltstriefenden Anspruchssong des Malle-Kaschpers. Wenn ich den mit nem Foto los werden würde, würde ich ihm eines geben. Gleich wird der Florian uns erzählen, wie toll das war…

20:24 Klar freuen sich die Eltern, bislang hat der Wanst ihnen ja nur Schande gemacht. Das kennt Mutti Silbereisen auch, dieses entwürdigende Gefühl im Dorf verstoßen zu werden.

20:25: Bombenspruch Herr Krause. Nun raus mit der Überraschung. Aha, Lüge! Damit fängt immer alles an, wie ich gerade lesender Weise lerne.

20:27: Seit wann singst Erol Sander?????? Bislang fand ich den eigentlich cool… ist er nicht auch Winnetou in Bad Segeberg? Na wenigstens ist das mal ein ertragbares Lied, er muß nur aufpassen, daß er damit die Granufinen im Publikum nicht unverzüglich einschläfert. Ich glaube der Oppa in der vierten Reihe hat schon die Dritten ins Glas gepackt.

20:30: Klingt gut, was der Sander so an Erziehungstipps gibt. Wenn er ihnen nun noch beibringt, daß sie umschalten, wenn der Florian moderiert, hat er alles richtig gemacht.

Ich hole mir erst mal noch ein Stück Rindfleisch-Gorgonzola-Pizza und ein Bierchen, nüchtern ziehe ich das hier nämlich ganz bestimmt nicht unbeschadet durch.

20:33: Was war denn das für ne blonde Trulla? Hat der Silbereisen die verstoßen? Oder gar geheiratet???? Für irgendwas muß die sich ja rächen wollen. Vielleicht hat er ihr auch nur was vorgesungen. Und die Nicole kommt auch noch… suuuuuper. Ohne solche Sendeformate wäre die schon so was von vergessen… und jetzt singt die hier im Nuttenfummel vor der Generation 80+ Hymnen über den Feminismus. Ich finde ja, man sollte der Alitze dieses Outfit ran würgen und sie das da jodeln lassen, da hätten die in der ARD dem Publikum mal was richtig Absurdes geboten.

20:38: Erkenntnis: Die Alte kann immernoch nicht singen; nicht einmal Playback. *Prost*  “Entzaubern” was will man an dieser Hippie-Hymne denn noch “entzaubern”??? Und Oma – Werden ist keine Leistung, es ist ein Schicksal (nicht das Schlechteste, aber immernoch ein schicksal).

20:40: Was sind denn das für zwei Heinis. Die sehen ja aus wie Politbüromitglieder damals im Osten. Übrigens ist “ein bisschen Sonne” und “ein bisschen Wärme” im Zeitalter der globalen Erwärmung nicht sehr, sehr zynisch?!? Hat die denn gar nix gelernt?

20:43: Ich erkenne nur einen “Olsen” aus Dänemark an und der ist “mächtig, gewaltig”. Diese Typen sind Luftpumpen!

20:45: Oh Gott, wenn ich die Mutter schon reden höre, will ich die Tochter gar nicht hören. “Was die Claudia schon alles versucht hat” um die Karriere anzukurbeln, das weiß der Silbereisen also. So ein Ferkel!

20:46: So, jetzt erstmal die “Aschenputtel-Story” aufwärmen vom dicken, gemobbten Asthmatiker, der nach nem Jahr Pause als jodelnde Stadl-Prinzessin wieder aufersteht. ICH WILLS GAR NCIHT HÖREN!

20:47 “Dir stehen keine Kleider”, “Du bist zu dick für die Bühne”… das haben die Herzbuben doch auch gesagt bekommen, wenn ich mich nicht irre. Oh, jetzt überrascht der die arme Frau uff’m Bau und läd sie in seine Blamiershow ein. BTW: Dick ist die jetzt aber nciht wirklich, schämt euch, Hänsler, Mobber und Produzenten… schämt euch!

20:50: Hoffentlich haben sie dem armen Mädel auch ein vernünftiges Playback aufgenommen, nciht daß sie sich blamiert… also ich meine doppelt blamiert!

20:51: Oh, auf Französisch singt sie. da wird der halbe Saal grade in  Erinnerungen schwelgen, wie das damals war… damals… in Paris… auf dem Panzer… .

Mal ein Hinweis in eigener Sache: Diese Gorgonzola – Rindfleisch-Pizza sollte ich öfter machen. Am heutigen Abend ist es auch das Einzige mit Geschmack.

20:53: Die Feuertöpfe um sie herum sind aber auch gefährlich bei dem Kleid…

20:55 Klar gefällt denen das, der Silbereisen hat ja vorher auch lange genug auf die Tränendrüse gedrückt! Hätte die jetzt mit rasierten Affen jongliert, hätten die auch geklatscht.

20:56: Also wer die als “dick” gemobbt hat, der sollte verdonnert werden den Silbereisen zu ehelichen. Aus der kann man doch nichtmal 2 Heidi-Klumm-Sendug-Magermodells machen. “Dick” ist man qua Definition erst ab 6.

So, ich nehm noch ein Stück Pizza…

20:59: Also sonderlich viele “Überraschungen” bietet dieses Fest der “Überraschungen” ja noch nicht. Alles sehr durchschaubar. Aber allzu viele Überraschungen kann man den herzkranken Knackern ja auch nciht zumuten.

21:00: OH GOTT!!! Was ist denn das für ein gelockter Schnulzenbarde?!? “Olaf” der Vollstrecker. Also wenn ich das höre, was dieser optische Totalausfall da verbricht, dann schäme ich mich, daß wir uns als Menschheit fortpflanzen.

21:03: Oha, Olaf ist Rudiment der “Flippers”. Ich muß da ja immer an Delphine denken und nicht an solche Heinis wie den da! Aus Trotz sei gesagt: “Man ruft nur Flipper, Flipper, gleich wird er koooooooommmmmmmen, jeder kennt iiiiihhhhhhn, den klugen Delphiiiiiiin.”

21:05 Was ist denn das für ne bekloppte Viehcherei??? Enten und Matrosen??? Fehlen nur noch Hafendirnen und Holzbeine.

21:07: Das sind ENTEN, keine SPATZEN! Schon ganz schön ungebildet der Flori… vielleicht hat der damals in der Biostunde auch grade heimlich auf dem Klo geraucht, solls ja geben auf Hauptschulen.

21:09: Also langsam fällt mir ein Schema auf, wenn ich dem grau melierten Shugar-Daddy hier zuhöre: Bei Volksmusik singen alte, eklige Männer Schmachtlieder von jungen Weibern. Das macht das ganze Konzept irgendwie noch abstoßender.

21:14: Oh, jetzt bringt er den lieben Gott ins Spiel. Gott hat mit dieser abscheulichen Sendung bestimmt nix zu tun, und wenn doch, dann ist es nicht der “liebe” Gott.

21:15: “Die Überraschung wird in einer Uniform verpackt”. Klingt nach schmutzigen Rollenspielen.

21:16: Jetzt vergleichen die den Silbereisen mit Rudi Carell… das hat der Rudi nun wirklich nicht verdient. Wenn der sich noch wehren könnte, würde sich das der flori nicht wagen.

21:18: Toller Sketch soweit. Überhaupt nicht vorhersehbar… .

21:20: Jetzt wird noch der Sander von ner nuttigen Saftschubbse befummelt, wieder ein Leckerli für Opis Schrittmacher.

21:22: Das soll doch nicht etwa als Gesellschaftskritik durch gehen was die da machen… ausgerechnet vom Silbereisen!

21:24: Oh, ein Nachttopf! Da werden beim Publikum wieder Kindheitserinnerungen wach, wo man in den Dingern auch gleich noch gekocht und Wasser aus dem Brunnen geholt hat… “wir hatten ja nüscht”.

21:26: Oh, die Trulla war also die Überraschung. Helene Fischer, hab ich schon mal gehört, macht glaube ich “Irgendwas mit Medien”.

21:28: Das war also die Rache der Helene Fischer… der Silbereisen wirkt auch völlig geschockt… konsterniert ohne Ende der Mann!

21:28. Die sehen aus, wie sie heißen: “Das Napalmquintett”.

21:31: Also dieses Nepalkabinett nervt ganz schön.

21:35: Jetzt hat man dem Vogel auch noch ein Schifferklavier in die Klauen gedrückt und läßt Tänzer um ihn rumhampeln… das optische Niveau sinkt weiter.

21:38: HOSSA, HOSSA!!!! (Oje, ich glaube, es geht los)

21:40 DAS WIRD MIR HIER ALLES ZU BESCHEUERT!!! ICH GUCKE JETZT “SCHLAG DEN RAAB”!!!!! Auch aus Selbstschutz! Danke an MsPittili für den rettenden Hinweis! Am Ende hätte ich hier vielleicht noch im Dirndl den Schuhplattler getanzt. Sorry Leute, das ist zu viel!

THE SUN IS SHINING

(Bob Marley)

Smiley mit geöffnetem Mund

Balkon

Und genau DA geht der Onkel jetzt hin! Smiley mit geöffnetem Mund

Freitag, 16. März 2012

ÄLLÄBÄTSCH

(J.B.O.)

Wieder mal so ein kleiner, ungeplanter Fundstück-Blog heute! Ihr kennt sie doch auch, entweder von früher, oder weil ihr irgendwie nie so wirklich erwachsen geworden seid: Streiche. Diese kleinen Alltagsgemeinheiten, die wir für unsere Mitmenschen vorbereiten um uns dann köstlich zu amüsieren, wenn’s sie dann plangemäß erwischt. Diese geheim ausgetüftelten Pläne, welche die kleinen Schwächen und Gewohnheiten der Zielpersonen ausnutzen oder eiskalt in den Gesamtplan integrieren, dabei aber immer mit einem schelmischen Augenzwinkern daher kommen. Das geht damit los, daß man Nutellagläser versteckt, Tastaturen “umorganisiert” oder im Zweierbüro einfach die PC-Steuerelemente (Maus und Tastatur) im Cross-Over-Prinzip umstöpselt. Was ich persönlich auch gerne mache, ist  Menschen mit leichtem Kontrollzwang einzureden, daß sie ihre Bürotür offen steht (am liebsten, wenn sie gerade im Pausenraum Platz genommen haben) oder daß sie “Dreck am Mund” haben. Ich habe auch schon Leuten aus Aalen, die mir eine Spur zu arrogant daher kamen, erfolgreich eingeredet, daß ihr Soli bei uns “in der Zone” die Tabakpreise subventioniert und wir die Packung Kippen für 2 Mark bekommen (war noch vor dem Euro im Ferienlager in Italien) uns aber die Filter extra kaufen müssen, weil es da noch so ein blödes Embargo gibt, das seit der Wende noch keiner aufgehoben hat. Ein Klassiker war auch, einem Bekannten meiner Mutter, der immer mit plumpen Anzüglichkeiten und Teenagerhumor um sich wirft (der Typ ist 63!) ungefragt eine nackte Frau als Hintergrundbild fürs Handy zu schicken, was dieser wiederum auf Grund technischer Legasthenie nicht wieder ändern konnte (glaubt mir, ein Heidenspaß war das *fg*). 

Als Retourkutsche auf derlei Schabernack fand ich wiederum mein Büro schon mal mit 300 bunten Stoffkugeln aus dem Bastelladen garniert vor oder meinen Kaktus starrte mich mit Glubschaugen und Knubbelnase an (den habe ich dann gleich mal so gelassen… bis heute). Die Sprache meines Handys wurde schon mal heimlich auf Chinesisch umgestellt und dergleichen. Diese Alltagsverarschungen sind halt ein Geben und Nehmen. Zwinkerndes Smiley Streiche haben Stil, Witz und eine eigentümliche Art von positivem Unterton. Der, den man reinlegt, ist danach im Regelfall nicht wirklich lange angefressen und fühlt sich im Idealfall zum kreativen Gegenschlag angestachelt, sodaß am Ende alle was zu Lachen haben. Das unterscheidet “Streiche” auch vom “Mobbing”, mit dem es in unserer politisch hyperkorrekten Welt zu schnell mal verwechselt wird – meist von Unbeteiligten. Streiche spielen sich nur Leute, die sich mögen; und passieren darf dabei auch keinem was (vor diesem Hintergrund finde ich die Dusch-Geschichte in folgendem Filmchen auch leicht grenzwertig).

Na jedenfalls stieß ich gerade auf folgendes Sammelsurium von 10 Filmchen, die beweisen, wie man sein Umfeld diebisch grinsend zur Weißglut bringen kann. Ich finde es lustig, zumal es ja auch höchst kreativ ist. Das – um da nochmal einzuhaken – ist  auch ein weiterer Punkt, der es vom Mobbing unterscheidet: Für einen guten Streich braucht es einen kreativen, intelligenten Menschen. Meine Favorit im Film ist jedenfalls der Laubhaufen, ganz klar… Laubhaufen!! Olé, olé Laubhaufen! Aber der letzte Film, der hat definitiv die überraschendste Pointe… vor allem sagt er so unglaublich viel über Frauen aus, das glaubt ihr gar nicht Zwinkerndes Smiley! Viel Spaß!

Donnerstag, 15. März 2012

DEATH OR GLORY

(Motörhead)

So, werte Mitstreiter! Die ersten Sonnenstrahlen zerhacken den Spätwinter und kitzeln uns an der Nase. Bei mir hat das immer die Wirkung, daß ich verstohlen in die Fleischtruhen der Verbrauchermärkte schiele und mir virtuell der wunderbare Duft von schwelender Holzkohle und im eigenen Saft brutzelnden Fleisches in die Nase steigt. Dazu ein eisgekühltes, mit lautem “FUMP!” geöffnetes Kösti (wobei der Kronkorken in die Stratosphäre fliegt) und… ja, und…. FUßBALL!!!!!

Dieses Jahr ist es wieder soweit, Europameisterschaft Smiley mit geöffnetem Mund! Nachdem wir 2011 ja nur dieses hochhackige und –näsige Rasengestolper der Bundesmädels ertragen mußten (Ich sage nur: “Dritte Plätze sind etwas für Männer” *lol*), können wir uns in diesem Jahr auf ein vernünftiges Fußballfest freuen. Ausgetragen in Polen und der Ukraine wird es uns in 20 Jahren wahrscheinlich noch als “Das Turnier der langen Finger” in Erinnerung sein, aber wer brav hier bleibt, dem kommt auch nix abhanden und er kann sich allen materiellen Verlusten der Verbände zu Trotz an hochklassigen Spielen ergötzen. Was freue ich mich schon darauf!! Aber so ein Turnier wäre vom Unterhaltungswert her nur die Hälfte wert, wenn man es nicht zum Anlaß nähme, sich mit der versammelten Expertenmeute um die Krone des Sachverstandes zu duellieren. Ihr wißt, wovon der Onkel spricht, stimmt`s?!? Zwinkerndes Smiley Rööööchtööööch: TIPPSPIEL! Auch in diesem Jahr stelle ich mich dem Kampf mit euch. Jedenfalls mit denen, die ich mag. Da bin ich ehrlich, jeder kommt nämlich in meinen erlauchten Kreis der Rundballpropheten nicht rein. Deshalb werdet ihr auch dieses Jahr wieder dem prüfenden Blick stand halten müssen, bevor ich euch zulasse. Die Ehrengarde der bisherigen Teilnehmer in den Jahren 2006 bis 2011 erhält ohnehin einen Freifahrtschein, jeder, der hier fleißig mitliest und kommentiert, ist ebenfalls herzlich eingeladen. Der Rest muß sich erst noch vor meinen strengen Augen qualifizieren… und Spamheinze werden radikal aussortiert (deshalb auch die Zustimmungs-Sache)! *fg* Ach Kokolores, fragt einfach an. Zwinkerndes Smiley Jedenfalls geht es dieses Jahr auch wieder um dieses Schmuckstück hier:

Trophy

Der Sieger wird im entsprechenden Feld lobend erwähnt und darf das Ding zwei Jahre an einen selbst zu wählenden Ehrenplatz aufstellen und täglich davor nieder knien. Dann, 2014, geht’s wieder um die Wurst und er wird es an den nächsten Weltmeister weiter reichen müssen. Prinzip “Wanderpokal” eben. Derzeit verweilt dieser beim GVH, seines Zeichens Rekordweltmeister. Als Titelverteidigerin in Sachen EM geht Kristin ins Rennen, die vor 4 Jahren nicht nur das Kompetenzteam, sondern auch den Rest der Weltelite düpierte. Als klarer Favorit und “mentales Sachverstands-Barca” gilt wie immer der Urheber des ganzen EM/WM-Spaßes (Anm. d.Red.: das bin ich Smiley mit geöffnetem MundSmiley mit geöffnetem MundSmiley mit geöffnetem Mund)… hat ihm bisher aber noch nie was genützt, leider. Aber dieses Jahr wird alles anders, für mich zählt nur der Titel, sonst nix! Zwinkerndes Smiley 

Jetzt fragt ihr euch sicher, wo ihr euch da anmelden könnt. Ich sage es euch:

HIER PRÄSENTIERE ICH EUCH DAS FOXYMORPH EM 2012 TIPPSPIEL

Kleiner Tipp: Nicht auf den letzten Drücker anmelden, Ende Mai/Anfang Juni ist der Onkel nämlich eine Woche im Urlaub für eine edle, erlesene Konzerttroika. Da ich euch freischalten muß und nicht versprechen kann, im Urlaub Internet zu haben (MsPittili und ihr Smartphone begleiten mich nämlich nicht… was ich schade finde, aber wenn ich bedenke, was sie von Bruce Springsteen hält, dann geschieht es ihr auch irgendwie recht), solltet ihr euch bis ca. 14 Tage vor Beginn registriert haben. Kleine Info noch an Alice: bei der Frauen-WMin letztes Jahr habe ich Deine Anfrage schlicht übersehen weil sie ein wenig zu knapp reinflatterte und ich unterwegs war, Sorry. Dieses Jahr darfst du selbstredend mitmischen wenn du noch willst.

So, dann gebe ich die Registrierung mal frei und wünsche euch allen gutes Gelingen, zankt euch nicht zu sehr um die Plätze hinter mir… dieses Jahr klappt es nämlich mit meinem ersten internationalen Titel, da bin ich mir GAAAAANZ sicher… glaube ich… irgendwie… naja… Smiley mit herausgestreckter Zunge.

SAVED BY MAGIC

(Brant Bjork)

Leute! Ich habe gerade eben erst meinen Schei… Herrentoiletten-Beitrag veröffentlicht. Aber gerade in diesen Momenten laufen einem dann Dinge über den Weg, die man einfach teilen muß! Das hier, ist so eines. Um aber nicht als “Spamblogger” verschrien zu werden, nutze ich mal wieder die Funktion der “geplanten Veröffentlichung” (die fetzt)! Während ihr das also lest, sitzt der Onkel grade im Büro und schmunzelt immer noch ein wenig über folgendes

FUNDSTÜCK

Mittwoch, 14. März 2012

GIVE IT UP

(ZZ-Top)

So, Mädels! Heute gibt es tiefe Einblicke in ein unbekanntes, Sagen umwobenes Reich. “Enthüllungsjournalismus” in fast schon sprichwörtlicher Form. Ein Hauch von Voyeurismus solltet ihr schon euer Eigen nennen, wenn der Onkel persönlich den Schleier des Geheimnisvollen vom einer der letzten von Alice Schwarzer noch nicht gleichgeschalteten Bastionen der Männlichkeit reicht. Einem Ort, an dem Frauen bestenfalls zum Putzen Zutritt haben *höhöhö, mal ein bissel anecken hier im Qotenland* Die Rede ist natürlich von der

HERRENTOILETTE

Oftmals von uns auch wenig liebevoll, pragmatisch aber schnörkellos und der Funktionalität durchaus angemessener als

SCHEIßHAUS

bezeichnet. Das wären jetzt mit “Patriarchischem Gedankengut” und “Fäkalsprache” schon zwei Tabubrüche in einem Eintrag… da geht noch was! Naja, jedenfalls sollten die männlichen Leserinnen, also die Leser, dieses Blogs die heutige Botschaft als meinen bescheidenen Unterhaltungsbeitrag zum 14. März verstehen.

Wie bereits zu lesen war, suchte ich am letzten Sonnabend die Stadt Dresden heim und dort gabs spontan Sushi. Jedenfalls kommt es vor, daß man während eines Aufenthaltes in einem Restaurant oder eben einer Sushibar die dortigen Sanitär- und Erleichterungsräume aufsuchen muß. Wißt ihr, was ich meine? Nein? DAS SCHEI… die Herrentoilette. Jedenfalls war ich irgendwie fasziniert von der Gestaltung dieser Räumlichkeiten. Während man anderswo nur weiße Kacheln oder dümmliche Lokalblätter ohne Informationswert (-> Freie Presse) anstarren muß, erblickt man dort folgendes:

1

Öhm… jo, nackte Manga – Ischen. Fand ich irgendwie lustig und bemerkenswert genug, um das für mein Sammelsurium der Kuriositäten hier mal abzulichten. Interesse halber schaute ich auch in die Kabinen um zu sehen, was sich dort “versteckt” haben mochte, aber die waren langweilig…. leer und langweilig. Nicht einmal einer dieser blöden Klotürsprüche der Marke “Wer das liest ist doof”, die mich in der Grundschule so amüsiert haben, hatte es ans makellose weiß der Box geschafft. Als ich mich umdrehte und den Raum wieder verlassen wollte erblickte ich über den zwei in Relation zum ersten oppositionär angedübelten Pissoires dann folgendes:

CIMG3813

Autsch; ich meine: So was hängt mach doch verdammt nochmal (uiuiui, jetzt flucht er auch noch) nicht in ein Herrenschei… in eine Herrentoilette!!! Überlegt doch mal:

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*lol* Ich kann jeden Mann verstehen, der da mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck die Hose aus Protest zu läßt und sich trotzig denkt: “Och nö, da schiffe ich doch lieber woanders!”

Montag, 12. März 2012

ACCIDENTS WILL HAPPEN…

(Nick Cave & The Bad Seeds)

Mahlzeitchen! Wie ihr schon mitbekommen haben solltet, war der Onkel am Wochenende mit MsPittili im Elbflorenz unterwegs. Der Ausflug war mehr oder weniger eine spontane Entscheidung… aus Gründen! Klar, wir hatten das WE noch nix vor und irgendwie auch den intrinsischen Drang uns aufs massivste weiter zu bilden; zu informieren – kurz: um zu besseren Menschen zu werden. Denn nur der Gebildete läßt den evolutionären Sackgassenast der “Kevins”, “Schantalles” und “Schackelines” (auf welchem selbige sitzen und ihn gleichzeitig lauf gröhlend absägen) hinter sich und strebt der Erleuchtung entgegen. Da ich kürzlich in den Nachrichten zudem Aufmerksam war, als das Wort “Dresden” in Verbindung mit “Ausstellung” fiel und mir das Thema auch noch ein interessiertes “ohhh, klingt gut!” entlocken konnte, schlug ich MsPittili einen Besuch der entsprechenden Veranstaltung vor. Und so begab es sich vorgestern, daß wir das schwarze Schlachtross bestiegen und bleifüßig über die veritabel geräumten Rennstrecken den Freistaates gen urbanisierter Flutzone düsten. Wir – das sei hier nochmal in aller Klarheit festgehalten – waren unterwegs im Zeichen vom einzig wahren

Weltuntergang Header

2012!

Wir jagten der Sächsichen Universitäts- und Landesbibliothek – kurz mit dem comichaften “SULB” zusammengefasst – entgegen. Dort schlossen wir sodann unsere Klamotten im Spind ein und betraten die heiligen Hallen, in welchen man ausgewählte Artefakte, Schriftstücke und vor allem literarische Quellen zur bevorstehenden Apokalypse unter folgendem Banner vereint hatte:

maya

Das dürfte, nebenbei bemerkt, die weltweit erste, historisch orientierte Ausstellung sein, welche man bereits im Vorfeld des eigentlichen Ereignissen ins Leben rief. Gut, man hat ja auch keine andere Wahl. Präsentiert wurde und wird so allerhand Lehrreiches über die alten Maya und deren Kalendarium. Außerdem wurde erläutert, auf welch seltsamen Wegen drei “Maya-Codexe” in die gigantischsten aller alteuropäischen Metropolen gelangten: Madrid, Paris und Dresden. Von irgend welchen Typen dem Straßenhändler als “Bilderbuch” für ein paar Perlmutknöpfe und ‘nen Sack Murmeln abgeschwatzt gelangten diese – meist für Malbücher gehalten – über den großen Teich. Dort lungerten sie ein wenig in den Archiven herum und setzten Staub an, bis sie sich irgendwann mal einer zur Brust nahm und merkte, was er da eigentlich in den Händen hielt. Während Paris und die Heimatstadt des großen Fußballsatans ihre Kodexe wieder im Regal ablegten (sollen eh nicht so schön bunt sein wie der aus Dresden), stellte man den hier aus und gibt uns allen die Möglichkeit uns am prophetischen Apokalypseflyer optisch zu ergötzen.

Im Rundgang um die “Schatzkammer” mit den eigentlichen Kostbarkeiten (neben dem Kodex Originalhandschriften von J.S. Bach oder eine handgepinselte Lutherbibel eingeschlossen), wurden auch einzelne Seiten des Dokumentes vergrößert ausgehängt, erläutert und der ungenierten und ausgiebigen Betrachtung zugeführt:

Wände

Bereits am Anfang der Ausstellung wurde der geneigte Apokalyptiker aber bereits böse desillusioniert, indem man ihn mit folgendem Schaubild konfrontierte:

Weltuntergangsausfallvermutung

… Vermutungen, alles nur Vermutungen! Vermutungen und blanke Spekulation! Zwinkerndes Smiley Wenn man ein Mal rum war, konnte man sich noch einen Arte – Film anschauen oder sich wahlweise auch in die doch recht finstere, gut bewachte “Schatzkammer” begeben. Wir entschieden uns für Letzteres. Zunächst traten wir in eine recht finstere Kammer ein, in deren Mitte der eigentliche Ursprung der ganzen Ausstellungsgestaltung in einer dicken Glasvitrine ausgestellt war. Unter hermetisch abgeriegeltem Panzerglas verweilte in einer wohl klimatisierten, transparenten Box der so genannte “Codex Dresdenensis”. Als wir ihn (nach den anderen Kleinoden) in Ruhe betrachteten, gesellte sich sogleich ein älterer Herr zu uns und bot uns seine kostenfreie Auskunft zum Sujet an. Der Mann hatte schon ein oder zwei Gruppen vor uns aufgeklärt und man sah im förmlich an, wie begeistert er von der ganzen Geschichte war. Scheinbar ist das so eine Art Freizeitvergnügen von ihm, daß er Besuchern in der Dunkelkammer auflauert und ein wenig Licht in ihr mentales Dunkel trägt. Der hatte uns schon eine Weile betrachtet und sich letztendlich dann doch getraut uns anzusprechen; ich glaube mein doch recht martialisches Motörhead-Shirt (fragt nicht welches, die sind alle irgendwie evil) hat ihn ein wenig abgeschreckt – umso besser, daß er sich dann doch traute. Wir nahmen selbstverständlich an, hatten aber auch keine wirkliche Wahl. Aber der weißbärtige Kerl erwies sich als ebenso engagierter wie auch fachkundiger Berater und brachte so manche Anekdote zur Maya-Schrift ans Tageslicht. Er war so etwas, wie der Udo Lattek der untergegangenen Hochkultur – und ihr wißt, daß es da kaum eine höhere Wertschätzung gibt. Das Witzigste, was er erzählte, war wohl, daß man den Weltuntergang vor mehreren Jahrzehnten irrtümlich “falsch eingeklebt” hat. Sonst passiert einem das nur im Pannini-Stickerheft – und selbst da ist es schon ärgerlich. Hier hat man die Einzelblätter halt falsch geordnet, bevor man sie zwischen zwei Glasscheiben festleimte (das ist jetzt nicht vereinfacht ausgedrückt, lauß Maya-Udo hat man genau das getan). Nun befindet sich der Weltuntergang (oder halt die Seite, auf der er basieren soll) mitten im Dokument und eben nicht am Ende, was ja auch gleich viel logischer wäre. Da ´wir vermutlich von der GSG9 per “finalem Rettungsschuß” erlegt wurden wären, wenn wir in dieser Kammer das Blitzlicht ausgepackt hätten, blieb uns nur ein heimliches Schmartfohn-Bildchen mit der Restlichtverstärker-App (*hüstel*… und ein wenig Photoscape… ein wenig mehr Photoscape fürchte ich). Da blitzt nix und den wertvollen Dokumentelchen wird kein Eselsohr gekrümmt. Hier ist sie nun also, die Maya-Schrift, aus der das internationale Netzwerk der esoterischen Spinner und Ökohippies unseren Untergang abzuleiten versucht:

Codex Dresdenensis

Ganz schön unscheinbar das Ding, nicht wahr?! Aber, es ist allemal spannend so ein Schriftstück vor sich zu haben. Wer von euch gerade mal im Elbflorenz verweilt, der sollte das Ding ruhig mal besuchen. Kostet nix und mit einer Stunde Zeit kommt man locker hin. Das Drumherum ist gut recht überschaubar gehalten und informativ – vor allem ermüdet es dadurch nicht. Nehmt euch lieber mehr Zeit für die Schatzkammer, da drin wirds dann so richtig interessant. Falls ihr einen begeistert grinsenden Rentner in der Nähe der Vitrine seht, der zu überlegen scheint, wie er euch am Besten ansprechen soll, dann keine Angst. Geht auf ihn zu und fragt ihn mal, warum zum Henker der Weltuntergang mitten im Codex klebt. Der freut sich Zwinkerndes Smiley.

Sonntag, 11. März 2012

GOOD DAY

(The Dresden Dolls)

Hallöle! Smiley Ich will heute nur kurz vom gestrigen Tage berichten. Die MsPittili und ich waren da nämlich in investigativer Mission unterwegs und suchten spontan unsere hiesige Landeshauptstadt heim. Wo wir genau waren, das wird es die Tage mal hier zu lesen geben. Jedenfalls hat es sich gelohnt, auch abseits der Sachthemen. Vor dem abschließenden Bierchen bei & mit Herrn und Frau Z. legten wir (natürlich) auch eine mittelkleine Sight-Seeing-Tour ein. Deshalb möchte ich euch heute nicht weiter mit Worten nerven, sondern einfach mal ein paar Impressionen aus dem Elbflorenz einstreuen…

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Jaja, schön wars… und ein wenig finster bisweilen; und wo es nicht finster genug war, habe ich mal die Bildbearbeitung ein wenig sprechen lassen Zwinkerndes Smiley. Wir müssen im Sommer mal wieder hin, nach Dresden. Schon alleine damit ich meinen beim gestrigen Mittagessen aufgestellten 26-Teller-Rekord beim All-You-Can-Eat-Sushi knacken kann. Zwinkerndes Smiley

sushi like a Boss