Donnerstag, 30. Mai 2013

FREAK BOY

(Spocks Bead)

Ich habe noch eine kleine Bringschuld, welcher ich mich jetzt entledigen will. Mir fiel beim Blick über den Fernseher nämlich gerade auf, daß noch ein essenzieller Blogeintrag aussteht. Vor 14 Tagen war Frau Nelja bei uns zu Besuch, wobei auch die HIER, HIER und natürlich auch HIER zu findende Home-Story entstand. Allerdings konnte sie eines der Highlights noch nicht mit einbringen in ihre Berichterstattung. Warum? Weil sie dieses phänomenale Geschenk erst mitbrachte und ich erst einmal den vorgesehenen Bilderrahmen identifizieren und (der lag schon 4 Jahre bei mir rum) ordnungsgemäß putzen mußte. By the way: IKEA sollte Fundgrubenaufkleber nicht auf das Glas pappen… das ist die reinste Beschäftigungstherapie bis die rückstandsfrei weg sind. Jedenfalls wurde dann noch kurz das Bügeleisen bemüht und anschließend ein würdiges Plätzchen an der Wand ausgesucht. Und wo, wenn nicht über dem Fernseher, wäre denn ein geeigneterer Platz für einen handgestickten… na, wer erkennt ihn ;-):

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spock1 Sehr schick und ein weiteres Schmuckstück in der Wohnung. Tausend Dank nochmal.   :-)

Samstag, 25. Mai 2013

Champions League Finale Live Ticker BVB : FCBayern 25.05.2013 – DIE VISION

ACHTUNG, ACHTUNG!!!! Gestern wünschte sich die @FrauNelja einen Ticker am heutigen Abend. Da ich dazu aber wohl kaum kommen werde beim Spiel, habe ich mir überlegt, daß ich das doch schon einmal im Voraus erledigen könnte. Ich habe also die visionären Geister der zukünftigen Champions League Finalspiele herauf beschworen und mich mittel Unmengen von Koffein in eine meditative Trance versetzt, wo mir das Spiel von heute Abend als Vision erschien. Alle, die nicht gespoilert werden wollen, die schalten jetzt lieber weg. Die aber, die das interessiert, was heute auf sie zukommt, die sollten jetzt schnell GAAAAANZ NACH UNTEN SCROLLEN! Warum? Naja, so ein Liveticker ist nun einmal immer von unten nach oben zu lesen. Viel Spaß! ;-)

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Abpfiff! Unglaublicher Jubel auf dem Rasen, Dortmund hat es geschafft! Pilsduschen jagen einander ebenso wie Sammer den Schiri. Während die Borussen von Platini den Henkelpott in die Hände gedrückt bekommen und sich im schwarz-gelben Konfettiregen selbst bejubeln gibt Heynkes seinen endgültigen Rückzug ins Privatleben bekannt. Während Sammer den Schiri auf einen der Flutlichtmasten getrieben hat und von unten anbellt gibt Hoeneß seinen Verzicht auf das Präsidentenamt bekannt – bei einem dieser Vize-Vereine habe er nichts zu suchen. Sein Nachfolger wird noch am Abend Rainer Callmund, der den Verein in “Bayern Leverkusen” umbenennt und ihn somit seinem neuen Image angleicht.

Klopp und der Vierte Offizielle trinken während dessen Brüderschaft im Mittelkreis und Dortmund bekommt 14 Tage Extraurlaub verordnet – Gelsenkirchen schiebt dafür Doppelschichten – aus Sympathie. XD

5. Schuß BVB: Dieser Schuß kann entscheidend sein! Welch Druck, welch Verantwortung, welch Chance sich zum Helden zu kicken! Wer wird für den BVB antreten??? Wer wird quasi der Andi Brehme des heutigen Spieles sein, während andere im entscheidenden Moment den Schwanz einlotharn?!? Subotic!!! Neven Subotic schnappt sich die Murmel… er kann Geschichte schreiben! Wenn er trifft, ist der BVB Champions League Sieger. Subotic legt den Ball sorgfältig auf den Punkt. Er schaut den Altschalker Neuer tief in die Augen und tritt 3 Schritte zurück… Neuer wirkt nervös, Subotic aber auch…. elektrisierende Sekunden hier in Wembley! Subotic läuft an… volles Risiko mit Vollspann geschossen… Neuer ahnt die Ecke… taucht ab…. wie in Zeitlupe… Neuer dran…. leeeeeeeeenkt den Ball gegen den Pfosten…. daaaaaaann… eiert er die Linie entlang…… an den anderen Pfosten…. wird langsamen…. noch langsamer…. immer und immer langsamer…. Neuer berappelt sich…. hechtet…. verpasst den Ball aber knapp und schaut ihm verzweifelt hinterher…. schließlich kullert er……. also der Ball, nicht der Neuer…. wie in Zeitlupe……………..gaaaaanz langsam…… über die Linie und ins TOOOOOOOR!!!! 8:7!!!!!! Dortmund hat den Titel, DORTMUND IST CHAMPIONS LEAGUE SIEGER!!!!!

5.Schuß Bayern: Gomez betritt die Bühne. Der Edeltechniker persönlich tritt an den Punkt um seinen FC Bayern wieder zum europäischen Ruhm zu schießen. Noch kurz durch die Frisur gewurstelt mit den manikürten Fingern…. dann läuft er an…. es ist ein langer Anlauf. Anmutig stürmt er auf den am Boden verharrenden Ball zu… die Haare wehen verwegen im Wind… die Augen der Welt sind auf ihn gerichtet… Gomez nähert sich dem Ball…. nähert sich noch mehr dem Ball…. Gomez erreicht den Ball… ist vor dem Ball…. Gomez prallt gegen den Pfosten! Der Schiri entscheidet auf “danebengedummt”. Dortmund kann mit dem nächsten, dem 5. Elfmeter den Gipfel der europäischen Fußballwelt erklimmen! Bayern am Boden!

4. Schuß BVB: DIE Chance zum Ausgleich jetzt. Wenn ich das richtig sehe, wird Großkreutz schießen…. er ist es. Großkreutz kann seinen Verein zurück ins Spiel bringen. Auch er legt sich den Ball zurecht… läuft an… schiebt ihn souverän ins rechte, untere Eck. 7:7 – alles wieder offen!

4. Schuß Bayern: Lahm tritt an, das Kapitänchen tippelt zum Punkt… legt sich den Ball zurecht…. lääääääuuuuuuuft an…..köpft……………….. GEHALTEN!!!! Weidenfäller fischt den Ball aus dem Winkel! Sensationell!!!!

3. Schuß BVB: Die Verantwortung lastet nun auf den Schultern von Lewandowski. Der Madrid-Schreck zieht ab und….. 7:6! Er hält die Hoffnungen der Dortmunder am Leben.

3. Schuß Bayern: Jetzt tritt Mandzukic an – souverän zum 7:5 versenkt. Weidenfeller chancenlos – hatte die richtige Ecke geahnt, der Ball war aber zu gut geschossen. Bayern hat, so Réthy, die Finalschmach gegen Inter und das “Versagen dahoam” jetzt praktisch verarbeitet. Nur noch ein Treffer bis zur europäischen Krönung. Watzke geht schiffen.

2. Schuß BVB: Jetzt Gündogan. Kurzer Anlauf…. Schuß… GEHALTEN! Neuer hält! Der Ball staff geschossen, aber nicht platziert genug!

2. Schuß Bayern: Jetzt Martinez…. läuft an…. drin! Verläd den Tormann souverän zum 6:5 für die Bayern.

1.Schuß BVB: Kehlt tritt an – Tor. Humorlos und zügig ins rechte obere Eck. 5:5

1. Schuß Bayern: Schweinsteiger macht den Anfang. 3 Schritte Anlauf…. verzögert…. schiiiiiiiiieeeeeeßt…. DRIN! 5:4 Bayern. Weidenfeller Chancenlos. 

EMS: Der Münzwurf entscheidet: Wir schießen auf die Bayern-Kurve. Oder besser auf die “Adidas/IKEA/Siemens/McDonalds/Paulaner/BeateUhse-Sponsorenkurve”. Weidenfeller geht auf das Tor zu… Bayern beginnt!

120 +1. Minute: ABPFIFF!!!! Die Championsleague wird im Elfmeterschießen entschieden. Herr Réthy kritisiert die Boxenstrategie beider Mannschaften und empfiehlt fürs nächste Rennwochenende ein stärker auf Traktion ausgerichtetes Setup.

119.Minute: Lewandowski nochmal! Beim Versuch Lahm zu tunneln bleibt sein Schuß allerding im Rasen stecken.

115. Minute: FAST das 5:4 für die Bayern. Hummels rettet den Schuß von Alaba auf der Linie.

111. Minute: Dortmund leicht überlegen, aber ohne zwingend zu wirken.

105. Minute: Der Schiri erlöst uns – Seitenwechsel. An der Seitenlinie wird der vierte Offizielle gerade aus besagtem Erdhaufen gezerrt und erfolgreich reanimiert. Klopp kaut derweil nervös auf seinem Co-Trainer herum.

99. Minute: Die Mannschaften erholen sich sichtlich von der nervenzerfetzenden Schlußphase. Bayern auf Ballbesitz bedacht und wieder und wieder an der Abwehr der Dortmunder scheiternd. Der BVB hält die Gegner geschickt von der eigenen Gefahrenzone fern und setzt immer wieder Nadelstiche in Richtung Manuel Neuer. Béla Réthy empfiehlt inzwischen “ein Neunereisen für den Abschlag um dieses Einladungsturnier doch noch zu gewinnen” und redet bei jedem zweiten Foul etwas von “Doppelaxel” und2 rückwärts eingesprungenen Lutz”… zumindest auch nicht abwegiger als sein Gesabbel sonst.

93. Minute: Beide Teams jetzt vorsichtig und zurückhaltend.

VERLÄNGERUNG

90.+8. Minute! Abpfiff! Wir gehen in die Verlängerung! Unbeschreibliche Szenen: Hoeneß und Sammer leuchten hochrot im Stadion umher und letzterer läuft mit erhobener Faust laut brüllend hinter dem jubelnd durch das Stadion sprintenden Klopp her. Michael Zorc versucht seinen Coach zu bändigen – was ihm kurz vor Wiederanpfiff gelingt. Die Bayernbank ist bedient, Schweinsteiger und Lahm keifen sich an ob der Aktion, die zum 4:4 führte. Gomez kämmt sich… .

90.+7. Minute: TOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOR!!4:4 durch Schmelzer!!!! Lahm unterläuft einen Rückpass von Schweinsteiger, in seinem Rücken steht Schmelzer frei und drischt die Murmel kompromisslos nebst Neuer in die Maschen!!! Es riecht nach Verlängerung!!

90.+5. Minute: Bayern hält den Ball, versucht das Resultat über die Zeit zu retten – im Stile einer europäischen Spitzenmannschaft. Dortmund übt aber unglaublichen Druck aus.

90+3. Minute: Drückende Überlegenheit der Dormunder – Power Play par excellance! Aber der letzte Pass kommt nicht an.

90+2. Minute: Gomez frei stehend vor Weidenfeller – er hat alle Zeit der Welt…. läßt noch Hummels aussteigen…. Gomez nimt MAAAAAAAAß…. SCHIIIIIIEEEEßT…. Einwurf Dortmund!

90. Minute: Dortmund jetzt am Drücker. Nachspielzeit von 6 Minuten angezeigt – ich erinnere an die unwürdigen Szenen nach dem Elfmeter.

89. Minute: Leeeeeeewan-dow-skiiiiiiiiiiii!!!! Mit dem Kopf zum 4:3 verkürzt. Die Borussenkurve kocht – alle 20 Fans! Die umstehenden Sponsorenvertreter beäugen das Treiben irritiert und bewerfen sich dann weiter mit Scampis.

87. Minute: Der BVB hat sich noch nicht aufgegeben – sie belagern den Bayern-Strafraum in Unterzahl.

84. Minute: Schade, Dortmund war dran… sogar nah dran am Ausgleich und dann lassen sie sich so auskontern.

83. Minute: Der BVB nun drückend überlegen. Ribéry, bisher mehr oder abgetaucht und mit lediglich 23 Ballkontakten bedacht, mit einem Befreiungsschlag aus der eigenen Abwehr heraus. Von Gomez prallt der Ball an der 16er-Grenze ab und landet beim aufgerückten Lahm – 4:2! Bayern kontert den BVB blitzsauber aus! Vorentscheidung gefallen… Klopp wirft sich auf den Boden und flucht, Platini läßt das Feuerchen in den Kabinen löschen und Sammer wieder ins Stadion eskortieren.

80. Minute: Klopp nun wie elektrisiert an der Seitenlinie – springt auf einem seltsamen, neu errichteten Erdhügel auf und ab wie ein schwarz-gelber Aufziehflummi. Der vierte Offizielle wird immer noch vermisst –

77. Minute: 3:2!!!! Wahnsinn! Kehl spielt Santana frei, der zieht in den 16er und drischt die Kugel unhaltbar für Neuer in den Winkel! Geht da noch was, Dortmund???

73. Minute: Platini und Hoeneß sind zurück auf der Tribüne.

71. Minute: Dortmund drückt weiter auf den Anschluß. Kehl mittlerweile im Spiel.

69. Minute: Réthy fängt an seine Schlußbilanz zu formulieren. Er spricht unter anderem von “einem verdienten Sieg für Fortuna Düsseldorf”.

67. Minute: Bayern eingeschnürt in der eigenen Hälfte.

66. Minute: Dortmund mit dem Mute der Verzweiflung jetzt. Power Play der Borussen.

62. Minute: Gomez wird von seinem Kapitän endlich wieder vom Tribünenzaun ins Feld zurück geführt – genug gejubelt.

60. Minute: Heynkes wirkt jetzt deutlich entspannter, derweil der vierte Offizielle und auch Jürgen Klopp unauffindbar scheinen.

58. Minute: GOMEZ mit dem 3:1 für die Bayern! Nach Freistoß Schweinsteiger wird der verwirrt durch den Strafraum irrlichternde Mario G. von Lahm per Vollspann angeschossen, sodaß die Kugel anschließend ins Tor kullert… er konnte es nicht verhindern.

56. Minute: Der Uli hilft dem Platini seine Koffer schon mal ins Auto zu tragen.

54. Minute: Klopps Pöhler-Mütze steckt ca. 20 Zentimeter tief in der Werbebande. Man sieht ihn durch die Coachingzone toben.

53. Minute: 2:1 Bayern! Robben sprintet vom eigenen 16er aus an Freund und Feind vorbei auf das Borussen-Tor zu und tunnelt Weidenfeller zur erneuten Bayern-Führung. Zum Jubeln düst er wieder zurück zu Neuer und trägt diesen eine Runde durchs Stadion.

51. Minute: Rot für Sahin! Aus dem Nichts heraus! Die Fernsehbilder geben keine Auskunft – Robben liegt schreiend am Boden, hält sich beide Knöchel und kämpft augenscheinlich gegen die Ohnmacht an. Sahin beteuert seine Unschuld.

50. Minute: nach gefühlten 20 Zeitlupen bilanziert Réthy dazu “den schwierigen Ball muß man aber auch erst mal machen”. Ja Béla, hat er aber nicht.

48. Minute: Hier überschlagen sich die Ereignisse: Erst scheitert Schweinsteiger erneut mit einem Distanzschuß an Weidenfeller, den Konter vergibt dann der eingewechselte Gomez kläglich, indem er den Ball aus 2 Metern frei stehend über das leere Tor schiebt.

46. Minute: Dortmund greift direkt an – kommen deutlich aktiver wieder aus der Pause.

46. Minute: der Ball rollt wieder.

Halbzeit: Wir, die wir “ein Spiel lesen” können, sehen heute ein Spiel zweier Mannschaften… ja genau, “ein Spiel zweier Mannschaften”. Analyse Ende!

45. Minute: Pause. Die Mannschaften verlassen das Spielfeld, während Platini persönlich einen Brandschutztrupp zu Sammer in die Katakomben schickt.

44.Minute: Was ist eigentlich aus dem “Namen fürs Finale” geworden? Diese ganze Aktion war ein ähnlicher Rohrkrepierer wie Schweinsteigers Elfer.

42. Minute: Nach dem verschossenen Elfer beruhigt sich das Spiel zunehmend.

40. Minute: Twitter dreht gerade komplett durch! Und das sogar ohne das vom hippen Zukunftssender ZDF vorgeschlagene Hashtag “#FCBayernBorussiaDortmundChampionsLeagueFinaleInWembleyImJahrZweitausendungdreizehn” zu verwenden.  

39. Minute: Réthy erkennt “Ein Spiel mit Finalcharakter”… naja, wo er Recht hat.

37. Minute: DAS wird alles nachgespielt! Da bin ich mir sicher! Erst verzögerte sich der Elfmeter auf Grund von Reklamationen der Dortmunder (Gelb Sahin, Subotic) – dann weil Sammer nach dem kläglichen Versagen von Schweinsteiger vom Punkt anfing die Bayern-Bank relativ unfachmännisch zu zerlegen. Die UEFA führt den Bayern-Sportchef in die Katakomben ab, wo man ihn fortan um ein Feuer tanzen läßt.

31. Minute: ELFMETER BAYERN!!!!! Handspiel von Boateng nach Lewandowski-Schuß. Korrekte Entscheidung – der vierte Offizielle weicht dezent von der BVB-Bank zurück.

29. Minute: Nach kurzer Pause kommt Subotic wieder auf den Platz.

28. Minute: Uiuiui, das sieht nicht gut aus für Subotic. Im Rückwärtslaufen stolperte dieser über Philip Lahm und liegt benommen im Seitenaus und wird behandelt.

27. Minute: Dortmund wirkt geschockt, Bayern zelebriert die üblichen 89% Ballbesitz – in der eigenen Hälfte.

25. Minute: Heynkes und Sammmer unterhalten sich angeregt auf der Bank. Derweil hat Müller Wohlfarth die Behandlung des vierten Offiziellen abgeschlossen.

23. Minute: Gelb und Ermahnung für Klopp.

22.Minute: 1:1 aus dem NICHTS! Robben verliert den Ball an Martinez. Während der Holländer sich Foulspiel reklamierend theatralisch am Boden wälzt steckt der Spanier den Ball zu Mandzukic in die Spitze durch, der eiskalt ins linke untere Eck abstaubt. Sammer fällt Heynkes um den Hals und Klopp würgt den vierten offiziellen um ihn von einer (nonexistenten) Abseitsstellung von Mandzukic zu überzeugen – erfolglos.

17. Minute: Réthy diagnostiziert “Ballbesitz für die falsche Mannschaft”. Die Sympathien des Herrn Verbalterroristen gehen scheinbar in Richtung Weißwurstäquator. Allerdings hilft das den Bayern auch nicht weiter. Derweil stapeln sich neben Platini diverse Geldkoffer. Guß, daß er sich gleich zwei Sitze gegönnt hat.

16. Minute: Erste Bayern-Fans nebst Trikot im Stadion gesichtet. Gerüchten zufolge irgendwo zwischen den exklusiven Audi und Adidas – Kontingenten. Konzernsprecher bedauern in einer ersten Stellungnahme diese “bedauerliche Entwicklung” und versprechen, im Interesse des Business die “undichte Stelle im Vergabesystem” umgehend “auszumerzen”.

15. Minute: Sammer steht inzwischen in der Coachingzone – Auslöser die zweite Gelbe für seinen FC Bayern. Diesmal erwischte es Lahm nach hartem Einsteigen gegen Großkreutz.

13.Minute: Bayern im Gegenzug fast mit dem Ausgleich. Schweinsteiger aus 20 Metern nur knapp neben das Tor.

12.Minute: Heynkes passt seine Gesichtsfarbe der seines Sportdirektors an – Klopp sitzt feixend auf der Nachbarbank.

11.Minute: 1:0 BVB!!!!!! Sauber! Lahm begeht einen kleinen Fehler und verliert den Ball an Gündogan. Der hält aus 67 Metern einfach mal drauf – Neuer kann den gefährlichen  Ball, welchen er erst enorm spät sieht, nur abprallen lassen und Lewandowski staubt per Hacke ab. Wembley tobt – oder zumindest die 234 BVB-Fans, die das Glück hatten, die Sponsorenkontingente der UEFA zu unterwandern.

9. Minute: … erneutes Abseits, diesmal von gleich 2 Bayern-Spielern. Diesmal aber tendenziell eher gleiche Höhe – Sammers Gesichtsfarbe tendiert erstmals in Richtung “Sauerstoffschuld”.

9.Minute: Das Spiel nimmt – wie es so schön heißt – Fahrt auf.

7.Minute: Erste BVB-Chance! Gündogan auf Lewandowski, der überläuft überspringt Lahm und flankt scharf auf den nachrückenden Hummels – der köpft……. uiiiii, Querlatte und von da ins Aus. Manuel Neuer wäre machtos gewesen.

6. Minute: Abseits Mandzukic – Fehlentscheidung! Bitter für die Bayern: Er wäre durch gewesen.

5.Minute: Gelbe Karte für Schweinsteiger wegen Rudelbildung mit sich selbst. Der folgende Freistoß wird von Reuß ausgeführt. Neuer souverän!

4.Minute: Abgesehen von der ersten Chance herrscht jetzt Nervosität vor im Spiel. Bayern versucht zu kontrollieren, während der BVB momentan noch nicht wirklich aus der eigenen Hälfte heraus kommt. Béla Réthy zieht ein erstes Schlußfazit – relativ spät für seine Verhältnisse.

1.Minute: Gleich die erste Bayern-Chance! Robben zieht über rechts zur Grundlini, geht dann “überraschend” nach innen und tunnelt 2 besser postierte Mitspieler bevor er den Ball in den englischen Abendhimmel jagt.

1.Minute: Anpfiff!!! Der Ball rollt im ersten CL-Finale zwischen einer deutschen und einer bayrischen Mannschaft.

0. Minute: Bayern hat die Seitenwahl gewonnen, dabei wurde Lahm allerdigs fast vom Münzwurf erschlagen. Ist ja gerade nochmal gut gegangen.

0.Minute: Die Mannschaften betreten den Rasen. Schweinsteiger und Ribéry hieven ihren Kapitän die letzten Stufen empor, bevor er die Seinen in den Mittelkreis führt.  - Die Teams nehmen Aufstellung.

0. Minute: Endlich wird die Herde der Großkopferten von der anglophilen Rasenalm wieder in ihre verglasten Aufbewarungsboxen getrieben. Die Mannschaften stehen derweil im Kabinengang… Spannung!

0. Minute: Mittlerweile stehen mehr Offizielle auf dem Rasen als Lemmy Warzen im Gesicht hat. Furchtbar! Bevor sich diese Package in ihre VIP-Logen zurück zieht um sich Belugakaviar unter Begleitung eines Fußballspieles rein zu pfeifen, wird nochmal kurz und leider auch öffentlich vom Fair-Play-Gedanken geschwafelt.

0. Minute: Endlich: Die CL-Hymne erklingt!

0.Minute: Die Queen versteckt sich entweder inkognito unter den Fans oder dressiert gerade ihre Corgies – auf der Ehrentribüne nehmen derweil William und ein stramm uniformierter Prinz Harry Platz um das Empire zu repräsentieren.

0. Minute: Jetzt werden die Vereinslogos in Teppichform von Kindern aufs Spielfeld getragen – wie originell *gähn*.

0. Minute: Wir müssen die Eröffnungsshow über uns ergehen lassen… langweilig und pompös – hat fast schon FIFA-Niveau. Der Platini lernt mit der Zeit im großen Choreographiebuch der Selbstinszenierung umzublattern.

0. Minute: Viele Grüße im Übrigen nach Gelsenkirchen an den mentalen Drittligisten  – schaut euch an, was man als Deutscher Meister so alles erreich kann. Neidisch??

0. Minute: Willkommen aus Londinium, der Stadt des Champions-League-Finales 2013. Passender Weise spielt sich dieses zwischen dem FC Bayern und dem turmhohen Sympathiefavoriten Borussia Dortmund ab. England erlebt heute sein Waterloo… also metaphorisch gesprochen… wenn man annimmt, die Engländer wären Franzosen. Außer die Schotten natürlich, die rücken dann zu Engländern auf – und schon sind alle glücklich. Jedenfalls darf und das Land der Abramowitsche und Millionengagen für mittelmäßige Rumpelkicker heute wiederholt dabei zusehen, wie wir ihr Heiligtum Wembley entweihen. Kahn und Welke moderieren souverän die Vor-vor-vorberichterstattung an.

Freitag, 24. Mai 2013

THE FINAL COUNTDOWN (Statement zu BVB vs. Bayern im CL-Finale)

(EUROPE)

Sicherlich habt ihr nicht geglaubt, daß ich großartig was dazu sagen werde; werde ich aber. Die Rede ist natürlich von dem, was da morgen ab 20:45 Uhr auf uns und den Rest der europäischen Fußballwelt zurollt. Das Champions League Finale 2013 im Wembley-Stadion zu London. Kommt schon, mal ehrlich: Jemand, der sich im international renommiertesten Tippspiel, an welchem nur die ab-so-lu-te Fußballelite teil nimmt, mit Fug und Recht “Rekordmeister” nennen kann und 2004 das Mailänder Derby vor dem Bildschirm überlebt hat (gut, ich gebe zu, daß ich da professionellen Beistand von Teilen dieser Elite hatte… und natürlich Bier), der wird sich vor so einem Spiel ganz bestimmt nicht zurück halten können ein wenig von seinem Senf zur nationalen Finalbockwurst (& Chips) hinzu zu distribuieren.

Zunächst möchte ich mal klar machen, daß ich im Grunde genommen neutral bin und vollkommen vorurteilsfrei an den Fernsehabend heran gehe. Der schönere Fußball soll obsiegen und der andere Verein soll froh sein, dabei gewesen zu sein. Als fairer Verlierer sollen sie ihre Silbermedaille mit Stolz empfangen und danach zusammen mit der anderen Mannschaft, der man selbst redend als fairer Verlierer ausführlich gratuliert hat im Vorfeld, ein wenig feiern gehen. Denn es ist nur ein Spiel… nur ein kleines, unbedeutendes – aber doch ein wenig un-unbedeutenderes als alle anderen – Fußballspiel zweier Teams aus dem gleichen Land, die sich daher gegenseitig auf Grund ihrer gemeinsamen kulturellen Identität mögen sollten. Freundschaftsspiel… streng genommen ist das morgen ein Freundschaftsspiel. MÖÖÖÖÖGE DER BESSERE GEWINNEN!!!

*Hippiemodus aus* Nur Spaß! Natürlich hoffe ich, daß es die Bayern sein werden, die mit Stolz die Silbermedaille empfangen. Das passt auch farblich viel besser zu ihren Trikots als zu denen von Dortmund. Außerdem finde ich es furchtbar, wie man sich außerhalb der eindeutig parteiischen Sympathiekrater an Ruhr und Isar landesweit um eine möglichst politisch korrekte, neutrale Begeisterung bemüht. Das ist Fußball, da darf man schon mal ein wenig parteiisch sein. Verdammt, wir bringen es ja noch nicht einmal fertig, den Engländern unser hochgradig bemerkenswertes Timing unter ihre in Pubschlägereien krumm geprügelten Zinken zu reiben. Da hat der Inselmann sich das tollste Spiel der europäischen Fußballwelt in sein schickes, neu erbautes Lieblingsstadion geholt und auf irgend ein angelsächsisches, petrolmilliarden gestärktes Duell mit einem “richtigen” Fußballclub gehofft, aber – schwubbeldibubbel – spielen da ausgerechnet zwei deutsche Vereine gegeneinander (Also gleich zwei “richtige Vereine”). Sowas kann man da schon ruhig mal betonen, finde ich. Ein lautes ÄLLÄBÄTSCH halte ich für durchaus angebracht. Aber machen wir das – nein! Warum nicht? Weil wir Deutsche mal wieder alles und vor allem uns selbst viel zu ernst nehmen. Das Inselboulevard-Blatt Nr.1 – paradoxer Weise heißt dieses AbziehBILD unseres hiesigen Volksverdummungsorgans da drüben auf der Regeninsel auch noch “Sun” – ist doch sonst auch um keine Panzermetapher verlegen. Warum sollen wir die Inselaffen nicht mit ihrer offensichtlichen fußballerischen Unfähigkeit in dieser Saison aufziehen – wenn es 2015 in Berlin ManU gegen Chelsea heißt, dann blüht uns Ähnliches?!? Soooo schnell wird diese Gelegenheit wohl nicht wiederkehren, also nutzen wir sie lieber.

Da dies aber wohl medial nicht durchsetzbar ist, wird das getan, was mich in den letzten Tagen so nervt – belanglos vor sich hin berichtet. Es wird GESCHWURBELT!! Kein bisschen Witz und Pepp in den Berichten. Alles was bislang kam war entweder belanglos oder berechenbar – oft beides. Specials zu Wembley, zu Bayern und zum BVB waren da schon noch die kreativen Highlights. Ansonsten wurden wir mit solchen hoch brisanten und potentiell spielentscheidenden Fakten bombardiert wie “Manuel Neuer spielt in Grün!”. Suuuuper. Das steigert die Vorfreude natürlich ungemein. (Hätte man statt “grün” nicht “panzerfarben” melden können, nur um die britischen Metaphern zu persiflieren? ;-)) Sehr toll auch diese schier unendlichen Aufzählungen von Polit- und C-Prominenz, welche sich zum Spielausgang äußert. Einige, vor allem die, von denen man es nicht anders kennt, tun dies sicherlich ungefragt und sondern ihre ungewünschten, verloddarten Kommentare ab. Grundsätzlich scheint aber keiner dieser zufallsprominenten Scheinstars dieser Tage um einen Tipp herum zu kommen, wenn die Kamerateams von verabscheuungswürdigen “Promimagazinen” ihnen gerade mal das Mikro beim Koksen auf dem P1-Klo unter den schneeweißen Rüssel drückt. Damit das dann aber auch möglichst “neutral” bleibt, werden immer gleich viele “Promis” für jeden Verein aufgelistet. Boulevardmedien mit besonders viel sozialem Gewissen achten dabei sogar noch darauf, daß die Relevanz dieser Mediennutten im großen Promikaschperletheater zumindest ungefähr vergleichbar ist. Will heißen: 3 A-Promis für Bayern und auf der Gegenseite bloß Horst Seehofer mit einem flammenden 7:1-Tipp für “seinen” BVB – gibts nicht. Mir persönlich ist es ja vollkommen mumpe, was diese Figuren über das Spiel denken. Jeder, der in einem “Society-Magazin” vorkommt und das aktiv unterstützt (also diese wegelagernden Heckenpenner nicht mit Ignoranz straft oder gleich prozessiert) wird von mir nicht mal ansatzweise ernst genommen. Außerdem: Was haben denn Menschen, die sich ohne folgende Unterlassungsklage von Lude Fraukowig oder diesem blonden Besenweib von “Prominent” anmoderieren lassen schon für Kompetenzen vorzuweisen? Vor allem fußballerische Kompetenzen??? Von Einfluß auf das Spiel mal ganz zu schweigen! Sollen sie sich doch im Quotentief weiter ihre Endergebnisse zusammennaddeln. Ich jedenfalls finde es verwerflich, daß dieses Gesindel mit seinen “Expertentipps” dem Testbild wertvolle Sendezeit stiehlt und bisweilen noch mit Finaltickets belohnt wird.

Das Sinnvollste, was an Vorberichtserstattung lief dieser Tage läßt sich in 2 grobe Felder aufteilen. 1. Das Konzept “Doppelpass” mit all seinen Ablegern. Einfach ein paar Trainer, Sportschreiberlinge und ehemalige Spieler an einen Tisch setzen, Moderator dazwischen (im Idealfall auch ein Ex-Spieler) und dann sollen die mal machen. Da kommt am Ende zwar auch nicht raus, wie das Spiel ausgeht, aber es ist unterhaltsam und wird bei Bedarf noch mit der einen oder anderen Anekdote gewürzt – mit sehr viel Glück sogar von Udo Latek höchst persönlich. Ich mag halt solche Talks, die sind so herrlich sinnfrei. Die andere Vorberichterstattung spielte sich auf Twitter ab. Warum? Weil man da bestimmen kann, wem man folgt. Man ist nicht darauf angewiesen, was das Unterschichtenfernsehen einem entgegen sendet und wen die Redaktion dieser Idiotifizierungskonzerne gerade mal für “relevant” hält mit seiner Meinung, sondern stellt sich seine Quellen selber zusammen. Ich tat das vor einer Woche und wählte beide teilnehmenden Vereine, ein paar Spieler, ein paar Offizielle und ein gerüttelt Maß an UEFA-Accounts zum Folgen aus. Sehr unterhaltsam! Vor allem bekommt man einen Eindruck davon, was beide Vereine ausmacht und daß man mit seinen “leichten” Sympathien für den BVB gar nicht so falsch liegt. Wie sich der FC Bayern da präsentiert ist gelinde gesagt “schnarchig”. Man muß sich das mal vorstellen: Die Bayern sind im CL-Finale in einer der bombigsten Städte Europas… oh, schlechte Metapher…. in einer der tollsten… ach Scheiß drauf, dann versteht es doch falsch wenn ihr müßt, ihr PC-Kasper, also: … in einer der bombigsten Städte Europas und statt sich etwas einfallen zu lassen, was macht man da? Man schickt sein potthässliches Bärenvieh von einem Maskottchen (mal ehrlich: Stuttgart hat ein Krokodil, das aufrecht geht wie Godzilla - das ist ja mal um Längen cooler…) in die Innenstadt und twittert die ganze Zeit nur Fotos von dem Vieh. “Ohhhh, Bernie ist auf der Tower Bridge”, “Bernie vor Big Ben” – laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaangweilig. Wenn das, liebe Bayern, eure Version von “Finaleuphorie” ist, dann braucht ihr morgen gar nicht antreten, denn dann habt ihr nicht einmal den DFB-Pokal verdient. Den soll bitte das lustige Godzillakrokodil gewinnen. Vermutlich ist das für den FC Ruhmreich aus Weißwurstistan mit seinem laufenden Kapitäns-Meter schon zu “normal”, in einem Finale der CL zu stehen. 3 Finals in 4 Jahren, das ist sicherlich eine tolle Leistung, das muss man ja auch mal würdigen. Aber wenn man sich dagegen den BVB und seine Anhängerschaft anschaut… da merkt man, daß man da einen Finaleinzug noch richtig feiern kann. Weil er eben nur alle 16 Jahre mal vorkommt. Statt nur das Maskottchen auf Fotosafari zu schicken, packten die Dortmunder ihren Stadionsprecher in einen quietschgelb lackierten Bus nebst Vereinslogo und lassen den dann mit viel Tamtam durch die englische Hauptstadt rollen und twittert feste Fotos mit Fans oder wie man der Queen zuwinkt. Ich würde mich jetzt nicht als Fußballnostalgiker bezeichnen, aber wenn ich die Rolex-schmuggelnde Schikeria-Gemeinde um den Rekordmeister gegen Fans abwägen muß, die im REWE das Vereinslogo aus Paprika und Auberginen nachbauen und die trotz drei Public Viewings in der Stadt immernoch die Westfalenhalle ratzfatz ausverkauft bekommen… dann fällt mir die Entscheidung nicht gerade schwer. GOOOOOOO DORTMUND!

Immerhin haben die Medienheinis beider Vereine Twitter als “wichtig” erkannt und sich und ihrem Verein eigene Hashtags zugeteilt. Aber auch hier merkt man, daß der BVB das morgige Spiel viel emotionaler und euphorischer als “Feiertag” begreift. Die Dortmunder teilen ihre Finalerfahrungen nämlich unter dem Label “#fairytale”. Schon sehr vielsagend – märchenhaft paraphrasiert sozusagen. Der FC Bayern hingegen geht da mit weitaus weniger Verträumtheit zu Werke. “#packmas” heißt es bei denen hölzern. Ich glaube (das ist allerdings nur meine persönliche Theorie), das ist als Reminiszenz an König Ludwig gemeint und soll wohl die Kurzform von “#PackMyAss” sein – also “pack mir ans Popöchen”. Lokalhistorisch sicherlich reizvoll und wohl als eindeutiges Statement “Pro Homoehe” gemeint (da bin ich mir relativ sicher bei den weltoffenen, modernen und liberal eingestellten Bayern), erschließt sich mir dann doch nicht der Zusammenhang mit dem Fußball. Also auch hier hat der BVB – metaphorisch gesprochen – besagtes “Popöchen” ein gutes Stück vorne.

So, ich sollte langsam mal zum Punkt kommen glaube ich. Ich finde einfach, daß das Bohei, das um das Finale gemacht wird grundlegend in die falsche Richtung ging in den letzten Tagen. Zu wenig Informationen und vor allem viel zu wenig Witz. Das war langweilig, öde und bisweilen schon von oberlehrerhafter Großmannssucht und der typisch deutschen Verbalpanik geprägt. Kurz gesagt: Allerunterstes BILD-Zeitungs-Niveau! Es hätte viel mehr Spaß machen können, viel lustiger sein können die Briten mit ihrem Rumpelfußball dieser Saison aufzuziehen und ihnen die erneute Entweihung ihres Fußballtempelt in jedem zweiten Nebensatz aufs Brot zu schmieren. Tja, Chance verpasst – wir sind und bleiben was das angeht ein langweiliges, vom widernatürlichen Trieb nach permanenter Political Correctness zwangsentschmunzeltes Schnarchnasenvolk. Die einzigen, die dieses Finale so zu genießen scheinen, wie man das machen soll, das sind scheinbar jene schwarz-gelben Horden, die in diesem Jahr schon die Skalps von ManCity, Ajax, Malaga, Schachtel Donezk und vor allem vom Großen Satan stolz am Gürtel baumeln haben. Die scheinen alle happy zu sein, daß ihr Verein da mitspielen darf und würzen das ganze noch mit dem höchst sympathischen Schuß Verrücktheit. Wenn ich von diesem Spiel nichts anderes Wissen würde (zum Beispiel, daß die Bayern – diese Saupreißn’ – meinen erklärten Lieblingsverein aus dem Wettbewerb warfen), dann würde mir das genügen um für mich zu entscheiden, wer diesen Henkelpott morgen mit nach Hause nehmen soll.

#BVB

Montag, 20. Mai 2013

SNOW (Hey Oh)

(RHCP)

Zu Faul einen Ausflugsbericht zu schreiben… vielleicht später noch. Daher nur ein kleiner Bilderreigen zum Thema “Jahreszeiten über dem Waldlandreich”:

winter über dem Waldlandreich

Waldlandreich

und

Plateau 1

Plateau 3

Freitag, 17. Mai 2013

MISTY MOUNTAINS

(Richard Armitage)

Einen habe ich noch zu später Stunde! Smiley mit geöffnetem Mund Ihr kennt doch bestimmt all die “How XY should have ended” Videos? Wenn nicht, dann schämt euch. Jetzt gibt es auch eins zum Hobbit. Wichtig hierbei: Bis zum Ende dabei bleiben, da kommt noch was Schickes am Ende. Zwinkerndes Smiley

Die anderen Episoden sind übrigens ähnlich empfehlenswert.

Viel Spaß!

MACK THE KNIFE

(Nick Cave – Dreigroschenoper)

Am gestrigen Abend gab es bei uns mal wieder einen herrlichen Dialog. Ausgangslage: Die MsPittili und ich aßen gerade Abendbrot und ich mußte nochmal in die Küche und pries der Holden praktischer Weise meine Botendienste an – wenn man eh gerade das Ketschup holt, dann hat man ja noch ne Hand frei…

Ich: “Soll ich dir was mitbringen?”

MsPittili: “Ein Brettchen und ‘ne Tomate wären toll”

Ich: “OK!”

Ich gehe also in die Küche und denke mir ‘Hmm, vielleicht wäre es eine gute Idee, wenn ich ihr noch ein Messer mit bringe. Ich glaube nicht, daß sie die Tomate mit dem Brettchen im Wohnzimmer breit schlagen will.’ Jetzt sollte man noch wissen, daß die MsPittili letzte Woche zwei Messerset gekauft hat, eines mit großen Messern und eines mit Gemüsemessern. Beide quietschbunt und von Tchibo. Ich schnappe mir also eines der Gemüsemesser, das, was mir am geeignetsten erscheint für den Einsatz am nachtschattigen Feind und reiche es ihr leicht zeitversetzt (natürlich musste ich ihr zuerst nur Brett und Tomate überreichen – ohne Messer Zwinkerndes Smiley ).

MsPittili: “Das ist aber nicht das Tomatenmesser!”

Ich: *verstört* “Tomatenmesser? Wir haben ein Tomatenmesser??? Ist das das Rote?”

MsPittili: “Wir haben kein rotes Messer!”

Ich: “Na dann eben das Rosane…”

MsPittili: “Das ist PINK! Und ja, das ist das Tomatenmesser!”

Ich: *skeptisch* “Und was ist dann das für ein Messer, daß das für Tomaten nicht funktioniert?”

MsPittili: “Das ist ein Allzweckmesser!”

*???*

Mittwoch, 15. Mai 2013

WAKA WAKA

(Shakira)

Wir wohnen hier ja nun – wie schon des Öfteren erwähnt – in einer Rentnergegend. Wenn man so die umliegenden Balkons betrachtet, ja, dann merkt man das auch. Sogar schienbeingroße Gartenzwerge und bunte Gartenzwerg-Lichterketten sind zu erblicken.  Eine Hand voll dieser “Erwins” kann man in beängstigender Regelmäßigkeit auch im weißen Feinrippunterhemd beim Abendbierchen im Balkonliegestuhl beobachten. Obwohl… eigentlich beobachten die eher uns, jedenfalls kommt es einem so vor, wenn alibihaft an irgend einem Gebüsch herum genestelt wird während man zu “den jungen Leuten” herüber schielt. Ich frage mich dann manchmal “Haben die eigentlich nix anderes zu tun?”

Nein, haben sie nicht. Könnten sie aber, wie letzte Woche ein Blick in den Briefkasten zeigte:

1

Ich finde das aus mehreren Gründen ziemlich amüsant. Zunächst sticht die hochprofessionelle Aufmachung der ganzen Aktion da ins Auge. Handynummer (gehört zu einem Herrn Schöne im Übrigen) und Gmail–Adresse, mehr nicht. Da springt einem die Seriosität doch schon fast entgegen – und nicht nur die. Ich habe mir des Spaßes halber mal die “Mühe” gemacht auf die Homepage zu gehen um das Impressum zu checken – dazu aber gleich mehr. Ich finde ja schon den Slogan nen Brüller “Wir schicken sie auf keine Kaffeefahrt!” Kein Kaffee? Wäre für mich ja schon das erste No-Go! Außerdem ist “Erotikveranstalter für Sachsen” bei der hiesigen Nähe zur Tschechischen Republik sicherlich auch ein wenig euphemistisch ausgedrückt – aber gut, wir sind doch irgendwie alle EU. Mal abgesehen vom hochgradig dezent gehaltenen Logo (bei dem ich mich frage, was passiert, wenn die gute Frau versucht zu laufen – weg zu laufen vor dem Elend was sie da heimsucht)

3

dieses Schlüpferstürmer-Neckermännchens, sei hier vor allem auf die Rückseite des Flyers verwiesen:

4

Es ist also offensichtlich kein “Versehen”, daß hier in der Rentnerecke der Stadt die Knattertouristik ihre Animationsblättchen verteilt, nein, es ist gezieltes Marketing! Was, wenn schon keinen Kaffee, bietet man den Lustgreisen denn an, daß die ihre morschen Knochen vom vermeintlich letzten, viagraschwangeren Hormonschub nochmal zur Svetlana in den Sauna-Club spülen lassen? Nun, scheinbar folgendes:

5

Mal abgesehen von der grottigen Interpunktion, sind die Formulierungen sehr… vielsagend. Das fängt beim jovialen “für jeden Spaß zu haben” an, was natürlich den Zweck der Reisen harmlos umschreiben soll. Da man aber mit nackten Ischen alleine den Rentner noch nicht hinter dem Ofen hervor lockt, wird auch der Komfort einer “Abholung” und die obligatorische “Verpflegung” versprochen. Wahrscheinlich gibts wahlweise Schnitten oder Würstchen aus der Dose zum Anheizen und einen ordentlichen Humpen Doppelherz zur präkoitalen Stärkung. Man muß ja immerhin einen “mehrstündigen Aufenthalt” durchstehen. Anschließend gehts in eine Pension inklusive Frühstück um die Kraftreserven wieder auf zu füllen vor der langen Heimfahrt. Klingt bis auf den “mehrstündigen Aufenthalt” eigentlich eher nach Städte- als nach Ständerreise. Man mag kaum glauben, daß die Teilnehmer nicht mit ner Heizdecke, sondern wahrscheinlich eher mit nem Tripper heim kehren. Wenn das die Enkel wüßten… ! Am niedlichsten finde ich aber die “individuelle Betreuung der Reiseteilnehmer”. “Betreuung” ist wohl durchaus das richtige Wort bei der Zielgruppe. Das ist da auch keine Massenabfertigung, kein Durchgangsverkehr im amourösen Etablissement; es ist “individuell”, ja schon fast “exklusiv”. Jeder Mitreisende bekommt seine eigene Erotikdienstleistungsfachtkraft auf den Schoß gesetzt und dann geht’s ab – das betreute Fummeln. Denn: Mal ehrlich: Eine dankbarere, weil pflegeleichtere Kundschaft als die Generation 70+ kann sich die Dame doch nicht wünschen.

Jedenfalls fand ich den Flyer irgendwie witzig, weshalb ich dachte, es wäre eine gute Idee ihn mal mit euch unter der Rubrik “Fundstück” zu teilen. Abschließend möchte ich noch mein Versprechen vom Anfang des Textes einlösen. Wie ihr euch erinnern werdet, bin ich euch noch die Rückkehr zum Impressum schuldig. Da steht ungefähr doppelt so viel drin, wie auf dem Flyer – nämlich 2 Handynummern. Als zweiter Ansprechpartner und Mitorganisator dieser Knackersafiris nach Strapsistan wird da nämlich – und solche Geschichten kann man sich nicht ausdenken, die schreibt nur das Leben selbst – ein gewisser “Herr Nutto” geführt. Zwinkerndes Smiley

Dienstag, 14. Mai 2013

KILL THE WORLD

(Motörhead)

In der letzten Zeit, das gebe ich unumwunden zu, bin ich zu einem Tatortschauer geworden. Galt es einem früher, in der Jugend, noch als schnarchiges TV-Relikt aus den Zeiten der Altvorderen, in welchem graue Eminenzen jenseits des Rentenalters bräsig und mit royal-angestaubter Noblesse vor sich hin ermittelten, so wurde der Tatort in den letzten 2-4 Jahren wieder interessant. Interessant auch für Leute wie mich. Warum eigentlich? In den viel zitierten “Nuller-Jahren” wirkten die High-Tech-Methoden der New Age Kommissare noch herrlich erfrischend und vor allem modern. Wenn Horacio Caine seine Sonnenbrille lupfte oder Bones dem FBI-Sniperkönig Booth knöcherne Beweise für seine Festnahmen lieferte, dann fand ich - und finde das noch heute – super. Vermutlich war es genau dieser Innovationsdruck, der auch die Tatorte ein wenig aufmotzte und in die Gegenwart führte. Der Tatort wurde wieder unterhaltsam und mittlerweile zum idealen Begleiter durch den Sonntagabend. Er wurde quasi zum Haken, den man final unter das Wochenende setzte. Sehr löblich auch, wie vielschichtig diese Sendung ist. Verschiedene Städte, verschiedene Ermittler, verschiedene Grundstimmungen. Mittlerweile ist man als Freund düsterer, latent brutaler Skandinavienthriller da ebenso gut aufgehoben wie als Fan beschwingter, ironischer Wortgefechte zwischen ungleichen Ermittlerpärchen oder als Anhänger slapstickdurchzogener Freakshows mit Verbrechenshintergrund. Wenn der Ermittler mit zerstreutem Spinnerhabitus auf dem Mofa die Rockerbande aufmischt und dabei den Spagat zwischen Krimi und Unterhaltungsfilm meistert – das muß man ja einfach mögen. Kurz gesagt: Das Format Tatort ist super und wird uns hoffentlich auch noch eine Weile erhalten bleiben. Auch wenn ich hoffe, daß es sich ein wenig zügelt mit weiteren Ermittlerpaaren und den Weg der Verschweigerisierung nicht weiter beschreitet als es bereits geschehen ist. Ein Ballerbulle mit John McLane-Komplex reicht ja dann auch.Grundsätzlich kann man konstatieren, daß man endlich mal was bekommt fürs GEZ-Geld. Was, frage ich euch, was sollte man daran fundamental auszusetzen haben?

Nun, ich weiß es nicht, aber Gott sei Dank haben wir ja die Grünen. Sie, die sich früher vom Establishment abgrenzten und zeitweise den Polizei- und Obrigkeitsstaat sogar von ihren Granden mit Pflastersteinen bewerfen ließen, haben sich gewandelt. Früher noch schön auf Krawall gebürstet mutiert der Altachtundsechziger von heute zu seinem Feindbild von damals – und findet das auch noch super. In Christopher Nolans Batman-Trilogie läßt sich das anhand des Leitmotives schön illustrieren: “Entweder du stirbst als Held oder du lebst so lange, bis du selbst der Böse wirst.” heißt es da so treffend. Während die hochgejazzten Piraten sich wohl eher in Richtung der ersten Zitathälfte orientieren momentan, marschierten die Grünen durch die Institutionen und kamen spätestens 1998 oben an. Gut, es gab rückblickend sicherlich neue Impulse in der Bundespolitik, teilweise auch solche, die es längst gebraucht hat, aber seit die Mutti ihnen die schöne Macht wieder weg genommen hat – hört mir auf! Vielleicht rieselt auch einfach langsam der Kalk im Gebälk, ich weiß es nicht. Eben jene Bevormundungsgegner und Freigeister von früher sind gealtert – was man ihnen alleine ja nicht vorwerfen kann – und wie ich es nenne “spießifiziert”. Wie DIESER ARTIKEL deutlich zeigt.

Die Grünen, deren Wähler nebenbei bemerkt nach der FDP diejenigen mit dem höchsten Durchschnittseinkommen sind mittlerweile, schwingen sich auf zum moralisierenden Politzeigefinger der Nation. Dieser wedelt dann ungefragt dem Bürger mit seinen gutmenschlichen Idealen vor der Nase herum und prügelt ihm mit einem virtuellen Rohrstock (natürlich aus ökologischem Anbau) die Political Correctness medial in sein Bewußtsein – und zwar auf Teufel-komm-raus. Oder er versucht es zumindest. Man muss sich das mal vorstellen: Ausgerechnet die Grünen, deren Urväter noch mit Wasserwerfern von den Castorgleisen gespült werden mußten und denen der “zivile Ungehorsam” entsprang, oder die in Turnschuhen und Lederjacken sowie Kaugummi kauend ihre Amtseide unter Verzicht auf die “So wahr mit Gott helfe”-Floskel (ein Skandal damals – für mich aber ein gutes Zeichen) ablegten, die fühlen sich jetzt berufen die Fernsehlandschaft zu reformieren. Wie machen sie das? Sie setzen nicht etwa da an, wo man menschenverachtende und komplett bescheuerte Gaga-Inhalte zuerst vermuten würde – im Privatfernsehen mit seinen Formaten für, von und mit kompletten Vollidioten – nein, sie knöpfen sich den Tatort vor. Warum? Weil es ja nicht sein kann, daß da die Kommissare “Rechtsverletzungen” begehen und der Bürger das dann auch noch glaubt. Wie herablassend das daher kommt, das fällt den Delinquenten wieder nicht auf.

Was ist denn das bitte für ein Menschenbild, was da transportiert wird? Als ob der Zuschauer nicht selber auf die Idee kommt, daß es sich da um ein Unterhaltungsformat handelt. Um einen Krimi im besten Sinne, der darüber hinaus noch in einem recht klassischen Gewand daher kommt. Das, was da im Fernsehen passiert, das überträgt doch keiner mehr auf das wahre Leben! Diese Lektion hat unsere Gesellschaft doch spätestens seit “Bärbel Schäfer” und “Oliver Geissen” gelernt. Wenn da der Til Schweiger die halbe Unterwelt Hamburgs umnietet, dann regen sich in mir schon von alleine so leiiiiichte Zweifel daran, daß es sich hier um eine realistische Dokumentation bundesdeutscher Polizeiarbeit handelt. Da brauche ich keine moralische Pseudoinstanz dafür, die mich oberlehrerhaft auf die Diskrepanzen zur normalen Polizeiarbeit aufmerksam macht. Wie überall wird der Bevormundungsreflex der sich als “moralisch überlegen” wähnenden Gutmenschen von selbigen aber nicht unterdrückt, sondern unter dem Deckmantel der Weltverbesserung nur noch intensiver zelebriert. Vollkommen sinnlose Sachen werden aus purem Selbstzweck angeprangert. Hernach wird selbstzufrieden der Bio-Burgunder aus dem Q7 geholt und mit der ganzen Kommune die eigene Guthaftigkeit (Gutigkeit; Güte; Vergutigung???? –> die sind so “gut”, da gibts schon gar keine Worte mehr dafür – man muß sie erfinden) gefeiert. Es ist absurd, was da wieder für ein vollkommen überflüssiger Diskurs lanciert wird. Das Schlimme daran ist für mich die tendenzielle Entmündigung des Zuschauers, dem man einfach die Fähigkeit der selbstkritischen Reflexion von Gesehenem abspricht.

“Du, armer Zuschauer. Bist nur Konsument. Dummer, dummer Konsument! Und damit Du weißt, daß das alles so gar nicht stimmt in Echt, nehmen wir Dich als überlegene Bildungs- und Kulturelite mal an die Hand und führen Dich durch den Fernsehabend. Keine Angst mehr vor politischer Unkorrektheit, wir sagen Dir, was Du glauben und denken darfst”

ÖKO MY ASS, IHR HIPPIES!!!! Ich halte mich für einen medial recht gut aufgeklärten und kritischen Menschen und es kotzt mich jetzt schon an, was so Figuren wie ihr mit unserem weltweiten Kulturgut veranstaltet nur weil ihr meint, die Welt damit zu “verbessern”. Da kommen dann so vollkommen bescheuerte Aktionen heraus wie ein Krümelmonster, das innerlich angewidert Salat frißt – statt Keksen. (Das KRÜMELMONSTER!!!! HALLO, GEHTS NOCH?!?!!!!!) Oder eine verschlankte Biene Maja, weil die alte euch zu fett war und – wie das Krümelmonster – den Kindern eine unangemessene, ungesunde Ernährung propagieren würde. Anderen nehmt ihr gleich ihre Eltern weg und ersetzt sie durch politisch vermeintlich korrektere Adoptivväter. Habt ihr euch mal überlegt, wie die Pippi Langstrumpf das findet, daß ihr ihren Papa korrigieren laßt??? Und überhaupt, was habt ihr verkappten Rassisten eigentlich gegen Afrikaner, daß ihr sie aus europäischen Kinderbüchern streicht und durch “Südseeherrscher” – für mich ein kolonial angehauchter Terminus - substituiert?! Ihr seid scheinbar nicht nur von gestern, sondern von vorgestern – verkauft euch aber, als wärt ihr eurer Zeit voraus. Sauerei so was!

Aber gut, vielleicht reagiere ich auch nur über und wir – die wir das alle samt voll Moppelkotze finden was ihr da so verzapft – sollten es einfach lockerer sehen. Mit einer gewissen Gelassenheit sollten wir euch einfach mal machen lassen. Das kann auch sehr unterhaltsam werden auf lange Sicht, wenn man euch nicht ernst nimmt. Beispielsweise freue ich mich schon auf die Twitterabende, wenn ihr euch daran abrackert uns dämlichem, unmündigem Quotenvieh die Unstimmigkeiten, Rechtsverstöße, die Realitätsferne und die moralischen Entgleisungen in folgenden Formaten zu erklären:

Hostel

John Rambo

Das Haus der 1000 Leichen

The Avengers

300

The Expandables 1 & 2

Dann spitzt schon mal die Stifte und laßt euch vor allem das Telekom-Inklusivvolumen hoch schrauben – das werden harte und vor allem laaaaaange Stunden für euch, ihr Vögel!

Sonntag, 12. Mai 2013

MOTHER

(Danzig)

Heute war Muttertag und vom dazugehörigen Abstecher ins Erzgebirge hat der Onkel mal wieder ein paar Bildchen mitgebracht… so als kleiner Sonntagsfüller, weil mir sonst nix einfällt zum bloggen. ;-)

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Samstag, 11. Mai 2013

FALLING AWAY FROM ME

(Korn)

Fußball – wenn er nicht gerade von Frauen “gespielt” wird - ist und bleibt er eines der testosterontriefendsten Betätigungsfelder wirklich, wirklich, WIRKLICH harter Kerle! Männer, die sich und ihren gestählten Körper in die Schlacht um den Ball werfen und auch bei den brutalsten Attacken des Gegners weder weichen noch wanken. Sie stehen vielmehr da wie ein Turm in der Schlacht und lassen die Angreifer von ihren breiten Schultern abprallen. Gladiatorengleich und heroisch trotzen sie dem Ansturm des Gegners. Tja, und dann gibts da noch…

DIE ITALIENER

Zwinkerndes Smiley

Donnerstag, 9. Mai 2013

IM WALD, DORT WO DIE DROSSEL SINGT

(Volkslied – analog)

In den letzten Wochen ist ja so einiges hier im Internetz geschrieben wurden zum Thema Telekom und Drosseltarife. ALLES MIST!!! Also nicht die Drosselung, sondern die Meinungen der so genannten “Web-Gemeinde”. All diese filesharenden Kriminellen da draußen, die mit “Netzneutralität” um sich werfen ohne es auch nur buchstabieren zu können! Ihr Hippies mit eurer “Alles-Umsonst-Alles-Für-Mich-Attitüde” – durchdenkt diese Volumentarife doch mal in Ruhe, bevor ihr reflexartig aufschreit und herumkrakeelt! Muß sich denn jeder Kommentar dazu nur auf die so genannten “Nachteile” oder – populistisch gesagt – “Gefahren” konzentrieren? Das ist doch Rufmord! Rufmord am innovativsten und richtungsweisenden Telekommunikationsriesen des Landes. So sehet und erkennet die dem Volumentarif innewohnenden Chancen! Wer dazu nicht in der Lage ist, der lese weiter – der Papa ist ja da um euch zu erhellen!

Mal ehrlich: Muß man denn immer all das machen, was das Ausland so vormacht? Ist es nicht auch mal Zeit für eine individuellere Lösung? Brauchen wir denn Hochgeschwindigkeitsinternet und Breitbandverbindungen die noch breiter sind als die Bildungslücken der Frauentausch-Protagonisten? Nur weil der Franzose in seinem normannischen Mutterboden die High-Speed-Leitungen versenkt oder in Japan die Tentakelpornomangas neuerdings in Hologramqualität auf die Smartphones gestreamt werden, muß man doch nicht gleich die wunderschönen Prachtboulevards und Flaniermeilen Hannovers aufreißen, oder den perfekt funktionierenden ÖPNV der Bundeshauptstadt durch vollkommen überflüssige Baustellen stören nur um ein paar Glasfasernetze zu verscharren. Sollen die mal vorweg eilen um uns herum, wir haben da mehr Stil. Der Bundesbürger der Zukunft hetzt nicht länger, nein, er schreitet majestätisch durchs Internet! Rennen ist würdelos! So sollten auch wir das sehen und der Telekom danken für diese Entschleunigung unseres Alltags. Der Genuß von Katzenvideos auf youtube wird zukünftig die ohovschen Hüpfburglippen als Identifizierungsmerkmal der “Society” ablösen. Wer es erst einmal geschafft hat, der zündet sich seine Cohiba nicht mehr mit nem Hunni an, nein, er hebt einfach den Kennwortschutz für sein Heimnetzwerk auf. Mein Haus – Mein Auto – Mein Volumentarif!

Aber auch wir normal Sterblichen können und werden nur profitieren! Heißt es nicht immer und überall, daß wir zu Getriebenen werden, zu Sklaven der umfassenden Erreichbarkeit? Haben sich nicht erst Gewerkschaften beschwert, daß die Trennung zwischen Heim und Büro aufgeweicht wird? Haben wir nicht alle zugestimmt, als sie das taten? Heißt es nicht ohnehin immer, “früher war alles besser”? Also, kein scheinheiliges Gemotze mehr hier! Die Telekom, jener Ritter in magentafarbener Rüstung, bietet uns doch jetzt die Chance, das alles zu ändern – zurück zu kehren zu jenem “früher”, also auch zum “alles besser”. Wir, die wir ja nun eben nicht die Opfer, sondern die Nutznießer dieser Drosselung sind, wir sollten uns nicht beschweren. Wir sollten unsere auf Ramschniveau abgeschmierten T-Aktien in güldene Rahmen packen und uns einen Schrein bauen, vor welchem wir der Trottelkom allabendlich 2 Stunden auf den Knien huldigen können. Ihr ahnt ja gar nicht, was uns für goldene Zeiten bevor stehen, wenn erst einmal gedrosselt wird und sich der Innovationsschub, der damit zweifelsohne einher gehen wird, sich weiter fortsetzt. IHR ahnt es nicht, ich schon:

Ich rate euch den alten Pager wieder hervor kramen und schon einmal ebay nach einem Wählscheibenapparat absuchen, so lange man da noch Bilder mit hochladen kann. Dann kann man sich beruhigt in seinem Ohrensessel zurück lehnen, dem Glockenschlage des Kirchturmes beim warmen Licht der Gaslampe und der neuesten päpstlichen Bulle, welche der Buchdrucker einem persönlich in den Briefkasten warf, entgegen fiebern. Am nächsten Morgen ruft man sich dann eine Droschke und läßt sich vom Kutschmann in die Fabrik bringen um den Unterdrückten beim Hofappell den Merkantilismus zu predigen. Gegen Mittag dann stattet man dem Fürstenhof einen Besuch ab und zahlt die obligaten 20 Gulden und viereinhalb Hühner, welche man seiner Herrlichkeit für den Schutz schuldet, den seine berittenen Milizen dem Lande bringen. Zur Einkehr in ein Wirtshaus am Ratskeller bleibt dann noch genug Zeit. Während man auf seine Schweinshaxe und einen Holzkrug Bier unbekannter Herkunft wartet, informiert man sich noch an den ausgehängten Bekanntmachungen der Stadtverwaltung über die aktuellen Hexenprozesse im Dorf und verflucht das kräutersammelnde Weibsvolk bis in die siebte Hölle. Auf dem Heimweg stattet man dem Barbier noch einen Besuch ab, welcher einen mit einem angeschliffenen, rostigen Löffel fachmännisch zur Ader läßt. Derart beschwingt kehrt man dann in sein Zeltdorf zurück, wo man erst einmal den Bärenfellumhang wechselt und die Feierabendkeule sowie seine Lieblingssteinaxt anlegt. Bevor die Gruppe am Abend weiter zieht überfällt man noch schnell die Nachbarsippe und verspeist deren Ältestenrat – roh. Dann legt man sich unter eine Fichte um zu schlummern und wenn der große Uga-Uga im Leuchtknallbumm am blauen Dach da oben es gut meint, geht es morgen Mittag wieder zurück auf die Bäume.

Gute Nacht

Ihre Drosselkom!

Mittwoch, 8. Mai 2013

ON A PERFECT DAY

(Spocks Beard)

Heute gehen galaktisches Lob und Anerkennung in Richtung der Kleinen Schwester. Sie machte mich auf ein wahrhaft faszinierendes Werbefilmchen aufmerksam, was hierzulande wohl nie so laufen wird. Warum? Weil es der breiten Öffentlichkeit einfach an hintergründigem Nerdhumor fehlt und sich in Deutschland die großen Marken immer noch vor wirklich coolen Spots mit direkten Markenvergleichen scheuen. Warum denn immer diese Überkorrektheit? Technokratische Faktenwerbung finde ich lahm… zumal man es ja offensichtlich besser kann. Und mal ehrlich: Ein Spot mit gleich beiden Spöcken, der kann doch nur legendär werden:

Audi – aus Freude am Beamen Ohrsprung durch Technik! Zwinkerndes Smiley

P.S.: t=-1d!!!!!!!

P.P.S.: Mal ehrlich: Wie cool ist denn Leonard Nimoy denn noch für sein Alter?!?

Montag, 6. Mai 2013

BREAKING GLASS

(David Bowie)

Ich hatte mich letztens schon darüber ausgelassen, daß Deutschland sich immer und immer weiter von seinen klassischen Stärken entfernt. Man könnte auch sagen “Die inter- und intragesellschaftlichen Interaktionen spiegeln in ihrer zunehmenden Suboptimalität bezüglich der Zielerreichung einen signifikanten Kompetenzrückgang auf der strukturellen Ebene wieder”. Der Ede hat das mal, inklusive eines kleinen Schwenks in Richtung Brüssel, in seiner gewohnt präzisen und hochverständlichen Art zusammengefasst:

Wer jetzt trotzdem noch nicht weiß, was ich meine, dem übersetze ich es mal in ein knackiges: “Die Deppendichte expandiert!” Das hört leider Gottes nicht bei den Flughäfen, Bahnhöfen und Konzerthäusern auf, es setzt sich mittlerweile auch auf der Individualebene fort. Ich glaube ja, daß viele diesen Verdacht schon geraume Zeit hatten. Zwinkerndes Smiley 

Wir kamen gestern heim und im Briefkasten lag unsere letzte amazon – Bestellung (Marketplace). Unser Kühlschranklicht hat vor ein paar Wochen die Hufe hoch genommen und ich orderte ein Ersatzglühbirnchen. So eine Glühbirne sieht wie folgt aus:

birne

Gut, das ist jetzt die kaputte… die sieht nur noch äußerlich gut aus. Aber ansonsten ist sie halt seit ihrer Fertigung bei Osram (oder wo auch immer) relativ formstabil. Was man von der “neuen” Birne jetzt nur bedingt behaupten kann:

birne2

So kam es an… nett. Ich ringe noch mit mir, ob ich sie in den Kühlschrank hinein schraube um zu sehen, ob sie funktioniert. Hmm… nääääää, ich glaube, die kann ich auch ungetestet reklamieren. Zwinkerndes Smiley Jetzt bin ich auch nicht der, der sich hier aufregt, weil irgend etwas beim Transport schief gegangen ist und das Produkt ne Macke hat, weil es im Postauto ein wenig herumgeschubst wurde. So etwas kann grundsätzlich mal passieren und dafür gibt es ja dieses Erstattungs- und Rücksendesystem; zumal die Birne jetzt nicht die Welt gekostet hat. JEDOCH: Wenn sich jemand durch eine wie auch immer geartete, außergewöhnliche Geistesleistung für eine lobende Erwähnung qualifiziert, dann versage ich sie ihm natürlich nicht. Denn: Daß die Glühbirne hier als Bausatz ankam, das hat auch einen Grund. Wenn man nämlich ein derart filigranes Produkt, welches im Wesentlichen aus einem hauchdünnen Glaskörper besteht, in einer derart ausgeklügelten Verpackungskombination

panzerung

verschickt, dann braucht man sich nun wirklich nicht wundern. Was erwartet der Typ? Sollte dieses titangleiche Pappschachtelimitat das zerbrechliche Gut nun vor Ungemach schützen, oder kam diese Aufgabe dem von Elbenhand geschmiedeten 08/15-Kuvert zu, in welchem beides steckte (gut, war jetzt offenkundig ein ziemlich dämlicher Elb, aber ein Elb)? Wie auch immer, es ging schief. Ich kann mir zwar beim besten Willen nicht erklären, wie diese ausgeklügelte, hochkomplexe Panzerung versagen konnte, aber sie tat es. Unglaublich! Ich glaube ja, daß dieses nahezu unüberwindbare Sicherheitssystem nur von einem bezwungen werden konnte… und zwar VON IHM HIER!

Es würde ja schon reichen, wenn man gepolsterte Versandtaschen nimmt – das wäre mir sogar Versandkosten wert. Zwinkerndes Smiley Wenn es Sinn macht, sollte man lieber ein paar Portokosten erheben als mit “ohne Versandkosten” Werbung zu machen. Der Brüller war dann aber die – zugegebener Maßen sehr schnelle – Reaktion auf meine Reklamationsmail. Da steht dann:

Sehr geehrter Herr Zombieapokalypsenverhinderer (weist mir erst mal das Gegenteil nach),

zunächst herzlichen Dank für Ihre Bestellung. (-> Bitte, bitte!)

Ich bedaure den Defekt an dem Produkt. (Aha…)Daher schicke ich Ihnen einen Ersatz zu. (Is nicht wahr… diese Kausalkette beeindruckt mich ja immens)Ich habe genügend Artikel auf Lager (soso, wie beruhigend…)
(…)Bitte heben Sie den defekten Artikel dennoch so lange auf, bis die Ersatzlieferung eingetroffen ist und alles korrekt funktioniert (Gut, vielleicht kann man diese Katastrophe ja nochmal kleben und als “gebraucht” bei ebay verscheuern… schon klar.)

So richtig knorke wurde es dann aber erst beim Impressum. Der Verkäufer logiert quasi um die Ecke und die oben zu bewundernde Zerstörung ereignete ich auf google-geprüften 7,1 Kilometern. Nicht auszudenken, was hier angekommen wäre, wenn der Kerl von Kiel aus verschicken würde… .


EDIT: Habe den Kram gerade weg geräumt und wenn der Adressaufkleber den wahren Versandort anzeigt, dann sind es von dieser Filiale sogar nur ganze 950 Meter gewesen… .

Mittwoch, 1. Mai 2013

THE ‘59 SOUND

(The Gaslight Anthem)

Manche Dinge gehen ganz harmlos los. Die Gründe sind unscheinbar – beispielsweise das Bewußsein einer 5stündigen PKW-Fahrt und die Notwendigkeit für Fahrgastraumunterhaltung der musikalischen Art zu sorgen. Dann sagt man sich, besonders nachdem die Holde innerhalb weniger Minuten vorgelegt hat, sowas Leichtsinniges wie etwa:

“Na dann suche ich einfach mal fix die popeligen 60 Lieder raus, geht ja schnell.”

Tja, und genau in dem Moment hat man praktisch schon verloren. Einerseits limitieren einen diese 60 Songs massivst, andererseits würde es einem mit einem Limit von 600 Liedern ja auch nicht anders gehen; nicht, wenn man musikalisch leicht einen an der Klatsche hat. So wie ich. Am Ende sitzt man dann mehrere Stunden da und kopiert hin und her, löscht wieder, grübelt, fügt das eben gelöschte dann wieder hinzu um es dann wenig später gegen etwas anderes auszutauschen. Für so eine Autobahnfahrt muss man ja einiges bedenken. Es soll die richtige Ausgewogenheit zwischen schnellen und leichter verdaulichen Songs herrschen. Außerdem sollten sich die ganz ganz schnellen, mitreißenden Nummern auf ein Minimum beschränken – sonst wirds unter Umständen teuer. Außerdem findet ein beträchtlicher Teil der Fahrt in der Dämmerung und im Dunkeln statt, was auch schon wieder einige Liedchen ausscheiden läßt (Rob Zombie aber wiederum mit hinein spült). Dann sollte es noch eine gute Mischung aus “unbekannten” Albumtracks und bekannten Songs und so beschimpften “Hits” sein; leichtere Unterhaltung, von der auch die Mitfahrerin was hat. Schwiiiieeeeerig!!! Und Pearl Jam, Pearl Jam müssen natürlich auch überdurchschnittlich vertreten sein. Nahezu unmöglich da eine halbwegs logische Wahl zu treffen. Ich nahm daher bei Pearl Jam einfach die besten Livesongs der drei von mir besuchten Konzerte der 2012er Tour. Das Schöne an dieser mehrstündigen Bastelei ist dann aber, daß man sich mal wieder in aller Ruhe an den PC setzt und Musik hört sowie sich wieder bewußt mit selbiger beschäftigt. Saumäßig beruhigend! Smiley Ach ja, man entdeckt auch so einiges wieder, von dem man gar nicht mehr wußte, daß man es besitzt. Sehr ratsam für jeden, das hin und wieder mal zu tun.

Ich bin schon mal gespannt, was die MsPittili zu unserer gemeinsamen Reisemusiksammlung beizutragen hat. Denn das war der Deal; aus den Songs werden dann zwei wild durchgequirlte Mixtapes erstellt, die wir dann im Auto über die ganze Fahrt wild durchshuffeln. Nun hier also das Resultat, da das alles durch die Bank weg gute bis sehr gute Songs sind – Reinhören strengstens empfohlen Zwinkerndes Smiley :

playlist2

Ich bin übrigens froh, daß wir die Lieder mischen, sonst säße ich jetzt nämlich noch bis zum Anpfiff an der Feinabstimmung. Zwinkerndes Smiley