Donnerstag, 31. März 2011

BLITZKRIEG BOP

(The Ramones)

Tru-tra-trullala meine Freunde des schlechten Geschmacks. Gestern wurde ich im privaten Rahmen von meiner Freundin auf ein neues Web-Fundstück aufmerksam gemacht, welches dieser Tage wohl so durch die Online-Community geisterst. Irgend so ein abgedrehter Waliser hat mit seinem Fotoapparat ein diktatorisch gestaltetes Gebäude fest gehalten. 
Das Haus, das wie Hitler aussieht
Mit zugegebenermaßen recht viel Fantasie kann man das sogar nachvollziehen. Jener architektonische Zeitzeuge geht derzeit als „Das Haus, das wie Hitler aussieht“ in die interaktive Geschichte ein. Es ist somit Beleg für zweierlei: Einerseits, daß sich derartiger Blödsinn durch die neuen Medien schnurstracks über die ganze Welt ausbreiten kann, und andererseits für die seltsame Beziehung, die unser Land zu seiner eigenen Geschichte unterhält. Denn auch wenn man immer wieder betont, dass man von der eigenen Vergangenheit geläutert wurde, so werden derlei Meldungen doch gerne medial breit getreten und verschämt schmunzelnd zur Kenntnis genommen. So griffen denn dann auch die „großen“ Boulevardmedien das Thema heute auf. Armes Haus, das hat es nun wirklich nicht verdient! Aber interessant ist es ja schon. Auch die Art und Weise der Entdeckung ist mal wieder bezeichnend. Der Dude saß im Auto und erblickte im schönsten Stau plötzlich das Bauwerk am Straßenrand und schritt unverzüglich zur photographischen Beweisaufnahme. Sowas, glaubt mir, kann uns allen passieren! Im Jahre 2009 machte ich in einem Berliner C&A auf dem Ku-Damm (davon gibts gefühlte 20!!! Und ebenso viele H&Ms!!!!!!) beispielsweise folgenden Schnappschuß:

Bummeln in der "Einmarschabteilung" der Klamottenklitsche.



Tja, auch wenn es uns nicht gefällt, aber wir sind noch lange nicht politisch korrekt! Bis die ganze Welt von derlei Zweideutuigkeiten gesäubert ist, können noch Horden von Gutmenschen über die Realität herfallen und selbige moralisch gleichschalten. Sogar die Kleiderständer widersetzen sich bislang, wie man sieht, ja einer derart konsequenten Entnazifizierung. SKANDAL, wenn ihr mich fragt!

Aber gut, vielleicht sollten wir das Ganze dann doch ein wenig lockerer sehen und den schrägen, realsatirischen Unterhaltungswert berachten. Denn, seien wir mal ehrlich, nicht erst seit Chaplins "Der große Diktator" ist der Gröfatz Ziel und zugleich Lieferant bitterböser (Real-)Satire. Einer der weltweit wohl populärsten Beweise dafür sind wohl die "Kitlers" - Cats that look like Hitler:
Auffff däm Sprrrrong!

Posärän för ain Öhlgämäldä!
Jene Tierbesitzter, die ihr geliebtes Geviehcht auf der Webseite hochgeladen haben, dürften sich auch durch einen ganz besonderen Humor auszeichnen. Hehe, köstlich.
In wie weit da jetzt Photoshop im Spiel war, ist natürlich nicht nachvollziehbar, aber macht nix, der freakige Gedanke zählt! Der und dernicht zu unterschätzende Anteil, den solche Seiten zu einem etwas entspannteren Umgang mit der eigenen Vergangenheit hierzulande leisten. Wir müssen keinem mehr beweisen, daß wir Nazis scheiße finden! Das hat sich weltweit schon rumgesprochen (na gut, vielleicht bis auf England... da sollte man vor allem der "SUN" nochmal bescheid stoßen), nur wir mögen das noch nicht so recht wahr haben habe ich manchmal den Eindruck. Außerdem macht dieses Idiotenpack sich doch selber schon lächerlich:
Volltreffer...
Naja, ich könnte jetzt hier noch ein paar weitere Beispiele anbringen, aber ich lasse das mal lieber sein. Aber auf eine Kleinigkeit möchte ich noch hinweisen. Es handelt sich um eine Abschlußarbeit einer Hand voll Filmstudenten, welche eine Rede des Diktatordeppen mal eben mit einem Karl Valentin-Sketch unterlegt haben. Großartig:


Mittwoch, 30. März 2011

FRÜHLING IN PARIS

(Rammstein)


Hallöchen! Heute nur mal eine kurze Meldung von der Schönwetterfront. Ich habe, das sollte ich vielleicht dazu sagen, mir bis Freitag drei Tage so genannten „Urlaub“ genommen. Eine tolle Erfindung! Wie geschaffen dafür, mit Pitti durch die Gegend zu ziehen und in der Innenstadt so allerhand Blödsinn zu fabrizieren. Wie fast immer endete das übrigens damit, daß ich ein neues Paar Chucks im Hause habe. Von 79,95€ auf schlanke 19,95€ herunter gesetzte, schwarze Chucks! Herrlich! Jetzt muss ich die Dinger nur noch ein wenig zerschleißen und dann kann ich mich damit auch aufs nächste Pearl Jam Konzert trauen!
Na jedenfalls schlenderten wir so durch die Geschäfte und schließlich auch Straßen meiner prämontanen Submetropole, hier im malerischen Sachsenland, als uns die Gelüste nach frischem Kahvi packten. Naja, war ja durchaus passend heute, das Wetter war einfach nur spitze zu diesem Zeitpunkt. Die Frühlingssonne hämmerte unbarmherzig aufs noch winterlich gestimmte Sachsenvolk herab und entlockte ihm nicht nur die ersten Übermütigen, welche die Jacke bei der allmorgendlichen Outfitwahl todesmutig weg ließen, sondern auch das Kollektivverlangen, das koffeinhaltige Bohnenelexir aus südlichen Gefilden im Freien einzunehmen. Dem kamen die ortsansässigen Kaffehäuser nur zaghaft nach, aber das eine oder andere gar mafiös angehaucht titulierte Gastrostübchen hatte dann doch schon Stühle und Tische vors Geschäft geschoben während die frankophile Konkurrenz von gegenüber sich noch im Winterschlaf befand und ihre Baguettebrötchen nur Indoor in den lauwarmen Latte au Lait tunken ließ. Wenn da dann überhaupt einer tunkte! Vernünftige Menschen umgingen derartige Läden nämlich in den Mittagsstunden relativ konsequent; wir taten das zumindest. Und so saßen wir dann so zwischen 12 und 13 Uhr im prallen Sonnenschein und ließen uns jeweils einen aromatisierten Michkaffee munden, während um uns herum die Einheimischen phänotypisch noch zwischen Dezember und Mai schwankten (wie gesagt: Von T-Shirt-Homie bis zur Pelzmanteltrulla war da noch alles am Start heute).

Kaffeepause in der Sonne
Da gerät man dann aber schon ein wenig ins Grübeln, insbesondere was meinen guten Freund, den Winter angeht. Ich mag den Winter, ohne ihn wäre es recht langweilig. Als Gebirgskind ist es ohnehin meine Pflicht mindestens ein Mal jährlich praktisch von der Außenwelt abgeschnitten das Elternhaus von den beharrlich niederprasselnden Schneemassen zu beräumen. Ohne dies würde mir einfach was fehlen. Außerdem gibt’s im Winter auch durchaus tolles Zeug zu sehen, tolle Ausflugsziele zu besuchen und dort dann auch tolle Bilder zu machen (mal voraus gesetzt, man hat auch nur halbwegs aktuelle Winterreifen aufgezogen und weiß, wie man so eine 35 Grad Kopfsteinpflastersteigung in vereistem Zustand automobil erklimmt).
Wintermärchen
Hail Hail Augustusburg! Erster Besuch nach dem "Freischwimmen mit Max Raabe" am 23. Juli 2010!

Aussicht


Hmm, ja, der Winter ist schon was Feines! Andererseits ist nun auch mal wieder gut und an der Zeit, meinen Balkon aus seinem Winterschlaf zu erwecken. Langsam aber sicher sollte ich Teil II des Experimantalprojektes „Herrscher über die Natur“ in Angriff nehmen und jene magischen Formeln über die mit nackter Muttererde gefüllten Plastikschälchen hinweg murmeln, die dazu führen, daß aus toter Materie und kaltem Diwasserstoffmonoxid eine Urwald entspringt, welcher meinem Willen untertan und vor allem partiell verzehrbar ist:
Die Königin des Balkons anno 2010!!!

Die Biene Maja ist aber auch ganz schön dick geworden... Brummer-Maja!


Mein größter Zuchterfolg: Roter Basilikum! :-)
Hmm… hat beides was. Aber da ich mich nicht so recht entscheiden konnte, beschloß ich, diesen Diskurs später intrinsisch fort zu führen  und genoß erst einmal meinen Kahvi in der wärmenden Frühlingssonne. War super, richtig schön; und für einen Moment war ich dann glatt versucht dem Frühling den Vorzug zu geben. Aber mal ehrlich: So ein erster Glühwein des Jahres mit Bommel- oder in meinem Fall Russenmütze und Handschuhen, das hat auch was! Aber im Moment solltet ihr euch lieber alle wie ich in die Sonne pflanzen und ein Käffchen schlürfen! Bis denn dann also, sagt der Sonnen-Onkel! :-)
 

Montag, 28. März 2011

BAD SEED


 (Metallica)

Der deutsche Michel mit seinem übersteigerten Bedürfnis nach Political Correctness hat wieder zugeschlagen! Hierzulande ist ja manchmal nichts wichtiger, als ja keiner Minderheit auf die Füße zu treten, egal wie pamplig die sich öffentlich auch selber darstellen mag. Noch schlimmer wird dann, sobald sich die Nation selber mal wieder in eine vollkommen überzogene Hysterie gesteigert hat, angesichts ferner, ferner, feeeeeeeerner weltpolitischer Ereignisse. Daß unsere Reaktion auf die Atomkatastrophe in Japan eigentlich respektlos und bisweilen schon zynisch ist, habe ich ja schon einmal dezent anklingen lassen. Mittlerweile stößt sogar die eine oder andere Pressestimme ins gleiche Horn. Und ich rede hier nicht etwa von „Wild und Hund“ oder der „Bunten“. Klick die Welt!

Was wir nun wieder zu fabrizieren gedenken ist aber meiner Meinung nach, zumindest symbolisch betrachtet, der absolute Hammer: Man will die Simpsons zensieren! Das empfindliche Volksseelchen, so vermutet man, könnte Anstoß am „dargestellten Umgang mit der Atomkraft“ nehmen. Da drängt sich mir, die Medienwächter, doch dezent folgende Frage auf: Sagt mal, GEHT’S NOCH?! Mir ist ja klar, daß man beim Streben nach minimalster Empörung bei gleichzeitig maximaler Betroffenheit in der Außendarstellung eine überzeichnete, sarkastische Sendung wie die Simpsons nicht unbedingt gebrauchen kann.
Wenn da der gute Homer mal wieder am Kontrollpult einschläft, Sicherheitsvorkehrungen missachtet oder zum wiederholten Male ein dreiäugiger Kiemenatmer zubereitet wird, ist das natürlich ein mutwilliger, böse gemeinter Angriff auf das überkandidelte (aber politisch korrekte) bundesdeutsche Betroffenheitsgeheuchel! Wenn einer dieser humorresistenten Vollpfosten sich mal die Mühe gemacht hätte und den Sinn von derart überzeichneten Darstellungen mal gegoogelt hätte (lexikales Nachschlagen wage ich ja schon gar nicht zu verlangen), dann wäre ihm vielleicht gedämmert, daß man solcherlei Darstellungen vielleicht nicht ganz 1:1 in Botschaften umsetzen sollte; schon gar nicht bei den Simpsons! Bislang war es im Übrigen die Atomlobby, die sich beständig daran störte, wie ihre Reaktorbabies und ihr „verantwortungsbewusstes Sicherheitsstreben“ dort bloß… ähm, dargestellt wurden. Daß man gerade diesen Bastarden jetzt noch aus vorgespielter Besorgnis einen Gefallen tut, würde ich schon als pervers bezeichnen!

Ich sehe es doch gar nicht ein, warum ich mich hier von ergrauten Mitgliedern der Generation 60+ televisorisch bevormunden lassen soll, nur weil irgend ein verantwortungsloser Zivi einige ihrer Vertreter aus Versehen in ein so genannten „Gremium“ geschoben hat. (Gott sei Dank gibt’s bald keine Zivis mehr!) Im Gegensatz zu diesen Kalkdrosseln, die sich als moralisch überlegene Zensurinstanz über die künstlerische Freiheit und meine Freiheit auf informationelle Selbstbestimmung erheben wollen, kann ich nämlich sehr wohl differenzieren. Nur weil da mal wieder der seit `45 einzementierte Mitleidsmechanismus greift, der uns zwingt immer den „uneingeschränkt solidarischen“ oder „zutiefst betroffenen“ Weltbürger zu spielen, soll jetzt eine Zeichentrickserie „überprüft“ und einige Folgen „zurück gehalten“ werden. Eine Überreaktion sonders Gleichen wenn ihr mich fragt! Wir Deutschen scheinen nach wie vor Angst zu haben, daß man uns den Rückfall in die finsteren Zeiten vorwerfen könnte, nur weil wir an der Betroffenheitsfront nicht ganz weit vorne dabei. Daß das mittlerweile so weiß geführt hat, daß wir überdrehen und als hysterische Drama-Queen Europas wahrgenommen werden war nur eine Frage der Zeit. Diese Simpsons Zensur ist nur das neueste Indiz dafür ein einer langen Kette von Peinlichkeiten, die sich seit dem elften März durch unser Land zieht. Mittlerweile wird seitens der GML’s („GrößtMögliche Loser“) der gestrigen Landtagswahlen Japan instrumentalisiert um das Wahlergebnis zu rechtfertigen. Liebe FDP: Natürlich war das ein Grund dafür, warum viele die Grünen gewählt haben. Aber wer hat euch eigentlich verboten vernünftige Positionen zu vertreten? Ich wars jedenfalls nicht. Ist natürlich bequem, sich als „Opfer der Umstände“ zu stilisieren, da muß man die eigenen Fehler nicht suchen geschweige denn eingestehen. Im Gegenteil, man kann sich auf Kosten der wirklich betroffenen postwendend rehabilitieren. Plakativ gesagt hält sich die FDP in Rheinland Pfalz also für so etwas wie eine „Fraktion der Herzen“. Lächerlich! CDU und Linke sind in ihren Argumentationen kaum besser. Aber diese Heinis werden für ihre bei nüchterner Betrachtung schon fast menschenverachtenden Aussagen nicht einmal angezählt. Nee, statt diesem Treiben Einhalt zu gebieten will man die Simpsons zensieren, weil die ja die Opfer verhöhnen und unpassende Darstellungen geben würden. Auch wenns das greise "Gremium" nicht wahrhaben will, aber mit den Simpsons verlöre man auf diesem Weg so ziemlichen den effektivsten Fürsprecher für den Atomausstieg, weil die im Gegensatz zu Expertisen und Gutachten irgendwelcher Kernphysiker auch da ankommen wo es zählt: Beim Bürger. Und wenn der auch nur ein wenig politisches Bewußtsein hat, wird der sich seine Meinung schon alleine bilden... soviel sollte man uns schon zutrauen, das verlange ich einfach an diesem Punkt!

PS: Mein Gott, dann sollen diese ganzen überempörten Moralistenhippies, in deren Namen ich hier bevormundet werden soll, doch bitte RTL gucken; oder Arte… mir doch wurscht.

Sonntag, 27. März 2011

WAHLTAG

(Dritte Wahl)


So, langsam wird’s spannend! Keine anderthalb Stunden mehr und wir werden erste Prognosen erhalten, wer BaWü und Rheinland Pfalz die nächsten Jahre stagnieren lassen darf. Für mich persönlich ist das zwar relativ bedeutungslos, aber ich kenne da den einen oder anderen, der von einer der Wahlen mehr oder weniger betroffen sein wird. Außerdem mag ich Wahlabende am TV grundsätzlich.

Leider sieht das nicht jeder so und so ist schon ein Kreuz mit dem Kreuz. Die Wahlbeteiligung sinkt und sinkt in den letzten zwei Dekaden beständig, hier und da gabs mal einen kleinen Anstieg, der aber mehr in lokalpolitischer Brisanz verwurzelt war als in bundesweit erstarktem Politikbewußtsein. Etwas in dieser Richtung erwarte ich heute auch in Baden – Württemberg, wo man im letzten Jahr ja vornehmlich mit Protesten gegen den neuen Hbf von Stuggitown beschäftigt war. Warum man jetzt gleich die zukünftige Landespolitik von einer zu renovierenden D-Zug-Klitsche abhängig macht, das ist mir zwar schleierhaft, aber „Stuttgart 21“ ist ohnehin über das Stadium des „Sachgrundes“ hinaus gewachsen und hat wahrhaften „Symbolcharakter“ erlangt. So werden die sonst, mit Verlaub, doch recht lahmarschigen Schwaben diesmal wohl ihrer heiß geliebten CDU-Regierung das Mandat entziehen. Gut, man kann es zwar jetzt noch nicht wissen, aber wahrscheinlich erlebt der wankelmütige Atommoppel gerade seine letzten Stunden als Landesvater und bereitet (wenn er clever ist), gerade seine Abschiedsrede vor. Denn selbst, wenn er unter massiven Verlusten die Wahl knapp gewinnt, wird er sich eigentlich nicht halten können. Bei den Genossen reibt man sich sicherlich schon die Hände ob der sich andeutenden Vakanz auf der Hauptbrücke des Landtags, aber man sollte sich auch nicht zu früh freuen. Auch wenn ich es persönlich für höchst unwahrscheinlich halte, aber da sind ja auch die Grünen. Jene ehemalige Protesthippiepartei, die zunächst ihre Ideale auf Bundesebene meistbietend verschacherte, sich angeführt von ihrem "Spitzenpersonal" nach Joschkas Rückzug komplett zum Obst machte und in den letzten Monaten gerade in Stuttgart wieder als oberste moralische Instanz erstarkte. Wie gesagt, ich glaube nicht, daß das zweitkonservativste Bundesland von der Christdemokratie ins ökologische Schlaraffenland wechseln wird, aber warten wirs mal ab. Außerdem wäre ein Wahlsieg wohl das Schlimmste, was den Grünen passieren kann! Erstens weil diese Kasper mit der Regierungsbildung vollkommen überfordert wären (nein Frau Roth, da reicht es nämlich nicht sich auf den Schienenstrang zu pratschen und empört in die Kameras zu quietschen… da muß man auch konkret was können!) und zweitens weil sie dann allen Ernstes eben jenes Bahnhofsprojekt auch stoppen müssten. Was sie aber wohl kaum tun werden, tun können. Das Ding ist jetzt schon ein Millionengrab, wenn man da jetzt die Bagger abzieht, wird’s auch nicht besser. Es ist schlicht und ergreifend zu spät. Soviel zu BaWü!

In Rheinland-Pfalz dagegen ist die Situation etwas übersichtlicher, da geht’s im Wesentlichen darum, ob der Innbegriff des Provinzfürsten (Kurt Beck… viele, ich auch, haben ihn ja schon erfolgreich verdrängt) weiterhin Landespapa spielen darf oder ob in Zukunft jemand anderes durch die Gaststuben kullern und Saumagen verköstigen wird. Wesentlich mehr macht der doch nicht, mehr würde ich den nach dem Desaster in der Bundespolitik (mein Gott, ich mag gar nicht daran zurück denken wie der seine eigene Partei fast hingerichtet hätte!!!) aber auch nicht machen lassen. Von daher der ideale Posten für den Mann, der immer noch der Meinung ist, gleichmäßigen Bartwuchs zu haben.

Also warten wirs mal ab. Ich werde die Chips so gegen 18 Uhr bereit stellen und mit Spannung die ersten Hochrechnungen erwarten. Unterhaltsam wird nämlich auch, wie einige Kandidaten von „Wir haben bis zum Schluß gekämpft und ich bin überzeugt, daß wir unseren Weg mit mir an der Spitze weiter gehen können!“ um 17:15 Uhr binnen einer Stunde auf „Dies ist ein schwarzer Tag für uns! Ich übernehme die volle Verantwortung und stelle mein Amt zur Verfügung!“ zurecht gestutzt werden. Denn wenn das öffentlich rechtliche „Gong“ ertönt und die bunten Balken gen Prognose (mehr oder weniger) empor schießen, dann halten wir doch irgendwie alle den Atem an. Außer vielleicht die Nichtwähler, aber die sind eh doof!

So, habe ich eigentlich irgendwen vergessen? Nee, oder!? Die was? Die FDP? Ach, hört doch auf! Dieses landespolitische Fußvolk, spielt doch mittlerweile in derselben Liga wie die „Partei der Bibeltreuen Christen“ oder „Die Violetten“; der Liga der so genannten „Sonstigen“ (grauer Balken)! ;-)

In diesem Sinne: Frohen Wahlabend!

Samstag, 26. März 2011

Deutschland vs. Kasachstan LIVE-Ticker

Fazit: Mit dem Schlußpunkt von Moro Klose verabschieden sich auch der Onkel und sein stiller Begleiter K. Östritzer, der allerdings mittlerweile einen recht ausgelutschten Eindruck vermittelt, aus einer bedingt rauschender Ballnacht. Das Ergebnis geht, im Gegensatz zur Einwechslung von Gomez, so in Ordnung. Für Michael Ballack allerdings ist die unauffällige, leicht fahrige Vorstellung seines Vertreters Phillip Lahm sicherlich ein kleiner Trost. Schlafen sie gut und vergessen sie nicht die Uhren vorzudrehen, damit sie morgen auch rechtzeitig zur messerscharf analysierten Nachbereitung des Spielgeschehens von Udo "Messias" Latek am Bildschirm kleben. Um einen der großen Privatiers des gründerväterlichen Fußballabends zu zitieren: In diesem Sinne, gehabt euch wohl! 

93.Minute:
Abpfiff! Ein hart erkämpftes 4:0 gegen den Angstgegner beschließt den Fußballabend.

91.Minute:
Nochmal Freistoßfür Özil..... Ecke.

90.Minute
Na bitte, sieht doch gut aus!

88.Minute:
Klose mit dem 4:0! Ein Tor, daß man sich ehrlich gesagt eher zusammen geplätschert als heraus gespielt hat. Begünstigt wurde das durch einen Stolperer von Gomez, welcher verhinderte, daß er eingreifen konnte.

86.Minute:
Gomez - mehr sage ich jetzt nicht.

84.Minute:
Rethy meint "das Niveau sinkt unaufhörlich"! Recht hat er! Das dürfte somit aber das erste Spiel sein, daß sich dem Kommentator anpasst anstatt umgekehrt.

82.Minute:
Kazachstan bringt den 2.Stürmer (mehr haben die vermutlich auch nicht); richtig so, die glauben noch an ihre Chance! Bestätigt werden sie von Khedira, der souverän neben das Tor köpft. Ich sag jetz nichts zur Vereinszugehörigkeit... denkt euch euren Teil.

80.Minute:
Ein Allerweltsfoul an Lahm führt zu einer "kleinen" Unterbrechung.

79.Minute:
Miro und Götze versuchen den Ball ins Tor zu tragen. Gute Chance aber wieder versiebt, auch wenn sich Gomez mal raushielt.

77.Minute:
Die Kasachen erkämpfen sich die erste Abseits-Position des Spiels! Die Pause wird genutzt um die beiden angekündigten Wechsel zu vollziehen.

75.Minute:
Mit Kroos und Götze sollen zwei Jungspunde den Mario in der Schlußviertelstunde kompensieren. Drücken wir mal die Daumen! Es ist eigentlich auch unvorstellbar, daß sich der Titan mit seinem 5:0 Tipp irrt.

75.Minute:
Bis zum 16er kann man unseren Jungs eigentlich nichts vorwerfen. Dafür, daß ab da dann der Gomez übernimmt können sie ja nichts.

73.Minute:
Kurt Beck ist im Stadion; das Spiel erlebt hinsichtlich Lebhaftigkeit und Spritzigkeit somit einen neuen Tiefpunkt.

71.Minute:
Postentreffer für Kasachstan! Gomez' Anwesenheit wird langsam gefährlich!

70.Minute:
Ein Mensch namens "Tschernichov" wirft sich zum wiederholten Mal erfolgreich in einen Flankenball von Müller; der personifizierte "Ostblock" sozusagen.

68.Minute:
Gomez tat mal wieder das, was er am Besten kann - Abstoß!

67.Minute:
Schüsschen der Kasachen, durch die Hereinnahme von Gomez hat man den Gegner nochmal unnötig aufgebaut!

65. Minute:
Als alter Chicago Bulls - Fan finde ich es eine Frechheit, daß man diesem Bewegungslegastheniker die "23" zugestanden hat! Schande!!!


64.Minute:
Löw bringt Mario Gomez, setzt somit auf "Ergebnis halten"!

59.Minute:
"Der torgefährliche Mario Gomez", jetzt wird der Herr auch noch zynisch. Pluspunkt!

58.Minute:
Rethy nörgelt am deutschen Spiel rum. Ganz schön mutig, wenn man selber auf vergleichbarem Niveau kommentiert wie Kazachstan kickt.

56.Minute:
Q.E.D.

55. Minute:
Zu viele Ballverluste der Deutschen für meinen Geschmack! Sie lassen sich von Lahm dazu verleiten, viel zu viel "Klein-Klein" zu spielen!

51.Minute:
Dieses "ein gewisser" vor den Namen eines weltbekannten Spielers zu setzen ist eine jener Floskeln, die selbst Udo Latek zu blöd sind! #BelaRethy

49.Minute:
Im fällt gerade auf, daß die Kasachen allesamt aussehen wie das Wartungspersonal der kaukasischen Traktorflotte.

47.Minute:
Erst zwei Fouls der Deutschen? Ich kann mich an Zeiten erinnern, in denen ein Jens Jeremies das in den ersten 5 Minuten alleine hinbekommen hat! Aber damals hätte man zu diesem Zeitpunkt auch noch 0:1 zurück gelegen.

46.Minute:
Die Kugel rollt wieder!

Halbzeit: Der Olli hakt dann noch "so weiterspielen" und "das eine oder andere Ding reinhauen" ab! Nennt mich Prophet! ;-) 

Halbzeit: OK, "die Konzentration aufrecht erhalten" fiel schon, zwar von der Reichsparteitags-Frau, aber immerhin.

Halbzeitfazit: Ein munteres Spielchen hat sich entwickelt, allerdings nur auf ein Tor. Olli Kahn wird uns vermutlich gleich erzählen, daß es nun wichtig ist "so weiter zu spielen", "die Konzentration aufrecht zu erhalten" und "noch das eine oder andere Tor" zu erzielen. Müller-Hohenstein wird ihm nicht widersprechen. Bei Netzer und Delling wären die Kommentare wohl zwischen "Grottenkick" und "erwartet überlegener Leistung" geschwankt und in einem fachkundigen Ehekrach apokalyptischen Ausmaßes kulminiert. Udo Latek würde schlichten und die Streithähne auf folgendes hinweisen: "Wichtig ist aufm Platz!"

45.Minute:
Exakt nach 45 Minuten bittet der Schiri zum Pausentee.

43. Minute:
Zu wenig, wie das 3:0 von Müller zeigt. Müller nach Özilflanke frei vorm Tor, er macht ihn im Stile eines Klassestürmers, eines in der Fachwelt so genannten "Knippsers"!

42.Minute:
Rethy erzählt uns gerade, Kasachstan würde sehr defensiv auftreten. Ich würde es eher so beschreiben, daß sie sich für eine Fußballmannschaft nur ziemlich wenig bewegen.

40.Minute:
Ein weiteres Tor würde dem Spiel gut tun... oha! Da vergeigen selbiges Özil (kein Wunder, Madrilene halt) und zwei Mal Podolski! Poldi steht heute auch neben sich, den haben sie einen gebrauchten Tag angedreht der vergibt eine 100%ige nach der anderen der....

37.Minute:
Eckball Deutschland. Mir fällt übrigens gerade auf, daß der Rethy heute verdächtig wenige Phrasen drischt. Noch so ein Punkt, der ihn für mich als ernst zu nehmenden Fußball-Kommentator disqualifiziert. Ich übernehme das mal lieber ab jetzt.

33.Minute:
Die Kasachen spielen bei Vereinen, die für mich so klingen wie die Produktnamen in Plagiatswarnungen der Pharmaindustrie.

30. Minute:
YEAH!!! BESTE NACHRICHT DES TAGES: Das El Classico im Pokalfinale am 20.04.2011 live auf dem ZDF. Endlich hat man sich mal gegen die Musikantenstasi und FÜR Qualitätsfernsehen entschieden!

28. Minute:
Klose macht den Gomez! 2 Schüsse aus 3 Metern am Stück vergeigt. Gut, er traf wenigstens grob das Tor.

24.Minute:
Lahm wird von den Beinen geholt, fällt vertikal kaum auf! Aber der souveräne Schiri gibt erneut Freistoß und verwarnt den KAsachen. Özil läuft an... schießt... TOOOOOOR!!!! Thomas Müllert macht gegen, laut Bela Rethy, "drückende Kasachen" das 2:0. Und plötzlich labert der Rethy von "einer neuen Qualität" in der Mannschaft.

23.Minute:
Erster Ballkontakt Manuel Neuer! Von Philip Lahm in Besdrängnis gebracht grätscht er in den leeren Raum und klärt zu Merte.

21.Minute:
Nachdem er einen Eckball fabriziert hat gibt Poldi uns live die kölner Popelkanone. Er nutzt dabei die Ein-Loch-Druck-Technik... .

18.Minute:
Kaum bringt Kasachstan mal mehr als 2 Pässe an den Mann, wird einem das vom Rethy gleich als "Kombination" verkauft.

16. Minute:
Riesenchance Poldi! Vergeben!!!!!

13.Minute:
Schön die Kasachen umkurvt, Doppelpass Lahm-Müller-Lahm und dann wird die tolle Chance vom Kapitän vergeigt. Netzer würde jetzt sagen "Ein großer Spieler macht den!"

12. Minute:
Kasachstan spielt derzeit wie das Kanninchen in der Schlange!

8. Minute:
Erkenntnis: Von wegen "es gibt keine Kleinen mehr"; kann mir vor dem Hintergrund mal jemand den real existierenden Fußballzwerg Phillip L. erklären?!?!!!

6.Minute:
Zwischenfazit: Eine verdiente, aber auch längst überfällige Führung! Deutschland konnte den Ballbesitz von über 80% nervenzerreibende 2 Minuten lang nicht in Tore umsetzen. Jogis Stuhl wackelte, aber blieb dank Klose stehen.

3.Minute:
TOOOOR! Miro Klose netzert nach Schweini-Freistoß aus extrem unspitzem Winkel locker ein. Aber auch hier gilt: Das Tor muß man erst einmal machen, gell Mario?!?!

2.Minute:
Unsere Repräsentanten kombinieren sich bislang souverän die Mittellinie entlang! Bela Rethy nervt schon jetzt!

1.Minute:
Anpfiff! Jetzt gehts los mit dem Spiel auf Messers Schneide! Die DFB-Auswahl gegen die Nr. 132 der Weltrangliste, den Guido Westerwelle unter den Nationalmannschaften wenn man so will!Deutschland in weiß von links nach rechts. Historisch betrachtet eine durchaus bekannte Marschroute :-P! 

0.Minute:
Gedenkminute für Japan. Jetzt mal Spaß bei Seite und Klappe halten! *mitschweig*

0.Minute:
Unser STELLVERTRETENDER Kapitän Phillip Lahm ist aber auch winzig... .

0.Minute:
Einmarsch der Gladiatoren! Überraschungen in den Aufstellungen bleiben bei deutschland weitestgehend aus! Bei Kasachstan fällt auf, daß lediglich vier Spieler auf "-ev" enden! So, ruhe jetzt! Die Hymnen:




0.Minute:
Khedira und Özil bilden heute "die Achse des Bösen"! Und kein Katalane da um sie zu stoppen!

0.Minute:
ICH VERMISSE NETZER UND DELLING!!!! ICH VERMISSE NETZER UND DELLING!!!! ICH VERMISSE NETZER UND DELLING!!!! ICH VERMISSE NETZER UND DELLING!!!! ICH VERMISSE NETZER UND DELLING!!!! ICH VERMISSE NETZER UND DELLING!!!! ICH VERMISSE NETZER UND DELLING!!!! ICH VERMISSE NETZER UND DELLING!!!! ICH VERMISSE NETZER UND DELLING!!!! ICH VERMISSE NETZER UND DELLING!!!! ICH VERMISSE NETZER UND DELLING!!!! ICH VERMISSE NETZER UND DELLING!!!!

0.Minute:
Boa ey, ist diese Somfy-Werbung nervig und schlecht! Das wird nur noch das Saitenbacher-Müsli unterboten (dafür aber deutlich)!

0.Minute:
Gomez sitzt nur auf der Bank! Pluspunkt für Jogi, der einzige Mann, der Mr. Chancentod realistisch einschätzt! *sing:DuHastDieHaaareSchön,DuHastDieHaaaaareSchön-DuHastDuHast...DieHaareSCHÖN!!!*

0.Minute:
Jogi verzichtete auf das Video-Studium! Kaum den Vertrag verlängert, schon fängt der Kerl an zu schludern... wenn sich das mal nicht rächt!

0.Minute:
Olli Kahn und die Reichsparteitags-Frau führen die Fernsehzuschauer durch den Abend. Das kann ja was werden... 

0.Minute:
Meine sehr verehrten Damen und Herren, herzlich willkommen zum offiziellen, spielbegleitenden  Foxymorph – Ticker zum Jahrhundertspiel zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Fußballgroßmacht Kasachstan. An meiner Seite wird das Spiel mit uns mein Co-Kommentator Karl Östritzer verfolgen. Ich freue mich, daß sie eingeschaltet haben, und sich nicht vom voran gegangenen Frauen“fußball“ Pokalfinale haben schrecken lassen!  Gegen einen übermächtigen Gegner gilt es für unsere Nationalelf heute sich den einen oder anderen Ehrentreffer zu erkämpfen. Nach dem blamablen 3:0 Auswärtssieg von Jogis Juünglingen im ehemaligen Satellitenstaat liegt die Favoritenrolle heute ganz klar beim Gegner.

 Nach dem Erfolg während der WM möchte ich heute meine Live-Ticker wieder auferstehen lassen! HIER an GENAU DIESER Stelle!!! Die Seite wird nach jedem Eintrag aktualisiert, so daß man immer auf dem Laufenden ist! Wer einen kleinen Vorgeschmack auf das haben will, was auf ihn ab ca. 19:20Uhr an dieser Stelle zukommt, der klicke einfach HIER oder auch HIER

Also, in 45 Minuten in etwa gehts los! Bis denn dann.

ITS THE END OF THE WORLD AS WE KNOW IT (and i feel fine)

(REM)

Hokuspokus Fidibus, werde Wandler in der Dunkelheit! Wir haben Sonnabend, de facto also Wochenende und so hat der unbedarfte Geist mal so etwas wie freie Kapazitäten um sich mit den wichtigen Dingen des Lebens zu beschäftigen. Beispielsweise ereilte mich die Vision des Frühlings, welche mich soeben dazu veranlasste, die Christbaumkugeln endlich auf den Dachboden zu räumen. Morgen ist schließlich Sommerzeit, da sollte man nicht unvorbereitet sein. Dann entschloß ich mich, ein wenig sinnlos durchs Internet zu streifen und blieb mal wieder bei Youtube hängen. Ein tolles Tool, auch wenn gerade im musikalischen Bereich das eine oder andere Embargo gegen mein Heimatland zum Tragen kommt, was ich immer wieder ärgerlich finde. Aber man stößt auch auf interessante Fundstücke wie etwa dieses:


Geil, was!? Da zeigt sich mal wieder, daß das WWW jedem Idioten erlaubt seine zweifelhaften Hirngespinste einer möglichst breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Ich sehe es bildlich vor mir, wie einer dieser Geeks um 4 Uhr nachts im Lara-Croft-Schlafanzug vor seinem casegemodeten 4/86er von anno dazumal hockt, sich eine erkaltete Familienpizza hinter die Kiemen pfeift, mit Red Bull ordentlich nachspült und nach neuen Beweisen für die Existenz außerirdischer Staubsaugervertreter in Tuntenhausen sucht, welche danach streben die Weltherrschaft mittels hochfrequenter Elektromotorengeräusche an sich zu reißen, die friedliche Bürger in willfährige Mentalzombies verwandeln, die dem Willen der hemdsärmeligen Invasoren uneingeschränkt Untertan sind. Das Problem bei der Sache ist aber: Der Knilch wird eben jene Belege auch finden! Man kann sich doch für die abstrusesten Theorien seine „Beweise“ zusammen googeln, wenn man es darauf anlegt. Wir werden es ja in den nächsten Monaten noch zur Genüge erleben, wie man uns den Weltuntergang anhand dieser „Beweise“ schmackhaft machen will. Schließlich endet am 21.12.2012 der Maya-Kalender; OH GOTT!!! Die vergangenen, na, sagen wir 2011 Jahre, war uns der Maya-Kalender zwar völlig mumpe, aber wehe wenn er endet! Das wird dann gleich unser Ende! Wenn ich mich nicht stark täusche, dann enden meine Kalender sogar jährlich… und nix passiert! Im Gegenteil, es gibt sogar immer wieder einen brandneuen; ein kaum abgenutztes Substitut des ab spätestens November doch arg abgenutzt und verlebt erscheinenden Erdrotationstimers. Dieses Prinzip hat für mich persönlich bislang recht gut funktioniert und ich sehe auch nicht ein, warum das nächstes Jahr anders laufen sollte. Ja, ich finde es sogar unlogisch, daß wir hier am Rad drehen, bloß weil irgendeine ehemalige „Hochkultur“ am anderen Ende der Welt zu blöd war, sich eine vernünftige Zeitrechnung auszudenken?! Das ist doch vollkommen gaga! Wir, die säkulare und aufgeklärte Welt, für die wir uns immer halten, bindet sich somit an das Tun einer Zivilisation, die sich zu Kultzwecken die Genitalien mit Stachelschweinborsten piercete oder sich im Austausch für ihre Goldschätze bunte Glasperlen andrehen ließ. Klingt für mich jetzt beides nicht unbedingt weitsichtig und clever… . Aber einige unserer Mitmenschen sind trotzdem von der kosmischen Intelligenz überzeugt, welche einstmals in die Schädel der Hohepriester strömte und sie dazu veranlasste eine Zeitrechnung mit Verfallsdatum zu kreieren. Bitte, wenn ihr das glauben wollt, dann tut das, ich mach bei diesem Mist nicht mit. Im Gegensatz zu sonstigen Spinnereien, welche den Hirnwendungen meiner Spezies so entspringen (Veganertum und ähnliche Perversionen der eigenen evolutionären Wurzeln), verlange ich aber auch nicht, daß man mich damit in Ruhe lässt; nein, ich finde das sogar recht amüsant ehrlich gesagt. Nur glauben kann ich diesen Mumpitz nicht.

Jaaaahaaa, ich sehe es förmlich vor mir, wie der verbiesterte, festgefahrene Apokalypsdiagnostiker mahnend mit dem Zeigefinger wedelt, wenn er das hier liest und mir den Vers XY von Nostradamus entgegen bellt – der habe es ja auch gewusst. (Sind sie nicht niedlich, diese sturen Typen, die sich jeglicher rationaler Argumentation verschließen?!?) Nun, Nostradamus ist sicherlich ne interessante Figur, aber  von den Maya hatte der ungefähr soviel Ahnung wie die FDP vom Regierungsarbeit: Tendiert gegen Null!! Ich finde es ja auch lustig, mir Dokus über diesen Typen anzuschauen und so genannte „Experten“ ihre Deutungen seiner Verslein zum Besten geben zu hören. Da kommen manchmal ein paar Sachen dabei heraus, da schmeißt du dich weg, ganz ehrlich. Meine Lieblingsdeutung ist die für das Jahr 2260 n.Chr. (Ja, hier hat man auch schon einen leisen Hinweis darauf, daß 2012 noch nicht endgültig Sense ist…), wo man meint, daß Nostradamus es für wichtig erachtet habe uns mitzuteilen, daß der Papst von da an aus einer Weltraumstation heraus regieren wird. „Urbi et Orbit“ sozusagen. Nee, schon witzig, an was Menschen so glauben, wenn sie zu viel Zeit haben.
Wenn man aber auch mit Nostradamus nicht weiter kommt bei der Agitation der Vernünftigen, wird abschließend der Super-Trumpf der rational Enthirnten ausgespielt: Die Illuminaten! Die Illuminaten!!!! DIE ILLUMINAAAAAAAATEN (*Halleffekt*)!!! Der geheimste aller Geheimbünde, der sogar so geheim ist, daß ihn mittlerweile fast jeder kennt! Huuuuuhhhhh, gruselig! Sie haben die ganze Gesellschaft unterwandert, regieren praktisch in jedem Land der ersten Welt im Verborgenen mit – und in der 2. und 3. wird’s eher schlimmer als besser. Ja, das sind schon ein paar ganz verruchte Schattenmänner, die uns da knechten! Wenn er nicht selber einer ist, kann uns vor denen nur Chuck Norris retten; glaubt mir!
Nun, korrigiert mich, wenn ich mich irre, aber: Wenn die Illuminaten das Weltenende gemäß Maya-Kalender herbei führen, wäre das dann nicht auch so ne Art Sektensuizid? Sicher, ein Sektensuizid mit einem gewissen Kolateralschaden von etwa 6.000.000.000 Menschen (abzüglich der Mitglieder der Illuminaten selbst versteht sich); aber am Ende… tja… die erste Endzeitsekte die Recht hatte.
Aber, da bin ich felsenfest überzeugt, so weit wird es nicht kommen. Vielmehr werde ich am 22.12.2012 breit grinsend aufwachen, und den großen Google befragen, was den Endzeitfetischisten für Ausreden für ihre eigene Existenzfortführung einfallen. Ich bin sicher, Nostradamus hat auch dafür ein Sprüchlein bei der Hand.

Freitag, 25. März 2011

NARC

  (Interpol)

Was ne anstrengde Woche geht hier wieder zu Ende... puhh! Zum Abschluß des produktiven Teils der Woche nun wieder der Freitags-Füller Nr. 104 von  Scrap Impulse  für euch exklusiv verkaschpert vom Onkel:

1.   Tief durchatmen und dann gaaaaanz langsam auftauchen!










... und darum sagt man : "sag niemals nie"!












3.  Was ist, wenn nichts mehr so ist wie es hätte sein können, wenn es nicht von Anfang an schon anders gewesen wäre, als es ist; oder wie würde es sein, wenn es nicht so wäre wie es ist?

4. All ihr gottlosen Atheisten da draußen, die ihr unter den Kindern des Herrn wandelt, welche in Askese der Erkenntnis entgegen darben; ihr Blasphemen, ihr genießt sie wahrscheinlich auch noch die sündhaften Blüten eurer Gelüste.

5. Mein Blog: Alda; mein Tsuhausä, mein Proweida, meine Fläträhjt, mein Routa, mein Browsa mein Blog!!! 

6.  Eine Fernsehwoche ohne Dieter Bohlen wäre wie ein Kurzurlaub.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf eine erneute Portion dämonischen Hällenchillis aus meiner hauseigenen Hexenküche, morgen habe ich einen gemütlichen Fußball-Fernsehabend mit dem Knallerspiel Deutschland : Kasachstan geplant und Sonntag möchte ich dann seiner Expertenhaftigkeit Udo Latek lauschen, wie er in seiner unübertroffenen Weisheit und Fachkompetenz das glückliche 1:1 einordnet!

Donnerstag, 24. März 2011

SPIEL MIR DAS LIED VOM BROT

 (Fettes Brot)

Soso, die Pittili hat also bei einem Mitmach-Blog mitgemischt. Da muß ich doch unbedingt dagegen halten wenn ihr mich fragt! Hier also mein kulinarischer Präventivschlag:


Was ist Dein Lieblingsessen?
Gebratenes, totes Tier in manigfaltigen Variationen! Sozusagen „Schmorkadaver“! Speziell ein argentinisches Rumpsteak bzw. ein feines, innen zart rosa schimmerndes und saftiges  Entrecôte double vom Goucho handgezüchtet! Das Ding gehört in irischer Butter angebraten und im eigenen Saft serviert und leicht gepfeffert und gesalzen (frisch gemahlen versteht sich). Beilagen werden überschätzt!

Was magst Du gar nicht leiden?
Rosenkohl, der „Hitler“ unter den Gemüsen!

Zählst Du Kalorien?
Nö!

Welche Geschmacksrichtung magst Du am liebsten?
Wie heißt eigentlich das abgeleitete Adjektiv von „Fleisch“?!

Welche Art von kultureller Küche magst Du am liebsten?
Argentinische selbstredend. Ansonsten auch gerne italienische und japanische Gerichte. Nicht zu vergessen mexikanisch… eigentlich esse ich multikulturell.

Dein Lieblingsnachtisch?
Obstsalat! Ansonsten bin ich kein Nachtisch-Typ, da die Pampe meistens süß ist und somit den Fleischgeschmack übertüncht.

Kochst Du gerne?
Ja, ich komme nur viel zu selten dazu.

Kochst Du gut?
Meistens schon, es gibt Tage da gelingt es nicht so und nicht jeder mag, was ich so mag. Aber mir schmeckt mein Essen. Richtig gut bin ich bei Fleisch. Das mache ich zu selten.

Beschreibe Deinen Kochstil
Intuitiv und würzend.

Backst Du gerne?
Nein, aber dafür phänomenal gut! ;-)

Wovon lässt Du Dich inspirieren?
Der Fauna.

Sammelst Du Kochbücher und Rezepte?
Nein, habe aber trotzdem so einige. Fragt mal Pittili warum! ;-)

Was kochst Du für Gäste?
Ausschließlich ungebetene!  *fwwww-fwww-fwww-fwwww-fwwwwwwwwwww*
 

Größte Panne in der Küche
Wahrscheinlich die legendäre Schokolade im Wasserbad von ca. 1994!

Dein Küchen-Geheimtipp?
Heinz – Ketschup! 


Abschließend möchte ich noch Folgendes Festhalten: Man sollte vor allem gute Zutaten benutzen und ordentliche Gewürze & Kräuter benutzen. Sonst machts einfach keinen Spaß. Wie sagte dereinst bereits der große Konfuzius, während er auf seinem Bobby-Car der Weisheit drei Big-Mäc-Maxi-Menues verdaute...

War das Abendessen fett, hievt mich Mutti nicht ins Bett!


Mittwoch, 23. März 2011

UNSER FREUND IST AUS LEDER

(Sportfreunde Stiller)

Heute wird’s mal wieder sportlich, liebes Mitvolk. Es ist ja nun bestenfalls ein offenes Geheimnis, daß der Onkel bisweilen dem Fußball fröhnet. Bevorzugt vorm TV, ist einfach bequemer, oder auch via Internet. Hier sei zu aller erst der derzeit tobende Titelkampf im original „Foxymorph-Kicktipp“ genannt, ein Quell unendlicher Freude und nie versiegenden Spaßes. Ansonsten könnte man mir seit ca. 1994 auch ungestraft diverse Sympathien für den ruhmreichen, unübertroffenen FC Barcelona nachsagen. In diesem Zusammenhang möchte ich noch mal kurz und dezent auf den 29.11.2010 hinweisen, wo wir den großen Satan mit einem bescheidenen 5:0 zurück in die Hauptstadt schickten (und dabei sogar noch gnädig waren). Aber hin und wieder finde ich es aber auch ganz unterhaltsam, was in der Bundesliga so abläuft. Eindeutige Favoriten habe ich da allerdings nicht. Gut, die Hertha aus Berlin, aber ich sagte ja eben „Bundesliga“… und zwar die erste. Antipathien, da siehts natürlich anders aus. Schalke 04 finde ich ja mal so RICHTIG SCHEIßE! Gelsenkirchen ist schon häßlich, aber Schalke setzt nochmal einen drauf! So ein Kloppiverein, unglaublich! Als die den Magath verpflichtet hatten, befürchtete ich ja schon, daß die sich ernsthaft vorgenommen haben, Deutscher Meister zu werden. Aber Gott sei Dank stand dem letzte Saison noch der FC Ruhmreich aus der bajuwarischen Landeshauptstadt im Wege. Dieses Jahr war das dann nicht mehr nötig, da reichte dann das Ego vom Würschtelmagnaten um die ganze Bude ins Straucheln zu bringen. Mal ehrlich: Wer den Magath für 4 Jahre verpflichtet als Konzepttrainer, den nach der Vizemeisterschaft, dem DFB – Pokal – Finale und dem CL – Viertelfinale aber wieder mit Schimpf und Schande vom Hof jagt, der hat den Titel binnen der nächsten 50 Jahre nicht verdient. Dieses Theater, was in diesem Verein herrscht, ist schon rekordverdächtig. Das ist kein Fußballverein, das ist einfach nur eine gruselige Ansammlung verschiedener Egofetischisten und Profilneurotiker von denen jeder, aber auch wirklich JEDER, meint, irgendwo mitreden zu müssen. Das tun die dann auch! Das Ergebnis spricht für sich: Ein unsympathischer und vollkommen desorganisierter Kaschperleverein, der mit beruhigender Beständigkeit an der eigenen Führungsschwäche scheitert und die wirklich großen Titel (national oder international) mittlerweile nur noch vom Hörensagen kennt. Der letzte Hausmeister, der noch die Meisterschale wienern durfte, ist wahrscheinlich seit den 80ern in Rente. Bloß gut, daß das keinerlei Auswirkungen auf das Selbstbild dieser blauweißen Mittelmäßler hat. Mental noch an der Tabellenspitze, real aber bestenfalls unterer Durchschnitt. Aber egal, genug Schalke-Bashing für heute. Eigentlich wollte ich mich nur mal kurz darüber wundern, was derzeit Trainertechnisch so abgeht in der Liga. Magath, wie gesagt, in Schalke auf die Straße gesetzt und wenige Stunden später schon in Wolfsburg inthronisiert. Alte Liebe rostet nicht beim Felix, beim Vfl wohl auch nicht. Und so wurde dann der Zeugwart beauftragt die Medizinbälle aus der Rumpelkammer zu holen. Die Spieler wird’s freuen: Endlich wieder Trainingsarbeit jenseits der Belastungs- und Schmerzgrenze. Im Gegenzug holte Schalke den Rangnick… zurück. Wenn ich an das Ende seiner ersten Amtszeit da denke, verstehe ich das irgendwie nicht. Außerdem: Wenn denen der Magath zu unbequem und eigensinnig war im „malerischen“ Gelsenkirchen, dann ist der Rangnick alles andere als eine logische Wahl als Nachfolger! Aber ich muß es ja nicht verstehen, sondern mich nur freuen, daß die wahrscheinlich weiterhin erfolgreich der Meisterschaft hinterher hecheln werden.
Außerdem gibt’s da ja noch den FC Ruhmreich, der letztes Jahr fast alles gewann und seinem Tulpenbaron am liebsten ein Denkmal aus Weißwürsten gedrechselt hätte. Dem ist der Louis jetzt auch nicht mehr recht. Zwar darf er den Millionenhaufen noch bis zum Saisonende der CL-Quali entgegen verwalten, dann wird aber wohl der Heynkes übernehmen. Ja, jener Heynkes, der dereinst aus dem Ruhestand Feuerwehrmann in München spielte und hernach Bayer Leverkusen zum für diesen Verein größtmöglichen Erfolg zu führen scheint: Der Vizemeisterschaft. Leverkusen kauft dann wiederum den Dutt aus Freiburg als Nachfolger ein. Was der Louis macht, weiß man noch nicht so genau. Und zu allem Überfluß tauscht nun auch noch die Eintracht aus Frankfurt ihren zwar etwas farblosen, unterm Strich aber langfristig schon erfolgreichen Michael Skibbe gegen den einstigen „Messias“ von Köln aus. Der Daum wieder in der Liga, na toll! Schon beim FC war der für mich ein „No – Go“ und ich hoffte, daß der in der Türkei bleibt bis zur Verrentung. Aber nein, zukünftig steht er ausgerechnet in der Banker- und Yuppie - Metropole Frankfurt „an der Linie“. Großartig! Mal gucken, was da noch kommt.
Ansonsten dürfen die hier regional jetzt machen was sie wollen. Ich schaue mir das nur noch leicht irritiert an. Solange der Pep bei Barca munter weiter verlängert (bis 2012 ist im Kasten, YES!), ist mir das Schnuppe! Na gut, zumindest bedingt. Denn der Kloppo sollte nach Möglichkeit schon in Dortmund bleiben, denn der sorgt dieses Jahr immerhin dafür, daß Schalke 04 der Meisterschale zumindest räumlich so nahe wie möglich kommt *fg*!

Dienstag, 22. März 2011

INTRO

(Finntroll)

Mahlzeit! Heute ist Dienstag, das heißt: Streßtag! Also eigentlich kein schöner Tag! Als ich dann nach 18 Uhr so durch den abklingenden Frühlingstag gen Heimat marschierte, änderte sich das aber schlagartig. Es war jetzt nichts Spektakuläres, kein Lottogewinn oder eine spontane Selbstauflösung der FDP von welcher mir ein eventuell vorbei fliegendes Vögelchen hätte zwitschernd berichten können, nein, etwas viel Profaneres ereignete sich. Ich latschte also so im ordnungsgemäßen Stechschritt den Kapellenberg empor (man könnte auch sagen: ich erstürmte ihn bis zum Gipfelkreuz), und ließ mir die Gehörgänge ordentlich mit „SUPA SCOOPA & MIGHTY SCOOP“ von den großmächtigen Kyuss massieren, als ich plötzlich inne hielt. Was tat ich denn eigentlich hier? Hier, mitten im langsam wieder ergrünenden Herzen von Chemnitz – unter den Eingeborenen auch als „Stadtpark“ bekannt? Ich blickte so empor von meinem Pfad und blickte direkt in die in kräftigem Orange glühende Sonne, die Tief über den noch kahlen Baumwipfeln stand und ungeniert durch die Äste auf mich herab schien. Und da machte es ZACK! Mich ereilte eine Epiphanie, ungefähr so, als hätte die Sonne für diesen Moment exklusiv für mich Spotlight gespielt. Der Sommer naht! Großartig! Nicht, daß ich was gegen den Winter hätte, aber Sommer ist auch toll. Ich blickte so auf die sich mal wieder ziemlich träge durch ihr Bett schlängelnde Chemnitz herab in der sich der Abendhimmel makellos spiegelte; ließ den Blick dann auf die noch gelbgrünen, aber schon mit frischem Frühlingsgrün punktuell verschönerten Wiesen wandern. „Hmm“ dachte ich so bei mir „Frühling, Sonne, Wiese… was wir jetzt brauchen, mein autokommunikativer Freund, ist eine 1a Assoziation!“ Und jene stellte sich dann auch unverzüglich ein. Es ist, als ob ein Teil von mir aus dem Winterschlaf erwacht, sich den Staub aus dem Fell schüttelt und den Flugrost vom Besteck wetzt! Während er das tut, summt er (und somit auch ich) innerlich folgendes Liedchen:



Falls Pittili jetzt anmerkt, daß ich dieses Lied schon einmal in meinem alten Blog gepostet habe: Stimmt! Nur erkläre ich das nun Kraft meiner mir selbst verliehenen Kompetenz zu meinem offiziellen Frühlingsanfangsverkündungsbloglied. Das wars dann auch schon für heute… muß mal gucken, ob noch Kohle da ist… mjami!

Montag, 21. März 2011

ELECTRIC FUNERAL

(Black Sabbath) - den Zusammenhang versteht man nur, wenn man den Film gesehen hat ;-)!

Laßt mich euch, hoch geschätzte Leserschaft, einmal ein simples Prinzip des Lebens näher bringen. Es geht hier nicht um den Weg zur allumfassenden Weisheit (den verrate ich nämlich nicht), sondern viel mehr um eine Art Grundkonstante intrafamiliären Zusammenlebens. Ich bin nun seit mittlerweile gut 24 ½ Jahren als so genannter „großer Bruder“ tätig. Mein Wirken in diesem Zusammenhang ist, besonders wenn man meine Schwester fragt, als „legendär“ zu bezeichnen. Kein Blödsinn, mit dem ich sie nicht schon genervt habe oder dies noch vor habe, kein sinnloser Kommentar, den ich mir verkniffen hätte. Ich sehe es als meine eherne Pflicht an, die Kurze bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu nerven oder zumindest zu einem Verbalduell auf der Schneide des „Messers des guten Geschmacks“ heraus zu fordern. Das macht Spaß, selbstredend, führt aber bisweilen auch zu Kontexteffekten, die mir beständig selber gegens Bein laufen.
So gehört es beispielsweise zum Standardrepartoire, daß Musik- oder Buchempfehlungen welche sie mir gibt, zunächst geflissentlich ignoriert werden. Gespeichert wird das Ganze natürlich schon, irgendwo in den unergründlichen und ausufernden Arealen meines Hirns. Stellte man sich jene Areale als Aktenschränke vor, wären das mittlerweile endlose Regalreihen, welche unter „potentieller Schabernack“ den Mentalraum füllen. Wer bei Indiana Jones noch das gigantische Geheimdienstlager in Erinnerung hat, in welche man die Bundeslade verfrachtete, der hat zumindest ein ungefähres Bild. Jedenfalls lasse ich die Tipps dann ein paar Wochen oder Monate Staub ansetzen und krame sie dann still und heimlich wieder hervor um mich mit ihnen zu beschäftigen. Sofern mir das entsprechende Stück Kunst gefällt, wird’s meiner Schwester gegenüber natürlich als eigene Entdeckung verkauft. Das Blöde bei der Taktik ist aber, daß ich dadurch einige großartige Bands erst mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung für mich entdeckte. Beispielhaft seien hier mal die großartigen „Murderb y Death“ genannt oder auch „Death From Above 1979“. Ja selbst Emiliana Torrini fiel vor 5 Jahren unter diese Rubrik. Aber besser spät, als nie!

Weihnachten war es mal wieder so weit. Ich bekam als Geschenk eine DVD überreicht, welche ich, so wurde mir nahe gelegt, unbedingt mal einwerfen und genießen sollte. Das tat ich dann auch – gestern. Da im Vorabendprogramm mal wieder nur Schrott lief, dachte ich, daß die Zeit reif wäre. Und so schaute ich dann gestern „Bis zum Ellenbogen“. Eine durchaus schwarzhumorige Komödie, der man das relativ geringe Budget zwar ansieht, die aber dennoch so liebevoll inszeniert ist, daß man aus dem Lachen kaum noch heraus kommt. Die Story ist recht simpel: Drei total verschiedene Männer treffen sich in der Schweiz im Urlaub. Sie freunden sich mehr oder weniger an und am letzten Abend vor der Abreise wird noch mal ordnungsgemäß auf der Alphütte gezecht. Dabei kommt es aber zum tragischen Ableben eines dieser Gefährten. Die beiden Verbliebenen haben nun neben ihren Alltagsproblemchen, welchen sie zu entfliehen versuchen, auch noch den toten Sven am Hals. Was nun? Gott sei Dank hat Sven ihnen ja kurz vor seinem unfreiwilligen Exitus noch seine bevorzugte Bestattungsvariation sowie die Herrschaft über eine ansehnliche Menge Schwarzgeld (nämlich das seines Chefs) offenbart. Was nun kommt ist ein herrlicher Roadtrip quer durchs Deutschland der WM 2006 mit jeder Menge skurriler Situationen, die manchmal schon derart ins Makabere abdriften, daß es sich nur ein derart liebevoll inszenierter Streifen erlauben kann in eben jenen Momenten eben NOCH einen drauf zu setzen. Dazu noch ein J.J. Liefers in Hoch-... ach was sage ich, in Höchstform... das reinste Vergnügen dieser Film! Aber ich will nicht zu viel verraten, schaut ihn euch einfach an. Hier schon mal der Trailer:



PS: Den Film muß ich am Wochenende umgehend meiner kleinen Schwester empfehlen!

Sonntag, 20. März 2011

HELLS BELLS

(AC/DC)

Ring frei, liebes Fußvolk! Na, wer hat sich gestern diesen epischen Faustkampf des Dr. Eisenfaust gegeben? War das nicht ein denkwürdiger Abend, den uns Klitschko und Solis da in der Domstadt lieferten? Weltklasse! Ich muss dazu sagen, dass es bei uns zwei familiäre Pflichtveranstaltungen im TV gibt, welche wir uns alle zusammen reinpfeifen, sofern sie denn mal stattfinden. Das eine ist “Wetten dass...?!?”, gut, damit ist dann wohl bald aber auch Sense wenn der Tommy aufhört. Noch weiß man zwar nicht, wer übernimmt, aber um die Bude interessant zu halten, muß er schon sehr gut sein. Eventtyp Nr.2 sind Klitschko - Kämpfe. Welcher der Brüder dabei in den Ring steigt ist dabei unrelevant. Optisch kann man die zwei ohnehin kaum unterscheiden und so kommt es dann auch ein paar Stunden vor jedem Kampf zum ewig gleichen Ritual. Mutter fragt “welcher Klitschko kämpft denn heute abend eigentlich?” Nicht, dass es irgendwie von Bedeutung wäre, welcher der beiden da seinen bemitleidenswerten Gegner vertrimmen wird, aber man will es dann doch wissen. Also schmeiße ich, der ich auch in Unkenntnis schwelge, fix den Videotext an und sage “Vitali!” oder eben “Vladimir!”. Damit wäre das geklärt. Von jedem dieser zwei Events erwartet man einiges, beide an einem Abend, da erwartet man schon ne Menge!

Jedenfalls war gestern so ein Tag, wo TV-technisch für uns Ostern, Weihnachten und das WM-Finale auf einen Tag fielen: Erst Gottschalks laue Samstag Abend Unterhaltung und direkt danach die groß angekündigte Ringschlacht. Wir freuten uns auf spektakuläre Wetten und danach eine Drescherei epischen Ausmaßes; auf mitreißende Wetten und fliegende Fäuste! Am Ende, so weiß man heute, gabs von beidem nichts. Zunächst quälte sich Thomas Gottschalk mehr schlecht als recht durch eine an Höhepunkten kaum zu unterbietende Show. Das “Lowlight” dabei war diese unglaublich nervtötende Göre, dieser hoffnungslos überbewertete kanadische Trällerwanst namens Justin Bieber. Nicht nur, dass diese akustische Heimsuchung den stereotypen Unterschichtenvornamen trägt, er ist auch noch potthässlich. Eine bis zum Erbrechen überinszenierte Mischung aus Michael Jackson, Backstreet Boys und U2 (was die Showelemente angeht). Dazu diese elende Gequietsche und Gepfiepe der pubertierenden, leider Gottes pfeiffähigen Gören im Saal, nur weil Kollege Milchbubi man eingeblendet oder vom Moderator namentlich erwähnt wurde... lächerlich! Einziges Highlight, neben dem einen oder anderen blöden Spruch von Thomas Gottschalk, war mal wieder Udo Jürgens. Allerdings muß man selbst diesen für die Kartenpreise seiner anstehenden Tour massiv tadeln. 130€ ist schlicht und ergreifend eine Frechheit! Sich und seinen Fans tut der Meister damit wohl keinen Gefallen. Sogar meine Mutter verzichtet da auf den Konzertbesuch. Aber wie dem auch sei, im Vergleich zum Bieber war Udo Jürgens eine Wohltat. Kanada ist doch das Land der Holzfäller, Trapper und Jäger; ein El Dorado für Fischer, Axtwerfer und Naturburschen, dessen Imagemonument der muskulöse Mountie ist, der mit strengem Blick die Touristen zu ökologischer Verträglichkeit gemahnt; und dann kommt von da so eine KRAMPE wie dieser Bieber! Ekelhaft! Aber gut, nach Brian Adams hätte man es wissen müssen.
Egal, direkt von Udo wurde per Senderwechsel zum Faustkampf gewechselt. Wir gaben uns die Vorberichterstattung und die Experteneinschätzungen. Schon interessant, die sagen vor jedem Kampf das Gleiche “Klitschkos schwerster Kampf”, der Gegner sei “kein Fallobst”, man erwarte “einen harten Fight” oder auch, dass man “ein knappes Ergebnis” erwarte. Meistens tritt davon zwar nichts ein, die Sprüche werden aber recyclet, fein säuberlich abgespeichert um sie beim nächsten Kampf (oder dem des Bruders) wieder möglichst fachkundig in die Kamera hauchen zu können. Als die ganze Seierei im Vorfeld überstanden und unsere Kommentare zu den anwesenden Unterweltgrößen und ihrem mafiösen Phänotyp gegeben waren, ging die Show dann auch endlich los. Inszenierte sich dieser Solis noch wie eine Art kubanisches Snoop-Dogg-Derivat in glänzender Bling-Bling-Weihnachtsmannkutte und schleppte seine ganze, finster drein blickende “Posse” mit zum Ring, hatte sich der Vitali mal wieder was einfallen lassen. Die Treppen zu den Domglocken empor tänzelnd wies er seinen Gegner dezent auf dessen Chancenlosigkeit in bevor er abschließend gegen die Glocke drosch. Geschickt leitete das in seine Einmarschmusik über, das grandiose “Hells Bells” von den australischen Bluesrock-Göttern AC/DC. Großer Song! Klitschko marschierte in den Ring, sein Stab sah gegen die, mit Verlaub, Knastvisagen, welche Solis umschwirrten, regelrecht harmlos aus und die Halle rockte. Als sich beide ihre Umhänge entledigt hatten, kam es zum Handshake mit dem lindgrün gewandeten Ringrichter. Als der Kampf endlich los ging, waren auf diese Weise schon ca. 60 Minuten sinnlos versendet. Aber wurscht, RTL stand ja mutmaßlich vor 11 Runden- und somit auch Werbepausen, bei denen man den Sender mal wieder grundsanieren konnte. Die ersten 2 Minuten waren das übliche Abtasten mit ein paar ganz netten Treffern des Kubaners, welche Klitschko aber nicht sonderlich zu beeindrucken vermochten. Der Rest ist eigentlich schnell erzählt: Bums! - Torkel! - Hinfall! - Aua! - Vorbei! Nebenbei knickte noch das Kniegelenk den Kubaners weg, was ich naturgemäß noch um einiges ekeliger fand als diesen Bieber! Ich kann solche Szenen nicht sehen, wenn man es selber mal an den Bändern hatte, ist das ein absolutes No-Go.
Jedenfalls brach Mr. Lindgrün die noch nicht einmal ansatzweise ausufernde Schlägerei nach drei Minuten ab, nachdem klar war, dass die verzweifelten Versuche von Soli sich wieder aufzurichten hoffnungslos scheitern würden. Nüchtern betrachtet hieß das: “K.O. in der ersten Runde”. Das Publikum war hörbar begeistert. *lol* Klar, die wollten natürlich über mehrere Runden dabei zusehen, wie der Vitali seinen im Vorfeld wieder einmal recht überkommunikativen Gegner nach allen Regeln der Faustkampfkunst vertrimmt und ihn irgendwann, so um Runde 10, mit einem ordnungsgemäßen rechten Haken auf die Bretter schickt. Aber Pustekuchen! Stolper-KO in Runde 1. Typisch deutsch dann das Gejammer der Zuschauer, man wolle sein Geld zurück, man habe ja kaum was geboten bekommen für sein Geld, nicht mal sein Bier habe man austrinken können, etc.. Tut mir leid, aber wenn ich zum Schwergewichtsboxkampf gehe, dann muß ich mit so etwas rechnen. Und wer für ein Ticket in Ringnähe 600 Tacken hinblättert, der hat für mich sowieso massiv einen an der Klatsche. So werden wir die nächsten Tage dieses Geseier weiter ertragen müssen, Klitschko bleibt Weltmeister und RTL guckt finanziell fleißig in die Röhre. Letzteres ist für mich die positivste Konsequenz dieses Abends, denn wer uns mit “Verdachtsfälle”, “Betrugsfälle” oder “Mitten im Leben” kollektiv zu verdummen sucht, der gehört irgendwann auch mal abgestraft! Schlechtes Karma...!

In gewisser Weise war der Boxkampf genau so wie “Wetten Dass...?!?”: Man erwartete sich viel mehr davon, als schließlich gehalten wurde und bei beidem hagelte es Pfiffe (wenngleich aus verschiedenen Gründen). Wir für unseren Teil diskutierten das Gesehene kurz, rissen jeder mindestens einen blöden Spruch (ich gebe zu, dass ich mich in diesem Zusammenhang mal wieder besonders hervor tat) und hakten den Abend dann doch als gelungenes, familiäres Gemeinschaftserlebnis ab. Meiner Schwester und mir langte das aber noch nicht, hatten wir uns doch auf Gewalt, Blut und ausgelebte Aggressionen bis weit nach Mitternacht eingestellt und ehrlich gesagt ein wenig gefreut. Was nun?!? “Na,...” dachte ich, “dann wollen wir mal nicht so sein!” und zauberte aus den Untiefen meiner DVD-Sammlung das kürzlich entstandene Meisterwerk von Sylvester Stallone hervor. Eine gefühlsbetontes Schwarzpulverdrama mit hohem Adrenalinanteil. So endete der Abend mit “The Expandables”, einem Film, der im Prinzip genau das konnte, was “Wetten Dass...?!?” und der Boxkampf gestern nicht vermochten: Er hielt genau das, was man sich von ihm erwartete. Dass man sich nicht sonderlich viel davon erwartete, sei dabei verschwiegen.

Samstag, 19. März 2011

SUPA SCOOPA & MIGHTY SCOOP

(Kyuss)

Hallöchen! :-D Auch wenns viele nicht interessiert, aber heute gibts mal wieder einen kleinen Vorfreudeblog! Das Jahr ließ sich ja relativ gemächlich an was Konzerte angeht. Klar, das ultimative Über-Highlight namens “Foo Fighters” in der Wuhlheide steht unbestritten und nahezu konkurrenzlos (kann ja sein, in Seattle tut sich noch was... sieht aber nicht so aus) an der Spitze der 2011er Konzertevolution rum und thront über allem. Hinzu kam im Februar bislang der Rainald Grebe (mit ein wenig Glück gibts ein Wiedersehen im August), eventuell die Stoner-Rock-Heroen um “The Atomic Bitchwax” im April und... naja, NÜSCHT! Hatte ich um die Zeit in den vergangenen beiden Jahren schon das eine oder andere Schmankerl wie Nick Cave, Metallica, Emiliana Torrini, Max Raabe oder eben Pearl Jam in mehrfacher Ausführung gebucht, so ist 2011 bisher eher ein schnarchiges Eventjahr. Als dann letzte Woche ein Bekannter von mir begeistert vom “Kyuss Lives” Konzert in Berlin berichtete, verfluchte ich einmal mehr die partiell provinzielle "a.A.d.W.-Lage" von Chemnitz.

Bekommt die Hauptstadt die Highlights, müssen wir uns hier mit Florian Silbereisen und seiner Musikantenstasi rum schlagen. Man hat sich ja schon daran gewöhnt, dass man für lohnende Events regelmäßig Dresden und Leipzig aufzusuchen hat. Irgendwie ist das auch ganz nett, so bekommt man einerseits ein wenig mehr dieses “Event-Feeling” und kann andererseits die spärlich gesäten Topkonzis in Chemnitz noch mehr genießen (zumal ich die Arena quasi vor der Haustür habe). Aber manchmal gibt es halt so Bands, die will man verdammt noch mal unbedingt sehen, weiß aber, dass die nie und nimmer die Arena füllen würden. Außerdem wird ein ordnungsgemäßer  Monsterbogen ums Sachsenland beschrieben bei der Tourplanung (zumindest zunächst). Das kann dann schon nerven. Noch bescheidener wird das Ganze dann, wenn es sich um originäre Legenden handelt, um Ikonen der eigenen Adoleszenz; ja, um die Urväter eines ganzen Rock-Genres! Eben das sind bzw. waren Kyuss! Nach ihrer Auflösung 1996 und den gebetsmühlenartig wiederholten Absagen an eine Reunion hatte ich es ohnehin abgehakt jemals  Zeuge zu sein, wie die Herren Garcia, Oliveri, Bjork und Homme zusammen auf der Bühne brillieren. Und jetzt?!?!!! Bis auf Josh, dessen Absage in den Wüstensand zementiert zu sein scheint, raffen sich die übrigen drei im Jahre 2011 als “Kyuss Lives!” zu einer Tour auf. Bis dato allerdings in mir dann doch recht fernen Regionen. Wie ich bereits einmal früher erwähnte, sind Pearl Jam, Metallica und die Foo Fighters irgendwie die einzigen Bands, für welche ich Reisekosten aufzunehmen bereit bin, welche des Kartenpreis übersteigen... bei Kyuss Lives geriet ich zwar ins Grübeln, war dann aber doch insgeheim froh, dass mir die Terminplanung die Entscheidung abnahm, denn frei bekommen hätte ich wohl nie! Aber in der dunkelsten Stunde der neidvollen Betrübtheit über die mir entgangene, eventuell einmalige Chance Kyuss doch noch einmal live auf der Bühne zu erleben, kündigte die von laut.de angekündigte Terminierung eines zweiten Legs der Deutschland-Konzerte! Und was erblickten meine müden Äuglein da? Da stand doch tatsächlich “Dresden”! Das Elbflorenz wird also mit einem Auftritt der Pioniere des Stoner-Rock beehrt! Am 29.06.2011, einem Mittwoch, kehren die Herren in den  Alten Schlachthof ein und werden eine Mischung als Bluesrock und flirrender Wüsteluft ins Publikum blasen! Mittlerweile wurde noch die Schwester mit der frohen Kunde konfrontiert und als Begleitung verpflichtet (na gut, die Gegenwehr hielt sich ohnehin in Grenzen) und natürlich mit flinken Fingern ein Ticketduo geordert. Nix wäre ärgerlicher, als diese Chance wegen der eigenen Zauderhaftigkeit zu versemmeln. So werden im Laufe der nächsten Woche  also zwei Tickets für nicht mehr für möglich gehaltenes Konzert in meinen Briefkasten flattern. Nebenbei bemerkt sind 29,50€ ein mehr als angemessener Preis, der einen ja schon zum Kartenkauf nötigt.

Hach, ich finde das großartig! :-D Bin so richtig froh, dass ich direkt zugeschlagen habe. Den Donnerstag werde ich mir wohl frei nehmen (ein paar Überstündchen in den Wind schießen) und wenn das wider Erwarten nicht geht, ist mir wurscht; für Kyuss verzichte ich zur Not auch auf Schlaf. So, nun will ich all jene, die hier wieder einen “ernst zu nehmenden” Blogbeitrag erwartet haben auch nicht länger quälen, sondern vielmehr mit einer kleinen Preview schließen.
Wie hieß es einstmals in der “Visions” doch so schön: “Kyuss - die einzigen Gitarren, die gleichzeitig rülpsen und furzen können!”



Q.E.D.

ROCK ON!!!!!!!

Freitag, 18. März 2011

FREEDOM RUN

(Kyuss)

Hmm, finde den Freitags-Füller heute auch nicht so prall, weil viel zu offensichtlich gesellschaftspolitisch ausgerichtet... aber was solls:


1. Die Ereignisse in Japan werden durch ausverkaufte Geigerzähler im Gewerbegebiet Gornau auch nicht besser, auch wenn unser hysterisches Jammervolk und die BILD das anders sehen!

2. Wer heutzutage noch dem Adel traut, der ist entweder ein Bayer oder von gestern.

3.  Energiesparen ist bisweilen ein langlebiges Totschlagargument!

4. Heda, Stallbursch’ ; so teile ich ihm mit, daß von einer allumfassenden Nonexistentz gekennzeichnet ist mein aktueller Lieblingssong im Radio .

5. Zur Einstimmung auf den Frühling habe ich vor den Mai zu nutzen!

6. Wäre ich ein Haubentaucher, dann aber mit Leib und Seele .

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf zwei Tage Ruhe vor all den Irren, morgen habe ich das Ausrufen der atomfreien Bionaderepublik Deutschland mit mir als gütigem, gleichgestellten und menschenfreundlichen Großimperator geplant und Sonntag möchte ich euch dann alle KNIEN SEHEN!!

PS: Das Bullshit-Meter gibts ab jetzt nur noch bei erwähnenswerten Ausschlägen; hier sinds nur lächerliche 0.16 Punkte! :-P

Donnerstag, 17. März 2011

SO YOU WANT TO BE A ROCK 'N' ROLL STAR?

(Pearl Jam - Cover) 

Lang lebe das Eichhorn!!! Und mit ihm sein bärtiger freund ohne Namen, welcher zwischen den Welten haust und Kühe mit grünen Eutern für die Pharmaindustrie über einen farbenprächtigen Joghurtsee gen Troja trägt wo der große Pillendreher aus ihnen Matroschkas strickt!

Häääähh???

Jenau Keule, dit mein’ ick!

Mahlzeit. Na, wie geht’s euch? Gut? Gut! Oder besser: noch gut! Denn ich habe gerade ein Foto ausgegraben… mein lieber Scholli, das ist vielleicht verstörend! Das ist dermaßen abstoßend, daß ich es einfach mit euch teilen muß! Ursprünglich wollte ich mit dem Bild nur meine kleine Schwester ärgern, was ich dann aber vergaß (und glaubt mir, das ist äußerst Besorgnis erregend weil nahezu unmöglich, daß ich das vergessen habe). Nun müsst ihr da alle durch!
Erinnert sich der eine oder andere vielleicht noch an „Bon Jovi“? Diese heillos überschätzte Bande von Weichspülmusikanten, die sich dereinst um ihren Namensgeber „John“ scharten um durch die ausgehenden 80s bzw, die beginnenden 90er zu spuken? Ja genau, die Typen, die so grenzwertigen Schwachmaten-Pop wie „Bed of Roses“ oder „Keep the Faith“ verbrochen haben. Habe ich gerade das böse Wort „Pop“ gesagt? NEIIIIIN, ich meine natürlich „Rock“! Denn was sind Bon Jovi denn anderes als eine der härtesten Rockbands der Gegenwart (ja, leider… gibt’s immer noch den Haufen)!?!?!!!! Das sind die Speed-Metaller unter den Schmusebarden, die Black Sabbath der Balladen, die Slipknot des Schmalzes… ja, ich scheue mich sogar nicht zu behaupten, daß wir es hier mit den Turbonegro der Tränendrüse zu tun haben! So „credible“ und „hart“ wie die immer daher kommen, kann daran gar kein Zweifel bestehen. John Bon Jovi, dieser Beau in nietenfreier Lederkluft, fungiert dann sozusagen als massiver Eisenkern in diesem keulenschwingenden Elektromagneten von einer Rockband; zu ihm zieht es die Groupies hin wie Motten zum Licht. Besonders wenn er die coolen Rockerposen auspackt und seine müden Knochen (und wer weiß, was sonst noch) breitbeinig am Mikrofonständer reibt während er sein infernales „Thank you for Loving Me“ in Mikro röhrt… öhm… haucht, tja, da drehen die Muddis frei!
Ich konnte es noch nie verstehen, was die Menschheit an dieser Blendertruppe findet. Die machen seit 84 immer und immer wieder die selbe Platte mit den selben Songs. Immer fein überproduziert das Ganze, daß es auch ja schön glatt ins Konsumentenohr sickern kann. Mr. John strahlt sich dann auf den Promofotos immer ordentlich einen ab und ZACK, schon schmilzt das weibliche Zielgruppenwesen hoffnungslos dahin. Dann wird neben dem Album gleich noch die hoffnungslos überteuerte Konzertkarte geordert; zu selbigen erscheint man dann mit anderen Gestörten, die „nur den John sehen wollen, denn der ist ja soooooo süüüüüüüß“! Ein merkwürdiger Grund um auf ein Konzert zu gehen wie ich finde! Dazu wird der Scheiß dann noch in den Massenmedien breit gewalzt und straffrei als „Rock – Konzert“ verklärt. Gruselig!
Irgendwann, augenscheinlich noch in den 80er Jahren, ist die Band  dann auf den Zug aufgesprungen und man hat versucht sich als „Rocker“ zu inszenieren. INSZENIEREN, genau da liegt dann auch der Hund begraben. Denn während der gute Lemmy auf die Anwesenheit einer Kamera bei seinen zweifellos vorhandenen Exzessen verzichten kann, muß man bei den Herren „Bon Jovi“ ja nachhelfen und „zufällige Schnappschüsse“ arrangieren, welche das Management dann an die Presse durchsickern lassen kann.
Der Punkt ist einfach, daß es zwar nicht umsonst „Sex, Drugs and Rock & Roll“ heißt, aber bei ernst zu nehmenden Rockgrößen passiert die, nennen wir es mal „Magie“, im Verborgenen. Im stillen Hotelzimmerlein wird da die Feier gestartet, von welcher ein unterbezahlter Page dann der Presse gegen ein angemessenes Entgelt aus dritter oder vierter Hand vage berichten kann. Wenn mir jemand zum Beispiel erzählen würde, daß er gehört habe, daß der Freund seiner Cousine einen Bruder hat, dessen Fußballmannschaftssportskamerad ihm erzählt habe, daß er nach dem letzten Eagles of Death Metal Konzert vier nackte, betrunkene Frauen mit Joints in der Hand und Klebeschnurrbärten aus der Umkleide von Jesse Hughes habe torkeln sehen, während von drinnen irgend jemand den „Saitenbacher – Müsli – Jingle“ mit amerikanischem Akzent geträllert habe, dann glaube ich das sofort! JE-DES WORT um genau zu sein. Sehe ich dieselbe Szene aber fotografisch einwandfrei dokumentiert mit einem feist in die Kamera grinsenden Mr. Moustache im Türrahmen, dann kommen mir so gaaaanz leise Zweifel an der Authentizität (obwohl man gerade bei Jesse eigentlich nie wissen kann…).  Auf den Punkt gebracht: Hunde die bellen, beißen nicht!

Diese einfach, zutiefst logische Herleitung der Rockerhaftigkeit solltet ihr euch also hinter die Ohren schreiben! So, nun aber zum Auslöser dieser ganzen Tirade meinerseits, schließlich habe ich euch Horror versprochen, der euch den Zeitgeist in den Adern gefrieren lässt! Außerdem sagt ein Bild in diesem Fall ohnehin mehr als tausend Worte. Also guckt ihn euch an, den „coolen Rocker“…:

Ein Bild, so "real" wie Guttis Doktorarbeit!

PS: Heute gibts mal wieder ne Auswertung: 


Dienstag, 15. März 2011

MORATORIUM


 (Alanis Morissette)

Ich muß jetzt einfach mal ein wenig Dampf ablassen! Tut mir leid, aber wir Deutsche haben DEFINITIV ein Ego-Problem! Das konnte man schon immer beobachten, nur jetzt ist es gerade mal besonders signifikant und (Verzeihung: ) dämlich. Früher versuchten wir noch die halbe Welt zu überrennen und ihr unseren damals ziemlich gruseligen Stempel aufzudrücken, heute hat sich das irgendwie ins Gegenteil verkehrt: Wir bleiben brav innerhalb unserer eigenen Hoheitsgebiete, tun aber so, als ob uns alles, was auf unserem Planeten so los ist,  direkt betrifft. Bereits seit 2003 ist ja bekannt, daß ein Tsunami, der von Island ausgeht, ziellos durch die Nordsee eiert, in einem ganz, gaaaanz blöden Winkel von Skandinavien abprallt theoretisch auch die Nordseeküste verwüsten könnte. Was damals nach dieser Erkenntnis los war… um Himmels Willen!! Da wurden Notfallpläne geschmiedet und die CSU, so hatte man den Eindruck, war kurz davor sich ihre eigene Arche zu zimmern! Ähnliches beim Rinderwahn, der Vogelgrippe und all dem Tand! Und jetzt bricht hier die große Atomangst aus, nachdem Japan von einer beispiellosen Naturkatastrophe getroffen wurde und postwendend vor der nächsten Hiobsbotschaft steht. Daß das in der Einstellung zur Atomkraft generell Folgen hat, das erwarte ich auch irgendwo und das ist gut so, aber daß die Bevölkerung hier gleich derart durchdreht, das finde ich lächerlich und zynisch. Ich meine jetzt nicht die Anti-Atom-Demonstranten, nein, ich meine diese hysterischen Gestalten, die sich mit Jodtabletten und Geigerzählern eindecken. In den Nachrichten lief eben ein entsprechender Beitrag: Geigerzähler ausverkauft, Panikkäufe von Jodtabletten. Die haben doch alle einen an der Waffel! Als Japaner käme ich mir da aber gerade veritabel verhöhnt vor. Nicht wir haben das größte Problem, sondern Japan! Und da sollte man vielleicht mal ansetzen, anstatt gleich wieder den Untergang des Abendlandes herauf zu beschwören und so zu tun, als ob Fukushima direkt vor der Haustür läge. Es ist doch in unserer Außenwahrnehmung hochgradig peinlich, wenn unsere Spitzenpolitiker nach der obligatorischen Botschaft des Bedauerns als erstes Entwarnung für Deutschland geben, noch bevor man sich getraut endlich konkrete Hilfsangebote zu unterbreiten… und das auf der anderen Seite des Globus. Meiner Meinung nach sollte man sich erst einmal um die direkt Betroffenen kümmern und so versuchen die möglichen globalen Folgen einzudämmen. Da haben für mich diese überhysterischen Moralnazis mit ihren Hamsterkäufen in Deutschland aber mal so was von gar keine Rechtfertigung; zumal sie damit ja wieder nur eine Panik anheizen, die momentan widersinnig und vor allem auch gefährlich ist!

Es ist ja auch nicht so, daß man politisch zur Beruhigung beiträgt. Wenn man da mal genau hinhört, kommt einem ja das blanke Kotzen. Mitten in dem ganzen Chaos eiert Mutti durch die Medien und versucht den Spagat zwischen außenpolitischer Unterstützung für Japan auf der einen Seite und Landtagswahlen auf der anderen Seite hin zu bekommen. Tragischer Weise hat man den Eindruck, daß Letzteres näher am Zielpunkt ihres souveränen Schlingerkurses liegt. Ab und zu mischt sich auch noch unser neoliberaler Lobbyistenkasper mit ein, obwohl der und seine ganze Bande den Rückschritt aus dem Atomausstieg ja maßgeblich mit verbrochen haben.
Ein „Moratorium“ solls nun bringen; nur: Was soll es eigentlich bringen? Drei Monate weniger Atomstrom und dann weiter wie bisher? Ich sage dazu nur: „Wenn ich nicht mehr weiter weiß, bild’ ich einen Arbeitskreis!“ Dazu die lachhafte Ankündigung, daß da drin nun  „ohne Tabus“ die Atomkraft geprüft werde. (Es ist überflüssig zu erwähnen, daß das das Mindeste ist, was man von einer Regierung bei dem Thema erwarten kann und zwar auch ohne eine drohende Katastrophe.) Wie wurde denn da bislang „geprüft“? Sind die da mit Wünschelruten durchs AKW getigert und haben am Ende den blauen Umweltengel an den Kühlturm gepappt, wenn der Geldkoffer nur prall genug gefüllt war? Lächerlich ist das! Kein Wunder, daß die Stimmung hier hoch kocht, denn ernst nehmen kann man das Krisenmanagement hier ja nicht!  
Die Grünen sind im Übrigen kaum produktiver zur Zeit. Ich kann die Roth NICHT-MEHR-SEHEN, wie sie ihren mahnenden Rüssel in die Kameras hält und empört losplaudert, als ginge es hier nur darum, den eigenen Verein innenpolitisch zu profilieren. Ach ja, Tourmanager bei „den Scherben“ war sie auch, falls ihr es noch nicht wusstet… ! Bääähh!

Das Ding in Japan kann sich leider zu einer lokalen Tragödie (ist es streng genommen ja jetzt schon) mit globalen Auswirkungen entwickeln und DAS Problem sollte man mal als Priorität betrachten; dagegen kann man nämlich, ganz pragmatisch, noch was tun. Meiner Meinung nach sollten sich alle erstmal darauf konzentrieren, anstatt sich in innenpolitischen Grabenkämpfen aufzureiben und so zu tun, als ob sich alles nur um diese popelige Landtagswahl in BaWü dreht; oder in RP! Ahhhrrrggg, ich kann diese ganzen Prinzipienflummis da nicht mehr ersehen im Moment! So, das musste mal raus hier, das nervt mich nämlich tierisch! Da muß man jeden Tag zusehen, wie ein Land mit fast 128 Millionen Einwohnern droht vor die Hunde zu gehen und alles was uns dazu einfällt ist ein innenpolitisches Hickhack zwischen Umfragetief und der Lobbyistenbefriedigung oder eben so viele Jodtabletten zu hamstern, daß das Gesundheitsministerium schon präventiv warnen muß, daß zu viel auch nicht gut ist. Das ist momentan kein Land, das ist ne Gummizelle mit eigenerer IBAN-Nr.!
Zum Abschluß noch ne Ansage an all euch Vollpfosten, die ihr seit gestern einen Geigerzähler euer Eigen nennt: Was gedenkt ihr denn mit den Ding zu machen, wenn der isländische Tsunami von Norwegen abprallt oder es anfängt englische Rinderhirne mit Flügeln zu regnen?!?! Da hats dann nämlich auch gehupt!