Mittwoch, 30. März 2011

FRÜHLING IN PARIS

(Rammstein)


Hallöchen! Heute nur mal eine kurze Meldung von der Schönwetterfront. Ich habe, das sollte ich vielleicht dazu sagen, mir bis Freitag drei Tage so genannten „Urlaub“ genommen. Eine tolle Erfindung! Wie geschaffen dafür, mit Pitti durch die Gegend zu ziehen und in der Innenstadt so allerhand Blödsinn zu fabrizieren. Wie fast immer endete das übrigens damit, daß ich ein neues Paar Chucks im Hause habe. Von 79,95€ auf schlanke 19,95€ herunter gesetzte, schwarze Chucks! Herrlich! Jetzt muss ich die Dinger nur noch ein wenig zerschleißen und dann kann ich mich damit auch aufs nächste Pearl Jam Konzert trauen!
Na jedenfalls schlenderten wir so durch die Geschäfte und schließlich auch Straßen meiner prämontanen Submetropole, hier im malerischen Sachsenland, als uns die Gelüste nach frischem Kahvi packten. Naja, war ja durchaus passend heute, das Wetter war einfach nur spitze zu diesem Zeitpunkt. Die Frühlingssonne hämmerte unbarmherzig aufs noch winterlich gestimmte Sachsenvolk herab und entlockte ihm nicht nur die ersten Übermütigen, welche die Jacke bei der allmorgendlichen Outfitwahl todesmutig weg ließen, sondern auch das Kollektivverlangen, das koffeinhaltige Bohnenelexir aus südlichen Gefilden im Freien einzunehmen. Dem kamen die ortsansässigen Kaffehäuser nur zaghaft nach, aber das eine oder andere gar mafiös angehaucht titulierte Gastrostübchen hatte dann doch schon Stühle und Tische vors Geschäft geschoben während die frankophile Konkurrenz von gegenüber sich noch im Winterschlaf befand und ihre Baguettebrötchen nur Indoor in den lauwarmen Latte au Lait tunken ließ. Wenn da dann überhaupt einer tunkte! Vernünftige Menschen umgingen derartige Läden nämlich in den Mittagsstunden relativ konsequent; wir taten das zumindest. Und so saßen wir dann so zwischen 12 und 13 Uhr im prallen Sonnenschein und ließen uns jeweils einen aromatisierten Michkaffee munden, während um uns herum die Einheimischen phänotypisch noch zwischen Dezember und Mai schwankten (wie gesagt: Von T-Shirt-Homie bis zur Pelzmanteltrulla war da noch alles am Start heute).

Kaffeepause in der Sonne
Da gerät man dann aber schon ein wenig ins Grübeln, insbesondere was meinen guten Freund, den Winter angeht. Ich mag den Winter, ohne ihn wäre es recht langweilig. Als Gebirgskind ist es ohnehin meine Pflicht mindestens ein Mal jährlich praktisch von der Außenwelt abgeschnitten das Elternhaus von den beharrlich niederprasselnden Schneemassen zu beräumen. Ohne dies würde mir einfach was fehlen. Außerdem gibt’s im Winter auch durchaus tolles Zeug zu sehen, tolle Ausflugsziele zu besuchen und dort dann auch tolle Bilder zu machen (mal voraus gesetzt, man hat auch nur halbwegs aktuelle Winterreifen aufgezogen und weiß, wie man so eine 35 Grad Kopfsteinpflastersteigung in vereistem Zustand automobil erklimmt).
Wintermärchen
Hail Hail Augustusburg! Erster Besuch nach dem "Freischwimmen mit Max Raabe" am 23. Juli 2010!

Aussicht


Hmm, ja, der Winter ist schon was Feines! Andererseits ist nun auch mal wieder gut und an der Zeit, meinen Balkon aus seinem Winterschlaf zu erwecken. Langsam aber sicher sollte ich Teil II des Experimantalprojektes „Herrscher über die Natur“ in Angriff nehmen und jene magischen Formeln über die mit nackter Muttererde gefüllten Plastikschälchen hinweg murmeln, die dazu führen, daß aus toter Materie und kaltem Diwasserstoffmonoxid eine Urwald entspringt, welcher meinem Willen untertan und vor allem partiell verzehrbar ist:
Die Königin des Balkons anno 2010!!!

Die Biene Maja ist aber auch ganz schön dick geworden... Brummer-Maja!


Mein größter Zuchterfolg: Roter Basilikum! :-)
Hmm… hat beides was. Aber da ich mich nicht so recht entscheiden konnte, beschloß ich, diesen Diskurs später intrinsisch fort zu führen  und genoß erst einmal meinen Kahvi in der wärmenden Frühlingssonne. War super, richtig schön; und für einen Moment war ich dann glatt versucht dem Frühling den Vorzug zu geben. Aber mal ehrlich: So ein erster Glühwein des Jahres mit Bommel- oder in meinem Fall Russenmütze und Handschuhen, das hat auch was! Aber im Moment solltet ihr euch lieber alle wie ich in die Sonne pflanzen und ein Käffchen schlürfen! Bis denn dann also, sagt der Sonnen-Onkel! :-)
 

2 Kommentare:

  1. Die kleine Schwester30. März 2011 um 20:10

    Aaaaangeber!

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  2. Und was so ein richtiges Gebirgskind ist, das den Winter liebt, das kann ja auch Abfahrtsski laufen ;) ... dann bis zum nächsten Jahr in Österreich?

    Grüße! N.

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