Dienstag, 26. November 2013

WAS DU BRAUCHST

(Blumentopf)

Leute, Mann lernt nie aus! Dieses Jahr ist das erste, in welchem ich mit der MsPittili zusammen die Weihnachtsvorbereitungen treffe, will heißen: auch die Wohnung festlich aufhübsche. Seit einigen Tagen – nein – Wochen macht seitens der Frau der Begriff “Weihnachtsdeko” die Runde. “Weihnachtsdeko”…! “Gut,” dachte ich als ordnungsgemäß ausgebildetes Erzgebirgskind “davon hab’sch genuch!” Allerdings rechnete ich nicht damit, was alles unter “Deko” fallen kann. Für mich als Mann sieht oder besser “sah” Weihnachtsdeko bisher immer so aus:

Nußknacker

oder auch so:

Räuchermännel

Auch Pyramiden und der gute, alte “Schwibbbuhng’” zählten natürlich dazu. 2013 aber wird als Reformjahr in meine Weltanschauung eingehen. Wir durchstreiften heute nach Dienstschluß die Stadt, wo ich leichtfertig eingewilligt hatte, Dekokram zu besorgen. ICH HATTE JA KEINE AHNUNG!!! Männer, es wird euch noch nicht aufgefallen sein, aber es gibt tatsächlich Geschäfte, Läden – ja ganze Warenketten, die sich auf Dekoscheiß spezialisiert haben. Ich war mir dessen nicht bewußt! Da gibt es streng genommen nichts, was einen auch nur durimentären praktischen Nutzwert vorzuweisen hätten, dafür aber allerhand komisches Zeug, das rum steht, funkelt und/oder bestialisch stinkt. Es war eine Herkulesaufgabe daraus die wenigen brauchbaren Stücke heraus zu filtern, die man sich auch in den heimischen vier Wänden vorstellen kann. Aber wir haben es geschafft; weil wir beide voll der Hammer sind! Jetzt bastelt die MsPittili fleißig aus ihren vielen, vielen kleinen ein paar weniger größere Dekoelemente und ich bin schon mal auf das Ergebnis gespannt. Smiley mit geöffnetem Mund Wir werden berichten!

Eine Kleinigkeit habe ich aber auch unter Ausschluß der MsPittililichkeit ganz alleine für mich erstanden. Während die Gute am Nachbarstand irgendwas kaufte (keine Ahnung was genau, wenn ich raten müßte, dann würde ich auf Seife tippen), verkrümelte ich mich an den benachbarten Stand. Dort hatte ein netter Herr seine erzgebirgische Holzvolkskunst aufgebahrt und bot allerhand bunte Räuchergesellen und deren unräucherige Derivate feil. Ich ging ein Mal um den Stand herum und SAH IHN!!! Kennt ihr das auch, daß ihr etwas seht und es einfach haben müßt?!? Jetzt nicht wie bei Schuhen oder so (Frauen verstehen das nicht), sondern, weil es in perfekter Art und Weise handwerkliche Heimattradition mit Niedlichkeit und einem gewissen Schrägheitsfaktor kombiniert? Ich hatte wieder so einen Moment. Da der Geselle mit 8 Ösen auch erschwinglich war, insbesondere für ein Original aus Seiffen, schlug ich einfach zu.

Zertifikat

Daheim angekommen präsentierte ich der MsPittili dann stolz meine Neuerwerbung, welche ich nun auch euch nicht vorenthalten will.

Räucherpreuße

Ein preußischer Pickelhaubenschneemann mit Posaunendingsbums aus dem Erzgebirge… herrlich! Smiley Irgendwie fasst er damit ja auch meine Kindheit ziemlich gut zusammen. Zwinkerndes Smiley 

In diesem Sinne: HO-HO-HO!!! 

Montag, 25. November 2013

MANN, PISS DIE WAND AN!!!

(Donnie Brasco)

Jetzt kommt so ein Blogbeitrag, bei dem ich mir im Kopf heute die “Stilfrage” stellte. Da ich aber explizit unter FSK18 laufe und mir ohnehin manchmal nix zu blöd ist, habe ich entschieden, das einfach mal zu bringen. Warum? Weil ich da heute im Büro wirklich herzhaft lachen mußte.

Aber der Reihe nach! Mir kommen beruflich ab und an ein paar medizinische Fachbegriffe unter, die ich im Zweifelsfall lieber verstehen sollte. Ich habe dann die Wahl, eines der bereit stehenden medizinischen Wörterbücher aus dem Schrank zu holen und nach zu schlagen oder es schlicht und ergreifend zu googeln. Für gewöhnlich lande ich dann – wo sonst – auf Wikipedia. Heute war es mal wieder so weit. Ich las das Wort “Miktion”. Na, weiß einer, was das ist? Nein? Kleiner Hinweis:

“Die gesellschaftliche Haltung gegenüber dem Miktionsvorgang variiert stark zwischen verschiedenen Epochen und Kulturkreisen.” (Quelle: Wikipedia)

Na, jetzt jemand? Immer noch nicht? Nunja, das Wort “Miktion” beschreibt quasi den Vorgang des Urinierens, Pinkels, des Piselns, Strullens… oder platt gesagt des “schiffen Gehens”. (Man kann sich vorstellen, daß es im Regelfall für den Betroffenen nicht sonderlich erfreulich ist, wenn selbiges ärztlich auf seine ordnungsgemäße Funktionalität geprüft werden muß – aber das nur am Rande) Jedenfalls läßt es sich Wikipedia als gutes Lexikon auch nicht nehmen, hier und da die erläuterten Sachverhalte mit entsprechenden Bildern zu untermalen, welche den jeweiligen Vorgang quasi bildlich unterstreichen. So auch im Falle der Miktion! Dort findet man als “Anschauungsmaterial”, also für den Fall, daß der eine oder andere sich mangels persönlichen Erfahrungshintergrundes unter “urinieren” oder eben “schiffen gehen” dann doch nichts vorstellen kann, ein recht skurriles Bilderpaar, welches gleichzeitig noch einen Bezug zur Geschlechtsspezifik des Themas herstellt. Diese zwei Bilder hier meine ich:

Schiffen

… Männer, GANZ GROßES TENNIS! Zwinkerndes Smiley

Dienstag, 19. November 2013

DURCH DEN MONSUN

(Tokio Hotel)

Immer schlechter das Deutsch unserer Banker würd! Zu schreiben in Satz mit Verstand scheinbar unmogelich fur sie ist, mein junges Padawan. Bekommt ich heute gehabt habe folgender Mail mit E.

bank

Klicken du konntest wenn haben du willst Kopie Bild groß zu lesen dem Halt am Inn!

Prost!

PS: Mein Lieblingssatz ist übrigens “Um die Gaunerei und\oder die ungesetzlichen Geschafte zu prufen und zu verhindern.” Zwinkerndes Smiley Wenn man mich schon bescheißen will, dann soll man sich doch bitte wenigstens ein bisschen Mühe dabei geben, das erwarte ich einfach – zur Strafe gibts auch nur dieses Scheißlied von den seltsamen Post-Emo-Punk-Schmuse-Schlager-Witzfigur-Püppis als Titel. Dem hattest du davon nun, Deutscher Bank!

Montag, 18. November 2013

DRAGULA

(Rob Zombie)

Die Südstaatensuffziege hat gerade ein Bild ihrer Vampirkatze getwittert. “Catcontent” nennt man das. Neulich habe ich ja erst interveniert, daß ich “Catcontent” nicht verstehe und gefragt “warum nicht mal Esel”?!? “Eselcontent” quasi. Ich bin mir nämlich sicher, daß Esel mindestens so niedlich sind wie Katzen und vom Internet sträflich vernachlässigt werden. Hier also nun, für, aber nicht exklusiv für, die Südstaatensuffziege ein wenig #Eselcontent:

vampiresel

Entstanden ist das Bild übrigens dieses Jahr in Berlin. Smiley

Sonntag, 17. November 2013

ANIMAL

(Pearl Jam)

Wir wollen bei unserem Dönermann bestellen und vor allem seine neue Homepage mit Bestellfunktion auschecken. Der ist mit Abstand der beste Dönermann hier und bei seinem Angebot könnte ich mir sogar vorstellen mal was Vegetarisches zu bestellen…

Veggie Day

… sehr löblich! Zwinkerndes Smiley

Samstag, 16. November 2013

DEVILS & DUST

(Bruce Springsteen)

Ich habe gerade eine Werbung gesehen, da muß'sch mich ma drüba uffresche!!! Zeit habe ich dazu, weil bei Schlag den Raab ja noch dieses Vorgeplänkel läuft, wo das zuschauende Votingvieh sich einen Kombatanten aus ner Hand voll offenbar freizeitloser Alleskönner heraus knobelt. Bis die fertig sind, bin ich im Optimalfall fertig.

Es geht um “Knorr”. “Knorr” an sich setze ich mal als bekannt voraus. Das ist diese Fressalienschmiede, welche Nahrungsvortäuschungsmittel zusammenrührt und dann in Tütenform verhökert. Aber außerdem scheinen uns diese Typen noch für vollkommen bekloppt zu halten; mag auch daran liegen, daß sie vor allem im Privatfernsehen werben, wo man sich ja der Zielgruppe entsprechend anpassen muß. Wenn Deutschland irgendwann so dämlich ist, wie sie scheinbar denken – bei Knorr – dann können wir den Laden eigentlich gleich dicht machen hier und uns darauf einrichten, Diplome im “Singen und Klatschen” an die akademische Elite zu verteilen. Und womit? Mit Recht! Da lief gerade ein Spot für eines ihrer Fertigtütenprodukte. Gut, von der bröseligen Tunke habe ich ja eh keine allzu hohe Meinung, das dürfte bekannt sein. ABER: “Knorr” setzt  im Spot einen dialektbeladenen Scheinmigranten aus dem Stiefelland ein und versucht uns allen Ernstes weiß zu machen, daß der Typ als “echter Italiener” und Profikoch auf die guten, guten Knorr Produkte zurück greift um sich und den Gästen seines Sternerestaurants eine Lasagne zurecht zu panschen. Ich sag nur: Fail! Eine derartige Vergewaltigung der italienischen Küche sollte strafbar sein. Ich war schon mehrmals in Italien, meine Schwester ist es seit – und noch für – mehrere Monate. Ich vermute mal ganz wild, daß sie mich bestätigen wird, wenn ich sage “Der Italiener, der was auf sich hält, der kocht tendenziell eher frisch.” Gut, auch da hat es bestimmt so eine Gruppe ordnungsgemäß enthirnter Konsumopfer, die sich den industriell produzierten Pamps löffelweise hinter die Kiemen schiebt; aber im Großen und Ganzen dürfte das doch nicht die richtungsgebende Mehrheit sein. Schon gar nicht, wenn man von guter Lasagne spricht.

Es wird der Eindruck erweckt, daß man nur dieses Papiertütchen aufruppen, den Inhalt kurz zum Hackfleisch geben und dann nur noch warten muß, bis der Ofen Vollzug meldet. Dann soll man eine Lasagne ernten, die angeblich “wie in Italien” schmeckt. Tut mir ja leid, aber diese Vorspiegelung falscher Tatsachen ist in ihrem Wahrheitsgehalt… naja… voll die Moppelkotze! OK, passt nun auch wieder zum Produkt befürchte ich. Welcher halbwegs vernünftige Mensch, kann denn auf die Idee kommen, daß irgend etwas, das staubig aus der Aluminiumverkleidung eines Tütchens stiebt allen Ernstes gutes Hackfleisch und frische Zutaten geschmacklich in den Schatten stellt? Nehm mal einen Bund Basilikum in die Hand, vielleicht noch ein wenig Rosmarin dazu und Thymian wenn ihr wollt, zupft das Zeug, schneidet es klein. Dann Hackt ihr euch ein paar Tomätchen nebst Zwiebeln und massakriert ein paar Möhren in möglichst kleine Teile. Dann bratet ihr eine Ladung feinstes Rinderhack auf heißer Flamme an, löscht vielleicht mit einem halbtrockenen weißen ab und dünstet im Resultat noch die Zwiebeln mit glasig. Dann, wenn es so richtig schön duftet, rein mit den Tomaten und den Möhrchen. Dazu noch ein oder zwei Knoblauchzehen grob hacken und unterheben bevor ihr das Ganze dann mit frisch gemahlenem Pfeffer, Salz und von mir aus auch noch einer Prise Zucker abschmeckt. Gerne auch noch etwas konzentriertes Tomatenmark. Zum Schluß dann noch ein wenig Sellerie (wer mag) und natürlich die gehackten Kräuter nach Bedarf. Ich persönlich habe an Kräutern übrigens einen sehr, sehr hohen Bedarf – ich mag Kräuter nämlich. So… stellt euch das einfach mal alles vor eurem inneren Auge vor, schließt die Augen und… ahhhh, könnt ihr es riechen? Riecht supi, oder? Ja, so ist das – so ungefähr macht das auch die Mama vom Stiefelländer. Und nun, stellt euch mal den Inhalt dieses Päckchens vor, der in den Werbespots im Übrigen meist nicht oder nur extrem kurz zu sehen ist. Die wissen schon, warum. Statt dessen springt der “Koch” immer zwischen Kräutertöpfen und Profiequipment rum – nur um uns zu verarschen. Aber ich schweife ab, ihr solltet euch den Päckcheninhalt vorstellen. Kippt man das mal auf dem Tisch aus, dann bleibt ein rotgrauer Haufen leicht säuerlich riechendem Kulinarabfalls. Hier und da soll ein grünes Fitzelchen noch “Kräuter” vortäuschen, ist bei näherer Analyse aber wahrscheinlich nur so ne Art eingefärbtes Sägemehl mit Frostschaden. Jetzt kommt die Königsdisziplin: Stellt euch die Zutaten vom ersten Beispiel vor und dann geht mental mal zurück zu diesem jämmerlichen Haufen Nahrungsverhunzungsstaub. Und jetzt ruft euch mal das Versprechen “wie in Italien” ins Gedächtnis – lächerlicher gehts ja kaum. Sollte der Typ, der da in der Werbung in seiner weißen Schürze rum springt 1. tatsächlich Koch und 2. tatsächlich Italiener sein, dann sollte man den ausbürgern, so daß der beim nächsten geplanten Heimatbesuch praktisch an der österreichischen Grenze abprallt wie’n Flummi von ner Wand. Das ist doch ne Frechheit, diese Werbestrategie! 

Ich frage mich ja sowieso, wie sie diese Bröselscheiße produzieren. Vermutlich wird einfach alles, was bei der Tiermehlproduktion durch den Qualitätstest fällt einmal kräftig durchgemischt, in Glutamat ersäuft und dann gefriergetrocknet. Anschließend wird es in die bunten Beutel abgefüllt und nach dem Zufallsprinzip etikettiert. Soll die Soße etwas dunkler werden, rührt man eben noch ne Portion Farbstoff unter. Streng genommen sieht es ähnlich aus wie das, was einem beim Wechsel des selbigen aus dem Staubsaugerbeutel entgegen stiebt. Der Witz ist ja, daß man viele der vernünftigen Zutaten (wie Hackfleisch) ohnehin noch zugeben muß, die viel beworbene “Zeitersparnis” geht alleine dadurch vor die Hunde. Läßt man das Päckchen einfach mal weg und setzt ein paar Gewürze und Kräuter ein, dann schmeckt es unterm Strich auch noch besser. Das ist ein riesiger Schwindel wenn man so will, mehr nicht. Und ganz nebenbei: Das, was im Spot dann auf dem Teller landet und als vorgegaukeltes Endresultat (-> Serviervorschlag) den Bildschirm ziert, das bekommt man ohnehin nur mit ner Armada von Food-Designern hin. Essbar ist das natürlich nicht mehr danach. Das ist jetzt alles nicht neu, aber diese Dreistigkeit, die hat mich eben wirklich uffgeregt, mordsmäßig uffgeregt!

PS: Falls jetzt jemand denkt, ich wüßte doch gar nicht wovon ich rede, da die Tütchen doch voll viel toller und besser und billiger und überhaupt viel hochwertiger seien als das ganze frische Zeug, dem sei gesagt: Ja, der Onkel war aber auch mal Student. Nur mit der Zeit habe ich mir dieses Gelumpe aus Geschmacksgründen gründlich abgewöhnt. In diesem Sinne, lieber kochender, volksverdummender Tütchenpseudoitaliener: VAFFANCULO!!!

Samstag, 9. November 2013

DIE FETTE ELKE

(Die Ärzte)

Die Elite unter euch sollte mittlerweile ja mitbekommen haben, daß ich alleine zu Hause bin momentan. Die MsPittili ist ausgeigort und ich kann ein ganzes verlängertes Wochenende lang tun und lassen was ich will. Großartig ist das! Allerdings dürften einige von euch auch schon mitbekommen haben, daß der Onkel manchmal ein wenig… naja… sagen wir mal “verhaltensoriginell” ist. Vorgestern zum Beispiel, da wußte ich nicht, was es zum Abendbrot geben soll und entschied mich dann für das, was ich seit Jahren als “Primitivlingsnudeln” kenne. Allerdings wollte ich dann doch ein bisschen Fleisch mit dabei haben und irgendwie kam es dann halt, daß ich das hier tat…

Wurschtghetti

was dann nach dem Kochen…

kochen

auch im gewünschten Ergebnis mündete:

resultat

Warum ich das gemacht habe? Hmm, warum nicht?! Außerdem hat man so nicht immer das Problem, daß man anfangs nur Nudeln, aber keine Wurst auf der Gabel hat und am Ende vom Teller dagegen nur noch Würschteln den Teller füllen.

Man mag das jetzt seltsam halten, man mag mich auch mit “der hat einen an der Waffel” diskreditieren… aber es gibt da noch wesentlich Schlimmeres. Hätte ich anstatt Würstchen lebendige Mistkäfer auf die Spaghetti gefädelt und hätte das ganze dann in einem Kessel Fledermausblut gekocht, der über einer grünen Flamme hängt, welche mit den getrockneten Kadavern von Pfeilgiftfröschen genährt wird, dann wäre das als Nahrungsmittel immer noch nicht annähernd halb so absurd wie dieser kulinarische Blödsinn hier:

glöcklergedööns

Als ich das heute im Penny sah (ich wollte Sprühdosenschlagsahne holen und kam außerdem noch mit ner Packung Hackfleisch wieder – sicher ist sicher), da stand ich erst einmal kopfschüttelnd vor der Auslage – konnte dann aber, verstört wie ich war, doch noch das Foto oben schießen. Glööckler, der an sich ja durchaus sympathisch rüber kommen kann, wenn er mal in einer qualitativ höherwertigen Talkshow sitzt und nicht im “Bling-Bling-Vermarktungs-Modus” läuft, hat jetzt Pralinen auf den Markt geworfen. Man kennt ihn ja bisher nur als Erfinder der hüftverbreiterten Glitzerjeans. Postklimakterische Beinkleider aus Fernost, denen dann von Mindestlöhnerhand mit Hilfe einer Tube UHU aus billigem Funkeltand noch Kronen, Schwäne und anderweitiger pseudoaristokratischer Schnickschnack auf den Arsch geschmiedet werden. Dann hängt der Meister noch ein Pappschildchen ran, worauf sein von Chirurgenhand dilettantisch zurecht geschnitztes Konterfei prangt und gibt dem Elend noch einen Namen; “POMPÖÖS”. Der so kreierte, komplett überflüssige Konsummüll wird von der “Hafra-u-mu”-Subkultur begeistert bestellt, sodaß der Teleshoppingsender, in welchem der Glitzerfunkelmessias hin und wieder gar selber auftritt, den Ramsch noch nicht mal ins Lager räumen muß, sondern die Beinkleider des Grauens gleich direkt vom Laster in die Versandkartons pfeffern kann. 

Als Geschäftsmodell unschlagbar – zugegeben.

Aber warum sattelt der Kerl jetzt auf den Vertrieb von Zuckerpampe um? Will er, daß sich seine Jüngerinnen aus ihren erworbenen Blinkerjeans quasi “heraus genießen” und dann  gezwungen sind, sich die Dinger ein zweites Mal in ein bis fünf Nummern größer nach zu ordern? Raffiniert, der Harry, muß man ihm lassen! Allerdings würde ich ihm dann doch nahe legen, über den Namen dieser kulinarischen “Kostbarkeit” nach zu sinnen. Die Matronen, die diese Dinger während dem täglichen Intensivputz der heimischen Furnierholzschrankwand Modell “Gelsenkirchener Barock” in sich hinein schaufeln werden, während der Knopf ihrer alten Pompöös-Jeans lauthals ächzend die Krise kriegt, die haben dann doch die Wahrheit verdient. “Pralinöös”, boah ey, klingt das dämlich!!!! Mein Vorschlag für die Hüftexplosionsplätzchen wäre ja:

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Achtung…

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gleich kommt’s

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“ADIPÖÖS”

Mittwoch, 6. November 2013

LIEDER, DIE DIE WELT NICHT BRAUCHT

(Die Doofen)

Was ich da gestern lesen mußte, das war eigentlich sowas von vollkommen Banane, daß ich es gar nicht erst kommentieren wollte. Heute hingegen, heute hatte ich da ne Idee – also werde ich es doch tun. Vorab mal ein paar Eckdaten: Mir, einem Atheisten und glühenden Befürworter eines religionsfreien Staatswesens, geht es am Arsch vorbei, ob ein Feiertag nun religiös ist oder nicht. Papa hat frei und/oder kriegt Geschenke – passt! Andererseits bin ich mir auch bewußt, daß es so etwas wie eine christliche Tradition in diesem Land (ja, auf diesem Kontinent) gibt, aus der unser Staat entstand. Das Vorhandensein und somit auch das Feiern von Feiertagen christlichen Ursprungs ist da schon historisch betrachtet logisch für mich. Der Punkt ist: Ich muß ja nicht mit machen, oder eben nur so, wie es mir gerade gefällt. Seine kulturhistorischen Wurzeln sollte man nicht verleugnen oder gar abschaffen, das ist nicht nur völlig irre, das wird und kann auch keiner ernsthaft verlangen. Nun macht aber die Linkspartei mal wieder den Bückling… tja, vor wem eigentlich? Ich habe noch keinen Moslem klagen gehört

“Uuuhhhh, die blöden Christen, die grenzen mich hier voll aus mit ihrem blöden Laternenumzug… HILFE, HILFE… ICH WERDE UNTERDRÜCKT!”

Viel mehr pinseln die Lefties hier mal wieder ein Schreckgespenst an die Klagemauerwand der politischen Überkorrektheit, das die paar vernünftigen Menschen, die es in diesem Land noch gibt, nur mit dem Kopf schütteln läßt. “Sonne, Mond und Sterne – Fest” will man Sankt Martin nennen, weil das so schön unreligiös ist. Meint zumindest die Linkspartei. Bei mir wäre das, würde es tatsächlich umgesetzt, eher so eine Art “Himmel-, Arsch- und Zwirntag”. Wenn es nach denen geht, dann sollen wir unsere Feiertage umbenennen, weil sie andere Religionen diskriminieren könnten. Mal ne Gegenfrage, liebe Kommis: Sollen die ihre Feiertage auch umbenennen, weil sie rein theoretisch bei Christen ein Gefühl der Diskriminierung auslösen könnten?? Na, positioniert euch mal; denn DAS wird von euch Pfeifenköppen niemand ernsthaft fordern, weil ihr da schon parteiintern wieder kräftig mit der Rassismuskeule auf die Rübe kriegt – und zwar vollkommen zu Recht. Aber mit den Christen, mit denen kann man es ja machen – gibts ja hierzulande auch kaum welche. Da kriecht der deutsche Michel (ja, ich weiß: unglückliche Metapher) mal wieder präventiv zu Kreuze und tut das, was er so gerne macht: Er leidet und entschuldigt sich für sich selbst und seine Existenz. Die alleralleraller gutestestesten Gutmenschen versuchen sich mit dem erhobenen Zeigefinger zum moralischen Mahner aufzuspielen und auf “Mißstände” aufmerksam zu machen, wo vernunftbegabte Menschen schlicht und einfach nur einen Feiertag sehen, an dem man seine Blagen mit ner großen Laterne mal beaufsichtigt ne Stunde durch die Stadt schicken und selber derweil in Ruhe ne Bockwurst essen kann. Falls es diese Egalitarismusdemagogen noch nicht mitbekommen haben: Keine Sau braucht diese Diskussion! Kein Moslem in diesem Land ist auf ein Mal glücklicher oder besser integriert, nur weil sich “Sankt Martin” plötzlich “VEB Himmelskörper” heißt (oder wie auch immer). Es ist erschreckend für mich, mit welcher Vehemenz sich manche an den Rande der Bedeutungslosigkeit gewählte Splitterparteien um ein zukünftiges Unterschreiten der 5%-Hürde bewerben. “Vielfalt” heißt, daß man vieles zuläßt, toleriert. Sollen doch alle Religionsgemeinschaften hier im Lande ihre Feiertage feiern bis der Papst boxt, was geht es uns an? Jetzt gleich wieder rechthaberisch auf eine Gruppe ein zu polemisieren, das ist voll Moppelkotze. Wenn man sich seitens der Linken mal ein wenig mit dem Islam beschäftig hätte, dann wüßte man, daß sie im Grunde genommen wesentlich mehr Verständnis für andere Religionen haben als es ihnen hier unterstellt wird. Atheismus ist für den Islam viel schwerer nach zu vollziehen als das Christentum. Gut, bei radikalen Strömungen ist das anders, aber das trifft genau so auf andere Religionen zu. Ich sage nur “Tea-Party” – ein besonders bemesserter Haufen ultrakonservativer Vollpfosten – aber das nur am Rande. Unterm Strich wird hier also mal eben eine komplette Religionsgemeinschaft durch die Lefties pseudoradikalisiert indem man ihnen eine Meinung unterstellt, die von ihnen wenn überhaupt nur eine Minderheit vertritt. Die Argumentation ist aus meiner Sicht nun wirklich vollkommen plemplem!

Vielleicht mischen sich ja aus purem Protest gegen diese Schwachsinnsidee dieses Jahr auch ein paar muslimische Kinder mit unter die Laternenumzüge dieses Landes. Gemeinsam mit all den anderen Kindern, könnten sie dann ein Liedchen trällern und gleich mal ein Zeichen setzen, daß es wesentlich sinnvoller ist ein Miteinander zu fördern, als implizit ein Gegeneinander zu fordern. Ich hab da mal was vorbereitet:

DIE VERNUNFTFERNE MÄR VOM SANKT KOMMI

Sankt Kommi, Sankt Kommi

Sankt Kommi ist ein Meckerkind

Sein Fähnchen stramm im Meinungswind

Sankt Kommi klagt uns seine Qual

Vom Feiertag, der ihm egal.

 

In der Debatte, in der Debatte

In der Debatte Sprach Muselmann: “Du dummes Luder!

Laß feiern unsern Christenbruder!

Der Maddin war ein guter Mann

Der hatte einen Umhang an!”

 

Sankt Kommi, Sankt Kommi

Sankt Kommi tat das arg verbrämen

Wollt’ er sich öffentlich doch schämen

Sankt Kommi von der Kolchos-Ranch

Hält sich für nen guten Mensch’.

 

Sankt Kommi, Sankt Kommi

Sankt Kommi poltert volles Rohr

und schreibt dem Muselmanne vor

Was ihn zu unterdrücken hat

Und walzt dabei die Freiheit platt.

 

Amen!

Sonntag, 3. November 2013

IRONIC

(Alanis Morisette)

Ich bin zwar nicht der große Kneipengänger, aber das Innenstadtfundstück von letzter Woche kann man ja mal einfach so im Raum stehen lassen:

ironic

Zwinkerndes Smiley

PS: Ich glaube ja, daß die fehlerhafte Interpunktion den Laden ruiniert hat.