Donnerstag, 19. Januar 2012

FUEL

(Metallica)

Dieses Posting heute ist speziell und exklusiv für den GVH! Ihr andere dürft natürlich ruhig weiter lesen, aber erwartet nicht, daß ihr das, was jetzt kommen wird

1. versteht

2. gutheißen könnt

oder daß es such gar begeistert (was dann quasi 3. wäre). 4. könnte es euch allerdings auch ein wenig wehmütig stimmen und somit auf dezent melancholische Art durchaus unterhalten sofern ihr weiterlest… ach, macht doch was ihr wollt! Denn der Onkel hat jedenfalls mal wieder seine PC-Spiele gelüftet und ein Kleinod entdeckt, welches gut konserviert in der DVD-Hülle vor sich hin schlummerte. Bevor ich hier groß rumlaber, erstmal das Corpus Delicti. Lieber GVH, was sagt dir dieses Bild:

10

9

8

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6

5

4

3

2

1

cmr2

?????????? Zwinkerndes Smiley

Ja, ich habe Colin McRae 2 wieder zum Laufen gebracht. Ich habe den Karrieremodus gestartet und auf dem Level “Anfänger” auf Anhieb alles in Grund und Boden gefahren. Momentan bin ich bei “Fortgeschrittener” und es sieht gut aus, wenn auch noch recht knapp mit den Zwischenzeiten. Ich kann es also noch… dachte ich. Auch wenn die Grafik steinalt anmutet, aber das Game ist ein Klassiker des gründerväterlichen Zeitvertreibs. Damals, als es erschien, also vor mittlerweile fast 12 Jahren, war es noch die Referenz im Rallye-Spiel-Kosmos. Als wir es 2002 / 2003 dann spielten war es das vom Gameplay her zwar immer noch, aber grafisch schon ein wenig angestaubt.

Wie dem auch sei: Das Ganze “Colin McRae-Ding”  fing mit einem eher zufälligen Gezocke im Rahmen einer Kaffeesession bei mir in der WG an, wo man sich irgendwann um die knappe Ressource “Tastatur” drängte um auch mal ein Ründchen zu drehen.  Es entwickelte dann eine bemerkenswerte Eigendynamik. Wir suchten uns eine Strecke aus (Griechenland, Spezialprüfung – warum genau die, weiß kein Mensch) und der GVH und der GVM (also ich), die wir das Spiel ja beide besaßen, traten gegeneinander an. Manchmal am gleichen Rechner, meist aber alleine am heimischen PC. Jetzt nicht über LAN… wo denkt ihr hin, wir waren doch keine Nerds! *hüstel* Nein, jeder schnappte sich die Strecke, zwang seiner Karre das Wunschsetup auf und dann juchtelten wir wiederholt über die Piste und schraubten die Spitzenzeiten nach unten. Das Interessante war, daß wir in der Caféte, wenn wir mal nicht am Steuer saßen und unsere virtuelle Zeitenjagd auswerteten, da so Gespräche führten wie

GVH: “Was denkst ‘de, was da noch drin ist?”

GVM: “Naja, ich denke 1:20… dann ist aber auch mal gut.”

GVH: “Also ich schaffe ‘ne hohe 1:19er glaube ich”

GVM: “Nee!! Also das will ich erst mal sehen!”

Spätestens am Tag darauf, meist aber am gleichen Abend, meldete sich dann für gewöhnlich das ICQ und die 1:19er – Zeit war in den griechischen Schotter gemeißelt.

GVM: “WFT?!? Da geht noch was!”

Naja, dann wurde halt meinerseits mit einer mittleren 1:19er-Zeit gekontert, auf welche dann die erste 1:18er returniert wurde. Wenn man am Setup schraubte, konnte man hier und da noch was raus holen und die Ideallinie mußte man ja auch noch so risikobereit wie möglich wählen… und plötzlich war man bei 1:17. Wir drückten also die Zeiten immer und immer weiter. Zu Ende gefahren bin ich in den Spitzenzeiten vielleicht 5% der begonnenen Rennen, da das Expertenauge mitunter schon nach der ersten Kurve die Aussichtslosigkeit des Unterfangens erkennt und man lieber nochmal neu an den Start rollt. Daß man da vielleicht eine tolle 1:16er – Runde wegschmiß, war einem egal – man wollte nur die Zeitvorgabe vom Gründervatergevatter knacken. Wenn man das dann geschafft hatte, gabs umgehend die ordnungsgemäße Meldung. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, wer von uns beiden am Ende die beste Zeit hatte; meine persönliche Topzeit allerdings werde ich nicht vergessen, es war eine sagenhafte

1:13:86 Minuten

Leider wurden wir beide am Ende von einem Dritten bezwungen, welcher aber mit anderen Waffen kämpfte als wir, die ehrenvollen Tastatur-Jedi. Die dunkle Seite des Gamepads hatte uns bezwungen. Aber diese finstere Stunde soll hier verschwiegen werden, denn hernach endete unsere Rallye – Schlacht um die Akropolis dann doch recht abrupt. Jedenfalls sagte ich mir vorhin “Man müsste es einfach mal wieder versuchen!”  was ich dann auch sofort tat… ungefähr 20 Mal. Das Ergebnis ist, gemessen an unserem früheren Ruhm, doch (noch) recht erbärmlich:

CMR

Naja, war jedenfalls eine tolle Zeit damals und da “Retro Gaming” einmal in ist, werde ich wohl in den nächsten Wochen noch ab und an zum Steuerkreuz greifen. Wenn ich was erreiche, werde ich euch vielleicht informieren. Aber ich gedenke eure Zeit nicht mit etwas Schlechterem als einer hohen 1:18er zu verschwenden, keine Angst! Zwinkerndes Smiley

3 Kommentare:

  1. Hach wie lang ist das her... Nie im Leben wirst Du wieder auf 1:13 kommen ;)

    Und nein wie waren wirklich keine Nerds... Wenn man bedenkt, dass wir doch recht wenig unser reichlich bemessenen Studentenfreizeit mit Computerspielen - naja zumindest gemeinsam oder gegeneinander - verbracht haben...

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  2. Man wird halt nicht jünger - ne? Jungs?!
    (Die Grafik ist ja noch heißer als die NfS-Kulissen, die ich vom Sohn in Erinnerung habe.)

    Grüße! N.

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  3. Hallo, damit habe ich Hannes "Pseudo-3D" erklärt. Wie die Bäume bei NFS... ;)

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