Montag, 23. Januar 2012

THAT’S THE WAY I WANT MY ROCK ‘N ROLL

(AC/DC)

Wißt ihr, was ich schon lange nicht mehr gemacht habe? Über Musik geblogt. Gut, mal ausgenommen über meine Pearl Jam – Stalkerei wider dem gesunden Menschenverstand, aber das ist was anderes. Das MUß! Aber so richtig über Musik… nee, schon viel zu lange nicht. Da ich heute aber zudem noch so richtig Lust habe das mal wieder zu tun, komme ich gleich mit der Perfektion um die Ecke.

Es gibt so Songs, die mag man, dann gibts welche, die findet man so richtig spitze und dann gibt es da hin und wieder noch welche, die hauen einen schlicht aus den Socken. Kennt ihr das auch, wenn ihr ein Lied hört und das umgehend für “perfekt” befindet? Wenn sich ein schlichtweg geniales (manchmal auch genial einfaches) Songwriting mit einer 100%igen Passung zum Interpreten paart und dabei ein Monument aus Tönen heraus kommt? Dabei können das Balladen sein, Mid-Tempo-Nummern oder richtige Rocker. Wobei, das habe ich beim Zusammenstellen der Liste gemerkt, da kann scheinbar mehr schief gegen als bei Balladen, die dann auch den Großteil dieser Liste ausmachen. (Zum Beispiel wäre “Crop Circle hier definitiv nicht vertreten, wenn da ein ruhiger Zwischenpart drinne wäre… Kokolores!) Das schöne an diesen Songs ist aber immer, daß sie zeitlos sind. Es sind keine dieser Chartbreaker, die nach vier oder fünf Wochen abschmieren und dann nur noch auf Ü30 – Parties laufen. Nein, oft haben sie es erst gar nicht in besagte Charts geschafft, weil sie viel zu selten als Single-Auskopplung erwählt werden und versteckt irgendwo auf dem Album rumdümpeln. Ich für meinen Teil kenne so einige dieser Lieder. Einige begleiten einen schon weit über ein Jahrzehnt und sie wirken immer und immer wieder frisch und reißen einen mit. Hier habe ich mal eine kleine Auswahl dieser Songs zusammen gestellt, wer Lust hat, kann den einen oder anderen ja mal anklicken. Die Auflistung ist keine Rangfolge, ich möchte da nämlich gar nicht auswählen.

1. Pearl Jam – Black

DIE ultimative Pearl Jam Ballade. Wenn die Jungs gut drauf sind und das Ding live in einer guten (wir reden hier nur von einer “guten”) Version rüberbringen, dann killt das alles, was vorher war. Unglaublicher Song – vor allem weil er eben nicht ins Kitschige abdriftet. Die hier präsente Live-Version von 2006 ist für mich nach wie vor mit die Beste, die ich kenne… nur Berlin 2010 kommt da ran. Mike hatte an jenem 23.09.06 eh einen Sahnetag erwischt, was man bei den Gitarrenparts auch deutlich merkt.

2. Soundgarden – Fell on Black Days

Der Beweis, daß Soundgarden es auch leise konnten. Ein Traum von einem Song. Ich habe mich mal hier für die Soloversion vom Frontmann Chris Cornell entschieden. Die ist nämlich besonders lecker wie ich finde.

3. Nick Cave & The Bad Seeds – Hallelujah

Nur ein Wort: “Meisterwerk”!

4. Mother Love Bone – Cloe Dancer/Crown of Thorns

Hört es euch einfach an. Die 89er Urknallankündigungsballade der Pearl Jam – “Vorläufer”.

5. Johnny Cash – Hurt

OK, es ist ein Cover, aber wen zum Teufel interessiert das schon?! Der Song ist schlicht und ergreifend das bittersüße “Goodbye” des Man in Black. Einfach zurück lehnen und anhören, eines der eindringlichsten Stücke der letzten Dekade.

6. Death Cab for Cutie – I Will Follow you Into the Dark

Damit hier gar nicht erst gute Laune aufkommt, gleich mal der nächste Partyschreck hinterher. Aber was für einer! Zwinkerndes Smiley So geht “Ballade”, liebe Chartkaschper!

7. Kyuss Supa Scoopa and Mighty Scoop

Jetzt aber wieder aufwärts, liebe Stimmungskurve. Der perfekte Livesong. Sicher, “Green Machine” hat nochmal ne Extraschippe Drive, aber ihr solltet dieses Killer – Riff, das diesen Song durchzieht, mal Live erleben… das wäre sogar bei der Musikantenstasi der Eisbrecher. Wahnsinnslied, im wahrsten Sinne des Wortes!

8. Emiliana Torrini – Tuna Fish

Ja, die “Jungle-Drum” – Frau. Aber Gott sei Dank hat sie es drauf auch noch mehrere Dutzend anderer Songs auf höchstem Niveau zu schreiben. Mein absoluter Favorit hierbei ist Tuna Fish. Bei der Nummer fällt mir seit Jahren nix mehr ein, was man noch verbessern könnte… will heißen: Da ist auch nix! Eins mit Sternchen und nen Schwarm Bienchen ins Muttiheft dafür.

9. Selig – Bruderlos

Irgendwann in den 90ern erstmals gehört – restlos begeistert gewesen – Selig für ihre Auflösung verflucht – es am 17.12.2010 dann doch live erleben dürfen – Smiley mit geöffnetem Mund Smiley mit geöffnetem Mund Smiley mit geöffnetem Mund! Das ist für mich Selig!

10. Monster Magnet – Crop Circle

Zum Abschluß nochmal ein ganz besonderer Song. Der mit Abstand schnellste im heutigen Kanon der Perfektion. Der Musik gewordene Egotrip auf Extra breiten Reifen, welcher alles Vernünftige gnadenlos überrollt! Wenn ihr einen Song mit einer noch unverschämteren Dicke-Hose-Attitüde findet, der dennoch Spaß macht und mitreißt… her damit. Mir fällt keiner ein!

So, das waren sie, meine 10 Musiktipps der Marke “Perfektes Songwriting”. Für Ergänzungen bin ich jederzeit offen… ihr seid dran Zwinkerndes Smiley.

PS: Das Schöne an solchen Postings ist, daß man die ganze Zeit Musik hören kann; dadurch dauert zwar das Schreiben an sich länger, aber irgendwie will man auch nicht fertig werden damit.

2 Kommentare:

  1. Bei "Hurt" unterschreibe ich sofort. Jedesmal, wenn ich das Lied höre packt es mich.

    AntwortenLöschen
  2. Hurt befindet sich auch in meiner all-time-favourite-Liste und auch "I will follow you into the dark". So langsam, langsam mag ich dich wirklich SEHR. Wie gut, dass du mit MissPitili zusammen bist und ich dadurch deinen Blog entdeckt habe.

    AntwortenLöschen