Freitag, 29. Juni 2012

Think Localy, Fuck Globaly

(Gogol Bordello)

Grüße hinaus ins Land des Halbfinalisten! Alter, was haben uns die Italiener gestern aber auch rund gemacht!!! Unfassbar! Aber für mich persönlich hat das nun auch ein Finale zur Folge, bei dem ich keine klare Präferenz habe. Auf der einen Seite die Spanier mit meinen Barca-Jungs und auf der anderen die heimliche Herzensmannschaft (wenn sie nicht gerade gegen uns spielen…).

Um sich abzulenken ist Musik immer ein gutes Mittel. Und so will ich nun dem etwas vernachlässigten Song-Stöckchen mal wieder einen Eintrag widmen. Heute geht es um das Thema:

10 Songs, mit denen man jeden ins Bett manövriert.

Na, was das wohl wieder heißen soll?!? Die Neon, die hat scheinbar eher auf die balladesque Schmuseseite der Musik abgezielt. Ihr wißt schon, Schmachtfetzen, bei denen sich in der Disse der Kevin an die Horstine-Schantalle kuschelt und bei der am Ende das dritte Kind vom fünften Vater bei raus springt. Solche Kitschnummern eben… Dorfdiskohits! Aber nicht bei mir! Einerseits gibt es so viele gute Rock Songs, die sich mehr oder weniger explizit mit dem Thema “flachlegen” beschäftigen, daß es schon fast ein eigenes Subgenre ist.  Andererseits gibt es auch viele Bands, die von ihrer ganzen Aura her einfach mal derart unterschwellig sexy daher kommen, daß am Ende eines Konzertes der Haumi mit dem Schneeschieber antanzen muß um die ganzen BHs von der Bühne zu schippen. Dabei können die über Lammkeulen singen statt über stramme Paarungsrituale im Backstagebereich… völlig egal fürs Endergebnis. Nicht umsonst sind die großmächtigen “Queens of the Stone Age” und der Schnurrbartmann himself in der Top 10 ein wenig… ähm, überrepräsentiert. Nochmal die Übersicht:

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Hier nochmal die Gesamtkategorien:

1. 10 Songs, die einem auf dem Weg zur Arbeit bessere Laune machen.

2. 10 Songs, mit denen man selbst Musiknerds dazu bringt, einem ein Mixtape zu machen (Anm. der Red.: ???)

3. 10 Songs, mit denen man sich abreagieren kann

4. 10 Songs, um an einem verkaterten Sonntag einfach im Bett zu bleiben.

5. 10 Songs, mit denen man einen Halbmarathon durchhält.

6. 10 Songs, um sich nach einer Trennung gezielt in hysterische Heulkrämpfe hineinzusteigern.

7. 10 Songs mit denen man jeden sofort zum Tanzen bringt.

8. 10 Songs, die einem das Leben erklären.

9. 10 Songs, um bei einer Fahrt an den Strand die Ellenbogen aus dem Autofenster zu legen (das soll mir übrigens mal einer vormachen… und zwar abwärts auf ner Bergstraße)

10. 10 Songs, mit denen man jeden ins Bett manövriert.

Und hier die heutige Auswahl:

10: Los geht es mal mit “We have All the Time in the World”, mit einer dieser Balladen; zumindest auf den ersten Blick. Wenn hier aber einer so einen Song mit der Weed – geschwängerten New Yorker Rotzlöffelcoolness rüberbringen kann, die der braucht um zu begeistern, dann die Fun Lovin Criminals. Leute, kauft deren Alben, die sind spitze!

09. Weiter gehts mit den Ärzten. 2000 Mädchen, ein Knaller der Song. Schon ganz schön unverschämt… unverschämt gut! Zwinkerndes Smiley

08. Queens of the Stone Age. Ich habs ja gesagt, daß die Jungs hier mit am Start sind. Hier mit einer der melodiösesten und ohrwurmtauglichsten, anglophonen Versionen von “Voulez vous couchez avec moi”. “I Wanna Make it Wit Chu” nennt sich das dann. Habe hier mal eine schicke Akustikversion ausgebuddelt für euch. Was allerdings ein wenig lächerlich wirkt, ist Joey Castillo, das Tier an den Drums, hier mit zwei solchen bunten Kastagnetten wedeln zu sehen… .

07. Nick Cave ist ja nun nicht unbedingt für die rosarote Brille bekannt, mit der er die Welt betrachtet. Umso mehr überraschte “Breathless”. Ein absolutes Unstück für Cave… eigentlich. Gebt euch das Live und ihr werdet es lieben! Darum gibts auch gleich mal die Version aus Dresden 2009! Allerdings konnte ich mich nicht zwischen diesem Song und Grindermans “Go tell the Women” entscheiden, was ja auch nix weiter ist als die Bad Seeds mit Midlife crisis. Also gibbet beide. Bei “Go tell the Women” ist es nicht so offensichtlich… es ist eigentlich ein Abgesang auf die Männerwelt. Einer mit Grooooove, der zum Trösten animiert.

06. Ein Klassiker jetzt. Frank Sinatra + Nancy Sinatra + Lee Hazlewood mit dem leider verwilliamsten / verkidmanschten “Something Stupid”. Einige Songs sind einfach groß und werden es immer bleiben

05. Hach, war das schön. So ganz ohne irgendwelche versauten Anspielungen. Ich kann euch versprechen, daß sich das mit Boots Electric ändert. Jesse “The Devil” Hughes, der Schnurrbart unseres Vertrauens läßt beim “Boots Electric Theme” mal ordentlich die Hosen runter und zwar nicht nur im übertragenen Sinne:

04. AC/DC, wer kennt ihn nicht, diesen dröhnenden Rock ‘N Roll Zirkus aus Down Under?!? Und was anderes könnte man hier bringen, als ihren Zweideutigkeits-Gassenhauer “Big Balls”?? Hier isser:

03. Auf Nr. 3 gibts nochmals etwas fürs zarte Gemüt. Die beste Entscheidung, die Mark Lanegan getroffen hat in den letzten Jahren, war das erste Album mit Isobell Campbell. “Ballad of Broken Seas” ist nicht nur an sich ein toller Song, sondern dieses Duett verleiht der räuchernden Saloonstimme von Lanegan urplötzlich eine schon fast romantische Dimension… ein gesungener Schlafzimmerblick:

02. Jetzt mal was ganz was anderes. Balkan-Pop-Rock-Gypsy-Punk-Irgendwas! Und wer macht da den besten? Genau, Gogol Bordello! Gut, die sind jetzt nicht wegen dem Bandnamen in der Liste, auch wenn das nahe liegen würde. Aber “Think Locally, Fuck Globally” ist einfach ein herrliches Stück Musik:

01. Wer sonst könnte denn oben stehen, wenn nicht die Queens of the Stone Age?! Und womit sonst, wenn nicht mit “Skin on Skin”. Ich will gar nicht wissen, wann Josh den geschrieben hat… naja, immerhin hat er schon ein Kind, wird also wissen wie’s geht *fg*. Nicht so lustig ist allerdings, daß ich den nicht gefunden habe. Hmm… naja, dann gibts halt hier auch zwei Erstplatzierte. Die Eagles of Death Metal mit “I Want You So Hard (The Boys Bad News)” hormonell spielen die ja eh in der selben Liga. Das gibts aber nur als Verlinkung… anders geht leider nicht:

KLICK

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