Donnerstag, 28. Juli 2011

THE YEAR OF MANLY LIVING


(Gluecifer)

Ich mag ja DMAX, DMAX ist einfach nur geil! Das ganze Sendekonzept rockt: “ Männersender“! Ein Sender, den man nicht mit solch grottigen Formaten wie „Sex and the City“ teilen muß, ein Sender ohne hochgeschminkte Moderatoren im neuesten Szenefummel… statt dessen ein Sender mit Autos, Choppern, kulinarischen Wettfresssendungen, mit Heimwerkershows und mit ner ordentlichen Schippe Katastrophendokus… ein Sender(*pardon*) mit Eiern! Hauptsache irgendwo kracht, knattert oder knallt es! Super! 

Seit ein paar Wochen läuft dort meine neueste Lieblingssendung. Ein filmisches Manifest der Männlichkeit, das man auch nur in Bananenrepubliken so drehen kann, denn hierzulande hätte man mit dem Konzept die halbe Zivilgesellschaft am Hals. Die Serie nennt sich „Das Survival – Duo: Zwei Männer, ein Ziel“! Ein Heidenspaß ist das! Da werden zwei bärtige, kernige Überlebenskünstler namens Dave und Cody irgendwo in der dritten Welt im Dschungel ausgesetzt. Nach ca. 10 Minuten sind sie veritabel eingesifft vom panischen umher robben und haben sich nebenbei  jeder ne primitive Waffe aus der heimischen Flora geschnitzt. Dann geht’s los mit dem Ziel der ganzen Aktion: „Überleben“. Und was braucht man zum überleben? Röchtöch: Essen. Also wird erst einmal die eben zusammenmacgyverte Knifte gezückt und das erstbeste Geviehcht ins Jenseits befördert. In den letzten Sendungen konnte man unter anderem sehen, wie auf die Arte ne fette Python umgenietet und ein Warzenschwein mit einem selbst geschnitzten Knüppel erschlagen wurde. Dann macht man Feuer (natürlich „old school“) und läßt sich das Tierchen munden. Dabei wird dann überlegt, wie man wieder zurück in die Zivilisation kommen könnte. Sicherheitshalber rammelt einer aber vorher nochmal los und legte ein weiteres, kinetisch noch aktives, Nahrungsmittel um, welches man ebenfalls erstmal genüßlich vertilgt. Dann legt man sich in einen Haufen mit der mitgeführten  Machete frisch gehäckseltes Blattwerk und schläft erst einmal. Zum Frühstück tötet man wieder einen zufällig vorbei kommenden Faunaten und latscht dann ziellos umher. Ehrensache, daß man dabei fortwährend vor gefährlichen Tieren und „Bestien“ warnt, die da im Dschungel auf einen warten. Wahrscheinlich ist das aber nur Show, denn selbst wenn da plötzlich ein Jaguartigergrizzlyhai ihren Weg kreuzen würde… das Vieh würde ziemlich sicher erst gemeuchelt und dann verzehrt werden. Ernsthaft, die legen wirklich alles um, was bei drei nicht auf den Bäumen ist: und selbst DAS bietet keine 100%ige Sicherheit, wie der arme Leguan letzte Woche erfahren mußte (natürlich wurde auch der dann gebraten… was auch sonst). Irgendwann hat entweder Dave oder eben Cody dann eine absolute Burner-Idee, wie man der Wildnis entkommen kann. Für gewöhnlich baut man sich dann irgendein Boot, Kajak, Floß oder auch mal nen schmucken Panzerkreuzer aus dem üppig bereit stehenden Waldwerk.  Während einer fleißig am Fluchtfahrzeug werkelt und dabei für gewöhnlich die halbe Wildnis rodet, zieht der andere los und… genau: jagt. Dabei wird immer betont, daß man für so ein Bauprojekt auch jede Menge Energie benötigt. In der eben gelaufenen Folge wurden die Energiereserven übrigens mit frisch erschossenen (Pfeil und Bogen) Piranhas wieder aufgefüllt. Wenn ich mich nicht irre, war das rein nahrungskettentechnisch auch anders herum geplant… aber was solls?! Dann geht meistens noch irgendwas schief (zum Beispiel säuft der Kahn ab) und man muß umdisponieren. Während man den nächsten Waldbewohner in sich hinein stopft elaboriert man dann im Dschungelcamp Alternativen und das Spiel geht von vorne los… . Das gibt’s dann meist in der nächsten Folge zu sehen.
Nee, was eine vollkommen verfreakte Serie! Gefällt mir! Ich schaue die gerne habe ich gemerkt, das rockt irgendwie. Alleine der Thrill, welches seltsame, exotische Waldvieh wohl diesmal gebrutzelt wird ist es schon wert rechtzeitig DMAX einzuschalten! 

PS: Die kommen auch nur selten auf die Idee mal Wurzeln, Beeren und Früchte zu sammeln zum Lunch... hehe, Männer! 

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