Samstag, 31. Dezember 2011

PARTY HARD

(Andrew W.K.)

Ja, so langsam wirds ernst da draußen! Knapp 4 Stunden vorm Jahreswechsel packen die meschanten Wänster unter Anleitung ihrer verkommenen Proleteneltern die Knallkörper aus und verfeuern ihre Transferleistung laut gröhlend. In meiner Rentnergegend hier sehe ich die zwar nicht, aber man hört sie bis hier her… die Assiplatte ist ja nur ein paar Minuten Fußmarsch entfernt.

Wir für unseren Teil lassen heute eine Jahreswechselparty steigen, die chilliger wohl nicht geht. Wir haben uns hier bei mir aufs Bettsofa gelümmelt und werden dann gleich die eine oder andere DVD schauen. Auf dem Balkon schlummern drei Liter Altbierbowle:

bowle 1

… welche aber erst im Glas ihre volle Farbenpracht entfaltet:

bowle 2

Dann gibbet noch selbst gemachte Burger und auf meiner Minibar, da ruht unser heutiges Waffenarsenal… eine vor Sprengkraft nur so strotzende Detonationskammer voller höchstexplosiver alchemistischer Geheimnisse:

arsenal

Zwinkerndes Smiley Wer sich fragt, wofür ich das Böllerbudget in diesem Jahr investiert habe, dem rufe ich zunächst mal zu “GUCKST DU HIER”:

buch

und empfehle ihm dann den Blog von MsPittili!

NEW YEARS DAY

(U2)
Bevor das Jahr nun auch schon wieder rum ist, möchte ich nun in der Tradition des Foxymorph-Jahresrückblicks 2010 die Tradition fortsetzen. Hier nun also mein exklusiver FOXYMORPH – JAHRESRÜCKBLICK 2011!
Januar
Los gings mit dem Jahr und gleich gabs ne Währungsreform, genau genommen sogar mehrere. In Bonaire, Saba und Sint Eustatius löhnt man seine Strickpullis zukünftig mit dem US-Dollar, während der Este zukünftig den Euro zum Fenster raus werfen kann. Der Südsudan wollte da nicht hintan stehen und startete am 9.1.11 ein Referendum über die eigene Unabhängigkeit. Wird nicht lange dauern, bis Bayern sich an seinen Brüdern um Geiste ein Vorbild nimmt. Außerdem geht eine Ära zuende, die Ära MTV! Seit den 80ern als Leitmedium bekannt und qua Idiotenserien zum Leidmedium eigenverantwortlich degradiert, sendet man nun nur noch als Pay-TV. Ein Schritt, den ich mir für ARD und ZDF wünschen würde, dann müßten wir diese Schunkelklitschen nicht länger mit der GEZ zusubventionieren, sondern nur die Schunkelzombies, die diesen Kokolores dann auch gucken. Ich wäre ja für das Silbereisen-Abo für 78,96€ im Monat mit freier Wahl der Kameraperspektive, Backstagekamera (um zu schauen ob die Hertel nun wirklich mit dem Mross…) und selbstredend mit deaktivierter Mute-Funktion, damit man das Grauen auch genießen muß. Nebenbei startet der Zensus und wir werden alle fleißig gezählt… merken aber nix davon, da kein Gutmensch offensiv den “Überwachungsstaat” ausruft; man hat wohl gemerkt, wie lächerlich das in Zeiten von sturzbetrunkenen Bikininacktfotos aus Fatzebuch ist.
Februar
Weiter gings im Februar. In Arabien fangen die Machthaber an zu bröckeln. Los gehts mit Mubarak, dem bis Jahresfrist noch ein paar weitere Zepterschwinger im Morgenland folgen werden. Europa findet das voll spitze, sieht man doch schon die Demokratur Einzug halten. Tja, ein Satz mit “x”… . Außerdem gab es noch ein übles Erdbeben in Australien, welches Christchurch verwüstete und vom 19.02.2011 – 02.04.2011 steigt die Crickett WM in Bangladesch, Indien und Sri Lanka – da merkt man mal wer hier der König der Sportarten ist, beim Fussi müssen wir uns demnächst mit Polen und der Ukraine begnügen, die auch bloß ne popelige EM ausrichten, bzw. es zumindest versuchen. Ich für meinen Teil verbrachte einen schmucken Abend im Konzertsaal zu Chemnitz und ließ mich zum mittlerweile dritten Mal von Rainald Grebe und seiner Kapelle der Versöhnung bespaßen… schön wars.
März
Furchtbare Katastrophen ereignen sich in fernen Ländern. Könnt ihr euch noch erinnern? Schlagworte: Erdbeben, Tsunami, Fukushima und Landtagswahl in Sachsen Anhalt! Während letztere in ihrer globalen Bedeutung relativ vernachlässigbar ist, erschüttert Japan endgültig den weltweiten Glauben an die Atomenergie. Japan liegt in Trümmern und die Welt hielt den Atem an, als die Reaktoren nacheinander detonierten. Erschreckend! Mittlerweile wissen wir durch die offene Informationspolitik der Japaner allerdings, daß keine Strahlung ausgetreten ist und alles wieder voll supi sicher ist – sowas nennt man dann wohl “sich in die eigene Tasche lügen”. Hierzulande wollen plötzlich alle weg vom Kern, selbst die neoliberalen Strahlemänner, welche dadurch ihre Umfragewerten sogar zeitweise verdoppeln können… auf sensationelle 4 Prozent. Gut, daß das nun endlich mal geklärt ist. Neben dem nuklearen Stromzeitalter wurde übrigens auch die Eiskunstlauf WM abgesagt, da aber keiner dieses lauwarme Gehampel wirklich vermisst hat, fiel auch nicht weiter auf, daß man sie in Moskau einfach nachholte. In Leipzig war Buchmesse, Schwerpunktland diesmal “Serbien”… toll, ich bin schon seit meiner Kindheit ein Freund der serbischen Prosa, welche sich im Wesentlichen mit dem fundamentalen Dilemma des Individuums als nonexistente Antithese zum kommunistischen Mähdrescherwerbespot beschäftigt – höchste Zeit, daß man das auch international zur Kenntnis nimmt. Reich-Ranicki war auch begeistert… glaube ich.
April
Vom 3.-6- April kommt es zum Bundeskongress der Deutschen Polizeigewerkschaft. Bloß gut, daß damals kein Castor rollte, sonst hätte der Zug die ganzen Irren amputativ von den Schienen losgekettet… wäre kein schöner Anblick gewesen. Ansonsten war wirklich nicht viel los im April, na gut, “Wrestlemania 27”, aber im März hätte ich das nicht erwähnen müssen. Schäm dich April, Schnarchmonat der du warst!
Mai
HUS-Epedemie in Deutschland. Mal wieder ne “Todesseuche” die verheerend über das Land hereinbricht und radikal die Einwohnerschaft der Bundesrepublik dahinrafft – und das obwohl die BILD wieder vorbildlichst zur Aufklärung beiträgt – SKANDAL! Auch brach die Nachricht über uns herein, daß Onkel Obama aus Übersee ein Killerko… ähm, eine freiheitlich – demokratische Entosamasifizierungseinheit nach Pakistan schickte um Bin Laden zu verhaften. Nachdem dieser aber unglücklicher Weise die Kapitulation verweigerte, rußte man ihn einfach um. Gut, das Bedauern hält sich auch bei mir in Grenzen, aber sonderlich demokratisch war das nicht… es sollte auch nicht der einzige Todesfall des Jahres sein, der ein wenig zweifelhaft zur Kenntnis genommen wird von den christlich bewerteten Moralgurus dieser Welt. Im Windschatten des toten Terrortyrannen schnappt man dann auch noch Radko Mladic, der darf aber erst einmal weiter leben.                                                                                                       Während der ruhmreiche FC Barcelona sich im Mai quasi im Vorbeidribbeln den CL-Titel abholt,  tut sich uns Lena schwer die in sie gesteckten Erwartungen zu erfüllen und holt sich in Düsseldorf nen Trostpreis ab bevor sie in die mittlerweile halbleeren Hallen ihrer Deutschlandtour zurück kehrt.
Juni
In Mazedonien gewinnt eine Partei names “VMRO-DPMNE” die vorgezogenen Parlamentswahlen. Übersetzt heißt das übrigens “Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation – Demokratische Partei für Mazedonische Nationale Einheit” und ist von der politischen Ausrichtung ungefähr so etwas wie eine FDP mit Wählern. Außerdem wird der EHEC-Ursprung aufgedeckt, es waren Sprossen! Ich stieg in diesen Tagen sicherheitshalber komplett auf Fleisch um. Sportlich gesehen holte Dirk Nowitzki endlich den Titel mit seinen Mavericks und kann in USA nun endgültig nicht mehr unbehelligt ‘ne Wurst kaufen gehen. Sonst noch was Relevantes aus dem Bereich “Sport”, was hierzulande Begeisterungsstürme ob seiner hohen sportlichen Qualität und optischen Hochwertigkeit auslöste? Ich glaube nicht.
Ansonsten verweilte ich – wie jedes Jahr – in good ‘ol Berlin und lauschte in der Wuhlheide den Foo Fighters, welche sich den guten Lemmy gleich mal mit auf die Bühne holten um uns den Probot-Klassiker “Shake Your Blood” um die Ohre zu hauen.
Juli
Polen übernimmt die EU-Ratspräsidentschaft, woraufhin man in der dortigen Kantine auf Alubesteck umstieg und alles halbwegs Wertvolle was so rumstand, rigoros am jeweiligen Untergrund festnagelte. Österreich beschließt daraufhin aus Gründen der politischen Korrektheit seine Nationalhymne zu ändern, damit auch die “Töchter des Landes” Erwähnung finden (als ob die es verdient hätten…).
In Norwegen läuft ein komplett verirrter, braun verblendeter Idiot Amok und stürzt nicht nur das Nordland in schiere Fassungsklosigkeit. In Deutschland wird ohne zu wissen, was da noch kommt der Verfassungsschutz gelobt, der uns sowas ja von Hals halten soll… .
Im Spocht passierte diesmal aber wirklich NICHTS von Bedeutung! Na gut, Cadel Evans gewann die Tour, aber wir werden wohl erst in 13 Jahren wissen, ob er den Titel behalten darf. Dann war da noch irgend was mit Japanerinnen… ich komme nicht drauf, aber Frauensport in dem Japan eine führende Rolle einnimmt ist eh nicht ernst zu nehmen.
August
Die Amis wären fast zahlungsunfähig geworden. Am Ende steht das berühmte blaue Auge und die Erkenntnis, daß dieses erzkonservative Pack da drüben mit seiner lächerlichen Tea-Party und deren Auswüchsen durchaus bereit wäre das ganze Land in die Schei*e zu reiten, nur um Obama los zu werden und einen der eigenen verklemmten, ihre Perversionen nach Kirchenschluss exzessiv auslebenden, schneeweißen Vollpfosten ins ebenso kollorierte Haus zu hieven. Deppenkonglomerat!
“Annegret Kamp-Karrenbauer” – sagt das jemandem was? Die Alte ist seit August amtierende Ministerpräsidentin eines deutschen Bundeslandes. Es ist zwar nur das schnarchige Saarland, aber besser als gar nix. Währenddessen erhält René Obermann den hoch dotierten Preis “Sprachpanscher des Jahres” stellvertretend für seine ganze, magentafarbene Kommunikationsklitsche. In der Begründung heißt es, der “Besuch der Webseiten der Firma sei eine Schocktherapie im Horrorkabinett der deutschen Sprache.” Vielleicht sollten die Preisverleiher mal versuchen in dem Laden einen DSL-Anschluß umgehend bereit gestellt zu bekommen. Dagegen sind die Anglizismen ja noch Wellness. Sportlich gesehen gabs ne Basketball EM in Litauen, bei welcher Deutschland zwar wacker fightete, aber dann doch chancenlos blieb. Ähnlich gings übrigens den Litauern, nur daß es bei denen mehr überraschte. Außerdem bestieg eine Frau namens “Gerlinde Kaltenbrunner” erstmals einen Achttausender ohne Sauerstoffflasche. Was das sollte weiß ich nicht, aber Notiz genommen hat davon eh kaum einer. Ein gutes Zeichen, wie ich finde.
September
In der Hauptstadt sitzt künftig eine Mischung aus Freaks, Computerheinis und Nerds im Roten Rathaus. Den Wowi freut das, er hat extra mit der Demontage der zu Berlin komplett inkompatiblen Künast ein wenig Platz geschafft. Das wird den Grünen jetzt erst mal ne Lehre sein am sozialdemokratischen Thron rütteln zu wollen… und das dann auch noch mit so ner Schraube als Spitzenkandidateuse, das konnte ja nur schief gehen. Ansonsten sank die FDP bei diesen Wahlen sogar noch unter ihr eigenes Niveau herab was die Prozentwerte angeht.
Sportlich… naja, eher mau. Mal abgesehen von den beginnenden Weltmeisterschaften im Rugby (Neuseeland) und der Rhythmischen Sportgymnastik in Lille, war da nicht viel los. Oh, ja… fast vergessen: Der Papst war da. Der komplette Verfassungsschutz Thüringens war damit beschäftigt Gullideckel zu zu schweißen, was im Nachhinein auch so einiges erklärt.
Oktober
Gaddafi wird publikumswirksam aus einem Kanal gezerrt und von den demokratischen Freiheitskräften der lybischen Revolution vor laufender Kamera gelyncht. Daraufhin geht bei uns das große Diskutieren der Marke “darf man das” los… die Geister, die man medial rief, wird man nun nicht mehr los. Eine tolle Demokratiebewegung ist das wenn ihr mich fragt. In Moskau geht derweil das Bolschoi wieder ans kulturelle Netz und der Obama holt seine Kampfsportgruppe aus dem Irak zurück.
Sportlich ist mal zur Abwechslung rein gar nüscht los. Die Frankfurter Buchmesse erschließt sich derweil neue Märkte von schier unendlicher Kaufkraft für die auf ihr repräsentierten Verlage und Autoren und holt sich Island ins literarische Boot.
November
Die USA nehmen wieder diplomatische Beziehungen zu Bolivien auf… hat irgend einer mitbekommen, daß sie die 2008 abgebrochen haben (also außer den Bolivianern meine ich…)?!? Ansonsten war der Monat (vor allem innenpolitisch) vom deutlichen JA der Bürger zu Stuttgart 21 geprägt. Die Gegner erwiesen sich mitunter als schlechte Verlierer, die gelebte Basisdemokratie an sich war allerdings am Ende dem übermächtigen, gefährdeten Juchtenkäfer unterlegen. Man hätte sich das also auch sparen können. Aber immerhin holte sich “Juchti” beim “vom Aussterben bedroht sein” keine nassen Fühler, denn der November war der Trockenste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in unseren Bananenrepublik. (Es wäre wahrlich eine Ironie des Schicksals, wenn die Viehcher jetzt alle verdurstet wären im November Zwinkerndes Smiley )
Sportlich gesehen hieß und heißt die alte und neue Schachweltmeisterin Hou Yifan aus China – sie ist siebzehn.
Für mich gehts ansonsten in diesem Jahr so früh wie nie zuvor zum alljährlichen Motörheadkonzert. Was in Erinnerung bleibt? Der Fakt, daß ich Lemmy in 2011 zum zweiten Mal sah und natürlich der Anfang: Sirenen – Rauch – ein geröhrtes “Bombaaaaahhrrrrrrrrrrrrrr” - und dann auf die Mütze! 
Dezember
Letzter Monat des Jahres – wie so oft. Was war los? Naja, nix Schlimmes zumindest. Thomas Gottschalk verabschiedete sich von “Wetten Dass?!?” und bis heute ist noch kein Nachfolger in Sicht. Der Russe wählt sein Parlament und gehorsamst auch den Genossen Putin – mit überplanmäßigen 140% Wahlbeteiligung. Ich finde, davon könnte sich der politikverdrossene deutsche Michel mal ein Scheibchen abschneiden – vorbildlich der Ivan! Koblenz wird derweil komplett geräumt um eine Monsterbombe zu entschärfen, welche die Regenarmut zum Vorschein brachte. Der ganze Rhein sieht zum Monatsanfang auch nicht spektakulärer aus aus die Schwarze Pockau (mal von den Bomben abgesehen). Von einer totalen Mondfinsternis in Asien und Australien mal abgesehen wars das dann aber auch schon mit dem Dezember.
In meiner Welt gabs da noch die epische Schlacht um Pearl Jam Karten in mehreren Akten. MsPittili triumphierte dabei in der “Materialschlacht um die Spree” und schoß sich in rambohafter Manier den Weg zu Berlintickets frei, während meine Wenigkeit im mehrstündigen Zermürbungskrieg um Stockholm die Rohre meiner mentalen Stalinorgel erst auf die Stellungen der Division “F5” richtete und sie dann zum Glühen brachte bis schließlich die zwei ersehnten Karten vom eingekesselten Ticketanbieter ausgeliefert wurden.
So, liest sich doch ganz schnuckelig dieses “2011”, oder? Hier und da natürlich unerfreulich bis katastrophal, aber alles in allem doch auch kein ungewöhnliches Jahr. Bevor es mit 2012 weiter geht, möchte ich euch da draußen allen noch ein FROHES NEUES JAHR 2012 UND (vorgeschaltet) EINEN GUTEN RUTSCH IN SELBIGES wünschen. Passt alle fein auf euch auf und schaltet auch im nächsten Jahr wieder diesen Kanal hier ein, wenn es wieder heißt “Geist ist geil!” Zwinkerndes Smiley

Freitag, 30. Dezember 2011

PRENZLAUER BERG

(Rainald Grebe)

N’AHHHHHMD ALLERSEITS! Endlich Wochenende und der vom Brötchengeber gewollten Vernichtung des Resturlaubes sei Dank auch ein besonders langes! Smiley mit geöffnetem Mund Erst am ersten Donnerstag des nächsten Jahres werde ich wieder mein Bürotäschchen schnüren. es war also mehr als angemessen, dieses Ereignis heute zunächst mit einem Kaffeekränzchen bei Mutter und einem anschließenden Großeinkauf für das morgige Sylvesterfest zu feiern. Wir schlenderten so durchs Kaufland und stopften den Korb mit mancherlei Leckerei voll. Nebenbei erfasste mich aber auch die Nostalgie… ich wurde schwach und investierte schlanke 10€ in ein Stück Jugend; in eine Erinnerung an damals, als alles noch besser und vor allem pädagogisch wertvoll war… zumindest aus heutiger Sicht… irgendwie.

Man kann auch sagen, ich machte dem Kind im Manne ein verspätetes Weihnachtsgeschenk. Ja, das triffts! Kennt ihr eigentlich auch das so genannte “hippietrullasche Holzspielzeug-Theorem”? Dieser Theorie zufolge steigt der pädagogische Wert eines Kinderspielzeuges proportional zu dessen Brennwert an. Da nun aber Geschenke aus Rohöl oder Nitroglycerin unter Umständen auch gewisse Nachteile für den Wanst mit sich bringen könnten (ich benutze bewußt den Konjunktiv), hat man irgendwo beim Holz die Demarkationslinie zur Sinnhaftigkeit gezogen. Intellektuell anspruchsvolle Kinder von pseudointellektuellen Eltern, so steht es seitdem geschrieben, bekommen ausschließlich Holzspielzeug. Ein Postauto, oder einen Satz Bausteine… die richtigen Brüller eben. Wer dagegen was aus Plastik bekommt, gilt in diesen Kreisen schon als Assikind aller erster Kajüte… und wenns auch nur ein Indianerkopfschmuck mit Gummitomahawk ist. Schlimm wird es, wenn es dann auch noch blinkt und leuchtet oder man damit ein zünftiges Killerspiel daddeln kann, dann kann in den Augen von Familie Gutmensch kein Baum hoch genug sein für die Eltern. Kinder finden das natürlich blöd. Ich meine, ich hatte auch Holzspielzeug und fand das toll. Aber ich hatte eben auch Gummiindianer oder Matcher, mit welchen ich die Gummiindianer umfahren konnte wenn mir danach war. Die Mischung hat halt gestimmt. Meine erste Spielekonsole kaufte ich mir vor 2 1/2 Jahren… aber PC sei Dank konnte ich damit dann auch umgehen… das wird den kleinen Maltes schwer fallen im späteren Leben.  Naja, jedenfalls hatte ich mit 11 meinen ersten AMIGA 500 und drei Jahre später den ersten PC, legte mir im Studium dann einen neuen zu und so weiter. Während nämlich meine Altersgenossen mit dem Schnitztraktor den Bauernhof grundversorgten oder ihre Jutesack-Barbie kämmten, zockte der Onkel durch diese Entwicklung begünstigt bereits “Doom” oder “Doom 2” auf seinem uralt-Pentium. Später kamen dann weitere Schooter dazu, auch Taktikspielchen wie “Ghost Recon” oder “Sum of All Fears”. 2003 dann, zum Auslandssemester, legte ich mir einen Laptop dazu und GENAU DA gehts dann los. Da zockte ich damals eine Demoversion eines einschlägigen (und jetzt kommt der Skandal) KILLERSPIELS! Bis dahin waren es ja nur profane “Ballerspiele”, jedenfalls bis die CSU kam und die Neologismenmaschine rattern ließ.

Ich zockte Unreal Tournament. Ein völlig abgedrehtes Gekloppe mit Schwerverbrechern in mechanischen Kampfrüstungen, die sich gegenseitig mit abstrusen Energiewaffen die Rübe weg ballern. Die Demo zockte ich seit dem in unregelmäßigen Abständen… ebenso deren Nachfolgeversionen, aber bin dann immer recht begeistert. Heute, vor der Software-Pyramide, habe ich denn endlich zugeschlagen! Smiley mit geöffnetem Mund Und während man auf dem Prenzelberg in den nächsten Tagen seine Fair-Trade-Buntstifte übers Greenpeacemalbuch (mit den Blauwalen und den vielen, bösen Japanern auf ihren Schiffen) aus Recyclingpapier fliegen läßt, sieht es – meinem Geschenk sei Dank – für mein intrinsisches “Kind im Onkel” wie folgt aus:

PS: Herrlich politisch unkorrekt dieses Posting, ich weiß! Smiley mit geöffnetem Mund

Mittwoch, 28. Dezember 2011

DON’T LOOK BACK IN ANGER

(Oasis)

Hallöchen. Inspiriert von Manu habe ich vor, euch heute mit meinem persönlichen Blog-Jahresrückblick zu nerven. Ich machs mir dabei – meinem fau… ähm pragmatischen Naturell folgend so einfach wie möglich und präsentiere euch einfach meinen persönlichen Lieblingsblogbeitrag des jeweiligen Monats. So ab und zu war ja dann doch mal ein leidlich unterhaltsames Stück Aushilfsprosa dabei. Zwinkerndes Smiley  Außerdem finde ich es durchaus angemessen, da0 ICH MICH in MEINEM Blog zum Jahresende mal ein wenig SELBER belobhudle! Klickt einfach auf den Monat und der Link soll, so verfüge ich es, erscheinen. Also dann: Viel Spaß:

Januar - Ein kleiner Ausflug ins Hippieland zum Jahreseinstieg.

Februar – Die automobilen Vorbooten des arabischen Frühlings.

März – Mein All-Time-Top-Blog-Beitrag – warum auch immer…!

Der April in sieben Integrations - Akten:  EINS++ZWEI++DREI++VIER++FÜNF++SECHS++SIEBEN

Mai – Die Krönung des ruhmreichen FC Barcelona im Foxymorph-Liveticker.

Juni – Das Konzert des Jahres und übrigens: LEMMY WAR DA!!!!

Juli – Meine Definition von “Modeblog”!

August – Mein erster Urlaubstag… hehe, ganz großes Kino!

September – Eines der zahlreichen Blogstöckchen des Tages! PS: es ist nur noch ein Schwein mit Flügeln… Schrittwichteln sei Dank. Zwinkerndes Smiley

Oktober – Ein Antwortposting auf Neljas Eintrag… das dann ein wenig ausartete. Doch auch 2012 gilt wieder: BERLIN, BERLIN, WIR FAHREN NACH BERLIN!!!!

November – Ein Herbstausflug mit MsPittili. Sollten wir bei Schnee wiederholen.

Dezember – Besser wirds einfach nicht mehr in 2011!

Das waren zumindest so meine persönlichen Highlights. Wenn jemand andere Favoriten hat, immer her damit, die Kommentarfunktion freut sich schon! Zwinkerndes Smiley

PS: Die Tourankündigung von PeARl jAm ist im Übrigen mit voller Absicht und aus stillem Protest gegen den TenClub und seine Jämmerlichkeit bei Kartenvorverkäufen unberücksichtigt geblieben.

Dienstag, 27. Dezember 2011

LICHTSPIELHAUS

(Rammstein)

Mal Hand aufs Herz: Wann wart ihr das letzte Mal im ortsansässigen Lichtspielhaus um einen Film zu sehen, von dem ihr schon Monate vorher der Meinung wart, daß ihr ihn einfach sehen MÜßT? Lange her, sagt ihr? Kenne ich! Meist geht man ins Kino um einfach einen schönen Abend zu haben und das Kinoerlebnis an sich zu genießen, aber diese heiß ersehnten Blockbuster, die scheint es nicht mehr zu geben. Das dachte ich jedenfalls in diesem Jahr. Für mich war 2011 unter cineastischen Gesichtspunkten eher mau. Ein paar schicke Filmchen hatte es zwar, aber der große Knaller blieb irgendwie aus.

Das Jahr 2012 hingegen, das wirft schon jetzt so seine Schatten voraus. Dunkle, gewaltige Schatten mit Panzerautos, Drachen und Äxten! Um Weihnachten herum wurden wir von den Filmemachern ordnungsgemäß mit Trailern angefixt. Meine beiden Favoriten sollt ihr hier auch zu Gesicht bekommen.

1. “The Dark Knight Rises”

Christopher Nolan schließt seine Batman-Trilogie ab. Er führte den Fledermausmann weg vom quietschig bunten Comic-Image hin zu einer düsteren, schon fast beklemmend realen Version. Ausgefuchste Handlung, Überraschungsmomente und vor allem ein Heath Ledger in seiner (leider letzten) Paraderolle bauten das auf, was Teil drei nun vollenden soll. Sieht jedenfalls wieder alles schön finster, thrillig und vor allem gefährlich aus, was Nolan da mit uns vor hat. “Gefährlich”, genau… das ist das Wort, was für mich die Ausstrahlung der bisherigen beiden Filme ausmacht.

2. The Hobbit

*strahl* Smiley mit geöffnetem Mund Es geht weiter! Was war das für ein Fest, jedes Weihnachten ein weiterer Teil der Herr der Ringe – Verfilmungen von Großmeister Peter Jackson! 10 Jahre ist das nun schon wieder her… unglaublich! Den letzten Teil zog ich mir in Helsinki zum Release-Day rein, flog am nächsten Tag nach Hause und saß zwei Weitere Tage später von 10:30 Uhr bis 23 Uhr schon wieder im einheimischen Kino um mir die ultimative drei-Filme-Kante zu geben. Es folgten die Special-Extended-Editions auf DVD und mehrere Durchläufe dieser im Heimkino. Die Bücher von Tolkien waren eh schon längst verschlungen, die gängigen PC-Games durchgezockt. Da nun endlich die Dreharbeiten laufen, geht auch die Vorfreude auf Weihnachten 2012 wieder los… da kommt er auf die Leinwand, endlich: Der Hobbit! Der Trailer verspricht dazu voll in der Tradition der Trilogie zu stehen, eine gute Spur düsterer von der Stimmung her als das Buch vermuten läßt. Außerdem gibt es endlich ein gutes Dutzend Äxte schwingender Zwerge die uns erwarten. Der große Thorin Eichenschild sieht dabei auch noch aus wie ein Klingone... fetzt wie Westsenf! Zwinkerndes Smiley Das wird ein RIIIIIIIIIIEEEEESENSPAß!

Irgendwie juckt mir jetzt brutalst der Finger, wieder “Battle for Middle Earth” zu zocken! Zwinkerndes Smiley

Montag, 26. Dezember 2011

SPACESHIP LANDING

(Kyuss)

Über Weihnachten schockierte eine Meldung die Welt, die von wahrhaft X-filiger Qualität ist. Irgendwo in Namibia semmelte eine mysteriöse Metallkugel in die Wüste von welcher zunächst nicht so ganz klar war, woher sie kommt. “Die Behörden stehen vor einem Rätsel!”  hieß es da immer. In Namibia nun wirklich kein allzu außergewöhnlicher Zustand. Aber es wurde von der BILDungspresse halt gepusht. Kommt ja auch nicht oft vor, daß irgendwo im afrikanischen Nirwana etwas interessantes passiert und wenn man dann daraus noch (unter Absenz einer ordnungsgemäßen Killerseuchengrippe im Inland) eine Panikmeldung schmieden kann, umso besser. Mittlerweile ist das Rätsel gelöst und die ulkige Kuller als profaner Treibstofftank einer zutiefst irdischen Rakete entlarvt. Tja, liebe BILD, das wars dann wohl mit Panik und investigativ offen gelegten Invasionsplänen der Romulaner. Aber die BILD wäre ja nicht die BILD, wenn sie die eigene Dämlichkeit einfach so eingestehen würde. Nein, die BILD entfacht in ihrem wahnhaften Glauben an die eigene Unfehlbarkeit eine neuerliche Diskussion. Es wäre doch auch zu einfach, DENEN die These vom Treibstofftank zu glauben. Die Regierung verarscht uns doch! Also stellte das bundesdeutsche Idiotenmedium folgende, revolutionäre These zur Diskussion:

“Ist das tatsächlich nur Weltraumschrott? Oder schießen Außerirdische jetzt schon mit Kanonenkugeln?” (Quelle: BILD.de vom 26.12.2011)

Ähm… ja! Sehr geil auch schon die Adresse der Seite: (…bild.de/news/ausland/weltall…). Ausland / Weltall!! Ein Brüller! Spinnen wir das mal konsequent weiter. Wir wissen, daß die, die es vielleicht da draußen gibt, eine Reise von mehreren Lichtjahren vor der Brust haben, bevor sie uns auf den Keks gehen können. Um dies zu bewerkstelligen müssten SIE über eine Technologie verfügen, gegen welche unsere Raumfahrt bestenfalls wie eine Flotte von Papierfliegern aussieht (Sorry, NASA…). Eine Technologie, welche wohl auch das nahezu widerstandslose Brutzeln der gesamten Weltbevölkerung mittels hyperenergetischer Todesstrahlen beinhalten würde, so sie denn Interesse daran hätten. Hollywood hat was das angeht wohl Recht: Aliens, die uns Übles zufügen wollen, können das auch mit relativ geringem Mitteleinsatz bewerkstelligen. Außerdem wissen diese Typen genau, wo sie wen wie und warum aus dem Weg räumen müssen um uns zu schaden. Ich erinnere da nur an “Independence Day”. Sie legen erst unsere Führungen lahm, killen dann die Infrastruktur und schwupps werden sieben Milliarden Erdenbürger (minus Kolateralschäden) vom Realo-Alf unterjocht. Good Bye Welt, hallo Sklaventum.

Ich frage mich doch, was für ein kompletter Vollpfosten von Alien das sein muß, der zunächst mittels seiner endkrassen High-End-Technologie unvorstellbare Entfernungen überwindet, vielleicht sogar die Raumzeit gewissenhaft zusammenfaltet um schneller hier zu sein und dem dann nix besseres einfällt, als uns mit ‘ner Metallkugel zu bewerfen?! So ein Depp! Ich sehe ihn förmlich in seinem Raumschiff sitzen, den galaktischen Honk, wie er sabbernd und geifernd zu seinem Copiloten blickt und ihn aus 45 seiner 3948 Augenpaare verstohlen anblinzelt und dann in seiner Aliensprache sagt: “So, Kommander XZ4985556 – 763 Alpha – Wurzelheinz; jetzt verbreiten wir erstmal Angst und Schrecken auf Erden, indem wir eine Metallkugel nach Namibia schießen! Muharrrr-harrrr-harrrrr-harrrrrrrrr!” Dieser blinzelt zurück, kippt nen halben Zentner Astroschwarzpulver ins Kanönchen und schickt uns seine todbringende Kuller auf den Planeten. Toll! Und dann?!? Sollen wir vor derart überlegener Waffentechnik erzittern oder was?!? Ich meine: Da sitzen zwei extraterrestrische Hohlroller in einem ultramodernen Raumschiff und wollen mittels Kanonen die Weltherrschaft an sich reißen? Come on… da haben ja selbst die Engländer versagt mit der Taktik; und die mußten noch selgeln! Diese Vögel putzen wir doch zu Null vom Platz wenns hart auf hart kommt! Schon alleine die Wahl des Ziels wäre doch ein Beweis dafür, daß uns der intergalaktische Invasionsrat erst mal die 9-Live-Anrufer seiner Space-Gesellschaft rüber geschickt hat. Namibia… ganz groß! Ich möchte den Namibiern jetzt zwar nicht zu nahe treten, aber die Relevanz ihres ehemaligen Koloniestaates für die globale Weltordnung hält sich dann doch in recht eng definierten Grenzen. Nehmen wir mal an, die wollen wirklich ihren globalen Eroberungsfeldzug in Namibia starten, wie soll denn das dann weiter aussehen? Wollen die erst die Regierung stürzen und dann von Windhoek aus die Primärschläge gegen Moskau, Washington und Paris koordinieren? Diese Gestalten wären mit ihren pampligen Vorderladern doch nur eine Kriegserklärung vom intergalaktischen D-Day entfernt, an welchem denen Uncle Sam aber gehörig die Tentakel lang ziehen würde. (Wahrscheinlich bräuchten wir die Amis nicht einmal, sondern könnten sogar die Bundeswehr schicken, das kriegt selbst dieser Haufen verlustlos hin.) Dann ab mit den Figuren ins überdimensionale Einweckglas und in Area 51 werden schon einmal die Körpersonden poliert, damit man das Pack auch umfassend “erforschen” kann… das wird definitiv nicht schön für die.

Fassen wir es mal wie folgt zusammen: Ich erkenne da gewisse logische Schwächen im so genannten “BILDschen UFO-Theorem”.

AS THE YEARS PASS BY – Alben des Jahres 2011

(Graveyard)

Es ist mal wieder so weit, das Jahr neigt sich dem Ende zu und mal zieht das eine oder andere Fazit, resümiert, reflektiert oder fragt sich ganz profan “WTF?!?! Was zum Henker war das denn?!?!”

Wie dem auch sei, jedenfalls ist es die perfekte Zeit für Top- und Floplisten, für “das Beste” aus 2011 oder zumindest für das, was man den Leuten als solches verkaufen will. Ich für meinen Teil möchte da nicht hintan stehen, nein, die nächsten Tage werde ich hier auch noch das eine oder andere Highlight aus meiner ganz persönlichen Sicht preis geben. Wichtig ist mir dabei zu erwähnen, daß es mir vollkommen wurscht ist, was so Leute wie “die Fachpresse” oder “Experten” darüber sagen, das wird alles eine relativ persönliche Einschätzung beinhalten, die schon fast zwangsläufig nicht von jedem Leser geteilt werden wird. Nur schon mal zu Vorwarnung. Los gehen soll es erst einmal mit meinen Top 5 Musikalben aus dem Jahr 2011. Ich werde im Übrigen vom “Ranking” absehen und einfach fünf für mich absolut Essentielle Alben aus 2011 nennen. Da gibts keine Nummer 1 und keine Nummer 5. So lasset die Spiele beginnen:

Nightwish – Imaginaerum

Endlich wieder ein Konzeptalbum, welches den Namen verdient hat und so wunderbar komplex und ausgetüftelt ist, daß es bei jedem Hördurchlauf Neues zu entdecken gibt. Eigentlich widersinnig, daß man aus diesem Werk Singles auskoppelt, zumal die auch nicht annähernd einen Eindruck vom ganzen Album vermitteln können. Hier nochmal eine ein wenig ausführlichere Besprechung des Albums.

Foo Fighters – Wasting Light

Yeah!!! Meister Grohl und Konsorten haben es dieses Jahr mal wieder geschafft! Ein absolutes Hammeralbum auf den Markt geworfen, eine umjubelte Welttour hinterher geschoben und nebenbei die Kritiker der ruhigeren Töne verstummen lassen. “Wasting Light” ist wieder ein echtes Foo Fighters – Album, wie man es aus den frühen Jahren kannte. Das heißt jetzt aber nicht, daß die letzten Alben schlecht waren, im Gegenteil. “Skin and Bones” ist ein großariges Projekt und hätte man den Foos vor 10 Jahren nicht zugetraut, aber es ist auch gut, daß man jetzt wieder die dicken Bretter bohrt. Außerdem beinhaltet der Silberling wieder das, wofür man Meister Grohl und Konsorten nicht genug rühmen kann: Stadion-Rock vom Feinsten. Heutzutage gibts es wohl keine andere Rockgruppe, die ein derartiges Händchen für ausufernde Livenummern hat, die sowohl im kleinen Klub, als auch in der ganz ganz großen Arena zünden. Voran getrieben wird das Ganze von Frontsau Dave Grohl. Ein Genuß das Album und das Konzert in der Berliner Wuhlheide im Juni diesen Jahres, tja, das wird auch laaaange in Erinnerung bleiben. Alleine schon wegen Lemmy! Passend dazu gibts als “Hörprobe” von “Wasting Light” gleich noch mein unangefochtenes “Musikvideo des Jahres” obendrauf. ROCK OUT!

Boots Electric – Honkey Kong

Jesse Hughes, seines Zeichens Bühnenderwisch und Teilzeit – Pickelhaubenbeauftragter der us-amerikanischen Klebeschnurrbartindustrie hat sich in diesem Jahr von seinen Eagles of Death Metal emanzipiert. Gott sei Dank hat man sich nicht aufgelöst, sondern Mr. Hughes hat sich lediglich im Rahmen eines Soloprojektes ein wenig selber verwirklicht. Das Album geht zwar recht deutlich in die Elektroecke, aber immer schwingt dieser übersexualisierte Dicke-Hose-Klamauk des Devil mit – ganz zu schweigen von den Videos. Man merkt, daß sich hier einer alles andere als ernst nimmt und damit hervorragend ankommt beim amüsierwütigen Partyvolk in Kutte; selbst wenn man auf ein paar Gitarren zu verzichten hat, aber dieses Album hat definitiv Stil!

Graveyard – Hisingen Blues

Auch wenn ich sie dieses Jahr Live LEIDER verpasst habe durch die Unfähigkeit sächsischer Verkehrsplaner, eine halbwegs vernünftige Umleitung auszuschildern, für mich sind die Schweden die Entdeckung des Jahres aus dem Bereich Retro-Rock. Man kennt ja Wolfmother und ihre Interpretation der früheren Dekaden, welche sich zugegeben dann doch recht deutlich an Led-Zeppelin orientiert; allerdings immer noch etwas Modernes beinhaltet. Es ist eben guter, moderner Retro-Rock. Wenn man es eine Spur origineller will, etwas näher an den tatsächlichen Heroen der Zeit, dann greife man zu Graveyard. Hoffentlich kommen die bald wieder hier vorbei, ich muß die Herren unbedingt mal Live erleben!

PJ Harvey – Let England Shake

Ein Meisterwerk! Die Frau driftet immer mehr aus der ehemals aktuellen Rock – Ecke ab, je älter sie wird. Macht aber nix! Man kann Polly Jean eh in keine Schublade quetschen. Mal duettiert sie mit Nick Cave, mal mit QOTSA und dann liefert sie eine derartig finstere Bestandsaufnahme des sie beheimatenden Inselreiches ab, daß einem der Mund phasenweise gar nicht mehr zufallen will. Ganz großes Album!

Man merkt: Es waren wieder eine Menge Schmankerl dabei! Für meinen Geschmack fehlt aber je ein wirklicher Knaller aus der Hardrock & Metal – Ecke (Nightwish laufen da mit ihrem Werk ein wenig außer Konkurrenz). Weder AC/DC, Motörhead noch Metallica haben beispielsweise was blicken lassen dieses Jahr. Zumindest nix ernst zu nehmendes, wie “LULU” beweist. Aber da hoffe ich mal auf das nächste Jahr. Unterm Strich wurden die Ohren in 2011 ja trotzdem anständig gefüttert, wie diese illustre Liste da oben beweist.

Samstag, 24. Dezember 2011

HYVÄÄ JOULUA

 

Das nenne ich mal Timing! Smiley mit geöffnetem Mund Als ich heute gegen Mittag im Winterwunderland “Erzgebirge” eintrudelte, war hier noch alles vom dreckigen Gelbbraun des ausgehenden Herbstes geprägt. Klägliche Schneereste im Straßengraben mal ausgeklammert, war von “weißer Weihnacht” nichts zu sehen. Ich stellte den Igor dann also ab, begab mich erst einmal zum Mittagstisch und als wir diesen wieder verließen, sah mein motorisiertes Kleinod so aus:

2

Und nun, da es schon fast halb 5 ist, kann uns hier oben die weiße Weihnacht einfach mal KEINER mehr nehmen. ÄTSCHBÄTSCH! Jetzt ist es Atmosphärisch perfekt, wofür ich auch gerne die noch mehrmals anstehenden Kurzausflüge vor die Haustüre in Kauf nehme um die weiße Pracht beiseite zu schaufeln. Wenn schon Weihnachten zu Hause, dann bitte auch so richtig! Daher, liebe Frau Holle: Rock on!

schnee 1

Das letzte Bild entstand gerade auf einem kleinen, alljährlich am Heiligabend steigenden Traditionsspaziergang bevor meine Schwester als einzig verbliebenes Familienschäfchen in die Kirche wackelte.

Mit diesen kurzen Schneeimpressionen möchte ich euch nochmals ein tolles Weihnachtsfest wünschen! Genießt die etwas ruhigere Zeit mit euren Lieben… ob nun mit Schnee oder ohne… und erholt euch gut für das nächste Jahr. Ich werde mir nach dem gerade überstandenen Schneespaziergang erst mal einen leckeren “Glenmorangie Quinta-Ruban” in mein extra importiertes Tastingglas kippen und die besinnliche Freßorgie des Heiligabend standesgemäß einläuten.

Bis die Tage Leute!

Freitag, 23. Dezember 2011

FROHE WEIHNACHTEN!!!

(HO-HO-HO)
Irgendwie ist es ja jedes Jahr das Gleiche. Am letzten Arbeitstag vor Weihnachten ist man irgendwie recht motivationsarm drauf und pünktlich zur Feierabendsirene (bei Gleitzeit ist sie zugegebener Maßen eher imaginär) fällt einem der Stift aus der nach 12 Monaten dann doch recht ermüdeten Hand und man stürmt gen Igor um die Heimreise schnellstmöglich anzutreten. Die Luft ist irgendwie schon seit ein paar Tagen raus, man schleppte sich eher mühsam in Richtung dreiundzwanzigstes Türchen. Bei mir gipfelte das dieses Jahr in wahren Frühstücksorgien. Während unter dem Jahr jeden Mittwoch die gemeinsame Brötchenvernichtung vor Dienstbeginn anstand, schmierten wir uns diese Woche täglich in den Tag; und nächste Woche gehts weiter. Ansonsten schallt es aus sämtlichen Büros mehrmals täglich “Frohes Fest und einen guten Rutsch!”, wenn mal wieder einer der Jahresendurlauber in die festliche Erholungsphase entschwindet. Bisweilen zündet auch einer den eher klassischen Brüller “Bis nächstes Jahr! *hihi*” Zwinkerndes Smiley Naja, alles irgendwie vorhersehbar, aber eben auch schön, wenn man ehrlich ist. Ich lasse das Jahr ab Dienstag zwar noch ein Weilchen weiter ausklingen und liquidiere den Resturlaub dann zu Jahresbeginn, aber in den Vorweihnachtstagen ist dieses “ausklingen” nochmal ne Spur stilvoller. Und wenn man es dann geschafft hat, dann steht auch schon der Rupprecht mit seinen Wichteln vor der Tür:

Wie dem auch sei. Ich sitze nun jedenfalls hier in meiner Wohnung, der nächste Dienstag ist trotz des recht kurzen Feiertagsintermezzos (kürzer gehts ja nicht), noch sooooooooo weit weg – viel weiter als zum Beispiel im September. Ich hocke am PC, höre Rainald Grebe und im Flur steht ein Leinenbeutel mit sechs leckeren Köstis, die nur darauf warten in ca. anderthalb Stunden vom GVH, dem “Rocconator” und meiner Wenigkeit bei unserem alljährlichen, postakademischen Vorweihnachtsschabernack laut ploppend geöffnet zu werden (hmm… ich pack mal lieber noch ein/zwei Fläschchen dazu fällt mir dabei ein). Morgen gehts dann ins Weihnachtsland, wo hausgemachte Linsen, Quadrillionen von Festtagsbratwürsten und eine kleine Schwester zum nerven auf mich warten. Tja, wir haben Weihnachten, Leute! Smiley mit geffnetem Mund Smiley mit geffnetem Mund Smiley mit geffnetem Mund Smiley mit geffnetem Mund Smiley mit geffnetem Mund Smiley mit geffnetem Mund Smiley mit geffnetem Mund

Deshalb möchte ich euch hiermit auch allen ein schönes, besinnliches Weihnachtsfest wünschen. Schüttelt den Stress der letzten Wochen oder gleich des ganzen Jahres auch ordentlich ab oder ertränkt ihn in einer Mischung aus Weihnachtsleckerlis und Magenbitter bevor ihr euch wieder in den Wahnsinn stürzt. Laßt es euch gut gehen und sollte der Weihnachtsmann dieses Jahr wider Erwarten nicht persönlich auftauchen, weil er auf dem langen Weg von Rovaniemi zu euch bereits auf Höhe von Lempäälä unvermittelt in den Pyhäjärvi abschmierte und in selbigem jämmerlich ersoff, dann seid nicht traurig…shit happens:
Zwinkerndes Smiley

Donnerstag, 22. Dezember 2011

WHO NEEDS PICTURES?!

(Brad Paisley)

Fragt ihr euch nicht auch manchmal, was da draußen so vor sich geht? Ich hatte heute einen kleinen, unverhofften Einblick in dieses sonst so mysteriöse geschehen und möchte euch nun mit dem Ergebnis schockieren. Haltet euch also fest, es geht LOS:

Es gibt Leute auf der Welt, die haben eine dicke, schneeweiße Katze, zwei erwachsene Töchter, die aussehen wie die Mutter, und sie haben ne Oma. Der Opa, der wohnt auf nem Zeltplatz und trinkt gerne mal ein Schnäpsel! Außerdem besitzen sie mindestens ein Dutzend Kaninchen, von welchen eines (ein braunes Karnickel mit langem Strubbelfell) vor kurzem mindestens 5 kleine Snacks geworfen hat. Diese Leute sind irgendwas Ende 40+x oder sehen zumindest so aus und waren im Urlaub an der See - mein Tipp wäre polnische Ostsee in diesem Sommer, da es kühl und gezeitenlos aussah und halt irgendwie wie diesen überholt – hausbackenen, nach Slibowitz und nasskaltem Kümmel müffelnden Charme versprühte, den ich im Allgemeinen mit “Polen” verbinde. Außerdem haben sie 2011 ihren Kaninchenstall grundlegend renoviert. Diese Menschen sind auch bei “E-Bay” angemeldet und verkaufen Handys; und sie haben offensichtlich keine Ahnung, wie man seine Speicherkarte löscht!

Ich habe das dann mal netter Weise übernommen, brauche ja Platz für meine Musik. Was ich dagegen nicht brauchen kann, sind geschätzte 3652 Karnickel-Fotos (auf der Schrankwand, auf dem Tisch, auf dem Bügelbrett… überall die Viehcher). Aber nachdem ich das schon öfter mal im Fernsehen gehört hatte und mir noch dachte “Kokolores, das weiß doch heute jeder, daß er das Gelumpe vorm Versand löscht”, habe ich nun auch ein paar schräge und zutiiiiieeeeefst langweilige Familienfotos wildfremder Leute geerbt. Nun weiß ich nicht so recht, ob ich sie kurz informieren soll, damit sie es für die Zukunft wissen, oder ob ich mir da eher deren Zorn zuziehe und sie lieber mit ruhigem Gewissen ins Weihnachtsfest rodeln lasse. Hoffen wir mal, daß denen keiner ne  neue Diggicam schenkt. Zwinkerndes Smiley 

 

EDIT: OH GOTT!!!! DA IST EIN MARK MEDLOCK – KLINGELTON DRAUF… ICH WARNE DIE SCHON AUS PRINZIP NICHT!

Mittwoch, 21. Dezember 2011

BLOOD ON OUR HANDS

(Death From Above 1979)

Es heißt ja immer, daß die Jugend immer rücksichtsloser, brutaler und ihre Hemmschwelle immer ebenerdiger wird. Stimmt! Während meinereiner während des Heranwachsens noch mit Gummibeil und Schießeisen friedlich Cowboy und Indianer spielte und munter seine Freunde imaginär umnietete, wird heute schon wesentlich härter zur Sache gegangen. Da werden von 4jährigen hinter verschlossener Kindergartentür Gewaltvideos von I-Phone zu I-Phone geschickt oder harmlosen Omis von einer gewaltbereiten Gruppe 9jähriger der Rollator gelüftet. Diese Satansbraten! Die Gesellschaft verroht immer und immer mehr und mit denen, die irgendwann mal die 34,56€ Grundsicherungsrente für uns erwirtschaften sollen, kann man schon jetzt keinen Blumentopf mehr gewinnen. Im fernen Bayernland, das ja auf seine christliche Grundausrichtung (-> Nächstenliebe, Güte, Werte, Bier) so stolz ist wurde ich bei verdeckten, investigativen Recherchen dann auch fündig, woher das kommen könnte. Als ich aufwuchs, da war das beliebteste Spielzeug das Monchichi. Jeder debil am eigenen Daumen nuckelnde Plüschaffe, welcher in den 80ern in jedem Kinderzimmer staubig vom Regal grüßte. Heutzutage sieht das ganz anders aus. Ab dem Alter von drei Jahren werden die kleinen Gangster schon mit folgendem beglückt:

autsch

Ein schlagringförmiger Bär mit Pumpguneinschuß! Obwohl die rotschimmernden Innereien schon schmerzhaft aus der Wunde grüßen, grinst das Vieh auch noch. Und so sollen die Wänster lernen, daß Hauen und Treten “dudu” ist?!?!! *FAIL*

Dienstag, 20. Dezember 2011

WATER ON THE ROAD

(Eddie Vedder)
Es ist Dienstag und ihr wißt ja was das heißt: Es wird ein wenig kürzer. Ich kommen nach einem schmackhaften 11-Stunden-Arbeitstag gerade von der anschließenden Weihnachtsmarktheimsuchung mit meinem alten Team (Glühbier, Leute… GLÜHBIER!Zwinkerndes Smiley) wieder heim und drehe die Heizung ein wenig hoch. Was fehlt? Ein bissel Musik. Nicht allzu chillig, aber dann bitte doch nicht das sonst so angenehm kompromisslose Geprügel á la Motörhead. Nein, es darf dann schon ne Ecke mehr in Richtung “Easy-Listening” gehen. Jedenfalls soweit das bei meinem Musikgeschmack möglich ist. Ein guter Zeitpunkt also um meine zweitliebste Musik-DVD des Jahres einzulegen. Für jeden, der kurzfristig noch ein Weihnachtsgeschenk für so einen wie mich sucht, kann ich hiermit den imaginären “Gefällt mir” – Button mit dem Vorschlaghammer sukzessive in den Bildschirm treiben. Tolle Lieder, einfache und unspektakuläre Kameraführung… ein Genuß. Die Rede ist von Eddie Vedders “Water on the Road”.

Bei Amazon UK, wo ich mir mein Exemplar bestellte, gibt das Ding mitunter zu einem inklusive Versandkosten immer noch schnäppchenhaften Preis im vergleich zur nationalen Scheinkonkurrenz. Hier mal ein kleines Exempel:

Montag, 19. Dezember 2011

SUTURE UO YOUR FUTURE

(QOTSA)

Leute, so etwas Beknacktes habt ihr noch nicht gesehen!!! Aber glaubt mir: Solche Figuren gibts da draußen en masse! Und: Kuckt mal liebe Rentner, eure Zukunft:

Sonntag, 18. Dezember 2011

HISPANIC IMPRESSIONS

(Queens of the Stone Age)

Wie ich soeben gelesen habe, nennt unsere kleine zentraleuropäische Bananenrepublik seit gestern wieder ein neues “Supertalent” ihr Eigen. Wahnsinn! Hab ich gar nicht mitbekommen; geschweige denn, daß ich es gesucht hätte. Da hat also wieder so eine arme Sau den Spießrutenlauf vor Diiiiieeeeetaaaaaaa und seinen beiden entmündigten Jurykaschpern überstanden und sich erfolgreich dem Massengeschmack der ferngesteuerten Studioclaqueure angebiedert. Wie ich der “Presse” entnehme, ist das mittlerweile schon der fünfte Auswurf dieser Erniedrigungsoffensive des Unterschichtenfernsehens, der nun seine “Weltkarriere” starten soll. Zwei dieser Typen kriege ich immerhin noch zusammen. Da war doch Michael Hirte, dieser Mundharmonikaspieler mit der bewegenden Lebensgeschichte, der zum Abschluß ein anrührendes “Ave Maria” geblasen haben soll. Der wurde dann samt Mützchen eingetütet nach der “Show” und erst mal auf Deutschlandtour geschickt. Mal ehrlich: Wer von uns würde denn freiwillig auf ein Konzert gehen, auf dem einem 90 Minuten lang das Tonbild einer Mundharmonika um die Lauscher gezwirbelt wird?!? Ich jedenfalls nicht, da kann der Knilch noch so eine herzzerreißende Vita haben, interessiert mich nicht! Der Typ singt ja nicht einmal dazu (wie auch…)?! Sein so genannter “Weltruhm”, welcher ihm vom großen Zampano mit der lockeren Zunge versprochen wurde, baute sich doch nur auf seiner tränenrührigen Story auf. Hier in den neuen Ländern ist der Knilch im Übrigen nach wie vor leidlich prominent. Zwar füllt er jetzt, da er von Bohlen finanziell ausgequetscht und weg geworfen wurde, keine großen Hallen mehr, aber um mittelgroße Rathaussäle oder Turnhallen zu füllen reichts noch; karrieristische Resteverwertung. Mittlerweile hat er sogar ein Kind gezeugt, was ihn unter “Vermischtes” wieder in die Zeitungen katapultiert hat. Zu Weihnachten wirft er außerdem jedes Jahr ein neues “Album” mit den besten Mundharmonika-Covern von Waschmitteljingles auf den Markt und kommt so wohl ganz passabel über die Runden alles in allem.

Der Zweite war dieser komische Kerl mit seiner Opernstimme glaube ich (Freddie oder so). Joa, tolle Stimme, hat ihm aber auch nix gebracht unterm Strich. Ein bissel Kohle wird er gescheffelt haben, aber im Vergleich zu einer professionellen Vermarktung, die nicht auf kurzfristigen Profit und schnellen Rückfall in die Bedeutungslosigkeit angelegt ist, ist das Ergebnis wohl eher lächerlich. Der Typ hätte mit seiner Stimme mehr verdient gehabt. Aber wer sich dem Bohlen anvertraut, dem geschieht es auch irgendwie recht; der Verlauf ist doch vorhersehbar.

Die anderen beiden habe ich erst mal Googeln müssen. Es waren ein leicht aufgedunsener Italo-Sänger, der schnurstracks wieder in der Bedeutungslosigkeit versank (oder besser gesagt: der gleich in selbiger verweilte) und irgend so ein Heini, der seinem Köter beigebracht hatte Salti zu schlagen. Ich kann mir gar nicht erklären, daß man es nicht geschafft hat daraus ein abendfüllendes Programm zu zaubern… ! Aha, toll! Vollkommen zu Recht in Vergessenheit geraten dieser Vogel!

Nun jedenfalls hat ein Mensch namens “Leo Rojas” gewonnen. Wie ich die Berichte deute, ist das so ne Art Panflöten – Winnetou. Toll… klingt so, als wäre das genau das, was uns zum glücklich sein noch gefehlt hat. In jeder Fußgängerzone steht doch mittlerweile eine dieser eingereisten mittelamerikanischen Indiofamilien und trällert uninspiriert irgendwelche latinomäßigen Schmachtlieder. Sogar im oberpfälzerischen Frankenbayern erlebten wir das letztes Wochenende. Gott allein weiß, was die da eigentlich singen, streng genommen könnten die auch Schimpfwort an Schimpfwort reihen, solange das vom nasalen Gedröhne einer Panflöte und dem interkulturellen Grinsen der ewig Glücklichen begleitet wird, merkt das eh keiner. Ich für meinen Teil mag keine Panflöten, der Klang geht mir auf den Zeiger. Auch, daß einem das von der Hippiefraktion immer gleich als Multikulti - Highlight verkauft wird ist lächerlich. Sobald irgendwo ne Panflöte dudelt denkt die durchschnittliche Weltverbesserin auf ihrem Meditationsschemel gleich, daß da der Sound der Entrechteten in Form eines Hilfeschreies an ihr Ohr dringt und nur sie ihn aus dem Elend befreien kann indem sie möglichst viele ihrer Mitmenschen mit Panflöten-CDs versorgt. Ich möchte es mal mit den Worten von Frank Buschmann beurteilen: SO EIN PLUMPERQUATSCH!

Als ob das alles nicht schon genug wäre, schickt der Diiieeeedaaaaaa demnächst noch diesen billigen Schoschonen Abklatsch mit seiner uringelben Lamaweste und dem Instrument des Grauens durch deutsche Hallen. Wahrscheinlich wird er nach jedem “Song” effektvoll die Panflöte wechseln, als ob es irgend einen Unterschied machen würde (“Jooooooaaaaaaa, diese zweiungsiebzigzylindige, fußgeschnitze peruanische Quadrupelpanflöte mit ihren zweihundertvierungsiebzig Zentimeter – Hauptrohr unterstreicht das unterschwellige Leiden des Protagonisten in dieser bolivianischen Liebesballade schon durch ihre optische Erscheinung und natürlich auch durch das angenehm warme Klangbild & die dezent sonoren Subfrequenzen.”). Bloß gut, daß er nach ein paar leidlich erfolglosen Wochen auch schon wieder vergessen sein wird und der Typ hernach wieder in Hinteroberunterniederhammerwiesenthal vorm Rossmann stehen und breit grinsend Passanten beleidigen muß um sich pro Stunde nen knappen Heiermann zu ergaunern. Der Diiieeeedaaaa wird das entstandene (klaffende, schwer zu füllende…) Loch, welches er in der Unterhaltungsindustrie hinterlassen hat, schon in der nächsten Staffel wieder mit irgend einem sich überschlagenden Haustier füllen. Ein beunruhigender Gedanke… .

EINEN SCHÖNEN VIERTEN ADVENT

 

… wünscht euch auch an diesem Wochenende mit dem Letzten Adventskranzfoto dieses Jahres der Onkel! Hoch die Tassen! Zwinkerndes Smiley

vierteradvent

Samstag, 17. Dezember 2011

PROFIS

(Blumentopf)

Hallo,

mein Name ist Charles, ich bin 24 Jahre alt und komme aus Berlin. Beruflich bin ich freiberuflicher Waffenhändler im nahen Osten und halte mich zwischen den Deals gerne mit Minenräumen und Geiselbefreiungen fit. Nebenher studiere ich noch Jura, Medizin und schreibe gerade an meiner Dissertation im Fachbereich Ökotrophologie an der Fernuni Dschibuti. Ansonsten spiele ich in meiner Freizeit gerne Paintball oder entspanne mich z.B. beim Apnoetauchen oder Nacktjoggen im Himalaya. Ich bin außerdem siebenundzanzigfacher Familienvater und besitze mit meiner lieben Ehefrau Brunhilde einen Headshop in Bottrop – Kirchhellen, der unsere ganze Aufmerksamkeit beansprucht. Mit meinen Kindern gehe ich auch gerne mal in den Zoo, aber meistens machen wir mit ihnen fetzige Ausflüge in die Landesbibliothek, wo wir unter Zeitdruck Lexika auswendig lernen oder nach Hinweisen auf den Aufenthaltsort des Bernsteinzimmers im Stadtarchiv suchen. Seit ich 3 Jahre alt bin trainiere ich zudem Karate und war letztes Jahr umjubelter Drittplazierter der “internationalen Chuck Norris Championships” in Pjöngjang. Kurz darauf habe ich im Handstand das Mekongdelta durchwandert. Meine Kumpels haben sich übrigens extra Urlaub genommen um mich für die Show fit zu machen. Ich habe mich gemeinsam mit ihnen in einem Bootcamp in Phoenix für 7 Monate von bärbeißigen Drillsergeants schinden lassen und ich habe mir dabei 48 Kilo Muskelmasse und 4 Tinitusse zugelegt. Wenn ich die Million gewinnen würde, würde ich mir einen Traum erfüllen und von Kiel nonstop in einem lecken Kajak nach Hawaii rudern wo ich mir gerne von einer nackten Voodoopriesterin Jahrgang 1846 ein Ganzkörpertattoo mittels eines rostigen Hornhauthobels und Vulkanasche stechen lassen und danach barfuß über Lava gehen würde. Meine Frau und die Kinder würden natürlich auch jeder seinen eigenen Crosstrainer bekommen. Und wenn dann noch etwas übrig ist, würde ich mir endlich mal ein Bett kaufen!

Meine Damen und Herren, wenn sie mich heute sehen wollen, dann rufen sie an! Ich verspreche Ihnen: ICH SCHLAG DEN RAAB!

OH TANNENBAUM

 

Hallöchen! Heute gibts mal nur ein paar besinnliche Weihnachtszeilen. Olé, olé Weihnachten!! Nach drei Wochen Laufzeit habe ich es heute nämlich erstmals geschafft den örtlichen Weihnachtsmarkt in Chemnitz zu besuchen. Wie jedes Jahr, war das durchaus ne feine Sache. Wir trafen uns im Dämmerlicht am ortsansässigen Einkaufstempel. Da ich noch ein Viertelstündchen Zeit hatte, suchte ich zunächst mal kurz den Saturn heim (was soll man sonst auch Produktives machen?!). Die Passage war voll – und ich meine VOLL! Überall stand einem die Spitze der Bevölkerungspyramide mit ihren Strickmützen und Handgelenkstaschen im Weg. Sowas nervt mich, denn wenn ich eines nicht leiden kann beim Shoppen, dann sind es Menschen, die meinen Elan schnellstmöglich fertig zu werden und dieses unselige Ritual abzuhaken abzuhaken ausbremsen. Also schlängelte ich mich durch die verkalkenden Reihen der Ruheständler und war ganz froh, als ich endlich den Saturn erreicht hatte. Dort, so dachte ich, hat man über 60 eh keinen Zutritt mehr und ich könnte mich endlich wieder frei bewegen. Allerdings mußte ich da lernen, daß Rentner noch das kleinere Übel sind, wenn man ihnen juvenile und juppieesque Smartphonebesitzer entgegen stellt. Es war unglaublich, in den 10 Minuten, welche ich in den heiligen Hallen verweilte, wurde ich drei mal fast umgerannt und lief auf zwei Typen auf, die ohne ersichtlichen Grund plötzlich stehen blieben. Alle schmulcherten gerade auf ihrem I-Phone (oder was auch immer sie da hatten) herum und flipperten praktisch zwischen ihren Mitmenschen herum, welche sie zwangsläufig rammten. Einer dieser Typen – so ein Ed-Hardy-bewährter Schiefmützenkaschper schoß dabei den Vogel ab. Der lief neben mir die Treppe zur DVD-Abteilung hoch und damperte dabei auf amazon.de rum (er suchte scheinbar ein Netbook). Als wir oben angekommen waren drehte der Knilch ohne aufzublicken im 90 Grad Winkel nach links ab und rasselte direkt in mich rein. Freund Blase prallte also von meiner Schulter ab und blickte mich vorwursvoll an… Depp! Aber wer mich kennt, der weiß, daß ich ein Meister des bösen Blinzelns sein kann wenn ich das will. Also wurde der finstere Grimm, welchen ich gegen den TenClub hegte wieder befreit und in den eigenen Blick gepackt. Hat gewirkt. Zwinkerndes Smiley Nun gut, jedenfalls ist das für mich nicht der Sinn eines Smartphones, daß man die Außenwahrnehmung dafür komplett abstellt und permanent seine Mitmenschen anrempelt. Ich würde mich nicht wundern, wenn statistisch belegt werden würde, daß Smartphones das Risiko überfahren zu werden für ihre Besitzer versiebzehnfachen. Wäre für mich völlig nachvollziehbar.

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Na gut, jedenfalls gelangte ich dann rechtzeitig am Treffpunkt an und wir schlenderten über den bunt illuminierten Platz. Wir steuerten, wie jedes Jahr, unseren traditionellen Glühweinstand an, drückten der selben 70jährigen, die da jedes Jahr kassiert, unsere Penunzen in die Hand und ließen es uns schmecken. Anschließend zollten wir der nächsten Generation Tribut und verweilten 10 Minuten am Karussell. Perfider Weise befand sich dieses neben einer Rauchwurstbude und ich wurde mal wieder Opfer meiner kulinarischen Vorlieben (tolle Rauchwurst gibts da Smiley mit geöffnetem Mund)!

tree

Na wie dem auch sei, ich hab mal ein paar Bilder vom Weihnachtsmarkt und dem festlich geschmückten Einkaufstempel geschossen, welche ich euch nicht vorenthalten will. Nächsten Dienstag gehts direkt nach der Arbeit wieder auf den Weihnachtsmarkt, diesmal mit den alten Kollegen; im Gegensatz zu heute werde ich da dann aber wohl lieber die Bahn nehmen. Zwinkerndes Smiley

Rupprecht

Männel